Was ist die Begrenzung von Körper und Liebe?

Körper

Wie betrachte ich meinen Körper?

Den Menschen ist ihr Körper in aller Regel mehr als heilig. Er ist das Instrument, das uns nach Außen darstellt, er bereitet Schmerzen oder Lust – er stellt das dar, was wir zu sein glauben. Er, der Körper, ist wir. Unser Leben ist nach seinen Wünschen ausgerichtet. Er ist unser Daheim. Er bestimmt über uns mit Krankheit, Gesundheit, letztlich dem Tod. Und wir haben diesen kleinen Fleck gut gesichert. Einen großen Zaun haben wir errichtet, der unser Körper ist, verteidigen unser Territorium bis auf das Messer.

Körper
Körper

Was verteidigen wir denn da?

Wir sind entschieden, mit diesem Körper gegen das Universum anzugehen. Das leichte Kräuseln des Ozeans beschließt, es sei das Meer. Der winzige Lichtstrahl bildet sich ein, er sei die Sonne. Allein fühlt er sich, fürchtet die Sonne, das Meer, die ihn verschlingen möchten. Was für eine Angst erzeugende Überzeugung! Was ist der Körper aber? Er ist nichts, wenn ihn nicht unser Geist bewegt.

Wir begrenzen uns?

Das Meer, die Sonne sind unbeeindruckt von der Überheblichkeit der kleinen Bewegung auf dem Wasser, dem winzigen Sonnenstrahl. Der Ozean wogt weiter, die Sonne leuchtet – ein marginales Fragment ist nur Teil ihres Ganzen – es wäre nicht ohne sie und sie wären nicht ohne es. So begrenzen wir unseren Geist mit dem Körper, beschränken unser Gewahrsein auf die armseligen Sinne, die uns der Körper zur Verfügung zu stellen scheint.

Ein Kurs in Wundern

Die Liebe an sich wird durch den Körper begrenzt. Mit dem, was der Körper an Informationen zur Verfügung stellt, ist verhindert, dass Sie das große, herrliche Ganze erblicken, welches, um diese kleine triste, wüstengleiche Insel Ihres Leibes herum, das Leben ausmacht. Der Körper ist immer auf die Form begrenzt, alles was er erkennen kann, ist Ding, sind Äußerlichkeiten. Auch Gott können Sie sich nicht ohne Körper vorstellen.

Warum findet die Idee nicht zu mir?

Doch wie könnte die Erleuchtung, Gott, der heilige Geist – wie könnte eine solche erhabene Idee – seine Wohnstatt in einem verweslichen Körper suchen? Wie könnte die Liebe, die göttliche Idee, aufgehen, in die durch das Körperliche begrenzte Liebe? Solange wir, für uns, diese Grenze, diesen Zaun nicht auflösen, solange wir nicht unser Eiland, unseren Körper, als das erkennen, was er ist, nämlich ein Körper, der außer Leib nichts ist, keine eigenen Entscheidungen trifft – und keine Idee darstellt – kann die Idee, auch nicht zu uns finden.

Einen Garten erschaffen?

Es gilt, dem Gottesgedanken einen würdigen Ort des Aufenthaltes zu bereiten. In Begrenzung kann er seine Wohnung nicht finden. Und der Körper ist nichts anderes, als jene Begrenzung. Er ist die Mauer um ein staubkorngroßes Fragment deines Geistes, ein winziges Teilchen nur, ein Kräuseln des Wassers, ein Sonnenstrahl – der das Ganze verneint, glaubt, alleine zu sein. Einsam in einem abgegrenzten Körper, neben anderen abgegrenzten Leibern. Dies ist das Reich, der Gedanke des Ego.

Sense of life
Sense of life

Existiert der Lichtstrahl ohne die Sonne?

Die Wahrheit jedoch ist, Sie sind nicht das Teilchen, das Fragment des Ganzen, jener winzige Teil Ihres Geistes, der sich einbildet, als Körper, Sonnenstrahl, sein eigenes Universum zu sein, getrennt von anderen, die er nicht erreichen kann. Denn so, wie der Lichtstrahl Teil der Sonne ist, ohne den auch die Sonne nicht wäre, so ist auch Ihr Geist Teil des Ganzen, ohne Grenzen. Unbegrenzt – eben nicht das winzige Fleckchen, mit Stacheldraht und Tretminen eingezäunter Wüste, das Sie erschaffen haben.

Wie die Wüste fruchtbar gestalten?

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Sie sind der Herrscher über diese trockene Einöde. Möchten Sie der Sonnenstrahl sein, der doch ohne die Sonne nicht existiert, die Bewegung des Wassers, abhängig vom Ozean? Ihr Geist, Ihr Denken, ist unzählige Male größer. Denn es ist wahrhaftig die Liebe, die Sie außerhalb Ihres kleinen Reiches umgibt – und sie findet ihre Bedeutung in der Auflösung aller Grenzen. Sie kennt keine Unterschiede, geht ganz auf, in der Fürsorge, die sie ist.

