Gewissheit

Certainty

Zweifel mitgeliefert

Gewissheit. Ein Wort, das bereits auf den ersten Blick Zweifel zu implementieren scheint. Der Schein täuscht hier einmal nicht, wie so oft. Was ist gewiss, in diesem Dasein? Die Antwort, im Generalkonsens, ist, wie könnte es auch anders sein: Der Tod. Die Erlösung aus allen Problemen. Wenn da nicht die Sache mit den Sünden wäre … Mit Gewissheit hat auch dies wohl wenig zu tun. Es gibt, bei näherer Betrachtung tatsächlich nichts zu finden, dass “gewiss” ist?

Es gibt immer ein“ Oder“

Die Sache gibt sich selbstverständlich ausgesprochen relativ. So fallen viele “Dinge”, wie zum Beispiel „definierte“ Naturgesetze, scheinbar bereits aus unserer Betrachtung heraus. Ein Stein wird zum Beispiel gewiss zu Boden fallen. Oder? Exakt. Es wird immer ein “Oder” geben. Das liegt “in der Natur” der dualistischen, partitionierenden Sichtweise, wenn wir auf ihren Grund blicken. Und es wurde schon dem Philosophen Archimdes klar, dass es keine Gewissheit gibt, auf dieser Welt, als er den berühmten Satz, mit dem festen Punkt, den man ihm geben möge, um die Welt aus den Angeln zu heben, formulierte.

„Δός μοι ποῦ στῶ, καὶ τὴν γῆν κινήσω“

Was ist „Gut“ und „Böse“?

Kann man diese Chaosdynamik, die unser Dasein bewegt, irgendwie beschreiben, ihr näher kommen? Geht man den Dingen auf den Grund, kommt man (Adam und Eva) zum Anfang der Basiskonstellation von Gut und Böse. Der Knackpunkt ist nun die Entscheidung – und welches Wissen könnte diese Frage beantworten? Der Mensch jedoch entschied, in freiem Willen, er sei in der Lage, dies zu tun – und setzte damit den Motor des dualistischen Daseins-Denkens in Kraft. Der läuft seitdem in Potenzierung, in Multiplizierung

Die Schnapsidee einer strafenden Liebe

Wir können diese verhängnisvolle Konstellation, das Prinzip, nach dem wir zu denken gelernt haben, hinterfragen. Und wir werden zu dem Schluss kommen, dass prinzipiell alles in Frage gestellt werden kann – weil dieses “Alles“ keinerlei Substanz hat, es aus einer Illusion (dem Hirngespinst der Trennung, der „Sünde“ nämlich, – wir sehen „Gott“, die Schöpfungsliebe als rachsüchtig und strafend) konstruiert ist, lediglich die 5-D Brille – unser Körper nämlich – lässt sie für uns wirklich werden.

Du bist der Drehbuchautor

Und wenn nun die Frage gestellt wird, wer denn den „Film“, der da läuft, produziert und umsetzt, das Drehbuch schreibt – die aus reiner Vernunft geborene Antwortet lautet: Wir. Wir sind der Regisseur! – Denn jemand anderen gibt es nicht. Unsere Gedanken bewegen die „Wirklichkeit“. Und wir versuchen mit unserem „Lebens-Film“ unbewusst und bewusst, die letzte Frage nach Gut und Böse in unserem Hiersein zu beantworten.

Menschliche Intelligenz ist nicht genug

Dass menschliches Wissen nicht hinreichend, für diese, von Adam und Eva, aufgeworfene Frage ist, ist deutlich. Wir leben so, im wahrsten Sinne, eine große, expandierende Lüge – in der es, per Definition, keinen festen Punkt, keine Gewissheit, geben kann. Die diametrale Logik der heiligen Schau dagegen, zeigt auf, der Punkt ist ganz einfach der, dass es in der absoluten Schöpfungsliebe keine Unterschiede gibt, nichts, was “gut” oder “schlecht” wäre, gibt. Da existiert keinerlei Tendenz.

