Fehlendes Instrumentarium
„Kognitives Unverständnis“ so ist zu lesen, über unser Unvermögen, die „Erleuchtung“ zu leben. Obwohl doch das Paradies, das Nirwana im Hier und Jetzt zu finden ist – an einem Ort der Stille, wo der Gesellschaftslärm zum Schweigen gebracht ist. Wir besitzen nicht die geeigneten Denkwerkzeuge, um eine „andere“ Wirklichkeit zu antizipieren – so sagt man uns. Tatsache ist, wir haben keine Ahnung davon, dass wir selbst in persona die Ursache für diese „diametrale Realität“ sind.
Glauben ist nicht mehr zeitgemäß
Wo man in alten Zeiten eine „Linie“ zog und klipp und klar einordnete, was zum „Heiligen“ zum „Überirdischen“ gehört, darum unerklärt und „unverständlich“ bleibt, arbeitet man heute mit dem Anspruch, alles erklären und verstehen zu müssen. „Nicht erfassbares“ wird ignoriert, nicht akzeptiert, und/oder der Scharlatanerie zugeordnet. Ein Vertrauen, also ein „Glaube“ an etwas „Heiliges“, scheint angesichts der Daseinskonstellation des „modernen Menschen“, in der bestehenden, urteilenden Gesellschaftsstruktur, vollkommen unangebracht, ja blasphemisch.
Fantastischer Umbruch
Nun hat sich aber, begonnen hat dieser Prozess in den 60 ziger Jahren, in der Wissenschaft, eben dieser Gesellschaft, ein „ungeheuerlicher Bruch“ aufgetan. Was passierte, ist, dass eben genau das, was man vorher als puren Unsinn oder als nicht erfassbar ignoriert hatte, nunmehr zum durchdringenden Wertmaßstab erhoben wurde. Das nicht erfassbare, die Ungewissheit,der „Zufall“ hat sich mit der Quantenphysik zum Meister des Wissens aufgetan.
„Brutal“ auf uns selbst zurückgeworfen
Was passierte, ist, dass wir, in einer 180 Grad Umkehr, auf uns selbst zurückgeworfen werden. Der Beobachter ist derjenige, der die Quelle ist. Und nur, weil unser Wissen – unser Nichtwissen – existiert, weil wir uns selbst in unserer Wertung nicht richtig verstehen, können wir nicht begreifen. Würden wir (uns selbst) verstehen und verinnerlichen, würden wir die „Angelegenheit“ aus dieser wahrheitlichen Perspektive betrachten, nämlich der, dass wir träumende Götter sind, und mit unserem durchdringenden Wissen (in dieser „historischen Dimension“) unsere Welt, unser Universum erschaffen, löste sich die Diskrepanz auf.
Dem Absoluten vertrauen
Wenn wir auch nicht in der Lage sind, dieses absolute Wissen zu realisieren – wir können es eben mit unserer beschränkten Wahrnehmung nicht abbilden – so können wir jedoch in das Absolute vertrauen, welches ihm zugrunde liegt. Will meinen, das Absolute ist die Schöpfung, ist die Liebe – es gibt (es kann ihn nicht geben) keinen Grund, diesem allerfüllenden, alles durchdringenden, zeitlosen, unterschiedslosen, wertfreiem ABSOLUTEN, nicht zu vertrauen.
Verweigertes Wissen
Was wiederum eindeutig klar macht, dass wir nichts tun müssen, überhaupt nichts – denn das Absolute wird alles an Problemen auflösen. In einer so umwerfend brillanten Art und Weise, aus dem kompletten, für uns niemals in unserem Traum erkennbaren Zusammenhangswissen der Universen, heraus. Wir sind jedoch nicht in der Lage, dieses „Absolute“ wirklich zu akzeptieren, uns fehlen die Mittel. Sie werden uns grundlegend verweigert.
Keiner böser Wille – sondern ein Denkfehler
Will heißen, dass die Gesellschaftsstruktur an sich, aus ihrem Urgrund heraus, ein „Aktionsplan“ ist, uns diese Erkenntnis zu verweigern, uns also die Möglichkeit zu nehmen, uns selbst in unserer wahren, liebevollen Wirklichkeit zu erkennen. Da die Gesellschaftslogik und damit auch deren Plan, aber in der „Vernunftsstruktur“ der Universen eingeordnet sind, ist nicht davon auszugehen, dass dies böswillig passieren würde. Vielmehr liegt dem ganzen ein simpler Denkfehler an der Quelle zugrunde.
