Der Mut in der Spiritualität

Ein ganz besonderer Mut

Ein Wort, das viel zu selten im Zusammenhang mit den Menschen, die auf der Suche nach der Wahrheit sind, in Zusammenhang gebracht wird. Auch wenn dieser Mut nicht derselbe ist, wie man ihn beispielsweise von „Helden“ ganz sprichwörtlich kennt – so ist seine Bedeutung nicht minder groß. Wir reden hier von einer inneren Stärke, die sich auch keineswegs mit den Parametern der Gesellschaft für den ihr zueigenen, von ihr definierten „Mut“ messen lässt.

Mut der Wahrheit

Wir reden vom Mut der Erkenntnis. Und keiner irgendwelcher großer Kriegsherren, ob nun Caesar, Alexander oder Francis Drake oder sonst welche historischen Größen, kommen an die Kraft, an die Überzeugung – an den Mut heran, den jemand, der sich für die Wahrheit entschieden hat, der Gesellschaft gegenüber, aufbringen muss. Doch – wir haben es denkbar leicht als Wahrheitssuchender – der Mut, den wir benötigen, kommt aus unserer Überzeugung.

Das Vertrauen ersetzt den Mut

So ist es dem Suchenden, der auf dem richtigen Weg ist, auch nicht wirklich bewusst, dass er Dinge tut, mit und in seinem Leben – die anderen wagemutig erscheinen müssen – die er jedoch in vollem Vertrauen angeht. Und dies ist auch das unbedingte Schlüsselwort – Vertrauen in die Schöpfung. Sie wiegt den „Mut“ auf, sie ersetzt ihn. Hier ist kein „Mut“ im herkömmlichen Sinne mehr notwendig – es wird einfach getan, was opportun ist. Weiter: Es ist.

Gleichmütige Akzeptanz

Der Mut der Suchenden ist Akzeptanz. Es ist durchaus möglich, Dinge, Situationen, Abläufe – ob positiv oder negativ – sehr einfach zu akzeptieren – das heißt jedoch nicht, dass sie dadurch in irgendeiner Weise tangieren. Wir akzeptieren die Situation und ihre Bedeutung für „andere“ im Zusammenhang – und wissen um ihre Nichtbedeutung. Wir sind ganz klar in Distanz – indem wir im Zentrum sind. Dies ist eine Dynamik, die ohnehin sämtliche Prädikate ad absurdum führt.

Gesellschaftsmut

Es ist hier ganz deutlich zu unterscheiden, in den Menschen. Da gibt es die „Wissenden“ die sich in der Arroganz einer besonderen Bildung ergehen, – es fehlt Ihnen leicht, die anderen zu täuschen – und sie betreiben, was sie auch tun, in ichbezogenen Opportunismus, mit materiellen, dinglichen Zielen. Selbst wenn sie postulieren, den Weg zur Erlösung erklären zu wollen – ihr „Mut“ ist von unheiligem Ehrgeiz getragen, der seine Wurzeln im Egodenken hat.

Zeitenwandel

Diejenigen aber, welche in der Lage sind, die Struktur zu erkennen, sich auf dem Weg zu dieser Schau befinden – sie sehen zunehmend die Irrelevanz der Dinglichkeiten – und hier in Opposition zur Lehrmeinung zu treten – das zeugt von wirklichem Mut. Die Egowelt wehrt sich durchaus, mit schwerem Geschütz, gegen Menschen, die der Wahrheit den Weg bereiten. Zur großen Freude hat sich jene Öffnung des Weltenbewusstsseins ergeben, in der wir heute leben dürfen – die Zeit der Hexenverfolgungen ist vorbei – und Ansichten, konträr zum bestehenden verwurzelten Glauben, werden nicht mehr mit dem Verbrennen geahndet.

Das kognitive Unverständnis ist aufgeweicht

So ist die geistige Basis, die notwendig ist, um zum Verstehen zu gelangen, in unseren Tagen ohne Repressionen zu erreichen – die „Geheimwissenschaften“ haben ausgedient – eine Öffnung der Wissenschaft, auch der Religionswissenschaften, hat stattgefunden. So wie die Bibel einst zum großen Unmut der katholischen Kirche übersetzt wurde, sind nun alle (nahezu) Informationen frei zugänglich – es liegt nur am „Wollen“ des Einzelnen. Die Wissensbasis existiert, ist zugänglich – und hat eindringlichst in das bestehende Weltbild Einlass gefunden..

Evolution des Absoluten

Nachdem also der fehlende Informationsfluss, der über Jahrhunderte zumindest, wenn nicht Jahrtausende, ein Ausbrechen aus den bestehenden „spirituellen“ Grenzen – zuletzt der großen Weltreligionen nahezu unmöglich gestaltet hat – nachdem dieses Bündel an grundlegenden Informationen zur Schöpfung, zu (“gegen“) die geistigen Paradigmen, nun, in einer Art Evolution des Absoluten, mächtig ans Tageslicht tritt – können wir in der Tat von einer Welle der „Erleuchtung“ reden, die um den Globus geht.

Harte Bandagen allemal

Wir reden über über Mut – und trotz einer unbesiegbaren Euphorie über das Wunderbare, dass gerade auf dem Erball passiert, ist dieser für diejenigen, die das Wort verbreiten, immer noch Grundlage. Denn die Mehrheit der Menschen ist, nach wie vor, in den Ketten des Schuldsystems, der Urteilskonstruktion, der leidvollen, unheilvollen Dynamik des manipulierenden Ego – Gesellschaftskonstrukts gefangen. Und nach den Algorithmen dieser Grundordnung ist die wahre, die bedingungslose Liebe, der erklärte Feind. Sie bedeutet den Tod des Ego.

Heiliger Mut

Sich also gegen den manifesten Chaoskonsens der Weltgesellschaft zu stellen – in durchdringender Konsequenz sein Leben zu ändern – das erfordert durchaus großen Mut. Und es ist dies ein heiliger Mut – der gegeben wird – von der Schöpfung, der Liebe selber. Und er hat nichts zu tun mit dem „Mut“, sich weiterhin in einer Welt der Kriege und des Leids, durchzusetzen, mit ihren Gesetzen un Regeln, Moralismen, gut umgehen zu können.

Fazit

Es ist ein Mut des unbedingten Vertrauens, eigentlich „nur“ ein mächtiges „Wissen“, dass jede Angst unnötig macht – und so ist auch eigentlich kein wirklicher „Mut“ erforderlich, in dieser Weisheit der unbedingten Liebe, seinen Weg zu gehen. Ungeachtet des Gelächters, der Beleidigungen, der Anfeindungen, – und ganz genauso auch Abstand nehmend, – aus reiner Vernunft – von all den Begehrlichkeiten, die nur noch fade schmecken, geht der Suchende über die Steine. Es scheint der persönliche Pfad wohl manchmal recht unbelebt – doch das urtief angesiedelte Vertrauen in das unbedingt positive der Liebe, das Absolute der Schöpfung, transzendiert diese Zeiträume. Es geht um soviel mehr. Um das Ganze.

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