Lebensangst begründet in Ungewissheit

Wir erkennen hier, dass unser Lebenszweifel, unsere Lebensangst, in dieser Ungewissheit begründet ist, in der Tatsache, dass es in unserem gelebten Denksystem keine Gewissheit geben kann, weil es auf einer „Lüge“ aufgebaut ist: Der arroganten, überheblichen Lüge, Einbildung, Wahnvorstellung, nämlich, auch nur ein Fitzelchen Entscheidungskraft zu besitzen, die Frage nach einem „Gut“ und „Böse“ (welche Begrifflichkeiten keine Wirklichkeit in wahrheitlicher Liebe, der einzigen Wahrheit, sind), – zu beantworten.

Fazit

Welche wunderbare, alles übertreffende Erleichterung ist es, nun endlich „Etwas“ zu finden, zu sehen, zu spüren, letztlich zu verinnerlichen, darauf vertrauen zu dürfen, dass wirklich und wahrhaftig „Gewiss“ ist. Nämlich die heilige Tatsache, dass hinter jeder „Ungewissheit“ die unbedingte Liebe steht. Die absolute Liebe, die Liebe, aus der Alles entstand, die Schöpfungsliebe, die ohne Bedingungen, ohne Urteil erschafft. Dass uns diese, absolute, Liebe jeden Sekundenbruchteil zur Gänze in ihrer Zärtlichkeit und tiefster Liebe umhüllt, leitet, uns führt – das ist die Gewissheit derer, die den Pfad gehen. Und es ist die einzige Gewissheit, die es in unserem Leben geben kann.

The cosmic Being by Thich Om
The cosmic Being by Thich Om

Das Konzept des Lebens – der Kampf mit Ungewissheiten?

Die Konsequenz der Spiritualität

Eine wahrhaft „krass moderne“ Spiritualität

Wer knutscht schon gern mit einem Gott?

Knutscht

Problem in 3 D

Sexualität, Liebesbeziehungen, in wirklicher, wahrheitlicher Spiritualität. Eine Problematik, so scheint auf, die denn doch einiges an Verinnerlichung notwendig zu machen scheint, die an inwendigste Strukturen pocht und sie nicht nur in Frage stellt. Das Konzept der unbedingten Liebe, der bedingungslosen Liebe, scheint im Zentrum eines Angriffs zu stehen. Erstaunte Empörung macht sich allenthalben breit.

Ein völlig anderes Wollen

Ein Mann oder eine Frau auf dem heiligen Pfad, gelangt, ganz ohne eigenes Zutun, an einen Punkt, wo sein „Wollen“ sich nicht mehr mit seinem Körper identifiziert, wo die vollkommen unzureichende Körperwahrnehmung, ganz genauso auch die „übliche Haptik“ für ihn keinerlei Bedeutung, kein Bisschen Anlass, nicht irgendetwas Bewegendes mehr darstellen. Der Weg, der bis zu dieser Einstellung zu gehen ist, dauert und er ist ein wenig steinig.

Vor-Sicht

So ist die ablehende Haltung, was Zärtlichkeiten, Berührungen, Streicheln angeht, reiner Selbstschutz des Adepten. Denn der Körper, vom Ego und den Gesellschaftskonditionen geprägt, reagiert – man sagt es gerne – „instinktiv“. „Das Tier im Manne.“ (Gilt auch für Frauen). Ein Staudamm bricht, vollkommenes, zumindest zeitweiliges Chaos ist die Folge, eine Situation tut sich auf, die unangenehme Gefühle generiert.

„Abgehobener“ Blickwinkel

Ganz klar: Diese Perspektive ist diametral, aus einem differenten Standpunkt der Betrachtung geschöpft. Doch, so „wirklich“ das Gegenteil, Sex, die körperliche Vereinigung, in der Denkstruktur der Gesellschaft, die Quintessenz aller sogenannten „Liebe“ ist, so absolut Nichts auf dem Weg zur letzten Schau, hat irgendeine Art von Berührung für den zu bedeuten, der weiter auf dem Pfad fortgeschritten ist. Äußerst überspitzt könnte man formulieren: Berührung manifestiert Illusion.

