Vollkommen unfähig jeden Urteils
Dass wir überhaupt nicht in der Lage sind, zu urteilen, beziehungsweise dass jedwedes Urteil vollkommen irrelevant ist, weil unser Informationshintergrund es ebenso ist, scheint eigentlich deutlich. Doch die Reaktion auf das Verhalten eines kirchlichen, buddhistischen Würdenträgers, (und wir wissen ganz genau was das Wollen des Mönches war) – auch wenn wir den Gedanken nicht mit dem Begriff buddhistischer Führer, Erleuchteter, Dalei Lama, in Verbindung bringen können) zeigt auf, dass die Mehrheit nichts gelernt, nichts verstanden hat.
Spiegel der gesellschaftlichen Verwirrung?
Was ist passiert? Nichts weiter, als dass sich das Chaos des dualistischen Denksystems zu einem weiteren Höhepunkt aufgeschwungen hat – der Genderwahnsinn im Gemeinschaftsgedächtnis der Menschheit schlägt sich in seiner sogenannten „Realität“ nieder. Nun ist die Empörung, angesichts eines nur schwer zu erklärenden Verhalten eines Mönches, (in einer durchaus erhabenen, meinungsmachenden Position) groß. Eine plausible (nicht sexuell behaftete) Ausrede fällt schwer.
Formularbruch
Man könnte postulieren, dies sei ein weiterer Schritt hin, zur Auflösung bestehender, festgefahrener Denkschemata – und in seiner Konsequenz ist es das auch. Die Beweggründe des „inkarnierten Buddha“ so zu handeln, sind in dieser Erklärung sicher nicht zu finden. Vielmehr wird vollkommen deutlich, dass hier das Ego dieses Mannes seine Trümpfe ausspielt
In buddhistische Gewänder gekleidet
Wenn wir uns über dieses (sind wir ehrlich, dieses vollkommen offensichtliche und auch klar zu deutende) Verhalten aufregen, regen wir uns lediglich über unser ureigene Reflexion auf. Sicherlich ist hier ein grober Schub in der „moralischen“ Gesellschaftsdenke passiert, ein riesiger Eisblock ist abgebrochen. Wenn man so möchte, ein weiterer Schritt hin zur Auflösung bestehender, zementierter Moralismen, auch wenn dies sicherlich nicht die Intention dieses in buddhistische Gewänder gekleideten Mannes war.
Irrelevant
Jemanden, der die Idee des Buddhismus verstanden hat, den wird die Sensationsmache, die nun am Werke ist, nicht weiter berühren. Dem ist vollkommen klar, dass angesichts der Idee Buddhas über die Illusion ganz generell, sich jedwede Stellungsnahme aus sich heraus „verbietet“. Man ist tatsächlich geneigt, den Vergleich vom Umfallen eines Sandsackes am anderen Ende der Welt herbei zu ziehen.
Fazit
Was, nahezu erschreckend, aufgeblättert wird, bei dieser Sache, ist die Hierarchiestruktur in der Gesellschaft. Will meinen – „Der Dalei Lama ist der Buddhismus!“. Welch trauriges Denken, wie kleinlich und tiefstes Unverständnis aufzeigend. So ist dieses Geschehen nichts weiter als ein Abbild unseres chaotischen, ver“Queren“ Weltbildes. Ist dem Buddha ein Lächeln wert.
Interessant
Das Erkennen – der Weg in die Einsamkeit?