Die Sache mit den Seifenblasen

Seifenblasen

99,9 Prozent Belanglosigkeiten?
Es sind die verschiedensten Bilder der Erklärung des nicht zu Erklärenden erschaffen worden, von Menschen, die der Wahrheit so nahe kommen, wie es eben von unserem Denksystem aus möglich ist. Der Erklärungsversuch mit der Symbolik der Seifenblasen läuft auf ebenfalls darauf hinaus, die Grundlagen für all das Ungemach in unserm Leben sichtbar zu gestalten, ein darstellendes Muster abzuliefern. Doch scheint selbst diese Art der Betrachtung kurzsichtig und zu eindimensional.



Eine Seifenblasenwelt mit hohen Seifenblasenbergen?
Es ist, so denke man sich, als ob die Menschen, jeder für sich, auf der Oberfläche einer glitschigen Seifenblase dahin wandern, rutschen, gleiten, würden, die wiederum aus vielen Seifenblasen besteht. Der einzelne Mensch lebt in seiner eigenen Blase, er ist diese Blase, die Kommunikation funktioniert über andere, mehr oder weniger bedeutungslose Seifenblasen. Ein Horrokabinett aus Seifenblasen einer vorgeblichen Kommunikation, die nur teilweise und vorgetäuscht, bunt schillern.

Die billigste Blase wird zum Konzept?
Was die Menschen nun tun, in diesem gänzlich aus Seifenblasen zusammengesetzten Weltbild, ist die unbedeutendsten der Blasen, die der Kommunikation, dazu zu verwenden, Angriffe auf den anderen zu starten – beziehungsweise sich zu verteidigen – was auf dasselbe hinausläuft. Wirklich zu 99 Prozent unglaublich wertlose Seifenblasen, selbst in der Sicht der Seifenblasenmenschen. Denn – betrachtet, man die Seifenblasen von oben, aus einer gewissen Distanz – lösen sie sich auf.



Belanglosigkeiten heben Vorrang?
Und auch die von den Menschen erfundene Zeit löst die Seifenblasen zum Teil auf. Doch das kümmert die Leute wenig. Die Kommunikation mit diesen Seifenblasen, die sie sich gegenseitig zuschießen, das, was (wiederum kleine Seifenblasen) in ihnen steckt, was der Kommunikationsinhalt ist, den man zumindest darin vermutet, hat absoluten Vorrang, Und sie schaffen es, sogar Kriege wegen eine dieser Seifenblasen in ihrem Seifenblasenuniversen anzuzetteln. (Worte sind wie Kugeln – einmal abgeschossen sind sie nicht mehr zurückzuholen.)

Individuelle Seifenblasen in individuellen Seifenblasen?
Die Seifenblase verändert sich in der individuellen Denkstruktur des Einzelnen – und sie kann zum tödlichen Kleinalibergeschoss werden, wenn wir denken, das sei so. Je nun – wir stellen also fest, dass jede Einzelne unserer Ideen über das Leben und seinen Sinn, wenn denn schon nicht 42 dann doch eine Seifenblase in einer Seifenblase in einer Seifenblase ist. Wie könnte irgendeine Idee über dieses Leben, diese Welt denn auch eine Grundlage haben, und nichts anderes sein als eine Blase?



Blick durch einen Strohhalm in das nächtliche Firmament?
Denn, als ob wir durch einem Strohhalm in den Nachthimmel sehen, so ist unser Blick auf die Dinge, die wir zu erkennen glauben, von denen wir sagen, sie seien die Wahrheit. Aus dieser Sicht der Dinge erschaffen wir unsere Wahrheiten, unsere Prämissen, unsere Lebensgrundlagen. Doch dadurch, dass schon die Basis all dieser Prinzipien keinen Urgrund hat, leben wir in einer Welt der sich spiegelnden Seifenblasen, allesamt bereit, im nächsten Bruchteil einer Sekunde zu platzen. Es gibt ein schönes Bild zu dieser Gedankenkonstruktion, über die Schöpfung, Gott, Shiva und eben diese Blasen, der Buddhist würde sagen „der Anhaftung“.



Ein sich ständig wandelndes Inferno?
Man stelle sich die Welt vor. Ein gigantisches Sammelsurium, ein Inferno an Seifenblasen – jeder Art. In der Bhagvagita und den vedischen Schriften, dem Hinduismus ganz allgemein, wird Shiwa auch als der Gott dargestellt, der das Weltengeschehen, die Welt schlechthin, tanzt. In diesem Gedankengemälde nun tanzt er über diese Welt aus Seifenblasen, und wo es ihm gefällt, lässt er die Blasen, ob groß oder klein, platzen. Hin zur Wirklichkeit. Eine große Aufgabe! Kennen Sie die Sache mit den Bubbeln in den Plastikfolien?