Nur zwei Entscheidungen im Lebensinhalt

Der auf dem Pfad wandelt, findet sich – ganz individuell – in einer Situation wieder, in der er entscheiden muss, ob er die Liebe der Gesellschaft leben will, oder die der Schöpfung. Wenn wir der Idee der Berührung stringent folgen, führt sie uns schließlich immer in die Gesellschaftsidee der Liebe – dem Gegenteil dessen, was erstrebenswert ist. Schon mit dieser ersten „Berührung“ tun wir den ersten Schritt in den Sumpf des Dualismus.

Haptische Egofalle

Vielleicht ein wenig überspannt, könnte man das Bild einer Falltür zeichnen, oder das eines Wasserfalles, unter den man sich stellt und meint, man würde nicht nass. Was bei dieser „haptischen Egofalle“ reagiert, ist der konditionierte Körper/Geist in 3 D. Wir übermanifestieren unsere verweslichen Körper zum Zwecke der Lustempfindung, des „in Beschlag-nehmens“. Diese – die aus der Berührung in aller Regel folgende Intimität/Sexualität zieht uns, wie Treibsand, in die Körperwelt.

Gegensätze transzendieren

Das Tantra Yoga – vielleicht staunen Sie – hat ganz genau dasselbe letztliche Ziel. Hier wird formuliert, die Gegensätze Männlich/Weiblich zu transzendieren, Körper und Geist zu einer Einheit zusammenzuführen. Der intensivste körperliche Kontakt führt auch hier schließlich zu einer „Nichtberührung“ – ganz einfach weil „Berührung“ nicht mehr notwendig ist, wenn reine Geister ihre allumfassende Liebe wiedererkennen.

Heilige Ebene

Diese „Entsexualisierung“ einer Liebesbeziehung hebt sie auf eine heilige Ebene, lässt aus ihrem Schlamm die Lotosblume des vollkommen, überaus zärtlichen Erwachens in wirklicher Schöpfungsliebe wachsen. Körperliche Liebe ist immer mit Konditionen (Zeit!) verbunden – das ist ihre Natur – zudem führt sie unbedingt auch immer weiter in diesen, ihr zugrunde liegenden Bedingungsurwald hinein. Hier kann es niemals weiter gehen, wir verirren uns, wir drehen uns im Kreis.

Egowerkzeug

In der Körperwelt dient die körperliche Liebe immer als Werkzeug, Waffe, Druckmittel, Bestechungsgeld. Das ist zwangsläufig im gelebten Denksystem, wir haben ihm die Hand gereicht und es wird uns mit aller Macht in seine Prämissen hineinziehen. Wenn auch anfänglich sicherlich in verklärter Romantik. Hier ist die allzu tiefe Verkörperung der Egokonditionen im Menschen deutlich zu erkennen. Zärtliche Berührung, Streicheln … Was kann daran schlecht sein?

Tür zum Chaos

Es sind die Schlüssel zu unserer inneren Gelassenheit, die verloren gehen, die wir einem, immer vollkommen ungewissen, chaotischen „Etwas“ überlassen. Wir steigen als Hauptdarsteller in einen Film ein, der, mit streng festgelegtem Drehbuch, tatsächlich eine Einbahnstraße in Richtung Gesellschaftslogik ist – eben genau dem Denken, dass die Trennung von Gott bewirkt und von dem wir uns, als einziges wirkliches Ziel, los lösen möchten, es transzendieren wollen.

Fanghaken des Egosystems

Wirkliche Liebe hat nichts mit Körpern zu tun, hat nichts mit Berührungen und Sexualität gemein. Die reine, die wahre Liebesbeziehung ist die „Heilige Beziehung“ in der wir konsequent bemüht sind, unsere Körper, die Berührungen, in Liebe zu transzendieren, weil erkannt ist, dass hier lediglich Fanghaken des Egosystems ausgelegt sind.

