Die Ignoranz der Myzel

Ignoranz statt Wissen

Wir sprechen von der kollektiven „Ignoranz“ der Gesellschaftsstruktur, im Gegensatz zum Ansatz der Existenzialisten, welche die „Ignoranz“ als Verdeutlichung des Leugnens des „Seins“ verstehen. Im Sinne der „Menschlichkeit“ wird Ignoranz als die Unfähigkeit, eine Akzeptanz zu leben, als Desinteresse, Dummheit, Unwissenheit, gehandelt. Einfach ausgedrückt, ist Ignoranz der Zustand des Nichtwissens – im Gegensatz zu dem des Wissens, der Erkenntnis

Ignoranz

„Ignorance is the enemy“

Es gibt einen Song, der heißt „Ignorance is the enemy“. „Ignoranz ist der Feind“. Auch wenn die Liebe keine Feinde kennt, keine Aggression, keinen Angriff – in der Ignoranz der Menschheit, verabsäumt diese, die Tore zum Paradies erneut zu öffnen. Mehr noch, ist es derart, dass sie die geöffneten Pforten nicht wahrnehmen kann. Das schwarze Tuch, dass das Ego vor den Augen und Ohren, dem Gefühl der Menschheit, installiert hat, besitzt also einen Namen: IGNORANZ. 

Liebe ist alles erfüllende Toleranz

Ignoranz ist der Gegensatz zur Toleranz – und diese Befindlichkeit des Liebes-vollen, die TOLERANZ wird von den Eigenschaften der Liebe zur vollkommenen Gänze ausgefüllt. Liebe ist Alles erfüllende Toleranz. Alles erfüllende Toleranz – das bedeutet schlicht und simpel „SEIN“. Agressive, negative, betrübliche, leidensvolle Tendenzen, lösen sich einfach auf – sie besitzen hier keine Existenzberechtigung, ihr Gefüge kann sich nicht verankern. 

Die Myzel eines Pilzes

Diese Ignoranz der Gesellschaft ist das Lügengeflecht, das die Basis aller Handlungen in diesen Reaktionsketten umrahmt, durchdringt. Wie das Wurzelgeflecht eines Pilzes „infiziert“ das Egodenksystem unseren Geist mit der ihm ureigenen Dunkelheit, dem Nichtwissen, der „Ignoranz“. Und unsere Welt ist zur Gänze mit den Fruchtkörpern dieser Mycel bedeckt. Wir sind sozusagen Teil des heterotrophen Myzels.

Ein hungriges Konzept

Heterotroph – das meint ganz einfach, das Geflecht ist nicht selbstgenügsam. Es benötigt Input. Fressen und gefressen werden. Dualismus in purer, simpler Grundform. Kein angenehmes Bild, das da entworfen ist – gerade wenn man bedenkt, wie hartnäckig solche Pilze sein können. Wie nun soll es möglich sein, dieses Myzel, dieses Wurzelwerk der Dunkelheit und des Leids, dieses Alien, das uns, ganz wie ein Parasit, „übernommen“ hat, durchdrungen hat, los zu werden? Ein Ding der Unmöglichkeit, so scheint es wohl. 

Nahrungsentzug ist die Lösung

Die Lösung: Wir lassen es verhungern. Wir entziehen ihm die Nahrung. Wir installieren ein System für UNS, das ohne diese ekle Nahrung auskommt, die das Geflecht des Egos, unbedingt, zum Überleben benötigt. Dieser trauernde, immer verzweifelte „Wutpilz“ lebt von Aggression und Angriff, von Verteidigung und vor allem anderen – von Angst. Furcht in allen Variationen ist nicht nur seine Lieblingsspeise – mit der Angst, angehäuft zu ganzen Gebirgen, verbirgt es die Wahrheit vor uns, die sein Ende bedeuten würde

Kontrdiktionäre Wahrheit

Unser neues System, unsere „Neue Erde“, unsere Nahrung, unser wundervolles Überleben, das sind die liebevollen Gedanken, Worte, die, in diesem Sinne, aus dem Herzen vollbrachten Taten, die bewirkten „Wunder“. Sie hebeln das Wurzelwerk des Urteilsdenkens aus. Neutralisieren es. Bevor wir jedoch an diesen herausragenden Punkt in unserem Dasein gelangen, ist es notwendig, das Urteils-Schuldsystem in seiner, allzu einfachen Hinterhältigkeit. (kognitives Unverständnis) zu erkennen

Nur aus der Stille erkennbar

Wir werden diese Konstruktion erschauen, nur von einem Ort aus, einem Platz, an dem all der Lärm, den die Schuldkonstruktion, das knirschende, ratternde Zahnradsystem des Sünden-Angriffs-Verteidungs- und Rachekomplexes verursacht, nicht zu hören sind. An diesem Platz hat sich unser „Inneres Kind“ zurückgezogen. Doch – nur ein Hauch von ihm ist uns geblieben – denn, wir bereiten ihm weder einen Platz, noch ein Willkommen. 

Ein fader Irrtum nur

Nun aber – wie vollkommen freudig zu vernehmen – genügt diese kleine Flamme der Liebe, die, in jedem von uns, schon immer gebrannt hat, in ihrer wundersamen, absoluten, expandierenden Herrlichkeit, vollauf, das Wurzelwerk des Egowollens als das zu erkennen, was es immer schon war: Ein vollkommenes Nichts. Nur Seifenblase, für einen Sekundenbruchteil eines Göttertraumes – ein Nichts, nicht existent, nie gewesen. Ein Irrtum nur. 

Das Leid erkennen und umarmen

Wenn wir, durch herzerfüllendes PRAKTIZIEREN der Meditation, zunehmend, an diesen Ort der heiligen Stille gelangen, sind wir in der Lage, die Strukturen des Leids und des Schmerzes zu erkennen. Statt sie nun aber fort zu jagen, umarmen wir sie sanft. Wie eine Mutter, die ihr Kind leise weinen hört. Ohne zu wissen, was die Ursache für das Greinen des Kindes ist, wird sie es in die Arme nehmen und wiegen. Und das Kind wird aufhören Tränen zu vergießen, es wird sich beruhigen, alleine dadurch, dass es in die Arme genommen wird, ohne dass die Mutter noch weiß, was die Ursache des Unwohls ist. 

Außerhalb des Gesellschaftslärms

Ganz genau so können wir an diesem Ort der vollkommenen Stille, an dem Nichts von dem Gedankenlärm der Gesellschaft mehr vorhanden ist, mit all unseren leidvollen Gedanken, die da auftauchen, umgehen. Wir umarmen sie, wie die Mutter ihr kleines Kind. Hier bin ich, ich kümmere mich um Dich, Deine Angst ist grundlos. Wir sind jede Sekunde von der Schöpfung, der Liebe, in Vollkommenheit, beschützt.

Fazit

Wie bereits bemerkt, wird die Kraft der Liebe gegen diesen Pilzbefall nicht aggressiv vorgehen. Vielmehr wird sich die Sache, auch vollkommen ohne Dein Zutun, – die Schöpfung, die Liebe, das Absolute kennt keine Zeit – so ergeben, dass die Strukturen des Myzels übernommen werden, dass ihre Kommunikationswege nunmehr einem kontradiktorischen, einem vollkommen entgegensetzten System, Zweck, dienen – dem der Expansion des Liebesgedanken.

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