Nun gibt es da diese Ansage, nach der „Erleuchtung“ bliebe alles so, wie es auch bereits vorher war. Der Mönch fegt weiter den Hof, sein Aussehen verändert sich nicht – außer vielleicht – nur für den aufmerksamen Beobachter sichtbar – dieses Strahlen in den Augen. Ein wenig naiv, könnte man nun fragen, was denn dann der Sinn der ganzen Mühe sei? Nun, ganzeinfach, bei dieser Aussage handelt es sich um eine „Sinnfalle“.
Relativ
Denn die wunderbare Wirklichkeit ist natürlich, dass sich alles ändert. Auf den Standpunkt des Betrachters kommt es an. Während der blinde Mensch in der Körperwelt weiterhin das Bild des Mönches, der den Hof fegt ,vor Augen hat, ist die Wahrheit, die alles überstrahlende , herrliche Wahrheit, eine, die dem Erkennen des Mönches überlassen bleibt.
Impulsverhaftet
Wir verbleiben, sozusagen ständig geschüttelt von den Impulsen der Gesellschaft, die uns keine Sekunde in Frieden lässt, vielmehr uns jeden noch so kleinen Sekundenbruchteil auf multiplen Ebenen ständig im Griff hat, in unserer, traurigen, vollkommen verdrehten Ansicht der Konstellation unseres Weltbildes der Vergänglichkeit und des Leides, der Angst – erblicken derart lediglich einen verwirrten Mann, der, einen ohnehin sauberen Hof, mit antiquierten Hilfsmitteln erneut reinigt.
Stabile Körperwelt
Der Mönch, der Leib des Mönches, verbleibt in der Körperwelt. Mit allen Konsequenzen. Wir sehen ihn altern, wir sehen Krankheit von ihm Besitz ergreifen, wir erblicken ihn, wenn er in Lebensgefahr flüchtet, wenn er hungert. Das Prinzip des Daseins ist Veränderung. Essentiell ist, dass wir diejenigen, die uns nahe stehen, die wir „lieben“ sich verändern sehen, bis hin zur Auflösung. Diese Eigenschaft ist allem zuneigen.
Betrachtung der Ewigkeit
Doch ist die Auflösung kein Ende, ist lediglich Transformation. Wie niemand jemals ein Blatt Papier vernichten kann – es verwandelt sich lediglich in seine Weltnatur – in die Elemente, in die Erde. So auch unser sterblicher Leib. Doch unsere vorgebliche, vergängliche, Kleinheit ist wahrhaftig überragende Größe, die weit von ALLEM definierten weit entfernt ist – uns in die Betrachtung der Ewigkeit schenkt.
Nach Hause
Was passiert mit unserem Mönch? Er ist nach Hause gegangen. Er befindet sich im Jetzt, im Augenblick, in der Wahrheit. Ja. Wir müssen unseren Körper keineswegs verlassen, um das Paradies zu erleben. Es ist hier, in jedem Atemzug, den wir tun. Es ist lebendige Wahrheit. Er befindet sich im universalen Kosmos der Alleinheit, er ist wahrhaftig der kosmische Mensch. Weit entfernt vom Logiksystem der Angst, Vergänglichkeit und wertender Betrachtung.
Fazit
An diesem Ort der Stille ist es möglich, alle Schwingungen des Leids – außerhalb jeden Zeitbegriffes – in ihrer Art zu erkennen, so auch die Wurzeln des Leids in der Vergangenheit, der Ahnen, von Großeltern, Eltern,.Kindern, Partnern, aufzulösen, durch die tiefe, mitfühlende Betrachtung, eine Verwandlung in Freude voranzutreiben. Letztlich gilt diese, unsere Bestrebung, der ganzen Welt. Und immer ist unser Bestreben zur Vollkommenheit erfolgreich.
