Wie mit der Illusion umgehen?

Illusion

Reine Illusionen

Eine der Basisfeststellungen, wenn wir uns die Welt aus einer rein vernünftigen Perspektive betrachten – eine sehr sehr verstörende Einsicht im Übrigen – ist die unbestreitbare Tatsache, dass Alles, was wir mit unseren Sinnen erfahren können, reine Illusion ist. Man könnte nun die berechtigte Frage stellen, was ein Leben, ein Dasein, dass sich in Fantasien, in purer Illusion erschöpft, denn noch wert sei. Die Antwort hierauf ist das, was hinter der Illusion steht.

Heiliger Blick auf Vorgeblichkeiten

Wir sind der Beobachter des Beobachters desjenigen, der in dieses verwirrende Chaos von Prämissen und Vorurteilen eingebunden ist. Wir sind jedoch, aus heiliger Distanz, in der Lage, die Struktur dieses Systems, das lediglich aus Vorgeblichkeiten heraus, aus Mutmaßungen eigentlich, existiert, zu erblicken, zu erkennen. So ist es uns auch möglich, zu definieren, dass es sich hier um bloße, im Ursprung vollkommen irrelevante, Trugbilder handelt.

Liebe ist Wirklichkeit

Diesen Trugbildern gegenüber aber steht die Wahrheit, die Wirklichkeit – nämlich all das, in unserem Leben, was wirkliche, ehrliche Liebe ist. Was in unserer Welt durch die Liebe der Schöpfung passiert – und dazu gehört auch unser liebevolles Handeln und Denken – ist keineswegs Trugbild , ist mitnichten Illusion. So ist uns also, sehr deutlich und unmissverständlich, der Pfad aufgezeichnet, der uns aus dieser ausweglosen Situation befreien kann.

Kollektives Missverständnis

Nichtsdestotrotz sollte uns klar sein, dass nicht jeder dies so sehen kann. Obwohl ein wenig logisches Denken unweigerlich zu diesem Schluss führt, stehen wir in der Gesellschaft vor einer Mauer der Ignoranz der Blindheit, der Generalkonsens spricht vom “kognitiven Unverständnis “ der Menschheit. Bei noch genauerem Hinsehen stoßen wir zudem auf die Tatsache, dass eben auch die Idee einer Gesellschaft so nicht stimmt – wir reden auch hier letztlich von Traumbildern, Illusionen – den Geschöpfen unserer Gedanken. Was also immer deutlicher wird, es dreht sich tatsächlich alles alleinig um uns, als Individuum, das sein Universum erschafft.

Konditionierung?

Die große Frage, die sich, in diesem Zusammenhang, letztendlich jeder Spiritualität stellt, ist die nach der „Akzeptanz der Konditionierung“. Will meinen – angesichts der Tatsache, dass wir uns der Manipulation, generell der dualistischen Konstruktion der Gesellschaft, als Fortgeschrittene auf dem Pfad, durchaus bewusst sind – wie viel von der daraus folgenden Konditionierung können, dürfen, müssen wir annehmen, um zu „überleben“ aber trotzdem unseren wirklichen „heiligen Werten“ „treu“ zu bleiben?

Bestimmung des „Standortes“!

Um diese Frage zu beantworten, ist eine Standortbestimmung unseres Seins eine notwendige Voraussetzung. Denn – können wir diese Frage, bezugnehmend auf den lebendigen Liebesgedanken in unserem Leben – positiv beantworten, so wissen wir, erfahren wir auch die allheilende Antwort – LIEBE. Solange und wenn wir uns im Feld der Liebe bewegen, den lebendigen Liebesgedanken umsetzen, ist jedwede, vorgebliche „Illusion“ komplett irrelevant.

Innenschau

Wenn wir uns im Verlaufe eben dieser Schau nach Innen erkennen, als ein – um zu überleben zwangsläufig konditioniertes, manipuliertes Teil des Systems – können wir uns die Frage stellen, inwieweit wir von dieser Struktur gelenkt sind, wie viel wir zulassen können beziehungsweise akzeptieren müssen – um schlicht in Würde und zweckmäßig zu überleben – den Pfad weiterhin unter unseren Füßen zu spüren. Wie viel Konditionierung ist „tragbar“?

