Körper und Geist – die zwei einzigen Komponenten einer Einheit, die unser Dasein in der Realität ausmachen. Die Schlussfolgerung, dass Körper und Geist zusammen gehören, ergibt sich von selbst aus unserer Existenz. Mit der gleichen Selbstverständlichkeit sollten wir entsprechend auch unser Dasein gestalten – doch unser egozentrischer Fokus liegt auf dem Körper.
Der Körper ein Kleinod?
Diese Körperbezogenheit ist durchaus sinnvoll – schließlich ist unser Körper – damit unser Leben hier in der Jetzt-Realität- ein vollkommen wunderbares Geschenk der Schöpfung. Ein Tempel, ein Kleinod. Was jedoch in in keinster Weise unserer „Wirklichkeit“ über den Körper entspricht. Wir sehen ihn als verletzlich, für Krankheiten anfällig, – und – vor allen Dingen – vergänglich.
Fragiles Geschöpf?
Wir besitzen den Körper nicht (und doch) – er ist uns aufgezwungen. Der Körper ist anfällig für Angriffe von Außen – so definiert er sich – und damit hat er uns der Gewalt. Unserer generellen Meinung nach, scheint uns uns die Materie, aus der wir geschaffen sind und die Umstände die diese Tatsache generiert, zu beherrschen.
Erklärte Kleinheit?
Immer wieder und aufs Neue werden uns Unzahlen von Beweisen für unsere Kleinheit, unsere Unzulänglichkeit – unsere Körperlichkeit – geliefert, ganz egal, wohin man blickt, wie man auch forscht. Hat dieses, unser „Körperweltbild“ auch nur das Geringste zu tun, mit der überwältigenden Großartigkeit, mit dem Wunder, das wir für unseren Körper sehen dürfen?
Ein fremder Körper?
Wir haben den einen Teil dessen, was wir „sind“ zum Herrscher erhoben und ihn gleichzeitig in eine Jauchegrube verwandelt/erklärt. Unser Körper ist uns fremd, wir haben Angst vor ihm. Wir sind wütend auf ihn, weil er Grenzen zeigt, in jeder Beziehung, die nichts mit dem „Paradies“ zu tun haben, das uns zusteht. Wir sind in der Fremde und fürchten uns.
Der Geist „begleitet“?
Es ist die Vereinigung von Körper und Geist, in der wir die Möglichkeit finden, nach Hause zurück zu kehren. Das vollkommen bewusste Ein – und Ausatmen. Intensivst den Atem mit Deinem Geist zu begleiten, das führt zu einem Selbstverständnis des Seins, des vollkommen Vertrauens – in das “Ist”, in das “Jetzt”. Dein Sein zu atmen
Einfach ganzer Körper?
Die Schöpfung, die Liebe gestaltet alles zum Einfachsten. Die simpelste Essenz des Daseins, ist das Atmen, das Aufnehmen, absorbieren von Energie. Der Körper atmet – der Geist ist bei ihm, in dieser fließenden Dynamik. Das reine Sein ; mehr muss da nicht aufscheinen. Dies ermöglicht die konzentrierte Achtsamkeit, das ganzheitliche bewusst Sein.
Erquickend?
So pulst da unendliche Freude über das Leben, das Lebendig Sein, die Verbundenheit, das Eins Sein, das Alleine – manifestiert im Geist – Atmen. Mindfulness. Konzentrierte Achtsamkeit im vollkommen angenommenen Jetzt. Erquickend unser Atem, umarmend die Probleme aus Vergangenheit und Zukunft – sie tröstend wiegend.
Unser Zuhause?
Hier kann das Daheim erkannt werden, das furchtlose Jetzt, und es ist so nahe bei uns. Atmen ist erquickend, es ist schön, zu wissen und zu spüren, dass man atmet. Das große Ganze transportiert sich in jedem Atemzug. In der Vereinigung von Geist und Körper lösen wir uns hin zum Absoluten, zum AllEins auf. Das vollkommene Jetzt als blumendurchwirktes, mit Vogelgezwitscher und den wunderbarsten Aromen wirkendes „schwarzes Loch“, das alle Probleme aus der Zeit schlicht zum Nichts eliminiert.
„Nackt“ atmen?
