Zufall -Wunder oder Logik?

Sind wir den Ereignissen ausgeliefert?

Wie kann man den Zufall verstehen? Ist alles vorherbestimmt? Sind wir den Ereignissen ausgeliefert? Liegt es in unserer Macht etwas zu ändern? Ist das „sich ergeben“ in ein Schicksal, ein Karma, der vorgeschriebene Weg? Beinhalten Zufälle einen Hinweis? Sind Zufälle Vorhersehung? Die Frage nach dem Zufall wirft eine nahezu unüberschaubare Menge an Problemen auf, die ganz grundsätzlich mit unserem Leben als Mensch zu tun haben.

Nur eine logische Ereigniskette?

Sehen wir uns die Bedeutung des Zufall für das Individuum an. Wie wird der Zufall wirksam? Kann man seine Entstehung verfolgen? Ist er dann noch Zufall? Auseinander genommen bedeutet dieses „Zu fallen“ nicht viel anderes, als dass eine Ereigniskette einen vorläufigen logischen Schluss findet. Es stellt sich nun, nüchtern betrachtet, die schlichte Frage, ob, und ab welchem Maße des Zufalls, der Mensch an eine Intervention von außerhalb glaubt.

Der Zufall ist geschlechtslos?

Die „technische Beschreibung“ des Zufalls, des Zusammentreffens von Ereignissen, die dann ein neues, signifikantes Ereignis initieren, gilt, bekannterweise, unterschiedslos. Das Endergebnis, (ob Positiv oder Negativ gewertet) kennt diesen, für unsereiner doch so bedeutenden Unterschied schon nicht mehr. Hier wird die ungeheure Intensität der in einem „Zufall“ beinhalteten Subjektivität (sowohl gesellschaftlich als auch persönlich individuell) ausgesprochen deutlich.

Zufall und Schicksal?

So partitioniert, scheint der Zufall weit entfernt von dem, was er in unserem Dasein darstellen kann: Denn Zufälle haben, schon alleine aufgrund der semantisch auf sich selbst bezogenen Wortbedeutung, (in den allermeisten Fällen auch für uns als Individuum erkennbar und bedeutend) etwas „Bewirkendes“. Sie werden als außergewöhnlich erkannt, beschrieben, realisiert, und generieren darum Kräfte – in alle Richtungen. Es gibt nun eine philosophische, deterministisch-depressive Grundrichtung zur Erklärung des „Zufalles“ und aller seiner Begleiterscheinungen.

Eine Partie Billard?

Der Urknall , so wird denn hier wissenschaftlich proklamiert– Anstoß zu einer Partie Billard. Jede Bewegung, jeder Zusammenprall mit den Kräften, die er entwickelt, ist zu berechnen, ist unweigerlich, unausweichlich – bestimmt. Der Zufall, vollkommen unterschiedslos, bleibt damit technischer Zufall. Ein Zufall also, der keiner ist. Wer nun aber, an dieser wissenschaftlichen Sichtweise, die Romantik, die Schönheit und Verträumtheit des Schicksalsgedanken vermisst, wer diesen schnöden Endzeitglauben abtut, andere Darlegung sucht – dem tut sich ein ganzes Universum der Erklärungen auf. Wobei, in aller Regel (! wieder begegnen wir der Regel) offensichtlich positive Wendungen dem „lieben Gott“ zugeschrieben werden, negative dagegen dem Teufel, dem Bösen.

Individueller Zufall?

Wie wir erkennen können, sind wir mit allen unseren Erklärungsversuchen jedenfalls, fest verhaftet, in dieser zweipoligen, aufteilenden, dualistischen Denkstruktur unterwegs. Es wird zudem deutlich, dass die Ereignisse, wie wir sie wahrnehmen, einen ausgesprochen individuellen Anspruch darlegen. Wie könnte es auch anders sein, bestimmt doch unser Dasein, unser Tun und Handeln, unsere schlichte Existenz, über die Art und Weise, also die Einbindung in eine (unsere) Realität, wie, auf welche Art, sich ein solcher „Zufall“ (für uns persönlich) überhaupt erst zeigen kann.

Falsche Denkstruktur der Betrachtung

Nur ein winziges Stückchen weiter tut sich die Wahrheit auf – denn: Wir sind es, welche die Zufälle nicht nur möglich machen, sondern sie erschaffen! Unser Irrtum: Wir gehen bei der Betrachtung des Zufalls zwangsläufigerweise (das ist uns unser Leben lang eingetrichtert worden) grundsätzlich falsch vor. Denn der Zufall stellt für uns ein Ereignis in einer Realität dar, die außergewöhnlich genug ist, diese Realität (Wahrheit?) negativ oder positiv zu beeinflussen.