Der Alkohol – ein gigantisches, ausgesprochen vielschichtiges, kontroverses „Ding“. Es gilt, ganz ohne Zweifel, die Sache sehr sensibel zu betrachten. Schließlich, das muss uns klar sein, sehen wir, wenn wir uns mit dem Thema beschäftigen, in den Urgrund der Menschen. Eine durchaus illusorische Basis zwar, aber immerhin. Der Alkohol ist fester Bestandteil menschlicher Kultur. So zumindest das Bild, das auf unsere Leinwände projiziert wird.
Historische Wirklichkeit
Die historische Wirklichkeit sieht anders aus. Immer hat der Alkohol, seit die ersten Humanoiden auf die Idee kamen, Korn zu vergären, seinen Platz innegehabt. Ganz ohne Frage. Doch keineswegs als das überall erhältliche Genussmittel, als das er heute propagiert wird, das er heute ist. Vielmehr benutzten unsere frühen Vorfahren den Alkohol vornehmlich zu rituellen, religiösen Zwecken, als Brotersatz und Betäubungsmittel zur allgemeinen Verfügbarkeit entwickelte er sich erst.
Trunk der Götter?
Doch … fast scheint Beklemmung auf, wenn betrachtet wird, welch gigantischen Einfluss eben der Genuss von Ethanol mit der chemischen Formel C2H5OH auf die Menschheit, ja die Erde aufzeigt. Und alles wäre wunderbar, wenn es das Soma wäre, das Manna, das Getränk der Erleuchtung aus dem heiligen Gral. So wird es auch gehandelt. Doch leider gibt es die dunkle Seite dieser Molekülverbindung.
99 Prozent Finsternis
Ein ganzer Berg, majestätisch, voller unüberwindbarer Schluchten, vereist noch dazu, faszinierend anzusehen, liegt über diesem finsteren Abgrund, der dunklen Seite. So kann man sie nicht sehen, sie nicht erkennen. Sie ist tatsächlich nur zu entdecken, wenn es beinahe schon zu spät ist. Doch, wollen wir hier nicht über die Gefahr des Alkoholismus sprechen. Ohnehin ist da dieser Blick der Menschheit, getrübt durch Konsummanipulation in unseren Tagen des absolut ausschweifenden Alkoholgenusses, verschwommen in der Kultur manifestiert, immer präsent. Ein schier unüberbrückbares Hindernis.
Äthylalkohol C2H5OH
Galt Alkohol, zumeist in Form von Bier und Wein, früher als Brotersatz – wir erinnern uns an die Ägypter – so ist es heute lediglich Genussmittel, Rauschmittel. Legale Droge. Ein schneller Blick auf Äthylalkohol C2H5OH? Der chemische Stoff muss vom Körper abgebaut werden. Hierfür wandelt die Leber den Alkohol um in Acetaldehyd. Möglich wird dies durch das Enzym ADH, die Alkoholdehydrogenase. Acetaldehyd ist nun ein äußerst giftiges Zwischenprodukt, das noch weiter abgebaut werden muss, verstoffwechselt werden muss. Nicht immer gelingt das zur Gänze Dann sind Kopfschmerzen, der Kater eben, die Folge.
Riesiger Profit
Um diesen kleinen Diskurs zu vervollständigen, um übergehen zu dem, was uns wirklich interessiert, HIER eine kleine Liste der körperlichen Auswirkungen von Alkohol im Übermaß genossen. Die Empfehlung der Ärzte, der Menge an Alkohol, die man ohne gesundheitliche Schäden befürchten zu müssen, trinken dürfte, liegt im Übrigen bei 0,25 Liter Wein für Männer und bei Frauen noch einmal 10 Prozent weniger – pro Tag. Aus dem Rest, den die Menschen konsumieren, machen die Konzerne und, durch die Steuern, auch die Regierungen der Welt, dreistellige Milliardengewinne.
Irrsinnige Produktionsmengen seit der Industrierevolution
Wie bereits bemerkt, das Bild, dass uns die Konsumindustrie über den Gebrauch des Alkohols als Genussmittel in der Historie vermittelt, ist grundlegend falsch und opportunistisch. Erst seit der industriellen Revolution ist Alkohol zur Massen- und Konsumware degeneriert, werden Milliarden an Gewinnen mit dem Stoff erzielt. Alkohol erfüllt alle Bedingungen einer gefährlichen Suchtdroge. Trotzdem findet sich die Substanz in keinem Betäubungsmittelgesetz. Genau sowenig wie sich überhaupt eine Definition des Begriffes „Droge“ im rechtlichen Sinne finden lässt.