Nur der Wunsch genügt?

So ist es an Ihnen, sie einzulassen, die Barrieren niederzureißen, den kargen Boden zu einem blühenden Garten zu verwandeln, in dem Sie andere Seelen auf Ihrem Weg zu einer Rast einladen können, wo auch die Liebe sich ins Unendliche ausdehnen wird. Die Liebe reicht zu allem hin, was gleich ihr geschaffen wurde. Wie einfach ist es, nur ein kleines Wollen ist notwendig, sie einzulassen!

Jetzt

Wer wahrhaftig erkennt, dass sein kleines, ödes, immer nur auf den Körper bezogenes Reich des Ego, von alles durchdringender, ewiger und immer nur im Sinne der Fürsorge umfassender Liebe umgeben ist, wer darum bittet, sie zu erkennen – dem ist dieser Wunsch bereits gewährt. Und Stück um Stück verwandelt sich das karge Eiland in einen prachtvollen, von wundervollen Farben flirrenden, immergrünen Garten, in dem man gerne ein Weilchen ruht.

Fazit

Kein Teil der Liebe ruft die Liebe vergebens an. Zu erkennen, dass die Gedanken des Ego, die den Körper zum Herrscher und Götzen erheben, nur der Grund sind, warum die wahre Liebe uns verborgen bleibt, braucht nur ein kleines Wollen, der Liebe zugerufen. Alle Türen, hin zu dem atemberaubenden, sich bald ins Ewige ausdehnenden Garten, werden geöffnet, sind schon geöffnet. Eine nach der anderen für Sie sichtbar. Doch noch können Sie die allumfassende Liebe nicht wirklich, gänzlich wahrnehmen. Zuviel an Staubdunst aus Ihrer Wüste verdunkelt Ihren Blick.

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Vertrauen

Den Weg zur Erleuchtung finden – den Sinn des Lebens verstehen. Manch einer hegt diesen Wunsch, andere meinen, den Pfad bereits gefunden zu haben, wieder andere verharren in Angst, weil sie glauben, nichts zu verstehen. Was sind die Pfade? Blicken wir uns um. Da gibt es die großen Religionsbewegungen – den Islam, das Christentum, die Glaubensrichtungen des Hinduismus, des Buddhismus.

Vertrauen

Sind die Glaubensbekenntnisse der Kirchen der richtige Weg?

Ungezählte intelligente Geister, eine unübersehbare Zahl an Religionen haben sich an diesem Pfad versucht. Tatsächlich finden sich in unserem Leben, gegrundet in den Schriften der diversen Religionen, Wegweiser en masse. Die Stifter der großen Religionen, Buddha, Jesus, Mohammed, haben sicherlich die Wahrheit erkannt und versucht, sie weiterzugeben. Doch ist ihr Bemühen für viele Menschen nicht nachvollziehbar.

Das ist darum so, weil der Dualismus des Systems die Bedeutung des weiter gegebenen Wissens alsbald in seinem Sinne verfälscht hatte. Wobei mit Blick auf die Struktur offenbar wird, dass die östlichen Religionen in ihrem Verständnis zumindest Möglichkeiten offen lassen, während das archaische Christentum über Jahrhunderte vollkommen blind und verblendet war. Auch in den Schriften über Jesus sind deutliche Spuren der einstigen Weisheit zu finden. Doch sie sind pervertiert und in Form (!) gebogen.“

12 Worte hin zum Frieden
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Ist also Zweifel an den Weltreligionen angebracht?

Das ist eine grundlegende Frage – die Antwort lautet schlicht Nein. Das, was in Ihrem persönlichen Denken vorhanden ist – ihre individuelle, ureigene Glaubensansicht – ist Realität. Und Sie befinden sich auf dem absolut richtigen, dem einzig möglichen Weg. „Wie kann das sein?“ werden Sie sich vielleicht fragen. Von sich denken: „Ich bin ein Sünder. Ich bin schuldig. Ich habe gegen nahezu jedes Gebot verstoßen. Wie kann mein Weg denn richtig sein? Ich möchte mich ändern!“

Tausend Vater unser, fünf Stunden im Lotussitz – und keinen Fetzen Erleuchtung?

Reden wir über Arroganz. Über Kuhhandel. Opfer, die bedeuten, dass ich etwas weggebe, das mir lieb ist – was mit Schmerz verbunden ist. Arrogant ist es, zu meinen, man hätte die Fähigkeit, sich auf den Empfang des „Göttlichen“ vorzubereiten. „Ich versenke mich jetzt etliche Stunden im Lotussitz, auch wenn das tierisch wehtut, die Lehre will es so. Außerdem müssen da unbedingt mindestens drei Räucherstäbchen brennen, die ich aber keinesfalls durch Pusten vom Brennen zum Glühen bringen darf.“ Das ist der Kuhhandel.

