Zeitenschub

Einzelhaft in der Vergangenheit

Es passieren Dinge, im vom Menschen ersonnenen Zeitgefüge. Das, was wir da reflektiert bekommen, findet Niederschlag in den Bildern unseres Gedächtnisses, unseres Geistes. Die Gesellschaft zeichnet hier das Gemälde des Kontinuums der Vergänglichkeit – als oberstes Gebot. Wir verinnerlichen es zur Gänze. Betonbrocken, die mächtig, als Unterteilung in unser Leben gestellt werden. Vergangenheit und Zukunft. Und als Quintessenz (und sonst nichts) ein kleines wenig, vorgebliches „Jetzt“. Zweifel ist immer latent vorhanden.

Auf der Suche nach dem Lebenssinn

Immer gab es diese Sinnsuche, die wir auch heute noch betreiben. Lediglich die Vorzeichen haben sich geändert. In welch, nahezu bestürzender Form, sich hier ein Abstands-Gefälle im „Gottes“ – Bewusstsein der Menschheit zeigt, – das mag dieser Text aufzeigen, dazu ist er gedacht. Formuliert man nun, großartig, dass sich über die Jahrtausende die Essenz der Sinnsuche nicht geändert hätte, trifft das zwar in gewisser Weise den Kern, bringt uns aber in unserem Diskurs nicht weiter. Darum beugen wir uns dem Zeitgefüge, in unserer Betrachtung.

Zeitlose Frage

Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, das die Fragen die sich Homo Sapiens in seiner Frühzeit stellte, bis aufs I-Tüpfelchen, dieselben waren, die der moderne Mensch im gelebten Anthropozän* sich stellt. Lediglich die Bilder, die ihm zur Verfügung standen, stellten sich anders dar. Der intellektuelle Tiefgang derselbe. Und auch damals gab es Querdenker und Antagonisten. Ob deren „Horizont“ sich kleiner darstellte als der unsere, sei dahingestellt.

Es passiert eine gigantische Verstärkung der „Unbewusstheit“

Dass sich seit damals die Anschauungen und Wege der Sinnfindung des Menschen grundlegend geändert haben, ist offensichtlich – Time takes a cigarette – wo aber ist dies enorme Gefälle zu finden, die immense Beschleunigung auf dem Weg hinfort von Gott, von der Schöpfung, vom Liebesgedanken? Warum hat dieser immer latent vorhandene Zustand im Denken, im Sein der Menschen, dermaßen überdimensionierte Formen der Distanz, der Entfernung von einer liebenden Schöpfung/Gottesgestalt angenommen? Und: Was möchte uns das sagen?

Unendlich mehr als das Ende einer Epoche

Der zu beschreibende Knick, der Beginn des Sturzes, in sich potenzierend steigernder Distanz von einer liebenden Schöpfung, lässt sich mit den Begrifflichkeiten des Systems leicht eingrenzen: „Industrierevolution“ heißt das Thema. Es ist nun festzuhalten, dass diese gewaltige, negativistische Dynamik, die wir hier beobachten können, eine weitaus intensivere und weitreichendere ist, als zu anderen Umschwüngen in der Menschheitsgeschichte, mag es nun die Erfindung des Feuers oder der Bronze sein – die momentane Entwicklung hat, sozusagen, lediglich den „Namen“ mit diesen geschichtlichen Umbrüchen gemein. Was immer es ist – es nicht lediglich das Ende einer Epoche.

Von der „Dampfmaschine“ zur „Quantenmechanik“

Denn was sich in unserem Heute zeigt, in Verhaltens- Bewusstseinsänderung, das ist dermaßen riesig, überdimensional, dass es schwer fällt, es glaubhaft zu beschreiben. Die mit physikalischer Energie bewegenden, bewegten Dinge, die Dampfmaschine, die Elektrizität – sie markieren den Beginn der – ja – von dem Standpunkt des Dualismus aus betrachtet – furchtbaren Dynamik, in welcher der moderne Mensch in ständiger Potenzierung, ja Multiplizierung, gefangen ist. Was aus diesen primitiven Anfängen in irrwitzig kurzer Zeit entstanden ist, spricht für sich und die Potenz, die am Werke ist.

