Leidvolle Erfahrungen in der historischen Dimension

Leid

Grausames Werkzeug

Es existiert, so man es zulässt, eine schreckliche Waffe des Egobewussstseins, welche die Macht besitzt, uns aus nahezu jedweden Ebene einer erreichten Kontemplation, vollkommen ohne Gnade, abzuholen. Der „körperliche Schmerz“.Er erreicht uns immer in Form dessen, was wir zu „Sein“ meinen. Nur ein „durchsättigtes“ Ego-Körperbewusstsein wird überhaupt jemals Schmerz empfinden.

In Bedingtheit gekettet

Körperlicher Schmerz stellt immer – ganz grundsätzlich – eine tiefgehende Verhaftung mit dem Trennungsgedanken, der vollkommen offen liegenden Trennung, von unserem „heiligen Ich“ dar. Körperliche Schmerzen – neben jedweder anderer Form von Leid – können nur dort überhaupt „entstehen“ – sind Erinnerung. Die Macht des Leides, der Schmerzen, kann zuzeiten unerträglich aufscheinen, wir sind ganz durchdrungen, ganz umhüllt. Auch die „Jetzt-Situation“ im Zeitgefüge wirkt dabei ganz entscheidend als „Trigger“ – so zum Beispiel (negativ befrachtet) ein Aufenthalt im Krankenhaus.

Tat twam asi – Du kannst das auch anders sehen

„Körperliche Schmerzen“ stellen eine tiefgehende „Bedingtheit“ dar. Darum sind sie, bei eingehender Betrachtung, auch sehr einfach als Illusion zu betrachten und zu behandeln. Will meinen, wir sind, durchaus, in der Lage, sie durch eine andere, in diesem Sinne, positive Illusion, zu ersetzen. Dazu ist lediglich die „Schau“ – eine Erkenntnis der „Dinge“ – so wie sie sind – vonnöten. „Wir sind eben nicht dieser „Körper“, der die „Bedingungen“ für jedweden Schmerz erfüllt – ausfüllt. Wir sind – im Gegenteil – bedingungsloser, ewiger Gott. „Tat twam asi“ – Du kannst dies auch anders betrachten!

„Here comes the sun“!

In und aus diesem „Schöpferbewusstsein“ heraus, fokussieren wir – durchaus gedanklich, “im Geiste“, durch die unblockierten Chakren hindurch die Energien – um sie, schließlich, konkret an den Ort des Leides zu führen. Wir sehen uns den „Schmerz“ an, gehen ganz in ihn hinein, und erklären die absolute Notwendigkeit eines anderen Empfindens. Als Mantra eignet sich beispielsweise „ … ist angenehm kühl und schmerzfrei …“ (Und auf dem Wege der Heilung )So erschaffen wir eine andere Realität. Der Körper ist zwar träge, doch er wird diese „neue“ „Wirklichkeit“ annehmen.

Heiliges, ewiges Schöpferwesen

Es ist in keiner Weise notwendig und von der Liebe gewollt, dass wir leiden, uns „Schmerz“ erfahren. Wir sind in der Lage, mit der Kraft unseres überaus heiligen Geistes, eine konträre Wirklichkeit in der Zeitillusion zu generieren, die den „Schmerz“ auflöst – ersetzt. Dazu akzeptieren wir lediglich, durchringend, unser heiliges, ewiges GOTTESWESEN.Wir bestehen gänzlich aus ungebrochener Liebe und ergehen uns in kindlichem, ganz naiven Vertrauen.

Logik der Liebe

In der Wahrheit der absoluten Unbedingtheit kann es keine Bedingungen geben, die Schmerz möglich machen würden. Dies ist Erkenntnis. In diesem bedingten Schmerzbewusstsein – in dieser reinen Erinnerung – gefesselt, jedoch, ist es von großer Wichtigkeit, den „Körpergedanken“ in Distanz zu betrachten – ihn so zu erkennen und von ihm – als völlig absurde Bedingtheit – Abstand zu nehmen.Von Körperlichkeit als Existenz Abschied nehmen. Dem drögen Körper-Geist einen anderen, positiven Impuls zu geben, zu suggerieren, ihm „Schmerzfreiheit“ als Grundzustand zu definieren.

