Die Kunst des Atmens

Kunst, Atmen,

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Der Weg des Lords

Wie wir nach einem Studium leicht erkennen können, finden sich in den wenigen Worten, die der Lord Buddha zur Atemmeditation tut, sämtliche Aspekte seiner Lehre wieder – will meinen, letztendlich könnte sich die buddhistische Weltanschauung, der Weg hin zur Erleuchtung, in diesen knapp bemessenen Zeilen erschöpfen. Wobei dieser „Minimalismus“ selbstverständlich weder die Qualität des Textes, die außerhalb jeder Wertung steht, berührt– noch letztlich die Aussage über die Länge von irgendeiner Relevanz ist.

Die lebendigste Idee

Der Pfad der hier aufgezeigt ist, ist der vollkommen lebendige, buddhistische Gedanke im Jetzt. Die Betonung – auch ganz generell und im großen, universalen Zusammenhang ,liegt auf „Lebendig“. Denn die Idee des Buddhismus – es handelt sich um die Quellidee schlechthin – ist lebendig – sie ist der Gedanke des Lebens überhaupt – und als solcher setzt er sich, zuallererst und in Grundsätzlichkeit, über all das hinweg, das sich Wertigkeit nennt. Und sehr einfach: Dazu gehört auch der Tod.

Heute im Jetzt

Es ist in der Satipatthana Sutta – in der Vipassana- und Achtsamkeitsmeditation, eine deutliche Heilslehre, eine Anleitung, zur Wahrheit und zur Wirklichkeit zu finden, die sich lebendig – in unserem Heute – leben lässt. Die Tatsache dass ihr „Denkmodell“ diametral zu dem der Gesellschaft steht – macht die Philosophie rund um jeden Versuch aus, diese Wahrheit, den Sinn im Leben zu finden.

Ausgedehnte Erklärungsversuche

Weil die Hinführung zu diesem anderen Denkkonzept – (und nicht anderes als Versuche, den Menschen dieses zumindest näher zu bringen, sind sämtliche wahrhaftigen „Heilslehren“) – sich als ausgesprochen schwierig erweist, (es ist gegen eine „Grundprogrammierung“ „anzukämpfen“) ergehen sich die Verfasser in langwierigen Erklärungsversuchen, die durch die Zeit und andere Einflüsse auch noch schrecklich deformiert sind – in ihrer ohnehin komplexen, ausgesprochen komplizierten und darum auch fragilen und anfälligen Form.

Papierwerk

Wir reden hier – sie vertun sich nicht – auch von Bibel, Koran, von der Bhagavad gita und sämtlichen Schriften, die jemals zum Thema Erlösung verfasst worden sind. Auch wenn Sie in ihrem Ursprung einmal ehrlich formuliert waren. PAPIERWERK. Diese Dokumente sind wertlos – wie jedes „Wort“. Was all den Lehrwegen dennoch gemeinsam ist, ist die Verortung der „Schöpfung“ auf einem nicht erreichbaren Podest. Das mag nicht immer offensichtlich sein – doch die hervorragende Tendenz ist eine schier unüberwindbare Distanz zwischen Gottesidee und Mensch.

Ziel ist, die Trennung aufzulösen

Alles was immer schon erreicht werden sollte, ist es, diese, erst durch das denkende Urteil entstandene, Figuration der Trennung aufzulösen. Jede Schrift, die zur Wahrheit führt, verinnerlicht diesen Wunsch – versucht Wege, Verhaltensweisen, Körperübungen, Methodik, letztlich Paradigmen – Hierarchien – aufzuzeigen, die diesem Wunsch Gestalt geben mögen. So führt der Versuch, im gegebenen dualen Kontext, „Wahrheit“ zu vermitteln, zu gigantischen Erklärungsgerüsten, denen lediglich eine Minderheit wirklich folgen kann – der Rest gibt sich mit Parolen zufrieden. Wir reden wiederum von all den Werken der Spiritualität, die jemals verfasst worden sind. Man muss an dieser Stelle verstehen, dass nicht „wirklich“ verstanden werden kann.

