Spiritualität und Widerstand gegen die Staatsgewalt?

Widerstand

Ist Spiritualität Widerstand gegen die Staatsgewalt?

Ja. Und ich sage dies mit einem leisen Lächeln. Denn der Widerstand geht soweit, dass er nahezu überhaupt nicht zu bemerken ist – für den Staat, für das, was die Welt repräsentiert. Denn – eine ganz klare Stellungnahme gleich zu Beginn: Was wäre denn „Widerstand“ anderes als Angriff, als Urteil, als Zeugnis unserer Angst? Sich in das Gedankenchaos, das Labyrinth der Vorurteile und Meinungen zu begeben, bedeutet sogar eine Abwendung vom Pfad, der hin zur Liebe führt.

Ist die Idee des Widerstands absolut grundlegend?

Was der wahrhaft spirituelle Mensch, der eine mehr, der andere noch weniger, erkennen kann, ist, dass das Gedankengebäude der Welt, die wir erleben, von der ersten Idee an, dem Wahnsinn verfallen war. So ist es an uns, zur Vernunft zurückzukehren. Das meint, diese generell postulierte “Wahrheit” in der wir uns mit unserem Denken befinden, dieser Globus voll Schuldzuweisungen, Sünden, Verbrechen – dem Maskenzwang, dem Lockdown, dem Reiseverbot – all den Einschränkungen die wir durch die propagierte Pandemie erleben – zu verleugnen.

Die Verleugnung der “Wirklichkeit” soll Widerstand sein?

Das Erkennen der Wahrheit, dass diese “Wirklichkeit” nur Illusion ist, stellt den gänzlichen und absoluten Widerstand dar. Um was es hier wirklich geht, ist Vertrauen. Die Gewissheit, dass eine liebende Schöpfung für ihre geliebten Kinder nichts Negatives, nur Positives möchte. Und noch viel mehr, geht es um eine wesentlich tiefer liegende Wahrheit: Wenn wir uns an die Hände der Schöpfung begeben, unser ganzes Vertrauen, unsere Ängste, unsere Bitten an sie abgeben – verändert sich die Welt. Unsere Welt. Tatsächlich.

Wenn ich also mitmarschiere, bin ich nicht spirituell?

Das stimmt natürlich überhaupt nicht. Tun Sie genau das, was Sie für richtig halten! Fühlen Sie sich gut, treffen Sie Menschen, die denken wie Sie! Sie können überhaupt nichts falsch machen! Alles, jeder Atemzug, den Sie tun, tun Sie aus der Liebe der Schöpfung heraus, alles, jeder Sekeundenbruchteil, den Sie erleben, ist zum Bersten erfüllt von der Liebe, die Sie, mit Ihrem Blick auf ganz andere Dinge, nicht sehen können.

Vertrauen hilft gegen den Corona Virus?

Ob Sie es nun glauben, oder nicht. Wenn Sie das Vertrauen in die Liebe der Schöpfung tatsächlich leben, ändert sich Ihre Umwelt – das, was Sie als beängstigend, bedrohend, sie attackierend wahrgenommen haben, löst sich auf. Ganz konkret. Und wenn Sie mit ihrem verhafteten Denken heute dem Corona Virus in seiner ganzen beängstigenden Größe gegenüber stehen – werden Sie morgen, mit einem geöffneten Denken, über Ihre vergangenen Gedankenmuster lachen.

Probleme nach Außen projizieren ist nicht der Weg?

Wenn Sie Ihre Gedanken auf die Suche nach Problemen, nach Ängsten, nach Hass und anderen Meinungen schicken, werden sie Ihnen (Ihrem Ego) diese Dinge zurückbringen. So können Sie weiter an Ihrer kleinen Burg bauen, die Sie sich, als nicht auffälliger Punkt unter Trilliarden anderer in den Universen, mit hanebüchenen Schlussfolgerungen aus noch verrückteren Konzepten, auf einer Basis, die keinerlei Konstante kennt, gemauert haben. Und wir reden hier vom Leben.

Gelassenheit – sollen wir uns denn Alles gefallen lassen?

Wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Welt aus Dingen besteht, die Sie sich “gefallen lassen” müssen, ändern Sie Ihr Denken! Versuchen Sie nicht mehr, die Bilder aus der Vergangenheit als Vorlage für irgendwelche Einschätzungen von Personen oder Situationen zu benutzen. Trennen Sie sich von der Vergangenheit. Leben Sie im Jetzt – verwirklichen Sie nicht das Vergangene in Bildern der Zukunft. Das Jetzt löst Vergangenheit und Zukunft auf.