Entkörperlichung

Was mit uns passiert, ist eine Explosion der Entmenschlichung, der Entkörperung. In rasender Geschwindigkeit, schneller als jemals zuvor, in allen Epochen oder auch Äonen der Menschheitsgeschichte – soweit sie uns bekannt sind – vergrößern wir die Distanz zur Schöpfung, zu uns selbst. Wir sind (nahezu) keine Körper mehr. Der Gedanke der Partitionierung hat uns mit einer Macht gepackt, die keine Worte der Beschreibung mehr findet, – es scheint tatsächlich ein Kulminationspunkt sichtbar zu werden – und trotzdem seine Beschreibung nur das furchtbarste Bild zeichnen kann – es ist ein Einhundert Prozent positiver Wandel. Vollkommen zwangsläufig, im Angesicht der absoluten Liebe.

Rasende Fahrt weg vom Liebesgedanken

Ein reinigender Wandel – eine Auflösung bestehender Strukturen (was immer schmerzt) hin zur vollkommenen Liebe. Eine Liebestransformierung. Es wird die Aufhebung eines entsetzlichen Ungleichgewichtes sein, die Transzendenz des Ying und Yng wird in seiner universellen Bedeutung alle Illusionen der Saftmut, der Urteilslosigkeit, dem Frieden übergeben. Wie aber konnte die Menschheit – in ihrer Zeitbeschreibung – erst in eine solche Situation der Entfremdung von sich selbst – damit von „Gott“ gelangen?

Geschichtliche Zeichen der gleichen Dynamik

Was die gängige Geschichtsschreibung darstellt, wenn sie von unseren Urahnen spricht, ist eine Gesellschaft mit starkem Naturbezug – bei Implementierung des eigenen Körpers – in, zugegeben, vollkommener Abhängigkeit. Doch – immerhin – sich ihres Wesenskörpers bewusst. Der Weg zum Dinglichen hin vorgegeben –der Ackerbau, der Wechsel vom Nomadentum zum Sesshaften, die ersten Prachtstädte. Eine Tendenz der Bewegung hin zum Hergestellten, artifiziellen, „eigenständigen“ – von der Natur getrennten.

Wie auf Schienen

Eine stringente Entwicklung, ganz offensichtlich. Der aufkommende Buchdruck gibt dieser zunehmenden Trennung von Natur und Körper noch weiteren Auftrieb. Die zunehmende Beschäftigung des Geistes mit einem Mehr an Information, rückt den Körper in Grenzen, er wird sozusagen ins Exil geschickt. Obwohl man ihn jedoch durchaus gut behandelt und Vorteile aus ihm zu ziehen gewöhnt ist. Es ist da ein grundlegender Dualismus mit zwei divergierenden, sich voneinander entfernenden Polen. Gott auf einem Piedestal in der Unerreichbarkeit des Himmelreiches – und der Körper des Menschen – der in Trennung in der Partitionierung seines Denksystems definiert ist.

Erdrutsch der Entfremdung von Gott

Man kann das Unheil nahezu erschnuppern. Schon beginnt es ausgesprochen faulig zu riechen – und doch sind wir noch nicht zum großen Erdrutsch gelangt – der Eingangs erwähnten „Industrierevolution“. Wir beschreiben gerade eine galoppierende Entfremdung des Menschen in sich. In sich. Wir spalten uns in uns selbst – wir taumeln blind in diese Spaltung hinein. Der Trennung von uns selbst, von unserem Körper – von der Schöpfung – der Liebe.

Die Partitionierung beginnt gefährlich zu werden

Der Fokus unseres Lebensbewusstseins innerhalb der Dualfunktion hat sich, bei gleichzeitiger, in die Höhe schießender „Kommunikation“ mit diesem „Etwas“ der „Unwirklichkeit“ stark intensiviert. Will meinen, das,was wir über die Welt mitteilen – uns selbst und anderen, hat sich in seiner Art, die Welt partitionierend zu betrachten, mit einem Schub, einer Welle, ungeheuer verstärkt. Die Trennung, die Blindheit, nochmals, wie in einem Erdrutsch, verstärkt – bis hin zu einer Konstellation, die für die Menschheit lebensbedrohlich ist.

