Nach Daheim finden

Falsch informiert

Mit ein wenig Distanz in der Perspektive, sind wir ohne Weiteres in der Lage, zu erkennen, zu akzeptieren, schließlich uns „in Änderung bewusst“ zu gestalten, dass wir in verzweifeltem Unwissen, in die entgegengesetzte Richtung eines „Zuhause“ unterwegs sind. Dass wir hierfür all unsere Energien, unser vorgebliches „Weltverständnis“ aufwenden, mit dem traurigen Resultat, in einer Sackgasse gelandet zu sein.

Mauer der Ängste

Wobei unsere Verzweiflung sich in dem Wissen des falschen Weges gibt – und der Tatsache, dass unser Denken nicht in der Lage ist, einen Ausweg, zumindest grob die „richtige“ Richtung zu formulieren – denn immer stellen sich (unsere) Gesellschaftsprämissen diametral dagegen. Und die sind dermaßen rigoros und durchdringlich – gleich einer Mauer aus Granitblöcken – dass alleine das Gewahrsein ihrer Existenz (eigentlich der Beginn der Umkehr) uns schon resignieren lässt.

Die Verleugnung der Liebe ist zeitgebunden

Wenn auch diese, von der Gesellschaft installierte, kognitive, Grenze, zuzeiten und durchdringend individualistisch, von einem solchen Ausmaß, solcher Gewichtung zu sein scheint, dass, für eine Unzahl von Menschen, nur noch der Suizid als Ausweg aufscheint (die süße Erlösung durch den Tod) – so ist sie dennoch, – in erhobener Perspektive – ganz deutlich temporär. An einem Punkt der Zeit, ist die Sehnsucht nach der alten Heimat, der Wunsch nach Frieden und tatsächlicher Liebe, so stark, dass die so lange überhörte Melodie wieder vernommen wird.

Nur der Wunsch genügt

Und wenn wir, als denkendes Wesen, nur lediglich diesen Wunsch nach ehrlicher Liebe verspüren, ist uns das Versprechen der Wirklichkeit schon lange, schon seit Beginn aller Universen gegeben – wir erkennen in uns selbst den Schlüssel zur Pforte. Gefangen aber, in den Verhaltenslogarithmen des wertenden Systems, ist es uns unmöglich, auch nur die Möglichkeit eines winzigen Lochs in dieser Matrix der Gesellschaft zu entdecken, ganz zu schweigen von dem mächtigen, prunkvollen Tor, das da in Wahrheit existiert.

Falsche Richtung

Es gibt sich jedoch in liebevoller Art und Weise so, dass ein Pfad aufgezeigt ist, aus dieser Blindheit heraus, ein sanfter Weg, in das Hier und Jetzt. Das ist die Wahrheit – eine heilige Wahrheit. Doch allzu viele Menschen gehen noch andere Wege. Sie sind, in ihrem urteilenden Denken, bis anhin nicht zu dem Schluss gekommen, dass die gelebte Zärtlichkeit der Schöpfungsliebe alles Materielle aufwiegt, die wirkliche Freude nur hier zu finden ist.

EGO-istisch

Es dreht sich, so könnte man formulieren, um eine Werteskalierung. Also um die Frage, was in unserem Leben uns bedeutsam ist. Ganz genauso entscheidend jedoch, wie wir dieses „wichtig“ definieren, welche Basis wir also der Wertbemessung zugrunde legen. Die erste Frage, die der Zweifler ganz rigoros stellt, (wer könnte es ihm verdenken?) ist: “Was bringt mir das in meiner (nicht nur materiellen) Situation für Vorteile?” Die zweite Frage: “Welche Nachteile besitzt die Angelegenheit?”

Egoangriff

Schmerzhaft nüchtern, diese Betrachtungsweise. Doch: „Verhaltenslogarithmen des wertenden Systems.“ Und dieselbe Konstruktion sorgt dafür, dass es eine unendliche Vielzahl von Ablenkungsmanövern, auf allen Ebenen des Gewahrseins gibt, die uns in sicherer Distanz zu jeder Wahrheit halten (immer mit Angst verknüpft) – denn die Anfänge der Erkenntnis sind der Beginn der Auflösung/Transzendierung des Egos. Sein erklärter Tod. Was dieses – also unser „Ich“ – natürlich, dringend, zu verhindern sucht.

Es gibt Wichtigeres!

So wird es also – latent – immer etwas geben, das wichtiger ist. Man wäre tatsächlich geneigt, zu formulieren, dies sei die Quintessenz des Unverständnisses gegenüber der Absolutheit der Schöpfungsliebe: „Es gibt Wichtigeres!“ Was für ein Berg von „Arroganz, Unwissenheit, Dummheit, Naivität, Versklavung, Verblendung, Blindheit, Manipulation, Schattenspiel“ liegt in diesem Satz! Alles Leiden unserer Welt.

Leiter vorhanden

Nun gibt sich dieses etwas einfach gezeichnete Bild von Menschen, die „erkennen“ und solchen, die es nicht tun, angesichts der Komplexität, der kulturellen, wissenschaftlichen, philosophischen Strömungen des menschlichen „Tuns“ sehr relativ – es existieren eine ungeahnte Anzahl von „Verstehensebenen“ – es ist tatsächlich so, dass – obwohl dies das Gegenteil jedes wahrheitlichen spirituellen Ansatzes darstellt – es eine „Hierarchie des Verstehens“ gibt.