Nur das eigene Wollen ist wichtig. Es ist immer dein eigenes Bild, das Du atmest – und darum solltest Du immer völlig „nackt“ atmen – ohne deine Konventionen dabei mit zu schleifen. Konzentrierte Achtsamkeit im Jetzt. Dein Geist vereint sich im Atmen mit Deinem Körper und allen Universen. Atme Dich aus der Illusion, dem Gedankenkonstrukt hinaus – atme Dich dorthin, wo Du bist – von aller Schuld und Angst befreit.
Fazit
Diese Art und Weise zu „SEIN“ – Körper und Geist vereint – ob im Sitzen oder stehen, im Wandern, hat nichts zu tun mit einer Tätigkeit. Es ist nicht, dass man Meditation „tun“ würde. Es ist da nichts weiter als unser Geist, der sich des Körpers im Ganzen bewusst ist. Keine Projekte, keine Lasten aus Vergangenheit oder Zukunft. Einfach Wohlbefinden. Nichts tun. Nichts.
Ein ausgesprochen einfacher Irrtum, eine falsche „Programmierung“ (die „richtige“ Manipulation) – das ist es, was uns von der offen, ohne Mysterium dargelegten Erkenntnis, die jeder Mensch auf diesem Erdenball sucht, trennt. Und, es ist in einer Weise bedauernswert, die jeden Rahmen sprengt, denn wir können diesen Irrtum aufgrund seiner Eigenart als Fehlinformation nicht realisieren. Seine Existenz verbirgt ihn vor uns.
Der Irrtum des Fleisches?
Die Sprache hat uns die Möglichkeit gegeben, gewisse Sachverhalte erklärend zu beschreiben. Mehr aber auch nicht. Nun. Der Irrtum: Die Ansicht, das, was ein Mensch ist, sei Körper. Dieses Denkschema ist so tief in unserem Bewusstsein verankert, lässt sich durch unendlich viele Beweise belegen, ist so offensichtlich offensichtlich die Wahrheit, Wirklichkeit und Realität, dass sich für nahezu jeden Menschen, jede weitere Betrachtung ganz einfach erübrigt.
Unsere Überzeugung beweist sich selbst?
Der Körper ist eine Grundüberzeugung seiner selbst, die sich jeden Bruchteil einer Sekunde bis auf das Brutalste beweist. Alles, tatsächlich alles, hängt vom Körper ab, steht in wesentlicher Verbindung mit der Körperlichkeit. Simples Beispiel: Unser Körper fühlt sich krank oder schlecht an – unsere Gedanken sind entsprechend trüb. Erfreuen wir uns guter Gesundheit – sind da in der Regel auch positive Gedanken. Wie wertvoll doch ein gesunder Körper ist!
„In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.“
Vergänglichkeit?
Wenn da denn nicht etliche Probleme in der Gegend stünden, die uns den Umgang mit unserem Körper arg verleiden. So gut wir ihn auch hegen und pflegen – wir sind dem Verfall ausgeliefert, der Krankheit, dem Leiden und dem gewissen, letztlichen Tod. Mit zunehmenden Alter erscheint dieser unserer Körper immer unzuverlässiger. Nun – wir haben uns – mangels fehlender Optionen – dazu entschlossen, die Angelegenheit so hinzunehmen. Unwillig zwar, mit Zweifel über das ganze Dasein belegt – doch wir sind nun einmal sterblich. Punktum.
Geboren in die Angst?
Der Punkt, an dem der Diskurs interessant wird. Wir werden in eine Welt der Ängste hineingeboren? Und die allzu seltenen Augenblicke wirklichen Glückes sind hart erkämpft, zumeist. Die Angst als Basis. Was noch? Der Tod als Schlusspunkt. Dazwischen … Angriff, Verteidigung, Rechtfertigung, Kampf. Vergebliche Sinnsuche. Gedankenchaos. So ist das nun einmal. Wie sollte es denn einen Ausweg geben? Wenn nicht die Verrücktheit oder schließlich der Tod?
Verzweifelte Suche?
Und in Verzweiflung, ja – in Zweifel – suchen wir das Schöne im Leben, suchen wir den Sinn, die Offenbarung, die dem Chaos, dass uns umgibt, ein schönes Gesicht gibt, so wie die Religionen es versprechen. Bemühen uns, in der Angst den Zauber der Wahrheit zu finden. Wir suchen die Liebe. Und können sie nicht finden. Wir tappen im Dunkeln, wissen aber tief in unserem Inneren, da ist sie, die kleine Flamme. Und sie nährt unseren Zweifel an der Richtigkeit dessen, was wir zu sehen vermeinen.