Blutiger Rahmen

Was passiert ist, dass das bedingte Ich, dass immer auf Lust aus ist, sich plötzlich in Mangel ergeht, mehr noch, das definierte Gegenteil seiner Intention erleben muss. Dies passiert in der „Rahmenwelt“, die uns hier mit purer körperlicher Intention angekettet hat. Wir jagen den Bedingungen nach, die der Rahmen des Bildes, welches uns die Trennung aufzwingt, in seiner furchtbaren Schönheit, mit blutroten Rubinen, faszinierend anzusehen. Doch in der Mitte all dieses Tands, dieser Diamanten und Rubine, all dem Gold, – da ist, hässlich, das eigentliche Bild. Der grinsende Tod nämlich, die Angst.

Pure, heilige Schönheit

Die strahlende Wahrheit dagegen, hat in ihrem wunderschönen Gemälde keinen Rahmen notwendig. Sie löst den angstvollen Todesgedanken auf, hin, zu der Wirklichkeit des ewigen Lebens im Inter-Sein, wo der Tod nur ein absurdes Absraktum in der Schau einer individuellen „Historischen Dimension“ sein kann. Und lediglich mit und in diesem durchaus abhängigen Illusions-Zeitgefüge, ist Schmerz und Leid überhaupt möglich.

Fazit

Diese Überwindung der Illusion mag – in anderen Wertigkeiten – wie „Magie“ aufscheinen – ist jedoch simpelstes Gottesbewusstsein. Erkenntnis und Akzeptanz des Inter-Seins – der Unbedingtheit der „Welt“. Kein „sich ergeben“ mehr, vielmehr Wissen, ja „stolze“ „wirksame“ Erkenntnis unserer ewigen Heiligkeit. Nur das “Ego” überhaupt, kann “Leiden“ „empfinden“. Schmerz ist lediglich aus Erinnerungen geflochtenes, „geistiges Machwerk“. Und wir besitzen noch wesentlich mehr heilige, göttliche Kraft als sie notwendig ist, diese absurde, vollkommen bedingte Idee des „unerträglichen Leides“ durch eine andere, diametrale, positive, zu ersetzen.

Trauer – ein Lebensgefühl

Trauer

Die Trauer ist mächtig

Trauer – ein Wort, das klingt, als ob es in schwarze, fadenscheinige Tücher gehüllt wäre. Sie kann die verschiedensten Formen annehmen – bewusst und auch vollkommen unbewusst – kann Dasein zerstören. Es scheint so, als ob das, was in Zusammenhang mit der Person, die uns verlassen hat (der häufigste Fall der Trauer), in der Vergangenheit passierte, eine Droge gewesen wäre, die es nun nicht mehr gibt. Die Trauer die Entzugserscheinung. Harte Formulierung. 

Urpersönliche Trauer

Es tut sich auf, dass die Trauer eine ausgesprochen subjektive, Ich-bezogene, ja – egoistische Angelegenheit, ein Gemütszustand sehr persönlicher Art, ist. Es stellt sich die bittere Frage, um wen wir trauern, oder um was. Und wer hier ein wenig ehrlich ist – auch wenn es verdammt weh tut, – der erkennt, dass er lediglich um sich selber trauert,. Um „das“, was er nun nicht mehr zur Verfügung hat, was ihm fehlt. Wir trauern um uns selbst.

Trauerendes Ego?

Das klingt hart, beinahe beleidigend, – doch es ist die Wahrheit. Und wenn unsere Trauerargunente auch noch so altruistisch sind – was hätte er nicht alles erreichen können/er hatte noch so viel vor – es kann uns in unserer so genannten Trauer, nur um uns selbst gehen. Denn das Trauerobjekt ist nicht existent.   

Aberkennung

Es ist also tatsächlich mehr ein intellektuelles, ein philosophisches Loch, in das wir da fallen. Wir haben den „Fehler“ gemacht, in einer unsteten Welt an eine Beständigkeit zu glauben. Wir haben geliebt – und „man“ (vielleicht sind wir auch wütend auf „Gott“?) hat uns die Möglichkeit, diese Liebe als Person/Körper wahrzunehmen – diese Liebe, fort genommen. Wir sind enttäuscht, aufgebracht, beleidigt, entsetzt, wir sind durcheinander, haltlos, plötzlich fehlen Fundamente – aber traurig? Was ist Trauer? 