Wie kann ich denn das „Jetzt” erleben?

Tausend Wege führen zur Erkenntnis. Wir sehen uns lediglich kurz zwei ganz praktische Möglichkeiten an, die eine Geist – die andere Körperbetont. Es geht um die Meditation und die Ausübung des Tantra Yoga. Beide Methoden bieten eine Möglichkeit, das „irdische“ „erdverhaftete“ los zu lassen, die Gedanken für eine Weile auf etwas zu fokussieren, das nicht mit dem vollkommen verrückten und unverständlichen Leben in der scheinbaren Wirklichkeit zu tun hat.

Ich habe Meditation probiert – es klappt nicht?

Die Meditation ist eine Angelegenheit, die des intensiven Trainings bedarf. Der ausschlaggebende Punkt, zumindest für diejenigen, die im Anfang begriffen sind, ist die Fokussierung der Gedanken auf ein Mantra. Das kann ein Bild sein, ein Symbol, sogar eine Figur, das kann gesprochenes oder gedachtes Wort sein, kann eine Audio- , Videodatei sein, auch Zahlen. Ziel ist es, alle anderen Gedanken, die auftauchen, beiseite zu schieben.

Was hat Tantra mit dem „Jetzt“ zu tun?

Im tantrischen Beieinandersein, auch in der Verschmelzung der Körper, ist eine Konzentration auf diese Gefühle, diese Körperlichkeit möglich. Hier gilt es, die Konzentration auf die Energie des Liebesaktes zu konzentrieren, dabei jeden anderen Gedanken aufzulösen. So führt der Weg des Tantra, diametral zur vergeistigten Haltung der puren Meditation, direkt über die Körperenergie zu einem Empfinden des „Jetzt.“

Fazit

Widerstand gegen die Staatsgewalt gibt es gar nicht. Es ist dies der Widerstand gegen sich selbst. Eine Projektion der eigenen, aus einem unkontrollierten, sich potenzierenden Gedankenchaos heraus erfundenen Ängste. Wenn man sein Denken ändert, sein Vertrauen in die Schöpfung, die Liebe setzt, – zur Gänze – ändert sich vollkommen konkret die Umwelt. Probleme, Ängste werden aufgelöst, immer mehr. Türen, Tore, tun sich auf, durch das Vertrauen in die Schöpfung weit geöffnet, wo vorher nur Ziegelsteine zu sehen waren.

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Leben wir in einem System der Schuld?

Unser Leben besteht gemeinhin aus Angriff und Verteidigung. Das bedeutet sehr einfach, dass wir, aus unserer angenommenen Situation heraus, ein Urteil fällen – um diesem Urteil zu entkommen, greifen wir an. Wir projizieren unsere Ängste auf den „Gegner“. Er ist schuldig. Und wir müssen uns entweder gegen seine Bosheit verteidigen, oder aber ihn angreifen. Das Urteil eines Geistes über einen anderen, trennt, spaltet – nunmehr ist dieses Denken allein – in einer nach unverständlichen Regeln agierenden Welt.

Kann es in der Liebe Schuld geben?

Der Urgrund allen Angriffs, aller Verteidigung, aller Schuld, aller Angst – die uns zum Handeln in diesem obskuren System zwingt – ist also das Urteil. Wir befinden das Gegenüber als nicht der Liebe wert. Welch wahrhaftig irrsinniger, Gedanke! Gerade die Liebe ist doch absolut, kennt keine Begrenzungen, ist die Wahrheit. Doch das verrückte System der Welt ist darauf aufgebaut, sie, die Liebe, nach Belieben zurecht zu biegen, ihre Begrifflichkeit anzupassen oder sie komplett zu verleugnen, nie jedoch, sie in ihrer allumfassenden Wahrheit zu erkennen.

Basiert die Welt des Ego auf Urteil?

Dieses Weltengesellschaftsystem ist an seiner Schuld, die Grundlage ihres Denkens ist, zum kompletten Wahnsinn getrieben. Ihm, diesem Konstrukt aus Schuld und Strafe, haben wir unser Leben verschrieben. Sein ehernes Gesetz ist Leiden, Schmerzen, Tod. Neugeborene kommen mit und durch Schmerzen auf die Welt, sie wandern den Weg – erfahren Tod, Krankheit, Trennung, Leid, Kummer. Der Geist scheint gefangen, der Körper verletzlich. Das Grausamste: Was wahrhaft geliebt wird, scheint dem Verlieren anheim gestellt.

