Sind wir verantwortlich, für das was uns zustößt?

Vielschichtig

Man kann die Bitte herauslesen, in diesem Satz, doch eine höhere Macht für die Geschehnisse des eigenen Daseins verantwortlich machen zu können. Die Antwort auf diese Frage scheint in mehreren Ebenen auf. Ganz grundsätzlich kann man jedoch sagen, dass, mit je mehr Wissen wir unterwegs sind, desto mehr Verantwortung haben wir auch zu tragen. Auf einer anderen Seite (es gibt mehr als zwei) haben wir keinerlei Schuld/Verantwortung – vielmehr die Umstände.

Sehen wir uns einmal diese beiden Konstellationen an.

Position Eins

Uns kann in dieser Welt keinerlei Verantwortung zugeschrieben sein, weil sie eine Illusion ist. Aus einer Konfiguration des kompletten Chaos, eines Systems der Wertigkeiten heraus, sind wir gezwungen zu handeln, um in diesem System überleben, etwas „bewegen“ zu können. Was wir tun, ist, uns zu verteidigen und anzugreifen, mit dem Ziel, unsere persönliche Situation zu verbessern oder nicht zu verschlechtern.

Position Zwei

Uns muss jede Verantwortung für unser Leben zu kommen – denn Gott – die Schöpfung – die Liebe hat uns unseren freien Willen geschenkt – das heißt wir können uns entscheiden, können unseren Weg in Eigenverantwortung bestimmen. Nachdem unser Dasein aus unseren Gedanken entsteht – und Gedanken zu Entscheidungen führen – können wir in gar keiner größeren Verantwortung stehen, als für unser eigenes, von uns bestimmtes Leben.

Postion Eins

Nachdem Gott die vollkommene, absolute Liebe ist, kann die Welt, so wie wir sie sehen/wahrnehmen – in Krieg und Elend, Vergänglichkeit, Krankheit und menschlicher Verkommenheit – nicht seinen Wünschen entsprechen. Die Absolutheit der Schöpfung wird zur Folge haben, dass sich das Paradies auf alle Fälle wieder zeigt. Ich bin also in gewissen Sinne einer Verantwortung entzogen – doch mit diesem Wissen, in diesem Vertrauen – indem ich einfach überzeugt das Beste tue, das mir möglich ist – spielt dies keine Rolle mehr.

Position Zwei

Nachdem es ein Außen in keiner Form gibt, alles, was ich wahrnehme, nur von meiner Wahrnehmung meinem Geist generiert, erschaffen wird, ist niemand sonst da, der Verantwortung übernehmen könnte. Ich ganz alleine bin in voller Verantwortung – doch ich bin mir ganz sicher, dass die Schöpfung, die Liebe meine Entscheidung begleitet und führt – darum spielt dies keine Rolle mehr.

Fazit

Wir sehen – die Wahrheit liegt in der Mitte. Eine tröstende Wahrheit über die Verantwortung:

Wir sind tatsächlich lediglich für die guten Dinge in unserem Leben verantwortlich. Das ist so, weil nichts, was nicht Liebe ist, überhaupt wahr ist.

Das könnte man sogar in fast lachhafter Weise einfach erklären: Wenn wir etwas nicht mögen, dann werden wir nichts dafür tun, dass es passiert. Tun wir das doch, ist es so, dass wir eigentlich das (so für uns „gute“) Endergebnis bevorzugten. Keiner möchte schlechte Dinge – also ist auch keiner für sie „verantwortlich“. (Wir bemerken die Anführungszeichen!)

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