Es ist uns unmöglich wirklich zu verstehen

Das ist ein wichtiger Punkt, von dem aus wir ein paar Schritte weiter gelangen. Wir sind mit den uns gegebenen „Mitteln“ (Daten, Informationen, Werkzeugen) nicht in der Lage, wirklich zu verstehen. Wenn es heißt „gegebene Mittel“, so ist jene Handhabe gemeint, von deren Existenz wir wissen. Das wiederum bedeutet, dass die einzige Möglichkeit, den Menschen den Erlösungsgedanken zumindest näher zu bringen, darin besteht, ihnen die benötigten Mittel auf ihrer eigenen Denk/Verstehensebene dazulegen.

Durch Manipulation blind in Ketten gehalten

Und hier wird wieder einmal deutlich, wie zentral und durchdringend wahrheitlich das Bild von dem Menschen ist, der, vollkommen blind „gemacht“ (manipuliert) von den Einflüssen der „Welt“, die Liebe und den Sinn des Daseins in den Möglichkeiten sucht – und zu erkennen versucht, – wie sie ihm sein Ego aufzeigt. Natürlich vergebens. Um hier irgendeine Wahrheit finden zu können, wäre ein „fixer Punkt“ notwendig. Doch den suchen wir im herrschenden Denkkonstrukt der Menschheit vergebens.

In Grenzen definiert

Die Dynamik des bestehenden Denksystems ergibt sich aus seinen Grenzen. Es definiert sich in Beschränkung. In Kleinheit. Jede angewandte Definition in dieser verrückten Logik beschränkt. Nur in Begrenzung, im Ausschluss, in einer Negation – wenn man so will – kann eine Begrifflichkeit – oder die Begrifflichkeit einer Begrifflichkeit´“verstanden“ werden. Was auch nicht mehr heißt, als das wir uns der Sache ein wenig nähern – das „Verstehen“ ist selektiv. .

Überaus dehnbare Standpunkte

Jeder „Standpunkt“ in diesem System ist hyperelativ, vergebens wird man versuchen, zu einem Urgrund zu gelangen. Die Reaktion der Menschen auf dieses – begrenzte und von der eigenen Logik her im Sterben liegende – Gedankenkonstrukt, dem sie sich unterwerfen, ist Angst. Das Streben im Leben ist also nunmehr, den fehlenden festen Punkt in unserem Lebenssinn, unserer Daseinslogik, durch etwas ähnlich andauerndes zu ersetzen.

Gott auf einer anderen Ebene

Wir suchen die fehlende Fürsorge Gottes, der da irgendwo auf seinem Piedestal sitzt und seine Katze streichelt, durch Beziehungen, die wir in unserem Leben eingehen, auszugleichen. Geistige, emotionale, materielle Beziehungen zu Dingen, Tieren, anderen Menschen. Wir sehen uns der Liebe Gottes beraubt – man hat uns aus dem Paradies geworfen (so heißt es zumindest)– und das Ego hat einen riesigen Rummelplatz aufgebaut, um uns das vergessen zumachen.

Vorlaute, voreilige Feststellung

An dieser Stelle kürzen wir die eigentlich anstehende Erklärung der Angelegenheit ab – wir vertrauen auf den Intellekt der Leser. Warum? Weil sich in einem der letzten Sätze eine wunderschöne „Deutungs-Brücke“ befindet. Nämlich: „ man hat uns aus dem Paradies geworfen“. Mit diesem Satzfragment, dieser vorlauten, voreiligen Feststellung, haben wir die Gelegenheit, eben diese Abkürzung in unserer Argumentation zu tun. Lasst uns diesen Pfad wandern!

