Ein fundamentaler Begriff?
Wow! Nun sind wir im Fundamentalismus gelandet. Der Begriff Glaube – er scheint wie gemacht, die Geister zu scheiden. Eine vollkommen subjektive Angelegenheit, möchte man meinen. Ganz privat und mehr oder weniger intim. Doch selbstverständlich hat jeder Glaube Wurzeln. Von der Definition her, alleine, sind diese sehr tief. Sie liegen verankert in dem, was man Leben heißt, Erziehung, das Lernen von unumbrüchlichen Grundsätzen, die man sich zurechtbiegt, zumindest gedanklich, für sich selbst. Ob man seinen Glauben lebt, ist wieder eine andere Frage.
Die Wahrheit zerschmettert?
Was glauben wir? Wo? Und in welcher Beziehung? Wie? Weshalb? Ein nur ein wenig offener Blick tut uns kund, dass unser Glauben zutiefst fragmentiert ist. Zerteilt, aufgesplittert. Da ist diese Kristallkugel, der Glaube – und das Gesellschaftsdenken hat sie in Abertausende von Splittern zerschlagen. Unsere Aufgabe als Mensch scheint es nun zu sein, (jedenfalls sind wir tunlichst bemüht) unter diesen Splittern den einen zu finden, der die Wahrheit enthält.
Das Fehlen der Ganzheit tut subtil weh?
Tatsächlich ist es so, dass wenn einer von uns auf seinem Weg einen dieser Splitter glänzen sieht, er – in ganz menschlicher Manier – diesen, in seinem Glauben für sich beansprucht – verteidigt bis auf’s Messer und erst loslässt, wenn er ein schöneres Bruchstück erblickt, eines, dass ihm besser gefällt. Dass die Menschen aber die ehemalige Form der zerschmetterten Kugel suchen, die Ganzheit, die Alleinheit, das gelangt nicht an ihr Bewusstsein, tut ihnen nur ganz subtil im Hintergrund weh.
Mögen täte ich schon?
Und selbst wenn Sie eine Ganzheit in ihrer Spiritualität, ihrem Glauben, erkennen möchten, vergällen sie sich selbst den Blick darauf, indem sie das Bild mit Dualitäten überfrachten, mit Himmel und Hölle, mit Hierarchien von Engeln und Göttern und Heiligen, mit Ritualen, mit Geheimnissen, mit Magie.
Glauben – das heißt konkret, in Etwas die Wahrheit wahrnehmen wollen. Wo finden wir in diesem Dasein, dieser Zeit, dieser Welt, Wahrheit?
Präambeln und Algorithmen?
Wir glauben, in unterschiedlichsten Kategorien an die verschiedensten Dinge – alle erklärt durch die Präambeln und Algorithmen der Weltgemeinschaft. Keine objektive Wahrheit, es ist vielmehr ein vollkommen chaotisches, instabiles Lügengerüst aus den subjektiv verformten Splittern der einstigen Wahrheit, wackelig zusammengezimmert. Nichts an diesem Etwas ist es wert, daran zu glauben, im Sinne eines Schöpfers, im Sinne des Glaubens an einen Gott.
Liegt die Wahrheit in der Vergangenheit?
Liegt die Wahrheit in vergänglichen Dingen? Liegt sie in der Zukunft? Liegt sie in der Vernunft der Menschheit? Was ist Wahrheit überhaupt?
Die pure Wahrheit ist, definitionsgemäß, vollkommen vorurteilslos.
Das schließt … unsere Welt aus. Unser komplettes Denksystem.
Was aber ist vollkommen ohne Urteil, kennt kein Gut und kein Böse, ist immer nur positiv und ist immer vertrauenswürdig? Ist immer Ganz und nicht teilbar? Die absolute Liebe. Ergo – die Schöpfung.
Glauben ist Ganzheit?
Will meinen, sehen Sie hin! Da ist die Kristallkugel des wahren Glaubens, herrlich strahlend, gleißend, selber Licht. Sie war nie zerbrochen! Und erkennen Sie, wie wunderbar! Wir brauchen nicht länger unter den Splittern nach der Wahrheit suchen, wir können uns voller Vertrauen in die Liebe begeben. So – und nur so – ist es möglich, zur Ganzheit zu gelangen – indem wir erkennen, dass jede Tat der Liebe eine weitere Stufe zum heiligen Gipfel ist.
Die Schöpfung kennt keine Geheimnisse?
Die gelebte, gezeigte, wahrgenommene, reflektierte, sich ausdehnende Liebe wird die Kristallkugel des Glaubens und der Wahrheit für Sie, ganz persönlich, wieder zusammenfügen, Sie werden erkennen, dass sie nie zerbrochen war. Ha! Werden Sie jetzt sagen. Das ist mir zu einfach. Nur lieben – und das ist alles? Ja! Es ist tatsächlich so absolut einfach. Die Schöpfung ist kein Geheimnis, kennt keine Geheimnisse. Gott ist jetzt hier. Liebe praktisch umzusetzen. Jetzt. Ohne Probleme. Lieben Sie! Lieben Sie mit absoluter Ehrlichkeit!
Liebe ist der Weg ins Licht?
Wo immer Sie stehen. Was immer auch Ihre Meinung zum Universum, zu Gott, zu Religion ist, was auch ihre Lebensanschauung sein möge – zu lieben, nicht in Perfektion, jedoch so gut Sie es eben vermögen – sich also auf die Liebe einzulassen, an Sie zu glauben, in ihr die Wahrheit zu sehen, auf sie zu vertrauen – das ist der Weg ins Licht. Das ist wahrer Glaube. Auf diesem Weg gehen wir alle, doch umfangen noch von Finsternis. Die Liebe löst diese Dunkelheit, hin zum Nichts, aus dem dieses Dunkel immer bestand, sanft auf.
Fazit
Der wahre Glaube ist Liebe – und die Liebe löst den Gedanken von schuldigen Körpern, gefangen in der Vergänglichkeit, zum Tod und zur Sünde verurteilt – gnädig auf. Wer diese eine Entscheidung der gelebten Liebe trifft – den wird die Schöpfung umarmen, der ist der Angst entronnen. Der kann seinen Weg voll Vertrauen an der Hand des liebenden Vater gehen. Die Wahl: Sich an den Illusionsplittern der fragmentierten einstigen Wahrheit verletzen oder in die Kugel der Wahrheit des Glaubens an die vollständige Liebe eintauchen. Nur diese beiden Entscheidungen gibt es im Leben.
Interessant
Was ist die Begrenzung von Körper und Liebe?
Warum zementiert unser Beten falsche Grundsätze?
Dankbarkeit inmitten dieses großen Unglücks?
Kann zu ihnen Kontakt bekommen und Hilfe
Kontakt ist jederzeit möglich: EMail an TDTextdesign@aol.com