*Die Jains sind eine Strömung der Sikh Religion in Indien und Kaschmir – einer der Grundsätze dieser Philosophie ist es, keinesfalls Lebendiges zu töten. Darum wischen Eingefleischte jeden Zentimeter eines Weges, den sie beschreiten, mit einem Besen rein.
Jedes noch so winzige Leben muss unbedingt geschützt werden
Die Betrachtung dieses Themas beschwört unweigerlich gespaltene Positionen – eine völlig unnötige Kontroverse, so tut sich auf, wenn wir uns die Sache näher betrachten. Verwunderlich, so ist anzumerken, bliebe die Tatsache, dass uns ein liebender Gott vor eine solche Entscheidung stellen würde. Nun – ganz klar – er tut es nicht.
Wir existieren in einem Kreislauf der Materie
Unsere Situation, unsere Position im Leben, ist die in einem Nahrungskreislauf. Das ist eine grundlegend einfache – man ist geneigt zu formulieren – primitive Angelegenheit. Fressen und gefressen werden. Das ist eine Basisposition der Natur – und daran gibt es auch nichts zu rütteln. Der menschliche Intellekt hat das Tier Mensch nun sozusagen von seinen primitiven Grundstandpunkten in diesem System getrennt.
Möglichkeit philosophische Werte zu erkennen
Wir sind – anders als die meisten Tiere – in der Lage, Wertigkeiten zu erkennen – so auch die des Lebens schlechthin. Das Argument der Jains, der Vegetarierer und dieser Denkrichtung generell, ist, dass wir, eben weil wir uns mit unserem Geist abheben, vom Rest, weil wir in der Lage sind, uns „spirituell“ zu positionieren, nun auch Verantwortung für das Erkannte tragen.
Realisierung des Liebesgedankens
Ein weiteres Argument ist die ganzheitliche Umsetzung des Liebesgedankens, der selbstverständlich unser komplettes Erkennen umgreifen muss. Und hier beginnt der Punkt zu tanzen. Da ist die Stelle, an der die Schroedingerische Katze des Dualismus sich jaulend in den eigenen Schwanz beißt. Denn – im Mittelpunkt, im Zentrum dieses Liebesgedankens – da stehst Du!
Du bist das vollkommene Zentrum
Du hast diesen Nahrungskreislauf erschaffen, Du bist dieser Kreislauf des Lebens. Und selbst wenn Du vollkommen still stündest, so würde doch die von Dir geschaffene Dynamik des Lebens, der Materie andauern. Du kannst nun diesen geistigen Stillstand in der Meditation erreichen – genau dort wirst Du erkennen, dass Deine Existenz, in Aktion innerhalb Deiner Schöpfung, vollkommen notwendig ist, um genauso die Egotendenzen, die diese Deine Welt noch immer beherrschen, aufzulösen.
Deine Existenz macht die Welt aus
Deine Existenz ist also zwingend notwendig, absolute Grundlage – und sie bedeutet für die Welt, für Deine Welt, eben Leben und Sterben. Das „IST“. Das bedeutet „SOSEIN“. Und Bewegung in Materie bedeutet immer Änderung. Bewegung, im dualistischen Gedanken, heisst Verschiebung zum noch komplizierteren. Bewegung. In der Liebe ist deutlich Expansion des Liebesgedankens. Wen wir also auch nur lediglich in diese Richtung der Liebe unterwegs sind, können wir getrost sein, keinerlei Fehler zu machen.
Allright just now
Das heißt vollkommen konkret, dass auf jeden Fall, immer – ALLES VOLLKOMMEN IN ORDNUNG IST. Das ist ganz allgemeingültig und gilt auch in Bezug auf die von uns bewirkte Veränderung von Materie, sprich Leben und Tod. Wir sind diese Dynamik des Lebens – und hier gehört eben auch das Entstehen und Vergehen hinzu. Die Konstellation dieser Angelegenheiten obliegen der Liebe – das impliziert, dass kein Negativsmus überhaupt möglich ist. Alles ist komplett und im Einklang des Alleins.
Unsere ewige Entscheidung
Wir sind das Leben – und zum Leben gehören der Tod und die Geburt. Es ist „wir“ dass die Dinge so passieren, wie sie es tun, und es kann nicht anders, als vollkommen in Ordnung sein. Das nur kann unsere Entscheidung sein, ist sie, war sie, ist sie immer gewesen, wird sie immer sein. So meint dies, wir sind aktive Schöpfung im Jetzt – wir sind mit unserem aktiven Dasein tatsächlich Herr über Leben und Tod im allgewaltigen Sinne – einfach durch unser Dasein. Wenn dies ein Dasein in der uns ermöglichten und in dieser Konstellation machbaren Liebe ist – wer könnte uns verurteilen, wenn nicht wir selbst?
Fazit
So verurteile Dich nicht selbst, geliebtes Sternenkind. Werden und Vergehen sind Teil des Kreislaufes, dessen Zentrum Du bist, Deine liebevollen Gedanken sind immer die richtigen – und jede Entscheidung in deinem Dasein – ganz gleich welcher Art und welchen Umfanges – dient immer nur der einen Absolutheit – dich die Liebe in Wahrheit wieder sehen zu machen.