Der Zufall ist ewiger Urzustand

Es ist aber ganz im Gegenteil so, dass der Zufall, die positive Wirkung, auch die negative Wirkung, der Urzustand des Traumes der Menschen sind. Das meint, was in heiliger Wirklichkeit, von der Schöpfung für seine Kinder gewünschten Realität passiert, ist, dass sich hier für einen Moment die Pforten auftun, sehr sichtbar werden, zumindest. Der Zufall ist, man könnte sagen, ein eingefrorener „heiliger Augenblick“, der es uns möglich macht, die Wahrheit, reflektiert in unseren Dimensionen, zu sehen. Die Vollkommenheit des Zufalls ist dabei die Basis, nicht das subjektive Etwas, welches wir davon betroffen spüren. Unser Leben ist Ursache, nicht Wirkung.

Dem Zufall ausgeliefert?

Und hier tut sich unsere Unfähigkeit auf, Zufälle in diesem, unserem Dasein zur Wirklichkeit werden zu lassen, sie auch nur lediglich als das zu erkennen, was sie tatsächlich sind. Im Gegenteil, wir sind der festen Überzeugung, ihm, dem Zufall, auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein. Er ist Teil unseres Lebenszweifels, Anlass zu Hoffnung, Jubel oder Trübsinn und trauriger Verzweiflung. Der Grund ist klar: Während der Zufall, das Wunder, die Vorhersehung, nämlich immer ganzheitlich wirksam ist, alldurchdringend, ursächlich, kämpfen wir, wie Don Quichotte, gegen die laut klappernden Windmühlenflügel der Wirkungen, aus der sich unsere Illusionsrealität zusammensetzt. Der Zufall aber findet sich nicht in der Wirkung, sondern nur in der Ursache.

Zufall ist Ursache?

Womit wir – welch Zufall – ein Wunder könnte man meinen – an einen wunderschönen Punkt in unserer Diskussion gelandet sind. Denn wir haben festgestellt, sozusagen haben wir eine Schlussfolgerung gezogen – „Der Zufall aber findet sich nicht in der Wirkung, sondern nur in der Ursache.“ Das ist vollkommen genial! Denn – wir können sagen, wir wissen, was die Ursache, die absolute Wahrheit ist. Es ist die Liebe. Also: Eine weitere Schlussfolgerung: Der Zufall ist Liebe. Wie faszinierend!

Zufall löst sich auf

Denn das heißt, wenn wir uns der Wahrheit, der „göttlichen“ Wirklichkeit, nähern, indem wir den liebevollen Gedanken in unserer Denkstruktur den absoluten Vorrang einräumen, werden sich uns die Zufälle in ihrer wahren Bedeutung auftun. Die Wortbedeutung, ob „Kismet, Karma, Vorhersehung, Schicksal, zufälliges Geschehen, Unabdingbarkeit“ etc. wird sich auflösen. Sich wandeln zur Wirklichkeit. Jedwede Bedeutung verlieren. Unvorstellbare Schönheit, nicht nachvollziehbar für das menschliche Gehirn.

Liebe ist alles, was Zufall je sein könnte

Der „Zufall“ per se kann nur in einer dualistischen Denkstruktur existieren. In der Ganzheit der Schöpfung ist der Zufall bedingungslos aufgelöst – die Liebe der Schöpfung ist alles, was Zufall je sein könnte oder war. So können wir tatsächlich in jeder Koinzidenz, in jeder schicksalhaften Situation, in jeder Konstellation des Lebens – mit kindlichem, idiotischem Vertrauen – davon ausgehen, dass sich die Dinge so und nicht anders verhalten – weil sie die sich ausdehnende Liebe zum Ziel und als Ursache haben. So unverständlich uns das, ganz spezifisch, aus unserem Blickwinkel, aus unserer Denkperspektive, auch erscheint.


Jeder Zufall ist ein Wunder

Ein Zufall ist in diesem Sinne immer ein Wunder (ein Auftritt der Liebe, um die Dinge zum Liebevollen zu wenden) – positive Überraschungen dabei natürlich eher geeignet, diesem Attribut gerecht zu werden. Doch ob positiv oder negativ – es spielt keine Rolle. Eine weitere herausragende Nachricht ist: Je näher wir der Wahrheit der Liebe in unserem Leben kommen, desto mehr an positiven Zufällen, Koinzidenzen, Wundern, (sie werden zur Wirklichkeit) werden wir erkennen. Bis hin zu der Tatsache, dem Wunder, der unglaublichen Vorhersehung, der nicht mehr vorstellbaren Koinzidenz, dem Zufall, der Erkenntnis, die sich selber sprengt, dass wir die Ursache sind.

Fazit

Wir selber sind die Ursache jeden Zufalls – denn wir sind Liebe. Aus vollkommener Liebe der absoluten Schöpfung, als ihre Kinder, ihr gleich geboren, vereinen wir alle Dinge, alle Situationen, alle erträumten Geschehnisse und Bilder. Somos UNOS. Darum können wir das, was ansonsten „Zufall“ genannt wird, für uns als ein Zeichen der Liebe wahrnehmen, zunehmend erkennen, auf unserem Pfad. Und wir müssen uns nicht den Kopf über dessen Ursprung zerbrechen. Denn der sind wir selbst.

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