Körperschatten

Wirkliche Liebe benötigt keine Berührungen, sie ist dermaßen durchdringend, dass sie die Universen berührt, sie weiß um die Nichtigkeit der Körperschatten in unserer zeitverfangenen 3 D Körper-Traum Welt und lebt in unserem wahren Erinnerungsbewusstsein um unser Eins-Sein in Gott. Dort finden wir sie. Nicht in irgendeinem „Außen“. Nein. In unserem geistigen Zentrum, unserem „Herzen“ – welches das Zentrum der Welt ist – nirgend anders. Denn in der Welt des Ego gilt für die Liebe, den Frieden, die Freude immerzu: SUCHE! ABER FINDE NICHT!

Liebe tonnenweise

Die Körperwelt, die wir mit unseren Gedanken in der Logik des Dualismus erschaffen haben, stellt die körperliche Liebe und jedes Fitzelchen, das mit ihr zu tun hat, als quasi „heilig“, am Fließband her. „Zärtlichkeit“ (auch wenn es weh tun mag) ist in (eigentlich immer gegebener) Konstellation, ein durchdringendes Werkzeug des Ego, ein herausragende Falle, deren Konstruktion wir als Teil unseres Daseins wahrnehmen, weshalb es nahezu unmöglich wird, sie zu Identifizieren, ihr zu entkommen.

Nahezu unüberwindbares Hindernis

Zahlreich sind die Argumente – doch wer nur mit Vernunft an die Sache herangeht, der wird unzweideutig erkennen, dass sich – ganz subjektiv und individuell – zahlreiche noch stärkere, wirkliche, wahrheitliche Einlassungen auftun, die Sexualität als nicht nur überbewertet, sondern vielmehr als tatsächliche Barriere vor der „Schau“, als unüberwindliches Hindernis vor der „Erleuchtung“, aufzeigen. Eine „Heilige Beziehung“ findet so ganz klar, also ohne jede Ablenkung, nicht mehr „in“ der „Körperwelt“ statt.

Illusionscharakter der Körperwelt

Es existieren etliche unzweideutige Aussagen – sie sind Basis einer neuen Spiritualität, einer neuen Erde, dem kosmischen Menschen. So bekommen wir mittlerweile von der Quantenforschung bestätigt, dass wir mit unserem Denken die Welten erschaffen, dass es keinen „Tod“ gibt, die „Welt“ aus absoluter Energie entstanden ist, die lediglich Liebe sein kann – viele mehr – und jede dieser Wahrheiten trägt den Illusionscharakter der von uns erdachten Körperwelt in sich. Wirkliche Liebe kann damit nichts zu tun haben.

Rasanter Bedeutungsverlust

Tatsache ist, je weiter man in die letzten Wahrheiten eindringt, desto belangloser, desto weniger dringlich wird dieser Frage- und Antwortkomplex. Er verliert rasant an Bedeutung – diese bisherige Logik des Denkens, die ja, körperlich, mit einer Explosion von Hormonen, Botenstoffen etc. einher ging, um dann zum „Sex“ zu führen, fällt – vernünftigerweise – einfach weg. Ist irrelevant, nicht mehr zielführend, uninteressant, als falscher Wegweiser erkannt.

Langer Weg

Erst wenn wir unseren Geist, (und damit den Körper) in einer wohl sehr schwer zu erreichenden Form, mit dem entsprechenden Wollen gekoppelt, sozusagen „diszipliniert“ haben, scheint eine Vereinigung (gleich Shiva und Shakti) wieder möglich. Doch auch dies würde eine komplette Transzendierung des gelebten, verinnerlichten „Liebeskonzeptes“ notwendig machen – was sehr einfach und regelmäßig also an dem Prinzip des „kognitiven Irrtums“ scheitert.

Fazit

Die Entscheidung, mit Berührungen sehr sparsam zu sein, hat zwar die selben Endauswirkungen wie das Zölibat, nämlich die sexuelle Enthaltung, jedoch führt hier reine, heilige Vernunft zum Entschluss – nicht eine hierarchische, bevormundende Gesetzgebung, mit nur scheinheiligen Argumenten. Der Entsagung der Gesellschaftsliebe liegt die Liebe zur wirklichen, wahrheitlichen Liebe zugrunde – die Schöpfung selbst freut sich.

Leidvolle Erfahrungen in der historischen Dimension

Die Leitern in unserem Dasein

Die Intervention

error: So sorry! Content is protected ...