Die Idee der Schuld hält Dich im Leid gefangen

Schuld

Reine Negativität?

Alleine die Begrifflichkeit: SCHULD. Ein Begriff der reinen Negativität. Doch, so sehr diese Wahrheit auch schmerzt – sie ist das Grundgerüst unserer Gesellschaft. Die überhebliche Arroganz des Wortes wird bereits deutlich, wenn wir wagen, es ein wenig näher zu betrachten. Schuld scheint eine Art Fehlverhalten zu sein. Ein Verstoß gegen Regeln. 

Gesellschaftsschuld undefinierbar?

Nun, es erübrigt sich, den Begriff der Schuld in den Termina der Gesellschaft zu diskutieren, die Gesetze, die Legislatur der Staatlichkeiten sind dermaßen chaotisch, dass sie sich jeder Definition entziehen. Im Übrigen ganz typisch für das dualistische Denksystem. Wir wollen also die Rechtsprechung der Gesellschaft, als irrelevant, hier einmal zur Seite schieben. 

Schuldgefühl?

Wie aber steht es mit der „wirklichen“ Schuld? Der Schuld, der Sünde, die man sich selbst eingesteht, die einem als schweres Bündel in seinem Dasein begleitet? Die schwere Schuld, die man sich, fast automatisch, so scheint es, auf dem Lebensweg auflädt, ganz außerhalb jedweder gesellschaftlicher Prämissen. Schuld. Unachtsamkeit. Opportunismus. Gier. Aktionen aus niederen Beweggründen, derer wir uns zutiefst schämen. 

Mit Schuld gefülltes Leben?

Diese Schuld statuieren wir für uns selbst. Wir ziehen uns diesen Mantel an. Wir konstruieren, mit den Informationen über das Leben, die uns im Augenblick vorliegen, ein Schuldgebäude, ein Haus der Sünde. In dem richten wir uns dann ein. Nun gibt sich die Sache so, dass in unser ganz privates Schuldempfinden die Gesetze der Welt ursächlich mit hinein spielen, sie sogar zum großen Teil ausmachen. Wir projizieren also die Chaosgesetzlichkeiten der Gesellschaft in unser ganz privates Denken – Schulddenken – und füllen uns unser ganzes Leben damit. 

Ellenbogengesellschaft?

„Wir leben in einer Ellenbogengesellschaft.“ Erklärt man sich. Andere tun dasselbe. Hilft aber alles nichts, denn da da gibt es dieses berühmte Gewissen. Und von dem reden wir. Dem schlechten Gewissen, dass einen bis zur Selsbtzerstörung treiben kann, aus dem heraus wir einen Großteil unseres Lebens gestalten. Unser noch grundsätzlicherer Fehler: Wir projizieren die Schuld nach Außen

Die anderen haben Schuld?

Ein undefinierbares „Außen“ hat „Schuld“ an unserer „Schuld“. Und hier beginnen nun die gute Nachrichten: Die Schuld an sich, ist eine hohle Konstruktion, eine Fata Morgana in der Dämmerung eines Traumes. Entstanden aus der Urfrage nach „Gut“ und „Böse“, ist die Schuld nichts als ein windiges Nichts, denn die Ewigkeit, die Schöpfung, die Liebe, hat diese Frage bereits zu Beginn aller Ewigkeiten in sich selbst aufgelöst. 

Schuld ist nicht existent?

Die Schuld im Angesicht der Schöpfung existiert nicht. Die Schuld, die die Gesellschaft postuliert, wird von der allumfassenden Macht der Liebe als nicht existent verstehen gemacht – der einzige wirkliche Richter ist die Liebe – und die urteilt nicht. In der einfachen Erkenntnis, dass das Absolute die Liebe und die Schöpfung ist, ergibt sich der logische Schluss, dass die Kinder der Schöpfung, ohne jedweden Fehl, dasselbe sind – ergo die Begrifflichkeit der Schuld, bildlich, „ins Leere läuft“. 

Absorbierendes Schutzschild?

Wir können den liebevollen Gedanken wie ein absorbierendes Schutzschild den Bedeutungslosigkeiten der Gesellschaft gegenüber zu benutzen. Es wehrt die Farce ab und lässt ihre Nichtexistenz aufscheinen. „Des einen Schuld ist des anderen Leid.“ In dieser Formel wird das Ganze sichtbar. Liebevolle Gedanken aber, lösen alle Schuld und damit auch alles Leid auf. Schuld und Leid entstehen nur aus den O-Wert Bausteinen des Gesellschaftsdenkens. Das macht ihren ganzen „Wert“ aus. 

Schuld- und Leidvolles Drama?

Letzte Endes ist jede Schuld und jedes Leid ein Drama, dem die Liebe, der liebevolle Gedanke, jede Grundlage nimmt. Liebevolle Gedanken unterlaufen die Dynamik des Egowollens, sie brandmarken sie als erkannterweise irrelevant. Die Kraft der Schuld verschwindet aus Deinem Leben. Leid gewinnt ursächliche Distanz, ihm wird die Bedeutung aberkannt. Dessen Prämissen sind als nichtig erkannt.