Leidvolles Dasein

Hier liegt nun, in diesen paar Worten, unser gesamtes Ach und Weh dieses Daseins verpackt. Man hat uns uns aus dem Paradies geworfen. Das heißt – Tod, Leid, Krankheit, Kriege, Gier – das ganze Paket an menschlicher Verworfenheit (und vorgeblich göttlicher Fügung) – das ist es nunmehr, das unser Dasein beschreibt. Und entweder sind wir stinksauer auf eine Schöpfung, die so etwas zulässt, resigniert, oder wir suchen bei uns selbst die Schuld. Eine traurige Sache – soviel scheint deutlich zu sein.

Traurige Akzeptanz

In keiner dieser Verhaltensoptionen steckt ein wirklicher Lösungsansatz – also versuchen wir nun, mit verschiedensten Mitteln, noch dazu unfreiwillig in diese Welt hineingeboren,, uns diesem Gemälde zu stellen. Gezwungenermaßen. Will meinen, wir nehmen all das, was uns da serviert wird, an. Wir akzeptieren es. Wir leben es. Wir machen das Beste daraus. Und mit jeder Handlung in diesem Regelwerk rutschen wir – ganzheitlich mit Körper und Geist – weiter hinein, in dieses komplexe, traurige Labyrinth unseres Denkens.

Ein Gott, der Liebe, der seine Kinder leiden und sterben lässt

Was nun zu erkennen ist: Das gesamte Leid der Menschheit – ruht auf der Tatsache, dass uns die Schöpfung einen paradiesischen Zustand unseres Dasein verwehrt. Ist unser Leben etwas anderes als eine Trotzreaktion? Nun, Grund zum Unmut hätte man allemal – betrachtet man die Welt in der wir leben. Ein feiner, liebender Gott, der seinen Kindern eine solche Existenz aufzwingt. (Unter Schmerzen sollst Du …)

Mehr als unvernünftig – vollkommen verrückt

Und nun ist es notwendig – angesichts all der Unvernunft, die sich in einem gigantischen Denksystem der Wertung und des Urteils – der „Sünde“ – sich potenzierend dabei – aufgebaut hat – wirkliche Vernunft anzuwenden. Die intellektuelle und auch emotionale Fähigkeit des Lesers, von der vorhin die Rede war. Wenn wir davon ausgehen, dass die Schöpfung Liebe ist – (sie ist absolut und kann darum nur Liebe/Schöpfung sein – zwingende Logik zum Absoluten) dann stellt sich die einfachste Frage, wie denn ein liebender seinen Kindern ein solches Leben aufoktroyieren kann?

Verlassene Kinder Gottes?

Wie kann ein absoluter Schöpfer, der die Liebe darstellen muss, seine Kinder als bald verwesliche Klumpen Fleisch mit Nervensystem – in einer Welt der Krankheit und des Krieges, der verkommenen Moral, der Geldscheine, erschaffen? Wie könnte Gott seine Kinder verlassen? Wie? Welcher Gott wäre das? Welche Liebe wäre das? Wir kommen – in VERÜNFTIGER Betrachtung dieser Konstellation zu dem Schluss, dass dies nicht möglich ist. Es geht einfach nicht.

Reine, klare Vernunft

So kommen wir also aus reiner Vernunft zu dem Schluss, dass das, was wir wahrnehmen, von der Welt, nicht die von der Schöpfung erschaffene, gewollte „Schöpfung“ ist – sie kann so nicht existieren – es ist vollkommen offenbar, für eine Vernunft, dass ein liebender Gott eine solche Welt niemals als die seine bezeichnen würde. Das heißt vollkommen deutlich, unsere Wahrnehmung ist Illusion. Dies nun empirisch aus spiritueller Sicht – die Quantenwissenschaft, schon die normale Biologie, bestätigt und unterstreicht diese Tatsache.