Beginn des Verstehensprozesses

Eine interessante Frage in diesem Zusammenhang – und sicherlich auch für den weiteren Diskurs förderlich – ist die, was wohl als „Erstes“ im „Verstehensprozess“ anklingt, von dem alten Liebeswissen. Nun – es ist die (verborgene) Gewissheit, dass es eine „Lösung“ für jenen, uns immer durch das Dasein begleitenden Zweifel, der Frage nach dem Sinn des Lebens, dem „Weltenschmerz“ gibt. Unser Pfad des Verstehens ist nichts anderes, als eine Auflösung all des Komplizierten in unserem Dasein, das den Blick auf diesen Sinn vollständig blockiert.

Mehr als verstehen

Wenn es heißt „verstehen“, so ist damit ein „verinnerlichen“ gemeint – also viel mehr, als das reine intellektuelle Verstehen – das auch selbst einen Rilke anhand seiner Semantik abzuurteilen vermag. Solange unsere Granitmauer des urteilenden Denkens, gebaut aus Blöcken des freien Willens, solange ein generell auf Konsum, Ablenkung, Genuss, materiellen Gewinn, ausgerichtetes Denken, damit auch das „Gewahrsein“ einer Trennung von einer liebenden Schöpfungseinheit, uns lenkt, sind wir, weiter, in einem traurigen Kreislauf des Leidens gefangen.

Rein intellektuelles (Un) Verständnis

Und in der Tat ist es zudem so, dass auch jedwedes, noch so „heilige“ Konzept – bis zu einem gewissen Punkt – rein intellektuell verstanden werden kann. Das geht so weit, dass jemand durchaus in der Lage wäre, die Grundlage für ein Schreiten auf dem Pfad zu beschreiben – will meinen, als „Lehrer“ „tätig“ zu werden, ohne wirklich „mit dem Herzen“ dabei zu sein. Beziehungsweise gar (nicht selten) mit diametraler Zielsetzung. Das Ganze nennt sich dann, neben anderen, noch „bösartigeren“ Auswüchsen/ Ansätzen, auch „Esoterik“.

Teil der Welle

Der „Pfad“ nach „Daheim“, hin zu einer (wie auch immer) „Erlösung“ ist ganzheitlich. Wenn wir uns ansehen, welch gigantischen, positivistischen, wahrheitlichen, Kräfte hier auf Seiten der Schöpfung zugange sind – wir befinden uns ganzheitlich mit einer „Welle“ sich öffnender Bewusstseinsebenen befasst – wird deutlich, dass der „Zeitpunkt“ an dem das uralte, ewige, definitionsungebundene, vollkommen heilige, (weil ABSOLUT, also auch alles durchdringende) VERSTEHEN, zum generellen Konsens wird, nicht mehr allzu weit entfernt ist.

Wissenschaftlich belegt

Für diese „These“ gibt es ein wahrhaftig herausragendes Argument. Unsere,moderne Spiritualität nämlich – dies stellt ein wahrhaftig großartiges Symbol dar– eine Einzigartigkeit in unseren Universen, sozusagen – darf sich aktueller wissenschaftlicher Erkenntnis bedienen. Die Quantenmechanik bestätigt die Quintessenz jedwedes “religiösen” Ansatzes. Einen derartig faszinierenden Konsens hat es, seit die Naturregelionen unserer steinzeitlichen Vorfahren ihre wirkliche Bedeutung verloren haben, nicht mehr gegeben.

Ignorance is the enemy

Was hier jedoch ebenfalls überdeutlich zu Tage Tritt, ist die, noch immer unser Dasein beherrschende, „Ignoranz“ des Egodenksystems. Denn – obwohl Dinge wie die Unsterblichkeit, oder beispielsweise auch der, aus der buddhistischen Gedankenwelt stammende Definitionskomplex der „Historischen Dimension“ („Körperwelt“) mittlerweile in wissenschaftlicher Argumentation einwandfrei definiert und belegt sind, werden sie im „gesellschaftlichen Konsens des Denkens“ (der vorgeblichen Realität) schlicht verleugnet, ignoriert, simpel nicht zur Kenntnis genommen.

Der Geschmack der Kiwi

Ein großer Zen-Meister hat die kognitive Verleugnung der absoluten Liebesidee einmal sehr einfach mit dem Versuch beschrieben, jemanden den Geschmack einer Kiwi zu erklären. Das ist so einfach, wie zutreffend. Geschmack ist durchdringenst individualistisch, in gewisser Form hierarchisch, ganz genauso wie es das Vokabelverständnis, die intellektuelle Verarbeitung der Kommunikation in einzelnen Parabeln ist. Eine reine „wissenschaftliche“ Erklärung wird nie zielführend sein, wird nie ein befriedigendes, ganzheitliches „Verstehen“ des Kiwi-Geschmackes ermöglichen.

Fazit

Das Verstehen. Ein Präsent, das ein jeder erhalten wird. Wir öffnen also die Frucht, – die uns im richtigen Augenblick geschenkt wird – und schmecken. Der „Heilige Augenblick“, die „Erleuchtung“, das „Letzte Verstehen“. Es ist dies eine Befreiung so ungeheuerlichen Ausmaßes, dass es schlichtweg keine Worte dafür geben kann. Ein dermaßen gigantisches „Ach so!“ dass jede andere Argumentation einfach verschwindet. Liebe. Freude. Vollkommene Freiheit von Angst. Hunderttausend Attribute des wirklichen, wahren Lebens, der Schöpfungsliebe, hüllen Dich zärtlich ein. Dies ist ein Angelangen an Deinem Daheim. Du bist Zuhause. Im Hier und Jetzt.

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