Nach Hause zurück kehren

Zuhause, Daheim,

Das Daheim in Dir

Wie viele Menschen in der Welt gibt es, die einen Platz in Frieden suchen. Einen Platz, an dem sie rasten können, an dem der Lärm ihrer Welt sie nicht mehr erreichen kann. Keine Sekunde der Gelassenheit, ist es ihnen möglich, zu finden, eingebunden in die von ihnen aufgestellten Regeln, den Problemen, die das Leben im Gesellschaftssystem generiert.

Nur ein vorgebliches Leben?

Diesen Menschen, und es sind wahrlich Unzählige von ihnen, trinken ihren Tee nicht wirklich, wenn sie Tee trinken, wenn sie gehen, gehen sie nicht wirklich, und wenn sie eine Mahlzeit zu sich nehmen, essen sie nicht wirklich. Was sie wirklich zu sich nehmen, ist die Bewusstheit ihrer Leiden, ihre Achtsamkeit ihnen gegenüber. Sie sind nicht bei sich, nicht wirklich in ihrem Körper, befinden sich in der Fremde.

Das Daheim wiederekennen?

Was ist es nun, das uns helfen kann, in die Wahrheit zurück zu finden, uns selbst, unser Zuhause wiederzuerkennen, – das ist der Urgund, die Quelle unseres Lebens (vollkommen wörtlich) nämlich unser ATEM. Unser Atem hat das Potenzial, uns eine allumfassende Sinnfindung schenken zu können. Die simple Essenz des Seins.

Achtsames Atmen öffnet alle Tore?

Alle Universen des Menschseins finden hier Transzendenz, reduziert, ausgeweitet, in sich selbst aufgelöst – hin zu dem was Du im Jetzt bist. Es ist dieses Ein – und Ausatmen in vollständiger Achtsamkeit, in höchster, müheloser Konzentration, die Art der Meditation, die in direkter Überlieferung von dem Buddha selber stammt.

Den Körper atmen?

Indem wir uns mit dem Einatmen in allerhöchster Achtsamkeit – wir begleiten unseren Atemzug – „in“ unseren Körper begeben ,- wir werden eins mit dem Atemzug, – vereinigen uns in das, was uns ausmacht – gestalten wir diesen, unseren Körper vollkommen wirklich, hier, ganz rein, ohne den Ballast der Gesellschaftskonstruktion – den wir als Leid erkennen.

Leid ist existent?

Leid in der Welt, in der wir uns befinden, ist vorhanden, und er schmerzt. Er ist Wirklichkeit und wir müssen ihn ansehen. Wir tun das mit dem Einatmen. Wie eine Mutter ihr kleines Kind umarmt und in ihren Armen wiegt, so nehmen wir uns unseres Leids und unserer Sorgen an. Und wie das kleine Kind in den Armen der Mutter still wird, so sind wir in der Lage, weniger zu leiden, weniger schmerzbehaftet mit unserem Leiden umzugehen.

Leid ist ein Samenkorn?

Jede Wut, jeder Zorn, alles Leid ist ein Samenkorn in Deinen Unterbewusstsein. Taucht eine Tat oder ein Wort auf, das ihm Energie zuführt, wird es sich in Deinem Bewusstsein als Form manifestieren. Das achtsame Atmen, das man anwenden kann, manifestiert nun – kulminierend bei entsprechender Praxis – ebenfalls eine Form aus Energie. Diese nun wird die negative Energie einbinden, umarmen, trösten. Und eine Transformation findet statt, wenn das Leid erkannt wird.

Die Freude zu leben?

So können wir mit dem Ausatmen Freude generieren, loslassen, auflösen. Uns auf das nächste achtsame, vollkommen bewusste Einatmen freuen. Es ist erfrischend zu atmen, wertvoll, „nahrhaft“, erquickend. Wir können in diesem Atem in unser Daheim wandern, Das Negative das Leid zu betrachten, wie eine Gärtnerin mit dem Schlamm tut – er ist Teil des Ganzen – und ermöglicht der Lotosblüte erst, zu ihrer ganzen Pracht heran zu wachsen.

Schmerz annehmen?