Buddha beschreibt den Ort der Stille

Wir leben in einer Illusion – die einen unbeschreiblichen Krach macht. Die zärtlich leise Stimme der Schöpfung, der Liebe, können wir nicht hören. Wir sind taub geworden. Diese Situation der Menschen erkennt auch Buddha – und in seiner Anleitung zur Meditation erklärt er, wie ein Ort der Stille zu erreichen ist, von dem aus es möglich ist, all die Anhaftungen, die den Lärm erst erzeugen – ganz unabhängig von jedem Zeitbegriff – aufzulösen.

Ein Pfad in der Zeit

Wir befinden uns dann auf dem Pfad. Und alle Aussagen des Ehrwürdigen sprechen aus, dass es notwendig ist, sich in Übung zu versenken. Dass ein „Training“ notwendig ist. Es scheint denn also einzelne Phasen des Begreifens, des Erkennens, der Schau zu geben. Auch dies ist eine Illusion, die uns unser Denken vorschreibt. Die Wahrheit kennt keine Hierarchien – das Lehrstück geht über unser Begreifen hinaus.

Das Ziel ist das Paradies

Denken wir all dies zu Ende, wissen wir, was am Ende steht, was unser Ziel ist. Es ist die Wahrheit, die immer schon da war, es ist die Wirklichkeit. Es ist das Paradies, aus dem uns ein liebender Gott niemals vertrieben hat. Nur unsere eigenen Gedanken haben, in freiem Willen, der uns geschenkt ist, eine schier undurchdringliche Gedankenmauer gebaut. Lumpen vor unseren Augen. Wir sind denn also blind – und können das Paradies, das uns umgibt, das nie seine Tore geschlossen hat, weil es keine kennt, können die Wirklichkeit, die Herrlichkeit des Lebens, das Paradies – nicht erkennen.

Satipatthana-Sutta

Ihr Mönche, dies ist der direkte Weg zur Läuterung der Wesen, zur Überwindung von Kummer und Wehklage, zum Beenden von Dukkha und Betrübtheit, zur Erlangung der richtigen Methode, zur Verwirklichung von Nibbana, nämlich die vier Satipatthanas.

Fazit

Die Atemmeditation Buddhas, die der Erleuchtete Thich Nhat Hanh so vortrefflich beschrieben hat, sie in ihrer Einfachheit so wunderbar ausformuliert hat – sie ist der Weg, aus diesem Leben der Abhängigkeiten, in die furchtlose Freiheit zu gelangen. Es ist das sich BEWUSST machen des Atems – und es ist die einfachste Übung im Dasein schlechthin – ganz genauso einfach wie es das Atmen auch ist.

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Die Sinnfrage

Die Quintessenz unseres Daseins, so darf man wohl formulieren, ist die Suche nach der Wahrheit. Es gibt natürlich eine Menge an Menschen, die so sehr mit dem „Überleben“ beschäftigt sind, dass sie etwas tiefer gehenden Fragen nicht zugänglich sind – ihr Zeitpunkt kommt noch noch, ihre Suche hat erst begonnen. Für alle anderen ist die Frage nach dem Sinn des Lebens eine schwer philosophische – der Großteil der Menschheit ist in einem Seufzer geeint: „Was ist der Sinn des Lebens?“

Sandkörner

Nun gibt es religiöse, spirituelle Strömungen, Heilswege, Heilsversprechen, wie Sand am Meer. Jede von ihnen verspricht. Dabei ist die generelle Idee des Buddhismus die einzige, deren Bestreben es ist, die Trennung zwischen den Glaubensrichtungen aufzuheben – eine buddhistische Gesinnung, ein buddhistisches Bewusstsein, existiert vollkommen unabhängig von jedweder sogenannten „Religiosität“.

Überwindung

Die Weltformel der Idee Siddhartha Gautama Buddhas kennt keinen Ausschluss, keine Trennung. Wenn wir nun vom Gedanken des Zen.Buddhismus im Atem sprechen – befinden wir uns voll und ganz auf einer den gesellschaftlichen Konsens durchdringend auflösenden Ebene. Hier trifft sich das „schier Unmachbare“ der Forderungen des Zenmeisters an seine Schüler – mit einer in den Atem transzendierten Körperlichkeit. Das Ergebnis – das Ziel – ist Überwindung.