Nur ein klein wenig Verständnis
Pure Logik nun, ein kleines Bisschen Verständnis, öffnet hier ein neues, strahlend glänzendes Tor. Logik in den Begrifflichkeiten unserer Sprache, unserer Kommunikation. Die einzige absolute Begrifflichkeit in unseren Denkuniversen ist die Liebe. Sie ist allumfassend, einzigartig, hat keinen Anfang und kein Ende, beinhaltet alles. Die Schöpfung, als absolute Schöpfung, kann nur Liebe sein. Alles andere würdeUrteil, Wertigkeit, Gegensatz enthalten.
Absolut ist ein immens wichtiger Begriff
Nun lesen die allermeisten Menschen über das Wort „absolut“ sehr leichtfertig hinweg. Dieser Begriff aber ist das Wort für das Ultimum an Ganzheitlichkeit. Es geht darüber hinaus nichts. Das bisschen Logik, das nun benötigt wird, ist dafür, zu erkennen, dass eine Schöpfung, die absolute Liebe ist, keinesfalls etwas erschaffen könnte, dass nicht vollkommene Liebe ist. Das würde jeder Überlegung zuwider laufen, Das geht ganz einfach nicht.
Der Körper ist nicht die Wahrheit der Schöpfung
Die simple Schlussfolgerung ist: Die Schöpfung ist Liebe, also sind auch wir Liebe. Das, was wir glauben, als Wirklichkeit zu erkennen, also eine grausame, unberechenbare, mit Krankheit, Not und Leiden überfrachtete Realität, kann nicht die Wahrheit der Schöpfung sein, kann nicht Wirklichkeit sein, muss, vollkommen einleuchtend und nach jedweder Logik, bloße Illusion sein. Das ist so großartig, so gigantisch, dass wir es nicht mehr verstehen, nicht glauben und begreifen wollen.
Wir sind die liebevolle Schöpfung selbst!
Wir sind die Liebe, wir sind heilig. Wir sind die Schöpfung! Die Liebe erschafft keine verweslichen Ebenbilder ihrer selbst. Wie wäre das auch möglich? Wir sind Geist, sind das individuelle Alleins, wir sind so groß, so mächtig, dass es über jede Begrifflichkeit hinaus geht. Wir sind ewig, unsterblich. Gott. Und ergeben uns in die erbärmliche Traumvorstellung der Kleinheit eines menschlichen Körpers.
Leben in größter Kleinheit?
Wir sind der Kleinheit unseres Körperdaseins verfallen. Die Beweislast, die für das Fleisch und Blut spricht, ist übermächtig. Diese Grundeinstellung, diese Prämisse menschlichen Daseins, sie ist so absurd, dass jede anderweitige Annäherung an dieses Thema, ohne weitere Nachfrage als eben „absurd“ erscheint. Dies ist die Falle des Egos. Es zeigt vorgeblich den Weg auf, die Bedürfnisse dieses Körpers zu stillen, ihnen nachzukommen. Und reitet unser Denken, von der Geburt an immer tiefer, in diese alle täuschende Idee, diese Kopfgeburt des Leidens.
Erschafft das Absolute irgendeine Kleinheit?
Kann das größte Existente, alles durchdringende, alles in liebevoller Harmonie beschützende – kann dies denn Kleinheit erschaffen? Könnte absolute Liebe, komplette Freude, alles umfassender Friede, könnte die Schöpfung der Alleinheit die Idee von Krieg, Krankheit, Tod und Urteil gebären? Der Mensch, mit freiem Willen, als unbedingte Prämisse, ausgestattet, erschafft sich seinen ganz individuellen, so beklemmenden Traum von seiner Welt selbst.
Die Überzeugung einer strafenden Schöpfung
Er ist gefangen in dem Irrtum, dass es eine strafende Schöpfung gäbe. Aus diesem ersten aller Denkfehler hat sich das dualistische, egobezogene Chaos unserer Welt errichtet, explosionsartig, eine sagenhafte Kettenreaktion. Eine ungeheuer dichte Struktur von Fehlern, geboren aus dem ersten Urteil. Und doch – nichts. Nicht existent. Der Traum von Körpern, die nicht existieren. Die keine, wie auch immer geartete Bedeutung haben, außer der, die ihnen die Liebe schenkt.