Angst in Seifenblasen verpackt
Diese Verständigungsversuche über mit und durch nichtige Fetzen in einer nichtigen Kommunikation über Dinge, die nur zu sein scheinen, bar jeder Wirklichkeit, erstreckt sich über jede nur denkbare Dimension unseres „irdischen“ Daseins. Wir beschäftigen uns mit Bubbeln. Gedankenblasen. Seifenblasen, nicht mal großartig schillernd, zumeist in dunklen Farben. Manche sammeln sie, konservieren sie. Jede einzelne von ihnen hat für jeden eine andere oder auch gar keine oder jede Bedeutung. Doch zumeist ist es Angst, die da gespiegelt wird. Vor manchen stehen die Menschen still und wagen erst gar nicht, sie anzusehen, weitere werden mit Gewalt fort getreten, was wiederum eine enorme Wirkung, eine Kettenreaktion, der anderen Blasen zeitigt. Hier wird, wenn man sich ein wenig hineindenkt, das Chaos unserer Welt offenbar.

Seifenblasenplatzen spielen?
Nun – ein düsteres Bild der Welt. Was kann dieses Seifenblasenuniversum zum Guten wenden? Die Antwort ist: Die Schöpfung, die Liebe. Das Lachen. Die Freude. Wir wissen, Hass, Sünde und Schuld sind begrenzt – müssen per Definition Grenzen haben, sonst könnten sie nicht existieren. Wie das Stück Plastikfolie mit den Bubbeln nur eine bestimmte Länge hat. Siehst Du nun, was für eine gigantische Aufgabe die Liebe, die Schöpfung, Shiva hat? Doch auch dieses Seifenblasenuniversum hat ein Ende. Und die Liebe kennt keine Zeit. Die letzte Blase ist bereits seit Beginn der Welt zerborsten. Nur erkennen wir es nicht.

Fazit

Indem wir keine Seifenblasen in die Welt setzen, tun wir schon einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Wenn wir nicht wirklich wissen, über was wir reden – und das tun wir eigentlich nie – sollten wir auch nichts sagen. Keinen Standpunkt vertreten. Und wenn einen Standpunkt – dann den der Liebe. Denn liebevolle Gedanken, lösen, ganz wie Shiva in seinem Weltentanz, die Seifenblasen auf – hin zu einer unsagbaren Schönheit.

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Wir sind bis über beide Ohren eingekerkert?

Körper, Kerker

Wo man hinsieht, sind Begrenzungen

„Ja“, wirst Du jetzt sagen. „Da haben Sie schon recht. Wo man hinsieht, sind Begrenzungen. Das liebe Geld, der Geburtsort, die Bildung, die Gesetze, das Alter, die Gesundheit, sogar das Geschlecht. Könnte man schon als Kerker bezeichnen. Nun – das ist bedauernswert, aber wohl eine Tatsache, mit der wir uns abfinden müssen, im Sinne eines allgemeinen Miteinander, nicht wahr? Oder sehen Sie das vielleicht anders?“

Attitüden der Gesellschaft

Bevor wir nun in einen Disput darüber geraten, was denn nun eigentlich diese Grenzen sind, die da angesprochen wurden, ob man sie auch als Freiheiten, als Gewinn gar, betrachten darf, ob sie unabänderlich sind, etc. setzen wir hier einen entschiedenen Punkt und erklären: Darum geht es nicht. Die Sache nämlich, die wir uns ansehen möchten, hat wesentlich mehr Tiefgang, als die Attitüden der Gesellschaft.


Der Körper ist Kommunikator?

Es geht darum was Du bist.Wie Du Dich denkst. Vorsicht! Das ist eine Falle! Denn, so frage ich einmal, wer betrachtet sich denn da? Dein Körper ist es nicht, der ist lediglich Kommunikator, stellt die entsprechenden Tools zur Verfügung. Wir wollen die Sache nicht schwieriger machen als sie ist – es ist Dein Geist, der Dich, Deinen Körper und sein Verhalten definiert. Der Körper kann nicht denken, er tut nur, was ihm befohlen wird.


Krankheit ist Glaube?

Wenn die äußeren Umstände sich so gestalten, das ein Fehlverhalten (ein gewisses Verhalten) des Körpers zur Sicht des Geistes auf die Dinge passt, wird der Körper entsprechend krank werden – oder aber gesund werden oder sein. Es ist nicht der Körper, der auf die Umstände reagiert, es ist der Geist, der es ihm befiehlt, die Quelle, die Ursache – soweit es den Körper angeht. Man kann ohne Weiteres postulieren, Krankheit, ja sogar der Tod sind eine gigantische, verhängnisvolle Fehleinschätzung des Geistes.

Konsens aus starken Algorithmen

Nun – eines sei klargestellt – wir sind schuldlos an dieser Misere. Wir folgen, mit unserer Sicht der Dinge als Menschen, die in einer menschlichen Gemeinschaft leben, nur dem generellen Konsens. Und das, worüber wir hier reden, ist wesentlich mehr, als nur ein Konsens, es ist ein fest auf starken Algorithmen gebautes, sozusagen von Beginn der Menschheit an inhaliertes Lernen, das an diesen starren Punkt der Sicht der Dinge führt.