Gemeinsamer Konsens

Es existiert eine heilige Gemeinsamkeit in jeder Wortsammlung der Religionen. Wie ein nahezu unsichtbares Ur-Wurzelgeflecht zieht sich diese Struktur durch jede spirituelle Gottesannäherung. Es geht in letzter Konsequenz um die Transzendierung des Daseins in Liebe – will meinen, was jedes dieser Traktate in sich birgt, zumeist lediglich noch in Fragmenten – dabei jedoch immer in Gänze – denn Liebe ist nicht partionierbar – das ist der Anspruch jedes Kindes der Schöpfung auf vollkommene Göttlichkeit.

Komplettes Glück

Exakt diesen heiligen „Anspruch“ – der letztlich keinen Anspruch sondern eine berechtigte, reale Existenz des Menschen in vollkommenem Frieden und Glück bedeutet, möchte Lord Buddha in seinen Texten zur Atemmeditation verwirklicht sehen. Wenn wir uns diesen Leitweg betrachten, den Buddha in gar nicht vielen Worten umreißt, erklärt und als den Weg zur Erleuchtung vorstellt., finden wir hier tatsächlich, in dieser „Übung“– mehr im BEWUSSTSEIN dieser „Übung“ dieses „Trainings“ – die letzte Wahrheit sehr nahe gebracht.

Der wirkliche Weg

Man muss begreifen, dass der Weg der Atemmeditation, der hier beschrieben wird, in wunderbarer Konsequenz – so einfach wie er aufscheint und von Buddha selbst erklärt wird – wirklich der reale, machbare, mögliche, auszuführende, reale, in dieser „Wirklichkeit“ anzuwendende Pfad ist, in Wahrheit zur Erleuchtung zu gelangen. Ein machbarer, ein in unserer sogenannten Wirklichkeit verörtlichter Weg, der tatsächlich dazu führt, dass wir uns zur Gänze befreien.

Heiliger Atem

Das Anliegen ist, zu verdeutlichen, dass mit dem heiligen bewussten Atmen – der GEISTIGEN REISE MIT DEM ATEM – alle Grenzen, Paradigmen, Wertigkeiten der Menschengesellschaft entlarvt sind, in ihrem Chaos, ihrer Verwirrtheit, ihrem Leid, erkannt werden. Zu exemplifizieren dass es machbar ist, mit dem Atmen einen Ort der Stille zu erschaffen, von dem aus es möglich ist, alle Problemstrukturen zum einen zu erkennen – auch für andere – zum zweiten aufzulösen.

Nichttrenung

Mit diesem „heiligen Atmen“ suchen wir den kosmischen Geist auf, der uns allein ausmacht, wir bewerkstelligen eine Vereinigung von Körper und Geist – Materie und Geist sind nicht mehr getrennt. Ihre „Nichttrennung“ ist erkannt. Das GANZE ist erkannt/verinnerlicht. Wohl bemerkt, geht es hier nicht darum, zu generalisieren – allzu viele Schriften, Strömungen, Lehren gibt es auch im Buddhismus. Nein, wir reden nicht – und reden doch – von „Sammā Sati“ – der trefflichen Achtsamkeit oder „Vipassanā“ – der klaren Sicht – es geht nicht – in Fragmentation -um das, was „Vipassanā-bhāvanā“ – Einsichtsmeditation genannt wird. Namen und Hierarchien sind obsolet.

