Das Thema “Essen” als Weg zur Erleuchtung?

Möglichkeiten?

Alle wirklich großen Themen der MenschheitDinge, die unser Dasein bewegen, die es zum Teil ausmachen, beinhalten einen Weg zur Erlösung. Wer den Weg dieser Dinge in spiritueller Konsequenz verfolgt, gelangt zur Erkenntnis. Das verhält sich so beispielsweise mit Themen wie Körper und Sexualität, Tod, Krankheit, großen Begriffen wie Zeit oder auch Vertrauen. Ein jedes dieser Themenbereiche zeigt die Möglichkeit auf, transzendiert zu werden, sich zu einem Weg zur Erkenntnis zu entfalten.

Spirituelle Nahrungsaufnahme?

Da die Nahrungsaufnahme gewöhnlich ein durchaus wichtiger Punkt auf unserer Tagesordnung ist, muss es sich also auch hier um eine Möglichkeit drehen, unsere Spiritualität in die richtige Richtung zu forcieren. Und ganz genau so verhält es sich auch. Und das hat eine ganze Menge an Gründen – genau so wie die konsequente Änderung des Stils, der Art und Weise der Nahrungsaufnahme, einschlägigen Einfluss auf das Dasein hat.

Es geht nicht um vegane Kost?

Wer nun aufhört zu lesen, weil er glaubt, in einem Text über Veganismus gelandet zu sein, der irrt. Doch um was geht es? Sehen wir den Begriff “Nahrung” nur ganz kurz ein wenig an. Was essen wir da so? Mit welchen Inhaltsstoffen? In welcher Menge? Warum? Diese Fragen zu stellen, sollte reichen, den Leser aufhorchen zu lassen. Informationen wären ja zur Genüge vorhanden. Doch unsere Ängste verhindern vieles.

Was essen wir da so? Mit welchen Inhaltsstoffen?

Wollen wir es kurz gestalten (alles andere wäre unsinnig). Es ist sicherlich nicht allzu viel Natürliches. Und wenn, dann ist selbst dieses Natürliche gekünstelt. Aromastoffe, Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel. Kunstdünger und Pestizide, Plastik. Genveränderte Pflanzen. Hormonveränderende Zusatzstoffe, die zur Sterilität führen, Fleisch aus Horrormassenfabrikation. Eine Unmenge der Droge Zucker. Ein Chaos aus Gift– und Ernährungsstoffen. Ein Spiegelbild der Welt des Dualismus. Vollkommen verrückt.

In welcher Menge? Warum?

Genau so unsinnig mutet die Menge an, die wir den Tag und die Nacht über in uns hineinstopfen. “Es schmeckt halt?” Ein halbes Kilo, im Durchschnitt, nimmt man zu sich. Jeden Tag. Warum? Weil wir es so gelernt haben. Wir haben es genauso unverbrüchlich eingetrichtert bekommen, wie man uns glauben gemacht hat, der Tod existiere. Warum essen wir in dieser Menge? Weil wir es können! Ist es notwendig? Ist es zielführend? Ein klares Nein.

Warum weniger essen?

Wer diese Frage stellt, der hat nicht gelesen, was wir da futtern. Alleine um die Giftmenge zu reduzieren, die wir unserem Körper zuführen, ist ein Weniger an Nahrung schon positiv. Und weiter? Es ist nicht notwendig, so viel zu essen! Der Körper braucht es nicht! Die Nahrungsaufnahme in diesen Mengen ist lediglich eine schlechte Angewohnheit. Gier. Von Klein auf angelernt, verinnerlicht.

Hyperkonsum?

Dieser Text ist nicht für Übergewichtige geschrieben, sondern für alle Menschen, speziell diejenigen, die in hochindustrialisierten, reichen Ländern leben. Nahrungsaufnahme in der betriebenen Dimension ist Hyperkonsum. Das erklärte Ziel des dualistischen, des kapitalistsischen Denkssystems, dem wir alle anhängen. Egobefriedigung, die nur in unserer vorgeblichen Körperlichkeit, die sie ja noch fett unterstreicht, Grenzen findet.

Sollen wir opfern?

So ist weniger zu essen, kein Opfer. Wer das einsieht, der hat gewonnen. Diese Schau geht einher mit Erkenntnis. Doch die Nahrungsaufnahme geht einher mit der Verhaftung in den dualistischen Körpergedanken. Das ist ausgesprochen stark vorhanden und durchaus grundlegend, jedoch sehr subtil. Wir “fressen” den Dualitätsgedanken. Unser Verständnis von Nahrungsaufnahme ist grundlegend falsch. Mit jedem Bisschen, das wir weniger essen, können wir uns mehr von dualistisch-gesellschaftlicher Struktur lösen – bis hin zu einer Freiheit der Gedanken, die viele weitere Tore auftut.

Überlebensnotwenig?

Und wenn man nun, weil mit der Muttermilch aufgesogen, der Ansicht ist, Frühstück, Mittagessen und Abendessen, etliche Snacks zwischendurch, seien überlebensnotwendig (für den Körper notwenig, um zu einwandfrei zu funktionieren), so sei dem geneigten Leser aus mehr als 15 jähriger Erfahrung gesagt: Dem ist nicht so. Zwei gute Mahlzeiten in zwei Tagen sind vollkommen ausreichend. Natürlich ca. 4 – 5 Liter Tee oder Wasser, Fruchtsaft, täglich zusätzlich. Die Einsicht, dass ein wesentliches Weniger an Nahrung benötigt wird, als die Gesellschaft und der Konsum, die Industrie und der Staat mithin postulieren, taucht mit dem ehrlichen “Weniger” zusammen auf.

Fazit

Wer es vollbringt, derartig in sich selbst hinein zu sehen, dass die Zuführung von Essen nur mehr ein notwendiges (dabei durchaus angenhmes) “Übel” ist, der wird auch in jeder anderen Hinsicht in der Lage sein, die ihn umgebende Gesellschaft zu transzendieren, zu erkennen – als Brüder und Schwestern, als seine Geschöpfe. So abstrakt die Sache auch scheinen mag: Die (vollkommen unbewusste) Art und Weise, wie wir Nahrung konsumieren, welche Nahrung wir konsumieren, in welchen Mengen, hält uns auch im Dualismus gefangen. Ausgesprochen heftig.

PS

Was letztlich anzumerken bleibt, ist, dass dieses “Weniger” an Nahrung mit dem Ergebis einer tiefen Erkenntnis, natürlich nicht durch dualistische Mittel zu erreichen ist. Die Pille der Pharmaindustrie zur Erleuchtung gibt es nicht.

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