Spiritualität: Reiche Säcke kommen nicht in den Himmel?

Wie sieht es aus, mit Erleuchtung und Reichtum?

Beginnen wir doch mal zur Abwechslung mit einem ausgezeichneten Witz. In der katholischen Kirche gibt es das Armutsgelübde. Ende der Spaßanekdote. (Es gibt auch das Keuschheitsgelübde für Priester) Tatsächlich ist es wohl schlecht möglich, irgendeine der existierenden, großen Religionen zum Beispiel für das Aufgeben, die Verachtung weltlichen Reichtums zu verwenden. Und trotzdem jedem bewusst ist, dass er Besitz nur für eine kurze Spanne anhäufen kann, entgehen nur wenige dieser Grundregel des Ego: Mehr besitzen.

Geld ist nicht gut, aber durchaus angenehm?

Wir versuchen, uns unser Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Was kann daran falsch sein? Das Leben ist kurz – und das Beste ist, es nach Strich und Faden zu genießen. Dazu ist Geld, viel Geld, der beste Weg. Nun gut. Wer nicht gerade mit einem Lottogewinn gesegnet wurde, der weiß, wie schwer es ist, auch nur genügend Geld zum Leben heranzuschaffen. Geld. Kohle. Moneten. Flinz. Penunse. Sind wir uns bewusst, wie sehr es uns kettet?

Ich benötige Geld. Wie soll ich sonst überleben?

Wissen Sie was die andere Seite der geldwerten Münze ist? ANGST! Sehen Sie sich es an. Ihr komplettes Leben ist im Regelfall von der Furcht bestimmt, irgendwann ohne Geld zu sein. So ziemlich die schlimmste Vorstellung schlechthin. Ein wahrer Albtraum. Und so arbeiten Sie, passen sich den Gepflogenheiten der Gesellschaft, der Welt, die dies von Ihnen fordert, an. Besitz – so hanebüchen und verdreht das auch scheinen mag – denn man ist sich ja klar darüber, dass man früher oder später stirbt – ist der Gott, mit dem Sie Walzer tanzen. Oder sich im Dreck wälzen.

Kurs in Wundern
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Bla bla! Ohne Geld geht es nicht! Was jetzt?

Aha! Gerade haben Sie festgestellt, dass Sie tatsächlich in einer ganz ursächlichen Falle stecken. Es dreht sich dabei um die Begriffe Zufriedenheit, Stolz, Macht, – Notwendigkeit. Ganz kalt gefragt: Meinen Sie, irgendetwas an “Geld” sei göttlich? Es ist die vielgliedrige Kette, die uns im Kerker dieser Notwendigkeiten hält, die Ängste heraufbeschwört, die uns glücklich oder zutiefst unglücklich fühlen lässt.

Gibt es einen Weg, die goldenen Ketten abzustreifen?

Das Grundproblem bei der ganzen Geschichte ist, dass Sie tatsächlich dem festen Glauben anhängen, die Schöpfung, Gott, was oder wer auch immer – wolle Ihnen etwas wegnehmen. Etwas, dass Sie sich schwer, mit viel Mühe und Aufwand erarbeitet haben. Sie irren sich! Eine liebende Schöpfung die Ihre Kinder ein Leben lang schuften lässt, in ständiger Angst hält, das Errungene, sei es Geld oder geistiger Reichtum, die Gesundheit, zu verlieren – könnte man die als liebend und fürsorglich beschreiben?

Ein Kurs in Wundern
Ein Kurs in Wundern

Vertrauen ist die Lösung?

Sie benötigen in dieser unsteten, chaotischen, durch und durch verrückten Welt des ständigen Kampfes, diesem System der Furcht, das bis auf das Allerengste mit der Begrifflichkeit “Geld” verknüpft ist, eine Konstante. Jemand, etwas, dem Sie vertrauen können. Das Ihnen alle Angst nimmt. Einen Gedanken, der Ihre schlechten Träume auflöst, der Sie warm umfängt, der Sie erlöst, aus diesem Teufelskreis.

Und dann bezahlt der liebe Gott meine Miete?

“Ja!” mit einem Lächeln, ist die Antwort. Liebe bedeutet keinesfalls Verzicht. Opfer werden nicht verlangt. Darum sind auch die unzähligen Rituale des Entsagens – der Selbstkasteiung schlimmstenfalls – vollkommen unsinnig. Die Liebe kennt überhaupt kein Leiden. Opfer gehen an ihr vorbei. Das Vertrauen, in dessen Arme Sie sich jetzt schon begeben können – in das Sie im Übrigen irgendwann auf Ihrem Weg von ganz alleine schlüpfen – wird Ihnen auf der Straße Ihres Lebens immer ganz genau das überreichen, was Sie benötigen, um letztlich zu eben dieser Fürsorge der Liebe zu finden. Haben Sie Vertrauen in das Vertrauen, in die Liebe, die Schöpfung.

Bells of Kathmandu
Bells of Kathmandu

Ich muss nichts tun?

Leben Sie! Und seien Sie – nur ein wenig – bemüht, die Liebe der Schöpfung zu erkennen, zu begreifen, dass diese, Ihre Welt des Besitzes, der Gier, der Macht, des Leidens, wie sie zu großen Teilen in unseren Köpfen, unserem Denken manifestiert ist, nicht der “Sinn” des Lebens ist. Ein gar grausamer Gott der Unterschiede, der Sünde, des Urteils, hätte dieses System erschaffen. Nein. In der Liebe löst sich dieses Denkkonstrukt auf. Ganz praktisch. Und die Liebe lässt keine Bitte, sie zu erkennen, ohne gütige Antwort.

Die Liebe lässt mich wirklich leben?

Sie nehmen die Hand eines fürsorglichen, allmächtigen Vaters. Er führt Sie den Weg, er weidet sie an kühlem Wasser, er führt sie in grüne Auen. Vertrauen Sie. Alles, was Sie benötigen, um der Quelle näher zu kommen, werden Sie erhalten. Vollkommen konkret und praktisch. Eine Tür nach der anderen tut sich auf. Beginnen Sie mit dem ganz kleinen Bisschen an Bitte, die Liebe in Ihrem Denken, die schon immer da war, erkennen zu können. Das genügt vollauf.

Fazit

Wir alle sind scheinbar in diesem geldwerten System gefangen, sind gezwungen, dieses Spiel mitzuspielen, womöglich einer der Besseren zu sein. Doch das System ist nicht statisch. Wenn wir der Liebe gestatten, in unserem Denken endlich wirklich sichtbar zu werden, wenn wir in die Schöpfung vertrauen, darin, dass sie uns nie im Stich lassen wird, immer nur das Allerbeste für uns möchte, wenn wir den Weg an der Hand der Schöpfung gehen – wird die Liebe diese Strukturen eines auf Geld beruhenden Leidenschaos auflösen. Das wahre, wirkliche Leben in innerem Frieden und in Freude kommt immer mehr und deutlicher zum Vorschein.

Don't be afraid!
Don’t be afraid!

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