Unwiederbringlicher Verlust

Das tatsächlich nicht in Worte zu fassende Gefühl des unwiederbringlichen Verlusts. Der Verlust aller Hoffnungen und Wünsche, Träume, in Zusammenhang mit der entschwundenen Person. Immer noch: Neben dieser nicht zu beschreibenden Trauer – wessen Hoffnungen, Wünsche und Träume? Und weiter: Verschwunden? Von wo? Wohin?

Nicht mehr greifbar

Entrückt – so viel ist offensichtlich – aus meiner Wahrnehmung. Wohin? Nun diese Frage – die alles beinhaltet – ist sehr einfach zu beantworten. Und die Antwort löst auch einiges der übrigen Problematik auf. Der einzige Grund zur Trauer, neben den Argumenten des Ego-Ich, ist die Ungewissheit, der Zweifel, wohin es „nach dem Tod“für den Betreffenden geht. Und die klare, alles auflösende Antwort ist: In die Quelle. In die Liebe.

Liebeseinheit

Die Schöpfung ist die Liebe – und im „Tod“ lassen wir den Körper los und vereinen uns mit dem Schöpfungsgedanken der Liebe. Etwas Schöneres kann es überhaupt nicht geben. Es ist für jeden Menschen das vollkommen erstrebenswerte. ES ist das Sein. Das Jetzt. Der Augenblick. Der Moment. Das Rascheln des Grases, der Windhauch in den Zweigen, das Zwitschern eines Vogels, das Zirpen einer Grille. Freude. Glück. Friede.

Eine wunderbare Sache

Wenn wir also alles an Selbstmitleid und Egoismus fort lassen, sollte ein freudiges Lächeln unsere Züge erhellen, ob der Tatsache, dass die geliebte Person nun in die alles erfüllende, wunderbare, süße, herrliche, überaus fürsorgliche, zärtliche, Wahrheit der Schöpfungsliebe eingegangen ist. Sie ist nie verloren, sie ist nie gestorben. Sie ist nunmehr, vielmehr, die Liebe, die Du lebst und spürst. Mit jedem Deiner Atemzüge.  

Trauriges Hirngespinst

Der Todesgedanke, die Idee des Sterbens ist, angesichts der übermächtigen Wahrheit der absoluten Liebe, nur ein – ausgesprochen fades – Hirngespinst. Wenn wir also, neben unserem Egoismus, dem Selbstmitleid, dem „Ärger“ über einen fehlenden Ansprechpartner, Ernährer, Vater, Geliebten, Sohn, noch Trauer empfinden – so hat diese keinen, überhaupt keinen Grund. 

Bewegung hin zum Allerbesten

Des Weiteren: Der Tod, die Nichtmehrwahrnehmung des „Verstorbenen“ in der Körperwelt, stellt ganz unzweifelhaft eine Bewegung in Deinem Leben dar – wie immer, mit der Möglichkeit einer Änderung. Nun sind wir gewiss, dass die absolute Schöpfungsliebe jeden Sekundenbruchteil alles tut, – unsere Geschicke in ihrer absoluten Macht, in Vollkommenheit, lenkt,- um uns zum Glück zurück zu führen. Wie sollte dieses Ereignis, dieses Erleben, diese „Bewegung“ in unserem Leben also ein negatives sein?

Fazit

Es kann nur weltenbewegend gut, positiv, herrlich, wunderbar gemeint sein – und sich in Wahrheit so verhalten. So besteht kein Grund zur Trauer, niemals – im Gegenteil – Freude, Ausgelassenheit, Heiterkeit sind angebracht. Mit dem Wissen um die ewige, absolute, zärtlich fürsorgliche Schöpfungsliebe, gibt es keine „wirkliche“ Trauer mehr. Sie verwandelt sich tatsächlich in ihr Gegenteil. Das ist die Kraft der Quelle, der Liebe.

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