Der Körper vereint sich mit dem Geist

Ob wir das letzte Ziel – das eigentliche, in Mehrzahl vollkommen verkannte Wollen des Yoga betrachten, ob wir den hinduistischen, den christlichen oder muslimischen Lehrpfad ansehen – immer ist – leider in unseren Tagen (insbesondere in Koran und Bibel) bis zur Unkenntlichkeit verklausuliert – die Transzendierung des Körpers in der Schöpfung, das was erreicht werden soll. Das Atmen ist der direkte Weg dorthin.

Die Erkenntnis atmen

Was uns Lord Buddha mit seinen Schriften zur Meditation gab, ist der direkte Weg zur Erleuchtung – hier in dieser Zeit, in unseren Tagen. Das „Sein“, dass durch die Meditation des Atmens erreicht wird, ermöglicht die Erkenntnis. Prinzipiell könnte man beispielhaft von dem lauten Geräusch, einem Inferno des Lärms der Gesellschaftsmaschinerie gleichermaßen sprechen – das wir mit unserem Weg über den Atem zur Vereinigung von Körper und Geist zum Schweigen bringen.

Kosmische Stille

In dieser von uns generierten Stille nun, ist es dem „kosmischen Menschen“ der sich jetzt im „Ganzen“, im Zentrum eines Nichts, das „Alles„ beinhaltet, befindet, (beziehungsweise den Weg dorthin unwiderruflich eingeschlagen hat – einmal geöffnete Portale schließen sich nicht mehr) – ist es dem kosmischen Menschen, dem er sich in seinem Selbst zunehmend nähert, möglich, die „Lebens“-Problematik, die Strukturen der Urteils/Schuldkonstruktion zu erkennen – und alleine durch diese Schau löst er sie auf.

Urteilsfreies Erkennen

Das Erkennen, das sich hier zeigt, ist frei von jedem Urteil – vor allem aber – ist es befreit von jedem Zeitbegriff. So ist es dem Erweckten möglich, auch die schlechten Energien aus vorherigen Generationen , Großeltern, Vater, Mutter, Geschwister – aufzuarbeiten, will meinen, durch die Erkenntnis zu kompensieren, ihren Einfluss auf das Dasein ungeschehen zu machen. Was passiert, könnte man mit einem gemächlichen, durch Übung stärker aktivierten, „UMSTÜLPEN“ des Denkens beschreiben. Obwohl eigentlich jedes Wort fehlt.

Unbeschreiblich

Es ist ein Phänomen. Es ist die größte Erleichterung, die man in seinem Denken – seinem Dasein erreichen kann. Diesen Punkt zu erreichen – will meinen die absolute Ausdehnung dieses Punktes über die gesamte Timeline zu erkennen – löst alle Lebensängste auf. Wie ein kleines Kind begreift, dass Schatten nur ein Trugbild sind, begreifen wir das LEBEN. Wie ein kleines Kind greifen wir, in vollkommenen Vertrauen, die Hand des Vaters – und wissen – wir müssen nichts tun.

„Unnötige“ Regelwerke

Die stufenweise angelegte Textbegleitung zu buddhistischen „Vipassanā-bhāvanā“ – „Einsichtsmeditation“ möchte uns an diesen Ort leiten – doch die Jahrhunderte haben die Menschen geändert – die geforderte Disziplin erscheint zu aufwendig. Und – diese Art von Disziplin – das sich versenken in Ritualen und Anordnungen, Anleitungen, eigentlich nur machbar in einer Klostergemeinde, ist tatsächlich nicht zwingend notwendig. Es ist ein Weg, – doch die Erkenntnis liegt nicht in historischen Verhaltensformeln. Sie sind obsolet, wie jedes Regelwerk es nur sein kann. .