Mahnung an die Weltgesellschaft:

„Hört damit auf, Gott anzugreifen!“ Die immer offener erklärte, postulierte Abkehr von der liebenden Schöpfung, hin zu einem System, dessen Art des Informationsaustausches, inklusive der transportierten Informationen, nur noch komplett nach Egowillen, egozentrisch, durch und durch und noch mehr unbewusst als bisher – einen Gott, die Liebe – LEUGNET, – wird zur existenziellen Bedrohung unserer „Realitäten“. Wir sind dabei, ganz wie kleine Kinder, unsere Sandburgen einzureißen. Mutwillig. Ausgerüstet mit dem größten Geschenk, dass uns die Schöpfung je gemacht hat: Unserem Körper.

Höchstes Maß an Verblendung

Dies ist eine wirklich gigantische Gefahr für den ganzen Erdball. Die Art und Weise, wie der Mensch, der Konsens der Gesellschaft,sich selbst in Beziehung zu „Gott“ (was auch immer) und der Erde, sich selbst sieht, ist der direkte Weg zur Selbstzerstörung. Wir definieren uns als KRIEGSBEREIIT. Doch hatten die letzten beiden Auseinandersetzungen und alle davor, die Macht, Weltreiche zu zerstören, die Menschheit aber überlebte. Aus der Daseins-Situation heraus die wir heute für uns selbst erklärt haben, droht mit einem neuen Krieg jedoch die komplette Zerstörung alles Bekannten.

Arrogante Überheblichkeit?

Wir haben uns in jeder Beziehung entfernt. Von Gott – und schon lange von der Vernunft. Wir haben unseren Macht – unseren Allmachtsgedanken – Gottesgedanken von der Leine gelassen. Wir erklären uns mit unserer Wissenschaft „Göttern“ – kennen uns selbst nicht mehr – und rennen in den Untergang. Stichwort Künstliche Intelligenz, Nanotechnik, Quantentheorie, Fusionsreaktoren – CERN.

Blutiges Diagramm

Würde man von unseren Bemühungen, Gott, die Schöpfung, zu übertrumpfen, doch zumindest einzuholen, ein Diagramm zeichnen, so würde das Papier am oberen Rand für den Peak nicht mehr genügen. Um die Wahrheit zu sehen müssten wir einen anderen Maßstab wählen – doch der – wie perfide und uns zum Niedergang gereichend – steht nicht zur Verfügung. Das liegt schlicht an unserer Arroganz, unserem Egowahn.

Niedergangsprognose?

Unser Verhalten, das,was wie im allgemeinen Bewusstsein als Weltbild definiert haben, befindet sich in einer ausgesprochen kritischen Verfassung. Wir haben das Gegenteil von der Idee des Lebens erschaffen – eine ausgesprochen nachlässig errichtete, instabile Konstruktion. Es ist lediglich eine Frage kürzester Zeit, dass dieses Gebäude aus Gier und Machtstreben, Egomanie und irrsinniger Überheblichkeit mit einer gewaltigen Erschütterung, die auch die Grundfeste unseres Denkens erreichen wird, uns um die Ohren fliegt.

Was möglich ist, wir getan

Blicken wir auf die Menschheitshistorie, so sind wir scheinbar häufig an einem ähnlich gefährlichen Punkt angelangt, doch nie mit der ganz realen, zerstörerischen, tatsächlich furchtbaren Macht, die Materie, die um uns ist, völlig zu zerstören, wie wir es heute mit einem Knopfdruck könnten. Diese Menschheitsgeschichte hat gezeigt: Der Mensch – die Gesellschaftskonstellation, tut Dinge, ganz einfach weil sie es kann. Meint: Alles was möglich ist, wird auch vollzogen. Die Zerstörung unseres Lebens, wie es bis daher lief, eingeschlossen. Unser Drehbuch sieht plötzlich – vollkommen logisch und sich selbst erklärend – einen Krieg, (die Möglichkeit einer vollkommenen Zerstörung der Erde eingeschlossen – doch nicht bewusst) für nicht nur machbar sondern auch wünschenswert.

