Mystisch?
Die Begrifflichkeit „Bedeutung“. Ein nahezu mystisches, scheinbar neutrales Wort. Was ist die Bedeutung? Wie kann sie zustande kommen? Was bewirkt sie? Es gibt eine grundsätzliche Parabel zu diesem Wort, das im Übrigen in direktem Zusammenhang mit „Wertigkeit“ steht. Die Wahrheit: „Alles hat nur die Bedeutung, die Du ihm gibst.“ Auf den ersten Blick klingt das ein wenig flach – doch bedenke welch Potential in dieser Einstellung verborgen ist!

Dingwert
Die Bedeutung ist der metaphysische „Wert“ eines wie auch immer gearteten „Dinges“. Es ist der Maßstab der“ Aufruhr“, die Motion, die diese „Sache“ generell (für uns) bewirkt. Wie sich also herausstellt, ist die „Bedeutung“ nichts anderes, als der Name eines „Triggers“. „Bedeutung“ steht zwangsläufig eng verbündet mit dem Urteil, der Einteilung, dem Hierarchiegedanken – dem Dualismus, der Aufteilung in Gut und Böse schlechthin.
Spiegel
Die Bedeutung reflektiert, projiziert sich in sich selbst, damit in uns. Einer Sache einen gewissen Status zu geben, bedeutet nichts weiter, als ein Spiegelbild unserer Selbst „einzufrieren“. Sehr schlicht gesprochen, ist jede „Aktion“ einem „Ding“ einem „Geschehnis“ etc. Bedeutung zuzusprechen, eine Fessel mehr, die uns in Dualität bindet. Denn es steht die große Wahrheit im Hintergrund: „Diese Welt ist bedeutungslos!“
Geistige Ketten
In einer singulären Wahrheit löst sich jeder Hauch einer „Bedeutung“ in das Nichts, dass es immer dargestellt hat, auf. „Bedeutungen“ sind die geistigen Ketten um unserem Körper, sind die Ziegelsteine der Mauer der Trennung von der Schöpfungsliebe. Mehr noch, sind sie Bausteine des Hasses, der Selbsterniedrigung und genauso der Unterdrückung. Sie sind die knallenden, schmerzenden, Peitschen des Gesellschaftskonsens.

Bedeutungslos?
„Ein Ding hat keinerlei Bedeutung“. Was ist kein „Ding“? Bedeutung messen Wir der Sache zu – basierend auf unseren Konditionen – wir sind die Erschaffer jedweder Bedeutung in der Welt – denn wir sind ihr Schöpfer – und wir haben uns in ein dichtes Bedeutungswollknäuel eingesponnen (einspinnen lassen), dies macht uns unbeweglich, blind, dumm, naiv, in allererster Linie ängstlich und leidend. Es hält uns in Furcht. Gestaltet uns zum Schuldigen und Sünder.

Die Auflösung in der Meditation
In der Meditation legen wir die „Bedeutung“ der Welt ab. Hier dürfen wir „Bedeutungslos“ sein. Dürfen wir unserer, der einzigen Bedeutung überhaupt, die keine ist, gerecht werden. Wenn wir uns vorstellen, die „Bedeutung der Dinge“ verursache einen immensen Lärm – der röhrende Motor der Gesellschaftsidee – dann ist unser Versinken in die Gedankenabwesenheit, die Bedeutungslosigkeit allen Wissens, der Ort des vollkommenen, lautlosen Friedens. Hier können wir die Bedeutung der Bedeutung sich auflösen sehen.
Nur eine vage Ahnung
Unser persönliches „Wissen“ ist gegenüber dem „universalen“ „Wissen“, welches in jeder Sache, in jedem Ding steckt, dermaßen unbedeutend, dass es eine Frechheit gegenüber unserer eigenen, wenn auch noch so unerheblichen, Intelligenz gleichkommt, irgendeiner Sache einen Sinn, irgendeine Bedeutung zu geben. Und dieses mächtige, überragende Wissen der „Dinge“ besteht darin, dass sie um ihre Nichtexistenz, ihre kontradiktionäre „Bedeutungslosigkeit“ wissen.

Fazit
Sich die Bedeutungslosigkeit der Dinge klar zu machen, sie zu verinnerlichen, ist der Weg, die einzige Bedeutung, die es gibt, nämlich die absolute Schöpfungsliebe, langsam zu erkennen zu lernen. Unser Pfad führt an dieses Ziel des Friedens und der unbedingten Ruhe. In den Urgrund der Erkenntnis aller Universen und jedweder „Bedeutung“ in uns selbst. Wir selbst sind das, was einzige und absolute, alles erfüllende Bedeutung ist.
Nur Bedeutungsloses hat Bedeutung?
Gnade bedeutet Schuldsprechung?

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