Wir sind tatsächlich der Meinung, mit dieser Fülle an Illusionen, die uns zur Verfügung stehen, eine „Erleuchtung“ herbei „zwingen“ zu können. Natürlich haben Sie vollkommen Recht! Doch anders, als Sie denken mögen. Denn – Sie sind längst erleuchtet. Es ist nicht nötig, zu opfern. Warum? Gott, die Schöpfung, ist absolute Liebe. Sie verlangt nichts von ihren Kindern, dass diesen Schmerzen zufügen würde. Es ist ferner überheblich, zu meinen, dass es uns, in unserer Blindheit, unserem Unwissenheit, möglich wäre, Vorbereitungen für Gottes Plan, den Plan der Schöpfung, zu treffen.

Jetzt
Jetzt

Erleuchtung – die Blindheit ablegen?

Wir haben also erkannt, dass all die teilweise wirklich schmerzhaften Rituale, die Gedankensituationen des „Opferns“, die der Großteil aller Religionsgemeinschaften sehr zwingend fordert, als Präambel, Gerüst und Waffe verwendet, nichts wert sind, wenn es um die Idee der Schöpfung geht. Es gibt nun, – um die Kontroverse abzukürzen, werden wir diesen Pfad der Erklärung beschreiten – diesen einen Moment, in welchen dem Individuum Entscheidendes klar wird. Wir wollen ihn „Heiligen Augenblick“ nennen.

Was ist der „heilige Augenblick“?

Es ist der Zeitpunkt, zu dem erkannt wird, dass die Welt der Egotäuschung, dieses Universum aus subjektiven Schlussfolgerungen, nichts mit der Wahrheit zu tun hat, die zu finden wir auf die Suche gegangen sind. Es gibt nun eine ganz hervorragende, erlösende Nachricht: Nur ein winziges Bisschen an Bereitwilligkeit ist notwendig – kein Opfer, kein quälendes Ritual – und die Schöpfung wird Sie liebend in die Arme nehmen. Wird jeden Ihrer weiteren Schritte – wie es schon immer gewesen ist – fürsorglich, voller Güte, lenken und überwachen.

Sandspielkasten
Sandspielkasten

Kann ich diesen „heiligen Augenblick“ festhalten, ausdehnen?

Das Wunderschöne ist: Wenn Sie wollen, bleibt er bei Ihnen – er tut das ohnehin – doch wenn Sie das nur ein wenig möchten, sind Sie sich dessen bewusst, können Gnade aus ihm schöpfen. Sie haben einen Brunnen des Vertrauens, mit dem kristallklaren Wasser der Liebe. Sind aus einem Alptraum erwacht, um nun einen wunderschönen Traum zu erleben. Und es nichts notwendig, außer dieser kleinen Bereitwilligkeit, die Wirklichkeit zu erkennen.

Ein Kurs in Wundern
Ein Kurs in Wundern

Die Schöpfung liebt – und wenn Sie sich Ihr nur zuwenden, wird sie alles daran setzen, ihren Geist zu sich zu führen. In Liebe. Wir kommen zu dem Vertrauen, dass alles, was uns, der Welt passiert, auch wenn es noch so unverständlich ist, aus diesem Geist der Liebe der Schöpfung für ihre Kinder passiert. Dass also wirklich alles und jedes noch so unverständliche, ja schreckliche, traurige Geschehen einen Grund hat, der in der Quelle der Liebe zu suchen ist.

Es ist dies ein Vertrauen, gleichermaßen ein Loslassen der chaotischen Gedankenwelt, die unsere Ängste entstehen lässt. Es ist – als ob man sich an die Hand eines weisen, gütigen, allmächtigen Vaters begibt. Er hält dich warm und fest, vertraust du nur. Er zeigt und erzeugt den Pfad, die Straße, die Mittel. Wir dürfen uns geliebt und ohne Angst fühlen. Nichts, was je passierte, war schlecht. Ein Fehler nur, ein Irrtum, der schon lange behoben wurde – keine Sünde, keine quälende Schuld – das sind nur Egogedanken.

Don't be afraid!
Don’t be afraid!

Fazit

Verstehen Sie das Ausmaß dessen, was da gerade offenbar wurde? Nichts, was Sie jemals getan haben, was Ihnen je passiert ist – war auch nur im Ansatz verkehrt. Alles, wirklich alles, passierte und passiert aus der Liebe der Schöpfung zu Ihnen. Darum sind Sie in diesem Text gelandet, darum haben Sie damals jene wegweisende Entscheidung getroffen … es ist Ihr Pfad – und er führt Sie in die Wahrheit, die Liebe. Zeit existiert nicht.

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