„Tödlicher“ Konflikt

Die Schrodeingerische Katze beißt sich mal wieder selbst in den Schwanz: Konflikt (tödlicher) soll mit tödlichem Konflikt aufgelöst werden. In unserer jetzigen Situation der Möglichkeiten ist dies deutlich die Richtung zum Untergang des Bisherigen. In einer Komplexität, einem Umfang, einem Wahnsinn, den wir bis dahin noch nicht kannten. Dies scheint die bestrebende Tendenz des Menschengeschlechtes.

Die apokalyptischen Reiter

Dieser Blick, dieser perspektivisch negative Blick auf uns selbst, ist geeignet, Trauer und Angst als Grundfeste zu installieren. Als vermeintliche, bewiesene Definition unseres Daseins. Inklusive dem Untergang mit Glanz und Gloria – und den apokalyptischen Reitern. Die Wahrheit – so dürfen wir als Praktizierende auf dem Pfad erkennen,ist dies wunderbarer Weise nicht.Auch, wenn sich diese Überzeugung, vollkommen überzeugend, so verkleidet hat. Die Wahrheit ist nicht zu verleugnen. Und wir sind in der Lage, sie anstatt des Weltuntergangs anzunehmen.

Unsere Achtsamkeit kann die Situation auflösen

Und so gigantisch und tatsächlich Welten – Universen-bedrohend sich die Lage der Dinge zeigen mag – ein einziger bewusster Atemzug, ein einziger achtsamer Schritt, hat das Potential, diese ganze Tonne voll Negativsmen, die Dich in Vergänglichkeit und gesellschaftliche Sklaverei drängen, diese grausame Idee vom Untergang alles Bekannten – in reine Freude und pures Glück über Deine Existenz im Jetzt zu verwandeln.

Tiefstes Vertrauen

So furchterregend und tatsächlich tödlich bedrohend die Situation aufscheinen mag: Wir wissen – in sicherstem Vertrauen – dass uns dies zur Liebe gereicht. Selbst im Konzept des Todes, das hier als oberster Herr der Dinge aufscheint, liegt die Erlösung der liebenden Schöpfung – die ihn, den Tod für Illusion erklärt. Der ganze Wahnsinn der Dinge im Ego strahlt überdeutlich auf – und wird fröhlich lachend ignoriert.

Befreiung

Das ist die Nachricht, die Warnung und die befreiende Information: Das Magma im Kern des Weltenego hat eine kritische Temperatur erreicht. Die bevorstehende „Explosion“ der Ausbruch dieses Vulkans aus vorgeblichen Wertigkeiten, so lächerlich er ist,so blutdurchtränkt wird er sich zeigen Er ist der alles verinnerlichende Tsunami, der sich in Zerstörung dessen, was ihn erst möglich gemacht hat, selbst auflöst, als Illusion entlarvt wird – und die hervorragende Nachricht – die wunderbare Wirklichkeit zum Vorschein bringen wird.

Liebevolle Wirklichkeit auf dem Grund der Teetasse

Wie lächerlich also diese kollektive Angstidee wirklich ist, wird uns zu unserer aller unendlich großen Befreiung schon deutlich, wenn wir ein Blatt achtsam betrachten, eine Tasse Tee achtsam trinken, einen Schritt in Achtsamkeit und völliger Bewusstheit tun. Wir werden uns in der Welt in der Natur, unseres Seins bewusst. Wir investieren in Vertrauen. Die Belohnung ist die Überwindung.

Fazit

Tatsächlich ist es möglich, diese komplette Gedankengebinde mit einem Atemzug verschwinden zu lassen Wir packen die Gedanken einfach ein – das komplette furchterregende Konzept – und atmen ihn aus. Weg. Weg geatmet. Die Kraft DEINER achtsamen Meditation, hat die Stärke, die ganze Welt zu ändern, und auf „den Kopf“ zu stellen. Krieg und Krankheiten, sogar Naturkatastrophen zu verhindern. Du bist träumender Gott.


*Der Mensch in der Erdgeschichte

Anthropozän bezeichnet damit ein neues geologisches Zeitalter, das vom Menschen bestimmt ist. Denn der Mensch greift seit Beginn der Industriellen Revolution vor rund 200 Jahren so massiv in die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde ein, dass die Auswirkungen noch in 100.000 bis 300.000 Jahren zu spüren sein werden. Mindestens so lange dauern die einzelnen Abschnitte in der Erdgeschichte, auch Epochen genannt.

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