Vertrauensillusion

Nicht würdig 

Erstaunlich fürwahr, wie viel Wert man in dieser chaotischen Gesellschaft, in der jedes Vertrauen von Grund auf unangebracht ist, auf das Wort Vertrauen legt. Jemandem zu Vertrauen, ist eines der herausragendsten Prädikate, die man verleiht. Vielleicht weil es so selten Gelegenheit gibt? Nun – was stellt Vertrauen dar? Und warum ist es in diesem Logiksytem unangebracht?

Wertungsbedingt

Die Konstruktion eines „Vertrauens“ speist sich aus Urteil. Ein Urteil muss bei einer Vertrauensgründung, zwangsläufig, immer im Hintergrund stehen. Urteile wiederum benötigen Informationen, auf deren Grundlage sie entstehen. Nun ist aber das Informationspotential, dass dem einzelnen Individuum zur Verfügung steht, ein gänzlich anderes, als das des Nächsten. So ist denn auch sein Urteil ein vollkommen in andere Richtung deutendes. Nie wird es möglich sein, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Jeder erblickt immer seinen eigenen, individuellen „Baum“. Wenn also Vertrauen möglich wäre, dann nur das, diese Diskrepanz irgendwie zu überwinden, zu kompensieren. Was die Ursache, die Trennung des Menschen von Gott nämlich, unmöglich zu gestalten scheint. 

Unfunktion

Es wird also klar, in einem auf Urteil basierenden System, wie dem unseren, kann das, was man gerne Vertrauen nennt, per se nicht funktionieren. Wertigkeiten, der „Umgang mit den Dingen“ verhindern das grundlegend. Ebenso deutlich wird, dass dieses mangelnde, dieses gar nicht mögliche Vertrauen, nur in einem anderen, diametral entgegengesetztem Denksystem, das urteilslos ist, funktionieren kann. Und diese diametrale Logikkonstruktion, dieses vernünftigste Ding in allen Universen – das ist die Liebe. Die wirkliche, wahrhafte Schöpfungsliebe.

Gefesselt und geknebelt 

Aufgrund der Konstellation der Dinge, befinden wir uns jedoch alle, nach wie vor, in diesem Wertungsgefängnis, sind in Urteilen gefangen. So stellt sich wirkliches Vertrauen für uns als unerreichbar dar. Dieser fehlende fixe Punkt in unserem Leben, dieser Haken, an dem man sich bequem festhalten kann – das ist die Erkenntnis des Absoluten der Liebe – und die weltbewegende Konsequenz .dieser Schau. 

Augenblick 

Haben wir erst begriffen, dass in unserer „Welt“ kein wirkliches Vertrauen möglich ist, weil dessen Grundlagen so nicht vorhanden sind, können wir uns in das allmächtige, alles transzendierende Vertrauen in die Schöpfung, die Liebe – in Gott hineinfallen lassen – und wir werden nicht enttäuscht werden. Denn in der reinen Wahrheit ist Vertrauen ganzheitlich. Existiert vollkommen und gleichzeitig überhaupt, nicht – es ist transzendiert. Wenn wir erkennen, dass diese absolute „Vertrauen“ tatsächlich „Alles“ beinhaltet, wird unser Leben – nahezu zwangsläufig – zur Erfüllung. Die Enttäuschung, die uns jedenfalls befällt, wenn wir uns aber entsprechend der Konditionen unserer Lügengesellschaft verhalten (um schlicht nur zu überleben), kann uns also nicht mehr tangieren. Wir kennen ihre Urgründe und lächeln. Mitfühlend. 

Volatil

Denn wir haben erkannt, dass in einem solch instabilen System, von sich ständig auf allen denkbaren Ebenen ändernden Wertigkeiten – also Informationsgrundlagen – niemals ein Platz für ehrliches Vertrauen gefunden werden kann – legen wir entsprechend diesen schweren Mantel ab und begeben uns ganz an die Hand des Vaters. Dort ist uns seit je unser Platz an seiner Seite, durch ihn, in uns, bereitet. 

Vertrauen ist Liebe 

Wenn wir weit genug auf dem Pfad gewandert sind, gelangen wir in diese heilige, unbedingte, allumfassende Vertrauen – das einzige, das möglich ist – und die Menschen werden es in uns erkennen – und sich unwohl fühlen, angesichts des Lügengebäudes, welches sie in sich tragen und das ihnen hier deutlicher wird. Und auch hier tut sich, wie seit Anbeginn aller Ewigkeiten, dieselbe , die einzige Entscheidung, die es jemals gab und geben wird, auf: Willst Du die Liebe – oder ein Leben im festen Glauben an den Tod im Nichtvertrauen? 

Fazit

Wir sind durchaus in der Lage, ein in uns gesetztes Vertrauen nach Besten Wissen und Gewissen auszufüllen, doch ist dieser, unser Wissensschatz des Wissens und Gewissens vollkommen unzureichend – es ist uns (noch) nicht möglich, über unseren dualen Schatten zu springen. Wir versagen früher oder später. Was dann, in diesem System der Urteile aus mangelhaften Informationen, zu entsprechenden Wellen der Spannung führt, die zumeist unkontrolliert in Dramen abgleiten. Ein sinnloser und nervenaufreibender Akt, der großen Schaden anrichten kann. Der Fehler, der sich mit einem, nach wie vor (im Unwissen, der Unbewusstheit) gelebten „Vertrauen in unserer Körperwelt“ auftut – um pathetisch zum Ende dieses Textes zu gelangen – liegt also im menschlichen, konditionierten, kognitiven Unverständnis der Wirklichkeit

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