Vergebliche Suche nach Vertrauen

Unsere einzige Suche in diesem Leben, ist die nach Vertrauen. So suchen wir in der Gesellschaft der Algorithmen und Verhaltensweisen, nach den erfolgversprechenden, denjenigen, die uns eine feste Basis verschaffen sollen, in diesem Spiel, bei dem es um Leben und Tod, um Haben und Nichthaben, ja um Wissen und Nichtwissen, um besser Angreifen und erfolgreicher Verteidigen geht. Und wenn wir ein wenig Zeit haben, in diesem Trubel, wenden wir uns vielleicht an einen Gott, der im Ungefähr wohnt. Doch zumeist heißt der Gott, der Götze, Geld.

In der Egostruktur kann es keine Liebe geben?

Wir suchen also in dieser Struktur, die uns von Beginn an eingebläut wird, mit aller Finesse werden Schablonen anhand von Prämissen und bestechender Logik aufgezeigt und für real erklärt, aufoktroyiert – zum großen Teil vom reifen Menschen selber – wir suchen in dieser Denke, die Vergänglichkeit, Krankheit, eine zerstörte Erde, Krieg und Leid beinhaltet – die durch und durch chaotisch ist und aus sich selbst heraus auch gar nicht anders sein kann – nach dem Sinn, den Gott darin sehen mag.

Wir sind nicht in der Lage, das Paradies zu sehen?

Nun – die Schöpfung – und das ist die reine Wahrheit – sieht darin keinen Sinn. Sie sieht diesen Knäuel an Nichtigkeiten und Getue eigentlich überhaupt nicht – denn Sie – die Schöpfung, Gott, die Liebe, hat eine ganz wunderbare, ewig währende, paradiesische Welt der Liebe geschaffen. Wie könnte es auch anders sein? Nur können wir sie nicht sehen. Wir haben, mit unserer Sicht der Dinge, den Schlüssel zu der letzten Pforte, und vielen Türen davor, die wir alle miteinander sorgfältig verschlossen haben, verloren.

Unsere Überzeugung ist der Kerker?

Wir sitzen, mit der Überzeugung, dass wir Körper sind, in einem Kerker. Die einfache Wahrheit ist, dass unser Geist aus der Liebe stammt – der absoluten Liebe, der Quelle, deren Kinder wir sind. Liebe aber ist absolut. Absolut heißt ALLES beinhaltend, wirklich ALLES. Es gibt da kein Gut und kein Böse, jedweder Unterschied ist aufgelöst. Und absolut heißt ganz genauso Ausdehnung. Absolutes muss immer in gigantischer Ausdehnung sein.


Wir sind Kinder der absoluten Liebe?

Das heißt ganz deutlich, da wir Kinder der Liebe sind, bestehen wir auch aus Liebe. So hat jeder von uns, verborgen unter den vielen Schichten der angelernten Denkstruktur, die unseren Kerker gestalten, die Wahrheit in sich, die Flamme der Liebe. Wenn wir diese Flamme zum hellen Brennen bringen – dann wird sich die Dunkelheit, die uns umfängt, auflösen und die Realität, die Wahrheit – nämlich dass wir in einem absoluten Paradies der Liebe leben, wird wieder erkannt.


Erleuchtung durch Verwesung?

Doch solange wir vermeinen, ein Körper zu sein, die Erleuchtung in irgendeiner Form der Körperlichkeit, sei es auch die Manipulation des bewussten, verweslichen Körpers mit Drogen zu erreichen, befinden wir uns in einer Sackgasse. Was wir mit Psychodelica erreichen, ist lediglich eine Reflektion der eigenen Körperlichkeit – ein vager Blick auf die in uns schlummernde Quelle – allerhöchstens dazu geeignet, aus der Angelegenheit ein noch größeres Mysterium zu gestalten. Ganz im Sinne des Ego. Doch es kann die Anwendung von Naturheilmedizin durchaus auch als Therapie wirken. Ein hervorragender Kickstart ist es allemal. Und spaßig ist es zudem.


Hoffnung auf ein göttliches Etwas in der Zukunft?

Doch die Wahrheit kann nicht durch Manipulation eines verweslichen Körpers erfahren werden. Was wäre das denn für ein allmächtiger Gott, der sich mit der Erschaffung vergänglicher Dinge beschäftigt? Dessen Schöpfung aus Trübsal, Not und Qual, also Hoffnung haben soll, auf ein ungewisses göttliches Etwas in der Zukunft? Das soll ein liebender Gott, der Schöpfer sein? Das funktioniert neben der zwingenden Logik, schon wegen der Absolutheit der Liebe nicht.

Fazit

Wir müssen aus dem – im wahrsten Sinne des Wortes – todsicher von uns geschaffenen Gedankenkerker, der Denkstruktur, die uns in Fesseln hält, aussteigen. Haltestelle Liebe. Liebevolle Gedanken lösen die Kerkerwände auf. Wenn wir die Wahrheit der Liebe erkennen, wird uns auch klar, dass alle unsere Ängste in diesem Leben von keiner Bedeutung sind. Wir gehen den wunderbaren Weg, der uns offenbar wird, ruhig und in Vertrauen auf die absolute Liebe, die keine Zeit kennt, und alles schon für uns, die wir unsterblich sind, zum Allerbesten arrangiert hat.

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