Bar jeden Ballasts

Die Atemmeditation, die der hoch geehrte Erleuchtete Thich Nhat Hanh beschreibt, ist denn auch vollkommen ledig all dieses Ballastes, der sich als nicht, oder nur sehr beschränkt zielführend, (zeitraubend) offenbart. Tatsächlich ist der Pfad der Atemmeditation für jeden, immer und vollkommen simpel zugänglich. Es ist in keiner Weise so, dass dazu besondere Voraussetzungen irgendeiner Art notwendig wären. Der Ort der Stille – ohne den Lärm der gesellschaftlichen Grundlagen, Paradigmen, Algorithmen – den wir in unserem Geist erschaffen – besser, wiederentdecken – ist das Natürlichste auf dem Globus, in den Universen. So natürlich und wichtig und lebensspendend, wie auch das Atmen ist.

Simpel

So ist das „Einfache“ in der Meditation zielführend – jedweder Hokus Pokus unnötig, störend. Es geht lediglich um Dich, Deinen Atem – Dich mit dem Atem zu verbinden, in ihn hinein zu gehen, eins zu werden, mit dem Lebensstrom der Luft. Der Rhythmus ist vom wahrheitlichen Leben vorgegeben – Atemzug für Atemzug. Das, was Illusion ist, erkennen, sich in Distanz setzen – in das Zentrum allen Geschehens. Du atmest das singuläre Göttliche. Dies ist eine Vereinigung Deiner selbst mit Allem. Du bist der kosmische Mensch – bist alle Universen.

Beseelte Transzendenz

Genauso ist auch zu verstehen, wenn lächelnd fest gestellt wird, dass der Mensch nicht wirklich lebt, nicht wirklich isst, wenn er ist, nicht tatsächlich trinkt, wenn er Flüssigkeit zu sich nimmt. Ja, dass er nicht redet, wenn er spricht, nicht fühlt, wenn er berührt. Das ist der Punkt, genau jener, von dem wir vorher geredet haben, wo sich das geisterfüllte der denkenden Meditation mit dem körperlichen – dem Ein – und Ausatmen vereint. Eine beseelte Transzendenz ist erreicht. Und wir LEBEN, FÜHLEN, TRINKEN, ESSEN, WANDERN, SITZEN, REDEN, HÖREN.

Die Basis der Achtsamkeit

Was deutlich wird, ist von einem anderen Begriff, der in seiner Bedeutung, seiner Funktion der „Meditation“ nichts nachsteht, die Rede. Er hat sich eingeschlichen. Die ACHTSAMKEIT. Das sich Versenken der Meditation, ist nichts anderes, als sublime Achtsamkeit. Dieses Leben in Achtsamkeit, es bedeutet das Wiederkennen der Wirklichkeit, die sich – weitab von dem Getöse des Wasserfalls der Weltenargumentation – in Deine Seele zurückgezogen hat.

Egoängste

Wir haben uns ein bisheriges Dasein lang von den Idealen unseres Egos tragen lassen – dem ein sich versenken zur Quelle hin, eine Achtsamkeit, die den Ursachen begegnet ,zutiefst zuwider sind – vor denen es – mehr noch – Todesangst hat – denn sie meinen tatsächlich seine Auflösung. So kann ein Erkennen, eine Befreiung aus diesem klebrigen, saugenden Gedankensumpf nicht wirklich von heute auf Morgen gelingen. Übung ist notwendig. Doch – einmal geöffnete Tore schließen sich nicht mehr. Der Weg ist nunmehr vollkommen freudig gedeutet.

Fazit

Das, was dann wirklich am Ende dieses Pfades wartet – kann nicht beschrieben werden. Angesichts der schieren Unfassbarkeit in den spirituellen Erfahrungen der Schönheit – denn nichts anderes ist der spirituelle Weg – ein Aufwachen hin zu unbeschreiblicher Schönheit, eine Neugeburt in den Himmel – stellt sich die Frage, wie wir ein Mehr dieser göttlichen Gnade, überhaupt erfassen könnten. Denn wir haben bereits „hier“ /noch in unserem Körper) gespürt, wie wunder-wunder-wunder-schön, wie faszinierend, wie herrlich die Schöpfung, unsere Schöpfung IST. Wie wundervoll, wie einzigartig göttlich WIR sind.

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