Wir sind keine Körper!
Die Idee der Kleinheit ablegen!
Wenn wir nur diese immense, alles begrenzende Idee unserer Kleinheit ablegen könnten. Alle unsere Ängste sind körperbezogen. Wir fürchten um diese Anhäufung von sogenannter Materie, kämpfen bis aufs Blut, ihn, unser allerhöchstes Gut, zu verteidigen. Gerne lassen wir uns täuschen, belügen und betrügen, ordnen uns ein, verkaufen unsere Zeit, unsere moralischen und ethischen Werte – nur damit es unser Körper gut hat.
Vollkommen falsche „Ich-Definition“?
Wir definieren uns über unseren Körper. Er ist unser Ich. Und ganz offenbar jedweder Äußerlichkeit, jeder Manipulation, ausgesprochen zugetan. Der „heilige Augenblick“, das ist der Punkt in der definierten Zeit, an dem Du erkennst, dass Dein Körper „nur eine Flöte ist, durch die der Atem der Schöpfung fließt“. Die Schöpfung ist Liebe – und wir sind was sie ist. Alles andere ist LÜGE.
Verkehrte, unverbrüchliche Prämisse der Körperlichkeit
Wir befinden uns mit der Prämisse unserer Körperlichkeit in den chaotischen Verwirbelungen einer Denkstruktur, deren Ziel es ist, uns weiterhin im Dunkeln zu halten, die Wahrheit zu verschleiern, sie mit Angst zu belegen, sie unsichtbar zu gestalten, in Finsternis, dichten Nebel, zu packen. Wir begrenzen uns, leben enthusiastisch unsere Kleinheit. Versuchen, in dieser Kleinheit das größte überhaupt, die Liebe, Gott, nämlich, zu entdecken, zu finden. Wie sollte das jemals funktionieren?
Nur einen Atemzug entfernt?
Doch, so urtief wir auch stecken, in diesem Gedankensumpf, so sehr wir uns auch selbst einmauern und begrenzen, so sehr wir auch in diesem, unserer Göttlichkeit vollkommen unwürdigen, Denkmechanismus verhaftet sind, eingebunden sind, ist die Wirklichkeit der Liebe tatsächlich immer nur einen Atemzug entfernt. Wer wahrhaftig erkennt, dass wir die Unendlichkeit gegenüber diesen Körpern darstellen, dem ist die Macht der Liebe nahe. Und das wirkt sich in unvorstellbar positiver, in nie auch nur geahnter Form, unendlich beglückend auf dieses, unser Leben, in der so erkannten und aufgelösten „Kleinheit“ aus.
Weg aus der Kleinheit?
Der Weg aus der Kleinheit heraus ist der Pfad der liebevollen Gedanken. Denn nur ein Gedanke sind wir, in unserer Kleinheit, ein Gedanke, der in seiner Komplexität aufgelöst, in seiner Konsistenz umgewandelt, geändert werden kann. Was für eine Erleichterung! Was für eine Befreiung! Der Körper ist lediglich ein willenloses, perfektes Etwas! Nicht der Körper erkrankt, sondern der Geist der Menschen ist krank. Wir sind Giganten! Götter! Alle Angst vorbei!
Unerträgliche Dissonanz
Und doch sind wir vermeintlich in einer Schizophrenie, einer unerträglichen Dissonanz angeblicher Wahrheiten, einem gigantischen Ungleichgewicht, gefangen, unternehmen einen unmöglichen Versuch, die Zweifel, die wir mit uns tragen, die aus dieser, von uns gedachten Situation erwachsen, in sich selbst zu bekämpfen. Wir ziehen zu Felde, untermauern, generieren, jonglieren mit Chaosgedanken in einem chaotischen System – nur weil wir nicht erkennen, dass das Chaos ursächlich ist.
Fazit
Der Auflöser, der Erheller der Unwahrheit, ist der liebevolle Gedanke. Die Tat, die Aktion, ganz gleich, welche und in welchem Format – der Gedanke der Liebe – er löst dieses System , welches uns in der Finsternis hält, auf. Und das ist eine Wirklichkeit, die wir „in Fleisch und Blut“ erfahren dürfen, haben wir uns erst einmal der unüberwindbaren, ewigen Idee der expandierenden Liebe anvertraut.