Dramen sind das Gerüst des Egodenkens?

Dramen, aus denen Leid entsteht, sind das Grundgefüge des herrschenden Denksystems. Dramen sind mit Chaoslogik gefüllte Luftballons, die Platz im friedlichen Nichts beanspruchen, ihre Auflösung, das Verschwinden der hauchdünnen Hülle aus Aggression und vollkommener Fehleinschätzung, ist im Gegensatz zum physischen Zerplatzen eines Ballons, vollkommen lautlos, weil 0-Wertig. 

Unser Leben ein Drama?

Wir haben unser Leben aus diesen Dramen, um diese Dramen herum, installiert. Als ein eigenes Drama, mit den Wertigkeiten, die uns das System aufoktroyiert. Schuld und Leid sind die Zahnräder. Geld das Schmiermittel. Wer es schafft, die Winkelzüge des Gesellschaftsdenkens in ihrer Ganzheit zu sehen, der erkennt schnell das vollkommene, nur scheinbar logische Chaos. Ein Chaos, aus dem heraus es vollkommen unmöglich ist, zu urteilen. Keine der vorhandenen Informationen hat die geringste Relevanz. 

Fazit

Das System urteilt über uns – und wir beugen uns dem Urteil. Wir adaptieren es. Wir verinnerlichen es, es ist uns Richtlinie und Führer. Wir sind blind, vom Leid und Schuld geblendet und haben uns in ihnen ebenso blinde Götzen erschaffen. Wir beten Leid und Schuld an. Anstatt die Schuld – und Leidlose Wahrheit der Liebe zu leben, die wir wirklich sind. 

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Erwartungen – ein Schlüssel zu unserem Leben?

Wir vergewaltigen die Zeit hin zur Schuld!

Zeit Vergewaltigung Schuld

Die Zeit – ein Korsett der Angst?

Zeit in Angst, Angst in Zeit. Die erste Sekunde stellte den, in zeitlichen Begriffen dargestellten, 0-Punkt des Dualismus dar. Indem wir die Ewigkeit gedanklich fragmentierten, legten wir den Grundstein für unsere Ignoranz. Schon oberflächlich betrachtet, zeugt die nur grobe Sicht auf das noch gröbere Muster “Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft” für das Chaos und die furchterregende Potenz, mit der das Ego diese Struktur verteidigt.

Die Zeit vergewaltigt

Schuld bis in die Ewigkeit?

In Zeitbegriffen des Ego gefangen, erleben wir die Vergänglichkeit, den Tod. Das ist sein erklärtes Ziel. Und auch den Begriff der Ewigkeit nimmt es für sich in Anspruch. Denn die Schuld, die wir in der Zeit angehäuft haben, ist ewig, verfolgt uns über unsere körperliche Vergänglichkeit hinaus – zusammen mit dem Ego. So spricht das Ego zwar vom „Himmel“, macht jedoch gleichzeitig deutlich, dass er für uns nicht erreichbar ist.

Die Zeit nur eine Ansammlung von Schuld?

Zeit – das heißt Veränderung. Heiligkeit – die umfassende Liebe der Schöpfung – kennt keine Veränderung. So wird deutlich, dass die Zerteilung eines Zeitbegriffes in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft lediglich ein Konstrukt des Egos ist, mit dem Ziel, Schuld und Tod und Sünde und Vergänglichkeit ganz durchdringend zu manifestieren. Die Schuld kommt aus der Vergangenheit und wirkt in die Zukunft. Das, was Gegenwart sein sollte, ist nur eine Ansammlung von Vergangenheit, verschwindet darin.

Sich potenzierende Schuldkonstruktion?

Das, was das Ego tut, ist, aus den Fragmenten der Zeit eine Schuldkonstruktion zu basteln, die sich potenziert und geradewegs in die Hölle führt. Die Begrifflichkeiten von Vergangenheit und Zukunft sind sein Werkzeug. Wie erstaunlich klar, unverbrüchlich und strahlend kommt dagegen die Wahrheit ans Licht. Die reine Gegenwart. Eine Gegenwart, ohne eine Vergangenheit, die sie übertüncht, um die Zukunft zu verdunkeln.

Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft

Jetzt?

Außerhalb jeder Wertung des Egos gibt es das Jetzt.
Das „Jetzt“ der absolute Augenblick, in dem es weder Vergangenheit noch Zukunft geben kann, ist das Ziel der Schöpfung der Liebe, das schon längst erreicht ist – ohne Zeit, ohne Form, ohne Erinnerung. Dieses „Jetzt“ wird in dir aufsteigen, allmählich, wie eine Kerzenflamme sich wandelt, zur Feuersglut. Dieses Jetzt, welches dich im Glück und vollkommener Schuldlosigkeit umfängt, ist das, was du mit dem, was dir das Egowissen zeigt, niemals erreichen wirst.

