Die Zeit stammt aus der Urfrage?
Zugleich mit der Urfrage nach Gut und Böse, entstand auch der Begriff der Zeit im menschlichen Denken. Und ganz genauso, wie die Begrifflichkeiten Schuld und Sünde, stellt er ursächlich die Mauer dar, die das Kind Gottes vorgeblich von seinen Eltern getrennt hat. Die „Zeit“ ist das Gefängnis der Partitionierung, des Verkleinerns, der Verschleierung des Sinnes.
Kettenreaktion?
Die Zeit geht aus der Unterscheidung zwischen „Gut“ und „Böse“ hervor. Es ist hier eine Hierarchie entstanden, die den Begriff der Zeit erforderlich macht. Es muss zwangsläufig positioniert werden. Der Zustand „Gut“, genauso wie sein Gegenteil, benötigen Platz, genauso wie die unendlich vielen Facetten, die im selben Augenblick des „Sündenfalles“ entstanden. Eine Kettenreaktion, eine furchtbare Explosion.
Versuchte Zerteilung des Ursprung?
Das Gefälle, dass entsteht, wenn das Ursprüngliche zerteilt wird, ist die Zeit. Natürlich ist das unmöglich, doch die Menschen glauben daran, – so wird es „real“. In der Liebe sind alle Begrifflichkeiten in ihrer, immer konträren, mit einem Ungleichgewicht versehenen Konstellation, durch die Vereinigung, in sich selbst, ganz einfach aufgehoben, ausgelöscht.
Der strafende Gott?
Die Schuld und Sünde, aus der Vorstellung eines strafenden Gottes entstanden, machen also die Dynamik der Zeitidee aus. Und das unfehlbare Werkzeug, sie als nicht existent zu erkennen und zu verinnerlichen, ist der liebevolle Gedanke. Liebesgedanken kommen aus Deinem Wollen. Sie sind der Ruf Deines Inneren Kindes, sein fröhliches Gelächter.
Die Zeit zerbröckeln sehen?
Liebesgedanken zu Taten werden lassen. Den Liebesgedanken gestatten, das komplette Denken auszufüllen – die Zeit zerbröckeln sehen. Und was anderes, als pure Liebe, ist die Vergebung? Die Grundvoraussetzung für jedes liebevolle Denken und Handeln. Liebevolle Gedanken überbrücken die Kluft, die durch das falsche Denksystem installiert wurde. Sie erlauben direkten Zugriff auf das Glück.
Fazit
So vergeben wir unseren Schwestern und Brüdern – und zu aller erst uns selbst, in der Erkenntnis, dass Schuld und Sünde nur Hirngespinste einer 0-Wert-Gesellschaft sind. Hohle Phrasen, entstanden aus dem Nichts der Furcht vor einem strafenden Gott. In diesem neuen/uralten Verständnis findet sich vollkommene und vollkommen berechtigte Angstfreiheit, das Wissen um die eigene Unsterblichkeit, die Nichtigkeit von Krankheit, Sünde und Leid. Und wir lösen in diesem Tun die Zeit auf.
Interessant
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Selbstverantwortung und Fremdbestimmung
7 Antworten auf „Vergebung ist die Befreiung von der Zeit“