Adam und Eva
Dieses falsche Denken, ist die Anmaßung, mit dem begrenzten Wissen, das uns zueigen sein kann, einen grundlegenden Unterschied machen zu können, zwischen Gut und Böse. Womit wir bei Adam und Eva angekommen sind – Isst Du den Apfel ist das Böse – Isst Du ihn nicht, ist das Gut. Wir können aber, auch wenn wir diesen Urzusammenhang des Irrtums erkennen, nicht fliehen – denn es ist in der „Körperwelt“, dem, was der Buddhismus die „historische Dimension“ nennt, niemals möglich, nicht an ihr „teilzunehmen“. Wie also soll der Pfad sein, zur Erkenntnis?
Re-Union
Es gilt mithin, diesen Ort zu finden, an dem es weder Gut noch Böse gibt – wo sie obzwar vorhanden sind – sich aber aufheben. Das ist die Erkenntnis, die zur Auflösung des Leidens in der Körperwelt führt – dass sie, Gut und Böse – zusammengeführt – sich gegenseitig aufheben/auflösen. Und diese gewaltige (Re) Union entsteht da, wo der Urgrund aller Universen ist – in unserem Denken. Wir müssen es lediglich schaffen, den übergewaltigen Wust, der die Wahrheit versteckt, (nicht nur verschleiert) zumindest „zur Seite zu schaffen“
Ort des Schweigens
Ein klarer, ungestörter, nicht manipulierter, Blick auf die Dinge – das ist es, was uns fehlt. Ein Ort der Stille – vom Gesellschaftslärm. Dieser Ort ist nicht auf Anhieb in, zum Beispiel, der Natur oder einer Kirche zu finden – denn das, was den Lärm, das unerträgliche Gekreisch definiert, stammt aus unserem Denken. Unsere Gedanken haben dieses Getöse installiert – auch wenn wir der festen Ansicht sind, all dies Leid käme von einem, was auch immer, „Außen“.
Unzureichende Informationssplitter
So ist es also nun unsere Aufgabe, unsere Gedanken, in Bezug auf dieses Getöse, diesen Gesellschaftslärm, zum Schweigen zu bringen. Wenn wir unsere Gedanken als Form betrachten, wird klar, dass sie ihre Gestalt (die dann zu Ungemach/Leid führt) von den Filtern erhalten, die vor jeden Gedankengang, zwischen „Wahrnehmung“ und „Ergebnis der Wahrnehmung“ geschaltet sind. Weil die Informationssplitter, die wir erhalten, so niemals zueinander passen würden, werden sie von der „Filteranlage“ eben passend gemacht. Das ist Disharmonie – und erzeugt dieses Gekreische, das uns davon abhält, die Wirklichkeit erkennen zu können.
Praktische Umsetzung
Wir müssen in Harmonie gehen. Wir müssen die Grenzen, die uns durch die Filter auferlegt sind, abtragen, sie überschreiten, – ignorieren. Das funktioniert, indem wir die Grundvoraussetzungen unserer Gedanken ändern. Wir bestimmen, mittels Konzentration, also Achtsamkeit, die Menge an Gedanken. Wir begrenzen sie nun unsererseits, beschränken sie auf – beispielsweise das Wort „OM“. Ein Mantra. Eine Konzentrationsübung. Es existiert in unserem Denken nur noch das eine Wort: „OM“. Nicht mehr.
Heilige Atemmeditation
Der heilige Weg der Atemmeditation, die in den Überlieferungen Buddhas beschrieben sind, „arbeitet“ mit demselben Ansatz. Hier ist das Mantra auf das wir uns in Ausschließlichkeit konzentrieren, – noch wesentlich „tiefgründiger“ als das selbst das Urwort „OM“ – der eigene Atem. Auf diesen, den eigenen Atem – den natürlichen Lebenspuls – konzentriert sich sich der Geist/das Denken in Ausschließlichkeit, begleitet ihn auf seinem Weg, vereinigt sich sich schließlich mit ihm im „kosmischen Menschen“. In diesem Zustand der „Filterlosigkeit“, der natürlichen Freiheit, der Ungebundenheit, ganz wie nicht beobachtete Protonen (!) , tun sich unserem Geist/Körper ungeahnte Möglichkeiten auf.
Fazit
Ungeahnte Möglichkeiten in greifbarer Nähe – wie sie auch die Quantenmechanik postuliert. Und tatsächlich existieren hier in unmittelbaren, praktischem Zusammenhang, zahlreiche, ausgesprochen tiefgreifend interessante Analogien – es zeichnet sich ein großartiger Umbruch im Generalverstehen der Menschheit ab. Die Welle der „Erkenntnis“, von der so oft die Rede ist – hier ist sie gezeichnet. Was Jahrhunderte lang (erneut) im Sand des Nichtwissens verschwunden war, tritt mit aller Deutlichkeit, nicht zu widerlegen, wieder an das Tageslicht.
Intressant
Spiritualität im „wahren“ Leben
Gibt es ein „anderes“ „Wort“ für Liebe?