Der freie Wille – ein billiges Spektakel?

Der freie Wille – reine Phantasie?

Wenn wir ein wenig ehrlich sind – die Welt betrachten, in der wir unterwegs sind, wird uns schon schnell deutlich, dass in dieser Konstellation auch nicht der geringste Funke freien Willens zu finden ist. Die Gesellschaft definiert sich sozusagen aus dem generellen Gegenteil. Der Unterwerfung. Die sich, wiederrum, in schier unendlicher Vielfalt zersplittert, in allen möglichen Lebenssituationen wiederfindet.

Statt freiem Willen Unfreiheit?

Der freie Wille – unzählige Philosophen haben sich den Kopf zerbrochen – und durchaus erkannt, dass da stattdessen eine Unfreiheit existieren könnte. Und wenn denn jemand dennoch von der Möglichkeit dieses freien Willens ausginge, so wäre dies lediglich die generelle, intellektuell-manipulativ positiv servierte Version der Idee für die große Masse. Und tatsächlich – der freie Wille scheint zumindest eine vage Sache zu sein.

In der Vergangenheit inhaftiert?

Alles, was wir denken, ist aus sich selbst heraus präpositioniert. Das ist die Eigenart jeder Kommunikation, es es nicht anders möglich, im Rahmen einer dualistischen Idee. Will meinen, auch wenn wir von der Zukunft sprechen: Immer sind wir in der Vergangenheit gefangen. Und solange diese Konstellation – nämlich das Urteil schlechthin – Dein Denken bestimmt, wirst Du, von dem Dir ureigenen freien Willen, nichts bemerken können – außer Fakes.

Fehlinformationen und widrige Umstände?

Der freie Wille, wie er sich im Dualismus darstellt, ist lediglich eine Verknüpfung allgemeiner Fehlinformation, widriger Umstände. Eine Illusion, an der wir uns, nahezu verzweifelt, festhalten. Die Freiheit des Wollens, die wir suchen, liegt sicherlich nicht in dieser Gesellschafts-Wahnidee. „Lege diese Ketten an, dann bist Du frei!“ – das Credo des Konsums. Vorgebliche Freiheiten sind hier nur äußerst kurzlebig, ziehen Abhängigkeiten nach sich, oder gehen auf Kosten anderer „Freiheiten“.

Subtil manipulierend?

In der Gesellschaftsidee ist der „freie Wille“ lediglich eine subtil herbei manipulierte Art des Verhaltens. Steht immer in Beziehung – entzieht sich so die postulierte „Freiheit“ selber. Eine philosophische Betrachtung Schopenhauers sagt: Der Mensch kann tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.”Wir sind aus unserer Postion (der Kleinheit) nicht in der Lage, einzuschätzen, was denn Freiheit überhaupt darstellt.

Nur vage Annäherung ist möglich?

Es gibt, auch das verstand die Philosophie bereits, lediglich eine Hierarchie des freien Willens – allenfalls also eine Annäherung an irgendein Ideal, dass nie erreicht werden kann. Der allumfassende freie Wille aber, in dem wir existieren, wird von uns nicht erkannt. Der wirkliche freie Wille – den kann es nur dort geben, wo keine Grenzen, keine Restriktionen – keine Urteile – keine äußeren Werte, die Entscheidung beeinflussen.

Überkommene Sicht der Dinge?

Nachdem wir jedoch in einem „Universum des Einflusses, der Entscheidungen“ leben – alles beeinflusst jeden und alles – ist der freie Wille, in dieser Konstellation, nicht existent. Es ist unsere Aufgabe, den freien Willen, metertief begraben unter all den aufoktroyierten Vorteilen und Gesetzmäßigkeiten des gesellschaftlichen Lebens, wieder frei zu legen. Wie offensichtlich wird, gilt es, den Mantel des alten Lebens, der nunmehr überkommenen Sicht auf die Dinge, vollkommen abzulegen.

Gigantische Befreiung?

Diese Entscheidung, die jeder von uns auf seinem Pfad irgendwann trifft, ist so gewaltig, dass sie jeden Anspruch auf ihren Urgrund „den wahren freien Willen“ hat. Es ist ein Sprung hinein/heraus in den „freien Willen“ – aus uns selbst hinein/heraus – vollkommen ohne jedwede Konvention. Selbsterklärend, komplett, vollkommen, absolut. Sich selbst potenzierend. Reine Liebe, Vergebung und Achtsamkeit, dankbares Erstaunen.

Fazit

Um den „freien Willen“ in Wirklichkeit und spürbar im Jetzt zu erreichen, ist lediglich Ehrlichkeit vonnöten. Ein wirklich aus dem Grund des Herzen stammendes Bedürfnis, die Liebe zur Realität zu gestalten. Ein einziger Ruf an die Schöpfung – ein Flüstern nur, ein Wispern – in Wahrheit gesprochen, gedacht – ist vollkommen ausreichend. Und der freie Wille der Liebe – und alles, was dies nach sich zieht – wird auch Dir gewahr. Wird auch Dir gewährt.

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