Wir leugnen das Leid nicht, wir schieben es nicht in einen völlig instabilen Kerker. Wir nehmen es an, wir umarmen es tröstend, wir sehen genau hin – und mit unserer Energie der Achtsamkeit können wir dann auch die Ursachen erkennen – können sie transformieren. So wird unser Leiden um ein Vielfaches leichter.

Dem Nächsten zur Seite stehen?

Und wenn wir derart unser eigenes Leiden identifiziert, erkannt, angekommen, transformiert haben, sind wir auch in der Lage, unseren Nächsten, unsere Schwester, unseren Bruder, zu heilen. Selbst die Heilung unseres Vaters, unserer Mutter, unserer Ahnen ist möglich – sie haben uns diese Ängste und das Leid, auch, mitgegeben. Die Gesellschaft, die ganze Welt können wir heilen.

Abschalten der Denkmaschine?

Es ist dies Erkennen und Annehmen des Leids, der Weg es zu transformieren und letztlich als Illusion zu erkennen. Doch die Grundvoraussetzung ist das Abschalten, das willentliche „zur Nichtexistenz erklären der negativistischen Einflüsse. Ein vollständiges, achtsames Einsteigen in das Jetzt. Nur aus dieser „Distanz“ dieser Unberührtheit von Problemillusionen, dem zur Form gewordenen Samen des Leids, kann eine Heilung passieren.

Fazit

Achtsamkeit. Das bewusste Sein im Jetzt – kompromisslos, erarbeitet in der Praxis des achtsamen Ein – und Ausatmens – führt zur gelebten, realisierten Empfindung einer wunderbaren Schöpfung, die sich zur Gänze in Dir, in der Vereinigung von Körper und Geist zeigt. Hier wird Dir Deine Göttlichkeit offenbart – die Mauern der Trennung von „Gott“ sind gefallen.

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Was ist die Begrenzung von Körper und Liebe?

Körper

Wie betrachte ich meinen Körper?

Den Menschen ist ihr Körper in aller Regel mehr als heilig. Er ist das Instrument, das uns nach Außen darstellt, er bereitet Schmerzen oder Lust – er stellt das dar, was wir zu sein glauben. Er, der Körper, ist wir. Unser Leben ist nach seinen Wünschen ausgerichtet. Er ist unser Daheim. Er bestimmt über uns mit Krankheit, Gesundheit, letztlich dem Tod. Und wir haben diesen kleinen Fleck gut gesichert. Einen großen Zaun haben wir errichtet, der unser Körper ist, verteidigen unser Territorium bis auf das Messer.

Körper
Körper

Was verteidigen wir denn da?

Wir sind entschieden, mit diesem Körper gegen das Universum anzugehen. Das leichte Kräuseln des Ozeans beschließt, es sei das Meer. Der winzige Lichtstrahl bildet sich ein, er sei die Sonne. Allein fühlt er sich, fürchtet die Sonne, das Meer, die ihn verschlingen möchten. Was für eine Angst erzeugende Überzeugung! Was ist der Körper aber? Er ist nichts, wenn ihn nicht unser Geist bewegt.

Wir begrenzen uns?

Das Meer, die Sonne sind unbeeindruckt von der Überheblichkeit der kleinen Bewegung auf dem Wasser, dem winzigen Sonnenstrahl. Der Ozean wogt weiter, die Sonne leuchtet – ein marginales Fragment ist nur Teil ihres Ganzen – es wäre nicht ohne sie und sie wären nicht ohne es. So begrenzen wir unseren Geist mit dem Körper, beschränken unser Gewahrsein auf die armseligen Sinne, die uns der Körper zur Verfügung zu stellen scheint.

Ein Kurs in Wundern

Die Liebe an sich wird durch den Körper begrenzt. Mit dem, was der Körper an Informationen zur Verfügung stellt, ist verhindert, dass Sie das große, herrliche Ganze erblicken, welches, um diese kleine triste, wüstengleiche Insel Ihres Leibes herum, das Leben ausmacht. Der Körper ist immer auf die Form begrenzt, alles was er erkennen kann, ist Ding, sind Äußerlichkeiten. Auch Gott können Sie sich nicht ohne Körper vorstellen.

Warum findet die Idee nicht zu mir?

