Das Dilemma der Wertigkeiten

Vollkommen ungeeignete Skala?

Das Dilemma der Menschheit ist eine (vollkommen abgedrehte) Skala von Wertigkeiten, über die sich die Gesellschaft definiert. Der Fehler ist nur, dass diese vorgebliche Skala, diese Hierarchie von Wertigkeiten, in absolut überhaupt keiner Weise zu irgendeiner Definition geeignet ist. Wir benützen sie – nichts desto trotz. Und so kann es nicht ausbleiben, dass die Lebensschwierigkeiten sich generell anhäufen.

Flüchtige Werte?

Was diese Skala der Wertigkeiten so sinnlos und verrückt gestaltet, ist die Dauer des Werturteils. Sie ist minimnal, in steter Bewegung, die Wertigkeiten sind fließend. Sie verändern sich ständig. Und auch sind sie nur Spiegel meiner Selbst. Wer in die Wertigkeiten dieser Welt investiert, der investiert in Tod, Krankheit, Gier und Sünde. Denn das, was vorgeblich von Wert ist – hat ganz genau diesen Hintergrund. Die Grimasse des Todes grinst.

Es geht um Basiswerte?

Wenn wir hier von Wertigkeiten und Werten reden, dann ist nicht die materialistische Variante eines „Wertes“ gemeint. Vielmehr geht es um „Grund“-Werte – auf denen sich alles andere mögliche erst aufbaut. Der Boden wird bereitet – für alles weitere Unheil. Es dreht sich quasi darum , wie die Welt funktioniert. Genau. Ganz nach dem Motto „Wenn Du alles aufisst, scheint morgen die Sonne“. Ohne eine Ahnung was Hierarchie ist, ist niemand in der Lage, in dieser Gesellschaft erfolgreich zu sein.

Grobe Lehreinheiten?

Wir erfahren das bestehende „Wertesystem“ wie eine volle Breitseite, in aller Intensität, von jüngsten Jahren an. Und da ist wirklich niemand, der es wagen würde, es in Frage zu stellen. Nicht der kleinste Zweifel ist erlaubt. Um es ganz grob zu zeichnen, könnte man die „pädagogischen Geschichten“ von Wilhelm Busch ins Gedächtnis rufen. Die bestehende Gesellschaftsstruktur wird mit aller Gewalt, doch ausgesprochen subtil, zum einzigen Lebensbild erklärt.

Scheinbar keine Wahl?

Und auf diesem Grund keimt der Same eine Lebens im dualistischen Gebaren. Tod, Krankheit, Gier und Sünde, Gier und Krieg, Krankheiten, sind Selbstverständlichkeiten, die niemand in Frage stellt. Es wird uns schlicht und einfach keine Möglichkeit gelassen. Wir sind mit unserem kompletten Leben in dieser Konstruktion verwurzelt. Zumindest mutet es uns so an. „Normal“ ist bindend definiert. Und wehe jemand verstößt gegen die vorgegebenen Richtlinien.

Prüderie als Grundkonzept?

Ja, es sind wahrhaftig stabile Plattformen, die uns da gezimmert werden, die wir uns, später zu, selber schreinern. Auf denen wir dann unser restliches Leben errichten. Ein herausragendes Beispiel ist die Schamhaftigkeit in grandios übler Verbindung mit Religiosität. Hier werden die Dogmen der Kirche zur lebensdurchdringenden Prämisse. Eine ungeheure Vielfalt der Eigenexpression, der Verwirklichung im Zwischenmenschlichen, wird hier schon im Ansatz zerstört.

Aufgeteilt in kleinste Einheiten?

Die vermeintlich stabilen Untergrundkonstruktionen aus Werten – die aussieht, als sei sie stabil und tragfähig – ist in Wirklichkeit aus unendlich vielen Splittern zusammengesetzt – Splitter von Wertigkeiten – denn eine wie auch immer geartete Ganzheit der Werte kann es nie geben – immer sind sie voneinander abhängig – auch wenn sie singulär gehandelt werden. Werte, auch die allerkleinsten, funktionieren immer nur im ständig sich ändernden Zusammenhang aus sich selbst heraus. Sie sind nicht nur individuell, sondern auch noch vollkommen chaotisch und durchdringend subjektiv.

Leben in Blindheit?

Doch – zu allermeist ist es uns nicht möglich, das zu erkennen. Denn wer verliert schon gerne jeden Boden unter den Füßen? Auch wenn es noch so logisch erklärt wird. Da kommt das bekannt, berühmte: „Was nicht sein darf, gibt es nicht.“ Ja wo kämen wir denn da hin – wenn wir alle Werte einfach über Bord werfen würden? Und ganz Recht: In dieser Gesellschaftskonstruktion funktioniert das auch nicht.

Auf dem Weg in die Psychiatrie?

Nun ist allgemeine Gewissheit, dass, verlässt man die Idee dieser Gesellschaft, (Man überlege!) man im Irrenhaus landet. Derjenige aber, der Gewissheit in jener diametral anderen, der einzigen, wirklichen Idee gefunden hat, nämlich dem Gedankengut der Liebe, der wird die Gesellschaft nicht verlassen. Vielmehr wird er sie mit seiner liebevollen Anwesenheit bereichern – es möglich machen, dass auch seine Brüder und Schwestern von der Existenz dieser anderen Idee – der wahren Liebe erfahren.

Ein diametrales Wertesystem ohne Werte?

Wie ganz klar zu erkennen ist, liegt der Weg zu einer besseren Welt, einer „neuen Erde“, in einem anderen Wertesystem. Die Liebe kennt überhaupt keine Hierarchien, keine Werte, kein System der Wertigkeiten. Wir haben, ein ganz wenig dieser Wahrheit bereits erkennend, die Möglichkeit, diese wunderbare Nachricht an unsere Nachkommen, unsere Kinder weiterzugeben. So die Wertigkeiten tatsächlich und nachhaltig zu ändern. Skalen zu relativieren – bis zu ihrer endgültigen Abschaffung. Wir können den Weg ebnen!

Fazit

Und es ist beileibe nicht so, dass unser Weg in Erkenntnis nicht belohnt werden würde. Vielmehr erkennen wir den Glanz und die Herrlichkeit der Erde und aller Lebewesen und des wunderbaren Zusammenspiels, fühlen uns nicht nur gesegnet in unserer Existenz, sondern behütet und für alle Zeit, für die Ewigkeit, angstfrei in Sicherheit. Denn die Erkenntnis, die uns vermittelt wird, die wir erfahren, – sie löst das bestehende Gesellschaftssystem auf. Es ist die Liebe – pur und vollkommen ohne Zeitbegriff.

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