Fazit

Die Auflösung der dringenden Frage liegt in der Tatsache unserer letztlichen Unfähigkeit jener „Konditionierung“ vollständig zu entkommen – solange wir uns mit unserem „lebendigen Körper“ identifizieren. Es gilt also, mit allen verfügbaren Ressourcen, mit Selbstbewusstsein, Kraft und Willensstärke, alles in diese „Richtung“ nur mögliche zu manifestieren, um dieser Situation der Manipulation zu entkommen. Der Weg, die Pforten, werden geöffnet sein. Das Licht liegt unserer gelebten Wirklichkeit diametral gegenüber.

Der Weg in‘ s helle Licht

Zeit – unsere große Fehleinschätzung?

Das Tor zu „Alles ist möglich“ öffnen?

Die große Unzufriedenheit

Begierde

Das „haben wollen“

Es gibt im Sozialgebahren der Gesellschaft einen Aspekt, welcher einen großen Teil der Mauer der Trennung zwischen den Menschen und Gott ausmacht. Das Begehren. Das haben wollen. Die Erschaffung eines profunden Mangelzustandes. Die Unzufriedenheit über das, was vorhanden ist. Das gilt für die verschiedensten Ebenen. Es betrifft die Gedanken, den Zustand des Körpers genauso wie jedwede Lebenssituation und selbstverständlich die materielle Perspektive.

„Wert“frei

Der Pfad aber, der zur Erlösung führt, ist einer ohne Begierden – denn er ist frei von jeder Angst, die jene Konstellation des „Besitztums“ immer herauf beschwört. Was wir letztlich in der Menschengesellschaft umgesetzt sehen, ist die Begrifflichkeit des „Wertes“ – ein herausragendes Attribut des dualistischen Denkansatzes. Ganz klar erkennen wir die Figuration „Gut und Böse“. Sie hält uns unzweifelhaft in ihren klammen Fingern.

Mangelndes Vertrauen

Es ist die völlige Abkehr von der Gewissheit, dass eine liebende Schöpfung sich in jeder Sekunde kümmert – wenn auch für uns in seiner Größe nicht oder nur selten und wenig zu begreifen, zu erkennen – dass eine zärtliche Urmutter uns jederzeit beschützt, unter ihrem heiligen Fittich hat. Was fehlt ist das Vertrauen. Wir geben uns in unsere Einsamkeit als manipuliertes Individuum, können im Nebel unsere Richtung nicht mehr erkennen.

Leben in Angriff uind Verteidigung

Wir reagieren, wir verteidigen und greifen an – wir erschaffen unermüdlich die schrecklichsten Dramen. Aus diesen kleinen Dramen entstehen die weltbewegenden Unglücksszenarien. Das „Mehr“ dass die Menschen stetig zu erreichen suchen, liegt dabei in der Zukunft – und versperrt den Blick auf das eigentliche „Mehr“, das nämlich im Jetzt und hier, in diesem Atemzug liegt. Wie ein Hund einer Wurst nachrennt, die vor seiner Nase baumelt, erschöpfen sie sich im Unmöglichen.

Existzenz im Vertrauen

Wenn ich, in der Gewissheit, dass ich alles was ich für meine Lebensaufgabe – die immer ist, die wahre Liebe zu leben und weiter zu tragen – … dass ich von der liebenden Schöpfung alles erhalte, was ich auch immer benötige, und mehr – wenn ich in dieser Konstellation des Vertrauens lebe, dann sind da keine Ängste und kein Leid mehr – nur die zärtliche Wirklichkeit. Das „Haben wollen“ ist wie eine tiefschwarze, undurchsichtige Brille, die wir uns aufsetzen.

Verloren im Egogedanken

Auch liegt in diesem „Haben wollen“ eine Potenzierung nur spärlich verborgen, ein sich aufschaukeln der Ansprüche, Ziele, Wünsche. Das verlangt ganz klar nach noch größerer Einbindung in die Körperwelt – wir verlieren uns entsprechend im Ego. Dessen Struktur wird zunehmend dichter, die Fesseln ziehen sich enger. Doch der durchdringende liebevolle Gedanke – jeder begegnet ihm auf seinem Lebensweg – ist der Beginn der Auflösung dieser Konstellation.

Fazit

Zärtliche, positive, liebevolle Gedanken sind ein „Material“ mit dem der Hass, der Negativismus des Egos, nichts beginnen kann, sie sind ungeeignet für dieses Bestreben. Wie Kleister legen sie auf lange Sicht die Mechanik der Missgunst des Neides und der Gier lahm – die liebevolle Wirklichkeit beginnt aufzuscheinen. Und genau so, wie es vorher einen Vervielfältigungsprozess in Richtung des Unguten, Bösen gab, so wächst nun das gütige, dankbare, liebevolle.

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