Doch wie könnte die Erleuchtung, Gott, der heilige Geist – wie könnte eine solche erhabene Idee – seine Wohnstatt in einem verweslichen Körper suchen? Wie könnte die Liebe, die göttliche Idee, aufgehen, in die durch das Körperliche begrenzte Liebe? Solange wir, für uns, diese Grenze, diesen Zaun nicht auflösen, solange wir nicht unser Eiland, unseren Körper, als das erkennen, was er ist, nämlich ein Körper, der außer Leib nichts ist, keine eigenen Entscheidungen trifft – und keine Idee darstellt – kann die Idee, auch nicht zu uns finden.

Einen Garten erschaffen?

Es gilt, dem Gottesgedanken einen würdigen Ort des Aufenthaltes zu bereiten. In Begrenzung kann er seine Wohnung nicht finden. Und der Körper ist nichts anderes, als jene Begrenzung. Er ist die Mauer um ein staubkorngroßes Fragment deines Geistes, ein winziges Teilchen nur, ein Kräuseln des Wassers, ein Sonnenstrahl – der das Ganze verneint, glaubt, alleine zu sein. Einsam in einem abgegrenzten Körper, neben anderen abgegrenzten Leibern. Dies ist das Reich, der Gedanke des Ego.

Sense of life
Sense of life

Existiert der Lichtstrahl ohne die Sonne?

Die Wahrheit jedoch ist, Sie sind nicht das Teilchen, das Fragment des Ganzen, jener winzige Teil Ihres Geistes, der sich einbildet, als Körper, Sonnenstrahl, sein eigenes Universum zu sein, getrennt von anderen, die er nicht erreichen kann. Denn so, wie der Lichtstrahl Teil der Sonne ist, ohne den auch die Sonne nicht wäre, so ist auch Ihr Geist Teil des Ganzen, ohne Grenzen. Unbegrenzt – eben nicht das winzige Fleckchen, mit Stacheldraht und Tretminen eingezäunter Wüste, das Sie erschaffen haben.

Wie die Wüste fruchtbar gestalten?

12 Worte hin zum Frieden

Sie sind der Herrscher über diese trockene Einöde. Möchten Sie der Sonnenstrahl sein, der doch ohne die Sonne nicht existiert, die Bewegung des Wassers, abhängig vom Ozean? Ihr Geist, Ihr Denken, ist unzählige Male größer. Denn es ist wahrhaftig die Liebe, die Sie außerhalb Ihres kleinen Reiches umgibt – und sie findet ihre Bedeutung in der Auflösung aller Grenzen. Sie kennt keine Unterschiede, geht ganz auf, in der Fürsorge, die sie ist.

Nur der Wunsch genügt?

So ist es an Ihnen, sie einzulassen, die Barrieren niederzureißen, den kargen Boden zu einem blühenden Garten zu verwandeln, in dem Sie andere Seelen auf Ihrem Weg zu einer Rast einladen können, wo auch die Liebe sich ins Unendliche ausdehnen wird. Die Liebe reicht zu allem hin, was gleich ihr geschaffen wurde. Wie einfach ist es, nur ein kleines Wollen ist notwendig, sie einzulassen!

Jetzt

Wer wahrhaftig erkennt, dass sein kleines, ödes, immer nur auf den Körper bezogenes Reich des Ego, von alles durchdringender, ewiger und immer nur im Sinne der Fürsorge umfassender Liebe umgeben ist, wer darum bittet, sie zu erkennen – dem ist dieser Wunsch bereits gewährt. Und Stück um Stück verwandelt sich das karge Eiland in einen prachtvollen, von wundervollen Farben flirrenden, immergrünen Garten, in dem man gerne ein Weilchen ruht.

Fazit

Kein Teil der Liebe ruft die Liebe vergebens an. Zu erkennen, dass die Gedanken des Ego, die den Körper zum Herrscher und Götzen erheben, nur der Grund sind, warum die wahre Liebe uns verborgen bleibt, braucht nur ein kleines Wollen, der Liebe zugerufen. Alle Türen, hin zu dem atemberaubenden, sich bald ins Ewige ausdehnenden Garten, werden geöffnet, sind schon geöffnet. Eine nach der anderen für Sie sichtbar. Doch noch können Sie die allumfassende Liebe nicht wirklich, gänzlich wahrnehmen. Zuviel an Staubdunst aus Ihrer Wüste verdunkelt Ihren Blick.

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