Ein Kurs in Wundern
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Ist das der Weg der Liebe?

Die Menschen scheinen zu lieben. Doch sie verlassen und man verlässt sie. Ist das die Welt der wahrhaft liebenden Schöpfung? Keiner, der nicht einen hartherzigen Gott als Verursacher sähe, für das, was wir in diesem Chaos, hilflos, erkennen können. Wir fragmentieren unser Leben durch den Begriff der Schuld, der Sünde. Dieser Begriff trennt – der eine ist mehr schuld, der andere weniger. Wir taumeln von einer unbewussten Angst zur Nächsten, suchen Konstanten in einem chaotischem System aus Schuldzuweisungen.

Wenn diese Welt der Unterscheidungen, der Hierarchien, die überfrachtet ist mit Ängsten, deren letzte Konsequenz immerwährendes Erleben des Todes, des Siechens, des brutalen Angriffs und der verzweifelten Verteidigung sind, als Weg zur Erleuchtung unabdingbar – so wäre Gott, die Schöpfung wahrhaftig grausam. Denn wie wäre es möglich, dass ein liebender Vater, eine fürsorgliche Mutter, ihre Kinder derart leiden lässt, um sie zur Erlösung zu führen? Denn die Liebe tötet nicht, um zu erlösen.

Kann die Erlösung im Angriff liegen?

Würde die Erlösung im Angriff liegen, würde man der Liebe unterstellen, zu urteilen. Dann wäre die Schöpfung tatsächlich eine strafende. Dieser Gedanke Adams – der Utopie einer Welt der Schuld – ist das, was wir als „Ursünde“ bezeichnen. Wäre er nicht mit diesem Gedanken unterwegs gewesen, wie hätte er jemals der Meinung sein können, die Gottesidee hätte ihn aus dem Paradies vertrieben?

Quelle
Quelle

Was hat die Fragmentierung mit der Schuld, der Sünde, zu tun?

Indem wir urteilen, trennen wir. Wir unterteilen in Gut und Böse, wir basteln uns ein Alleinstellungsmerkmal. Wir bauen eine Mauer. Wir verwandeln uns in eine mehr oder minder harte Billardkugel, die willkürlichen Kräften ausgesetzt ist, auf dem unebenen Grund des Billardtisches unseres Lebens. Weit entfernt von dem „Alles-Eins“ der Schöpfung lassen wir uns bewegen von den Energiewellen aus Schuldzuweisungen, Ethik und Moral. WIR sind fragmentiert!

15 minute Meditation Arrangement
15 minute Meditation Arrangement

Was ist dieses „Alles-Eins“?

Ja. Und hier ist er. Der Haken, der feste Punkt, an dem wir die Welt aufhängen, um sie zu bewegen. Nehmen Sie die nächsten Worte bewusst auf.
„Das, was wir als „Alles-Eins“ suchen, ist – leider muss man allegorisch werden – ist Herbst und Sommer, ist Blatt und Kaffeeduft, ist Träne und Buch, Wind, Einsamkeit, Staubkorn, Sexualität, Eisberg, Verachtung, Sonnenstrahl, Zorn, ist Baum, digitaler Wecker, Geld, Staunen und zarter Kuss, ist Rubin, Salz und Weltall, Erde, Vakuum und Wollsocke. Lassen Sie jede Kategorisierung weg. Keine Abgrenzung zwischen Zitronenschale und Laternenpfahl. Zwischen rotglühendem, duftendem Blütenkelch und dem Gefühl des Verlassenseins, des Hasses, kein Unterschied zwischen Wasser und Fels.“

Sandspielkasten
Sandspielkasten

Fazit

Was wir da gerade zu beschreiben versucht haben – dieses „Alles-Eins“- entzieht sich herkömmlicherweise jeder Beschreibung. Es ist ganz klar mehr, als ein Medium wiedergeben könnte – aufgrund der dem Medium zu eigenen, subjektiven Beschränkung auf sich selbst. Doch vielleicht tut sich beim dem Versuch, dies – was nicht zu erfassen ist – denn doch zu erfassen, ein winziges Leuchten auf. Denn dieses „Alles-Eins“ ist schlicht die absolute Liebe. Versucht man sie zu erkennen, wird sie dankbar ihre Lippen zum Kuss öffnen.

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