Filter verhindern das Schlimmste?
In der Tat würden wir 24 Stunden lang über dem Spülbecken hängen, wären wir in der Lage, all die Negativismen dieser Welt zu erkennen, zu sehen, zu begreifen. Doch eine ganze Heerschar von Filtern vor unserer Wahrnehmung verhindert dies bereits im winzigsten Ansatz. In der Tat, wir wären nicht überlebensfähig, in dieser Lebensstruktur, würde unser Gehirn da nicht gnädigerweise so gut wie alles ignorieren. Und es bleiben noch genügend Ängste übrig.
Filter sind sehr vorteilhaft?
Denn mit dem Wissen um die Negativismen, um ihre Übermacht – entstehen Ängste. Angsterfüllte Gedanken. Die dann auch unseren Alltag bestimmen, ganz unterschwellig, doch ausgesprochen fordernd. Wir aber möchten über die Filter sprechen, die es uns ermöglichen, unsere Gedanken zu fokussieren. Und es scheinen Filter zu sein, die ja doch etliche Vorteile mit sich bringen. Zumindest den einen, dass uns nicht den ganzen Tag über schlecht ist.
Gefilterte Informationen?
Was filtern diese Filter denn nun eigentlich? Gedanken, die damit zusammenhängenden Informationen, die erhält, generiert, man auf vielfältige Art und Weise. Unsere körperlichen Sinne hängen damit eng zusammen, doch genauso das, was wir mit vorhandenen Informationen aus den neu dazu gewonnen Informationspaketen schlussfolgern. Eine schiere Unmenge an Faktoren beeinflussen diese Informationen. Der Filter müssten also sehr ursächlich sein, vor allem aber auch überall in unserem Denken vertreten.
Wir sind die Filter?
Soooo. Und jetzt stellen wir die Sache einmal auf den Kopf! Denn diese Filter – die Idee stammt aus den Lehrbüchern der Psychotherapie – die gibt es ganz ursächlich nicht. Oder: Wir sind die Filter. Mehr noch. Die Filter sind nicht existent, werden gar nicht benötigt, weil wir, unser Denken, unsere Gedanken, nämlich die absolute Ursache sind. Wir denken. Wir denken unser Leben, wir sind die Quelle.
Es gibt keine böse Außenwelt?
Und es ist nicht so, dass es eine „Welt“ gäbe, die außerhalb von uns Einfluss auf uns hat – deren Inhalt, deren Sosein, in Negativsem und Positivsmen zu filtern wäre. Wir sind die Welt. Wir sind der Träumer, der diese, unsere individuelle Welt, unser Leben, aus unseren Gedanken, zur scheinbaren Wirklichkeit werden lässt. Es gibt kein Außen – wir sind das Außen. Wir sind die Regisseure, und wir können auch das Drehbuch bestimmen. Der Fundus, der uns zur Verfügung gegeben ist, besteht nicht nur aus dem, was uns vom Egodenken offensichtlich angeboten und schmackhaft gemacht wird. Er ist unendlich, von betörender Vielfalt und Pracht.
Ein kalter Traum des Ego?
Was stellt unser Weg hin zur Erkenntnis nun dar? Eine Auseinandersetzung mit dem Ego, welches mit aller Energie darum kämpft, uns in diesem kalten Traum, in dem es (das Ego) existieren kann, fest zu halten. Dabei postuliert, uns vor eben dieser bösen „Außenwelt“ (die ja so gar nichts mit uns zu tun hat) beschützen zu wollen. Mit Angriff und Verteidigung. Die Waffe ist immer die Angst. In Milliarden von Ausformungen.
Nur zwei Entscheidungen?
Es ist lediglich unser freier Wille, die Erklärungsmuster des Ego anzunehmen, oder aber zu erkennen, dass es nicht unsere Bestimmung als Kinder Gottes ist, in Kleinheit zu verweilen. Es gibt nur diese beiden Entscheidungen. Es gilt zu erkennen, dass es keine Filter gibt, die uns vor einer bösen Außenwelt beschützen, die mit uns nichts zu tun hat, die uns aber in unserem Leben mit aller Gewalt beeinflusst. Wir sind dieser Einfluss! Wir bestimmen, was die Außenwelt ist, wie sie sich definiert, was sie beinhaltet. Und dies leben wir. Wir sind der Gott, der über die Welt bestimmt. In jeder einzelnen Sekunde.
Geboren aus der absoluten Liebe?
Wir können dies für uns selbst beweisen. Wir sind der Gott, geboren aus der Schöpfung, der Liebe. Die Liebe ist absolut, auch in ihrer Wahrheit, ihrer Wirklichkeit. Sie ist also das „wirkliche Leben“, dasjenige, nach dem immer jeder Mensch sucht. Solange wir, in freiem Willen, diese Absolutheit aber verleugnen, uns Götzen hingeben, werden wir auch nicht in der Lage sein, die Wirklichkeit, die Wahrheit der Liebe, der Schöpfung zu erkennen.
Ändern des Denkens hin zur Vergebung?
Ändern wir jedoch unser Denken, hin zur Vergebung, zu liebevollen Gedanken, so wird sich uns diese Wirklichkeit auch offenbaren. Wir kommen dem, was wir wirklich sind, – nämlich nicht dieser Traum eines vergänglichen Körpers in einer dem Untergang geweihten Welt – sondern vielmehr die alles überstrahlende, den Urgrund gebärende Liebe, immer näher. Und diese Nähe zur Liebe, zur Mutter zur Quelle, zu erlangen, das ist unsere Aufgabe, das ist unser Pfad.
Eine Sprache, welche die Liebe nicht versteht?
Unsere Gedanken – sie entstehen, weil wir es zulassen. Solange wir uns mit dem Denken der Verteidigung und des Angriffs – und dies ist unsere „hiesige“, hier absolut essentielle, aufspaltende Denkstruktur – beschäftigen (diesen Götzen huldigen) sprechen wir eine Sprache, welche die Schöpfung nicht versteht. Wir sind zu beschäftigt, um die, trotzdem, zärtlich, fürsorglich dargereichte Hand der Liebe zu sehen, zu erkennen.
Fazit
Ändern wir die Bedeutung, die Formgebung unserer Gedanken, hin zu Vergebung, zu durchdringend liebevollen Gedanken – sei der Versuch auch noch so klein – so wird sich unser Erleben auch in Richtung Liebe verändern. Auf wirklich WUNDERsame Art und Weise. Dies ist die Wahrheit. Wir sind die Schöpfung, wir erschaffen unseren Traum – und es ist an uns, ihn zur Wirklichkeit hin aufzulösen. Aufzuwachen.
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