Das Jetzt wartet in dir

Doch du kennst es, du wirst es wiedererkennen. Es tut sich vielleicht auf, wenn du den Mikrokosmos einer Blume verinnerlichst, wenn du bei der Geburt deines Kindes anwesend bist. Doch sind diese kurzen Momente schnell vorbei, die Hässlichkeit des Egoangetriebenen Lebens, macht sie vergessen. Und doch ist die Möglichkeit dieses Blickwinkels immer in dir.
Vergegenwärtige: Das „Jetzt“, in dem sich am Ende keine Fragmente einer eingebildeten Vergangenheit, einer aus der Vergangenheit projizierten Zukunft mehr befinden, ist deswegen frei von Tod, Verwesung, Angst, Schuld und Trauer, Gier und Leid, frei von jedem Schmerz – die doch alle nur Illusionen der Vergangenheit sind.

Zeit Schuld Vergwewaltigung
Die Strategie des Ego

Das Jetzt kennt weder Vergangenheit noch Zukunft

Im Jetzt existiert diese Vergangenheit nicht. Nur das, was liebevoll ist, kann erkannt werden. Hast du dich auf die Liebe eingelassen, auf den Frieden, wird dieses Jetzt dich erfassen, wird es dich tragen. Die einzige Voraussetzung ist, dass du diese Liebe möchtest. So einfach ist das. Sie wird zu dir kommen. Du brauchst nicht leiden und dich nicht anstrengen. Wenn dein Wille der Wille der Schöpfung ist, so wird sie dich nicht alleine lassen, wie sie keines ihrer Kinder je vergessen hat.

Die Liebe wird alle erreichen

Auch denen, welche sich arrogant und verächtlich, ihr Ego gesättigt durch die vorgebliche Macht, aufgeblasen, von ihr abwenden, sie verleugnen, bietet sie die Allmacht der universenumspannenden Liebe an. Doch, blind in ihrer verblendeten Gier, systemgebunden, sind sie nicht in der Lage, sie zu erkennen. So fahren sie fort, in ihrem Zerstörungswerk, bis sie sich, im Augenblick der Auflösung ihrer Form, mit ihrem wirklichen Ich, kurzzeitig befähigt sehen, die übergroße Liebe zu erkennen, die allem Leben zugrunde liegt. Hier scheint für sie der Anfang und das Ende zu sein.

Der Tod ist Illusion

Die Wirklichkeit ist die Ewigkeit. Der Tod existiert nicht. Er ist Illusion. Hinter dem, was wir dort vermuten, wo wir vom Tod reden, scheint eine immerwährende Sonne, die des ewigen Lebens. Und der Tod, wie ihn das Ego verwendet, ist lediglich eine wirkungslose Drohung. Es ist, als ob vor den Menschen eine rote Fahne geschwenkt würde, sie sich, wie eine Herde Rinder, geschlossen dem Pferch zuwenden. Könnten sie doch bloß zu ihrer wahren Natur aufwachen, das Paradies erkennen, das hinter der roten Fahne des weltlichen Wissens in der raumlosen und zeitlosen Ewigkeit, die wir wirklich sind, auf sie wartet. Erwacht aus diesem leidvollem Traum der Macht über die Schöpfung! Erkennt ihre Liebe in Euch.

Zeitlos

Nichts geht verloren

Nie, ist etwas verloren. Jetzt. Ja, dieses Jetzt ist lebendig vorhanden. Es findet sich jenseits des Denkens. Und doch ist es so nah, dass wir es zumeist nicht erkennen. Es versteckt sich im Flügelschlag des Kolibris genau so, wie in der Vernichtung von Milliarden von Quadratkilometern Regenwald. Es ist vielleicht vorhanden, wenn ein Zen-Mönch seine Schüler auffordert, mit einer Hand zu klatschen, wenn ein Buddha, um eine tief bedeutungsvolle Rede zu halten, eine Lotosblume über seinen Kopf hält.

Gottes Atem


„Ich bin lediglich das Loch in einer Flöte,
durch die Gottes Atem strömt.“

Fazit

Diese Weisheit, diese Hingabe in den wundervollen Willen der Liebe, außerhalb der Zeit, mag ein Beginn des Wissens sein. Mag der Beginn einer überirdischen Melodie voller Klarheit, rein und unschuldig, sein. Diese zeitlose Melodie, das ist das Versprechen der Liebe, wird uns in Ewigkeit begleiten. Und deine Brüder werden den Klang vernehmen und sie werden beginnen die Tücher vor ihren Augen eines nach dem anderen zu entfernen. Und das Licht der Wahrheit, welches in der Melodie schwingt, wird ihre traurigen Gemüter erhellen, auch wenn sie es nicht wahrhaben möchten.

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