Heilig, heilig, heilig …
„Heilig“ – eine Begrifflichkeit – ein Eigenschaftsträger, der Dinge in einem ganz besonderen Licht strahlen lässt. Was ist uns, aus tiefster Seele, heilig? Will fragen, was in unserem Leben, ist uns „outstanding“ wichtig, was verbinden wir mit der Macht, der Ehrfurcht, dem ungläubigen Staunen ob seiner derartigen Existenz? Überlegen Sie fein! Und, NEIN. Es ist nicht das Geld. Nun, da ist nichts zu finden. Denn in diesem Gesellschaftsdenksystem zählen nur Formalitäten. Und wirkliche Heiligkeit kann niemals formal sein.

Scharlatanerie
Das, was von Institutionen für „heilig“ erklärt wird, zumeist konform mit dem vorherrschenden Volksglauben, die Wunder also, die „bestätigt“ werden, sind nicht mehr als Publikumsköder, dokumentierte Scharlatanerie. Der Begriff „Heilig“ wird vermarktet. In den vorherrschenden Glaubensrichtungen meint „heilig“ auch eine „örtliche Differenz“, etwas ist „nicht von dieser Welt“. Hier wird die postulierte und gelebte Trennung von Gott sehr deutlich.

Kinder Gottes
In der altnordischen Wurzel des Wortes steckt ein „Eigen“. Heilig bedeutet „das Eigentum Gottes“. Was die Sache dahin relativiert, dass „alles“ „heilig“ ist, weil „alles“ das „Eigentum“ der Schöpfung ist. Doch wir hatten einige Präpositionen gesammelt – Staunen vor der Macht, die Ehrfurcht, die Anerkennung außerordentlicher Wichtigkeit, dem Besonderen. Das alles gilt weiterhin – und wir können jeden Grashalm in seiner Heiligkeit wahrnehmen.

Heilige Welt
Das ist die wirkliche „Heiligkeit“, die wir, in Achtsamkeit, zu schauen in der Lage sind. Das ist die Heiligkeit, die wir selbst als Erschaffer der Universen bewirken, Außerhalb der Zeit und doch in jedem Sekundenbruchteil. Wir leben in einer Welt der Heiligkeit. Was kann heiliger sein, als der Erschaffer dieses Heiligen? Was kann heiliger sein als das Zentrum des Heiligen? Und dies bist DU! Du, der schlafende, träumende Gott.

Deine vollkommene Heiligkeit
Das Ziel Deines Daseins auf dieser Welt ist es, Deine vollkommene Heiligkeit wieder zu erkennen. Und Du findest Dich in Deiner kompletten Göttlichkeit, Deinem „Heilig Sein“, widergespiegelt in jedem einzelnem Atom, dass unsere Universen ausmacht. Indras Netz des göttlichen, heiligen Schöpfungswissen – das bist DU. Dieses „heilige“ Bewusstsein aber hat die Menschheit verloren, zugunsten einer profanen Götzenanbetung, die sie in Abgrund zu treiben scheint.

Fazit
In dieser von Urängsten erfüllten Anbetung des Hierarchiegedankens – offenbar werdend im allgegenwärtigen Materialismus – einer Vereinnahmung unserer Gedankenwelt durch Egonegativismen – liegt alles Leid und der Schmerz der Welt verborgen. Wer jedoch erkennt, aus Vernunft heraus für sich abbildet, dass die Schöpfungsliebe eine Absolute sein muss, der hat sich von jeder Furcht distanziert, schaut die heilige Umarmung des Lebens durch sich selbst.
Die Intuition – heiliger Nebel?