In trauriger Kleinheit gebunden
Das ist es, was wir mit dem tun, das uns die Schöpfung geschenkt hat. Das ist unser Plan für das Dasein. Das Ersetzen von Gegebenen. Was uns in jedem Sekundenbruchteil angeboten wird, der Kelch der Weisheit, Schönheit, der Unsterblichkeit – wir schlagen ihn aus. Wir ersetzen das Ganze – geben uns in traurige Kleinheit – zerteilen, partitionieren, urteilen, lassen wegfallen, entscheiden ob gut oder schlecht.
Ein Streben weg vom Glück
Wir sind uns überhaupt nicht bewusst, wie wir uns mit unserem Streben in der Gesellschaftsdenke, immer weiter von der heiligen Wahrheit – dem Ganzen – entfernen. Nicht von ungefähr, ist der heutigen Wissenschaft letzter Schluss, dass Materie auseinander strebt, so auch unser Universum. Es beweist sich hier wieder einmal die Diskrepanz der eigentlichen Idee. Während das Ego immer versucht, durch Urteil auseinander zu dividieren, kennt die Liebe lediglich die Zusammengehörigkeit der Dinge.
Das „Unbedingte“ ist böse
Ersetzen – das heißt, einen Ersatz für etwas installieren. Man hat Dir in vielen Schichten, auf sehr subtile Art und Weise, beigebracht, dass das „Unbedingte“ „böse“ ist. Seit Du Dir selbst in der Gesellschaft, in dem Urteilssystem, dem Wertedenken bewusst gemacht worden bist, reißt Dich diese Logik stetig tiefer hinein, in dies Vergangenheitsdenken – und das Hervorragendste: Es bereitet Dir unsägliche Angst. Für diese Angst, für diese furchterregende „Gottes“-Symbolik, hast Du Dir in der Welt den Ersatz geschaffen. Das pure Entsetzen erschaffen.
Zerteilungsdynamik
Die Dynamik des Zerteilens, wie sie in der Welt vorherrscht, der Werteexistenzialismus, die übergroße Arroganz der Urteilsfindung – und Vollstreckung – sie ist der brodelnde, immer aktive Kern des „Unglaubens“, des Fehlglaubens. Sie ist damit auch die Ursache für jedes Unverständnis – denn in ihrer Zerteilung ist sie unsichtbar geworden – es ist schlicht nicht mehr möglich, die Wurzel aufzuzeigen – außer in Abstraktion. Adam und Eva winken, durch ein Werturteil findet das Paradies ein Ende.
Ein vorgebliches Außen
In der Zerteilung, in dem Ersatz für die wirkliche Liebe, im Austausch der Gotteswahrheit mit den Götzen des geistigen und materiellen Mammons – haben wir ein „Außen“ erschaffen. Die Welt der Sünde, der Vergänglichkeit – unsere wahnsinnige Welt. Die Liebe kennt keine Unterschiede – sie ist immer komplett, sie ist immer Eins. Die Liebe ist die Wahrheit, ist die Schöpfung – sie ist sich selbst genug – ein Außen, eine Wertung, ein Urteil – ergo Sünde – kann sie, als absolut zudem, niemals kennen.
Zersplitternde, zersplitterete Definitionen
Der Begriff des Ersatzes – unser Urteilen, unser Werten – die Sünde schlechthin, er zieht sich durch alle Ebenen unseres Daseins. W.ir wirbeln mit ihm, wenn man so möchte, durch das Weltenchaos, das durch ihn erschaffen wurde. Er ist tatsächlich weltenbewegend. Nichts in unserer streng limitierten Wahrnehmung, die sich aus unserem so tiefgründig, nachhaltig, subtil und grundlegend manipulierten Denken ergibt, wird als „Ganzes“ betrachtet. Jede Definition zersplittert lediglich noch weiter.
Ohne Vernunft
Was wir auch betrachten – wir tun es in wertender Weise – obwohl wir eine Wertung – wären wir VERNÜNFTIG – als lächerlich, arrogant, schlicht, als dumm erkennen würden – wir zerteilen es. Vom ersten Urteil an. Der große, generelle Fahler: Ein urteilendes Denksystem kann sich ein Denksystem, dass eben nicht urteilt – einfach nicht vorstellen. Es hat sich hier selbst blind erschaffen.
Private Konzepte, die sich beißen
Es ist ein Wust aus Konzepten – wohlgemerkt haftet ihnen etwas individualitsisches an, es sind sozusagen private Konzepte, die, obwohl sie dasselbe Ding beschreiben, sich durchaus diametral gegenüber stehen können. Diese Situationen – aus Konzepten entstanden – treffen auf eine Vielzahl von anderen Konzeptsituationen – ein vollkommenes Chaos, ohne jedes wirkliche Ziel, dafür überfrachtet mit scheinbarer Logik. Und, betrachtet man sie genauer, was sind diese Konzepte anderes, als Ersetzungen? Als Ersatz?
Selbsterkenntnis verweigert
Und so haben wir uns in einer gigantischen Komplexität von sich potenzierenden, sich wieder und wieder multiplizierenden Spiegelungen, in einer Art und Weise verstrickt, die eine Selbsterkenntnis (was unweigerlich „Systemerkenntnis“ heißt) mehr als irrwitzig schwierig gestaltet. Es gibt jedoch auf dem Daseinspfad für tatsächlich jeden (mag er im Moment auch noch Millionen Meilen entfernt sein) einen Haken, eine Tür, – plötzlich da – der erste Schritt.
Absolute Schöpfung
Das ist so, weil das, was hinter allem steht, absolut ist. Das einige Wirkliche, das absolut sein kann, ist ausschließlich und einzig die Liebe. Kein anderer Begriff kann die Voraussetzungen einer Absolutheit sonst erfüllen. In dieser Urenergie gibt es keine Zeit – so ist das Wollen der Liebe schon seit dem ersten Liebesgedanken pure, reine Realität – wir sind mitten darin, es ist unsere Schöpfung – wir müssen uns lediglich zur Gänze zu ihr bekennen. Zur Gänze. Komplett. Und Liebe kennt keinen Ersatz.
Fazit
Wir alle streben eine Lebenssituation an, in der wir keine Ersetzungen mehr für notwendig befinden. Einen Zustand der Zufriedenheit, des Glücks. Exakt dies ist das „Sein“ welches die Schöpfung seit Beginn aller Dinge für seine Kinder bereitet hat. In einer Gänze, die für unser Denken nicht zugänglich ist. Und jeder seiner eingeborenen Kinder, kann diese Welt, wird diese Wirklichkeit erreichen – an einem Punkt des Daseinsweg tut sich die entsprechende Tür auf – ein Verstehen wird möglich. Die Schöpfung kennt keine Zeit.