Verführung zum Alkoholkonsum
Doch wollen wir weg von irgendeiner Beurteilung von Kultur und Konsumgewohnheiten, weg von der Manipulation, die den Alkohol propagiert. Uns geht es um die Rolle, die C2H5OH auf dem Pfad zur Erkenntnis spielt. Das alleine hat bereits dermaßen Gewicht, dass andere Blickwinkel in den Hintergrund rücken. Durchaus betrachtenswert ist dabei dennoch die Fragestellung, warum denn wohl diese Droge nicht nur geduldet wird, sondern vielmehr noch, zu ihrem Konsum verführt wird.
Tief verwurzelt
Nun, werden Sie vielleicht einwenden, im Tantra kennen wir Madya – eines der 5 M’s, die sehr grundlegend für die tantrischen Rituale sind – es wird mit Wein übersetzt. In der Liturgie der westlichen Kirchen spielt Wein eine große Rolle, wird in direkte Beziehung mit dem Blut des Schöpfers gebracht. Wir können klar erkennen, wie tief verwurzelt diese Droge in unserem Bewusstsein ist.
Der Superkleber des Egobewusstseins
Alkohol ist der Klebstoff des Egos. Wenn wir unter Alkoholeinfluss stehen, kann sich das Ego bequem in seinem Sessel zurücklehnen, auf seiner Fernbedienung spielen und uns hopsen lassen. Alkohol potenziert die Dualität. POTENZIERT. Das meint, das, was wir ohnehin als Realität, in der wir leben, anerkennen – nämlich die Eindrücke die uns unsere Sinne vermitteln, die wir dann mit alten Bildern verknüpfen – also unser gelebtes dualistisches Weltbild, wird nochmals grundsätzlich von dieser erlebten „Wirklichkeit“ weggerückt, in ein anderes, primitiveres, dennoch von Dualität komplett durchdrungenes Denksystem, das aus sich selbst heraus mutierend, sich vervielfältigt.
Universen aus Egolügen
Das passiert also einmal, weil unsere Sinne beeinträchtigt sind, zum anderen, weil aus dem gefälschten Weltbild, dass wir nun unter Alkoholeinfluss erneut verdrehen, wiederum andere Denkarten, kleine Universen der Egolügen entstehen. Wie diese dann letztlich aussehen, hängt von der Menge des Alkohols und vielen anderen Komponenten ab. Klar ist, sie führen uns gänzlich und komplett weg von dem, was wir als spirituelle Menschen wünschen und ersehnen. Die Alleinheit.
Alkohol löst, dämpft und trennt
Alkohol trennt auf vielfältige Art und Weise. Ganz konkret sind die Sinne unsensibel, das heißt wir empfangen Signale nur noch unvollständig oder verzerrt. Wir stehen sozusagen außerhalb. Auf der Basis dieser verfälschten, verwirbelten Informationen arbeitet unser Gehirn auf Hochtouren, vollkommen gefangen in diesen, durch und durch dualistischen, Turbulenzen. Gleichzeitig lähmen und dämpfen andere Bestandteile und Wirkungen des Äthylalkohol dieses Denken. Eine weitere Diskrepanz, Instanz, die uns gefesselt hält.
Tiefkulturelle Akzeptanz
Es ist vollkommen offensichtlich, dass diese Diskrepanz, das, was über Alkohol in Ihrem Denken verankert ist, seine gesellschaftliche, tiefkulturelle Akzeptanz, und die Einsicht, dass Alkohol ein absoluter Kontrapunkt zur Spiritualität darstellt – diese irrsinnig große Differenz– zum größten Teil schlicht und einfach dem simplen Unverständnis anheim fällt. Der Alkohol ist das ideale Instrument den Menschen in der Unbewusstheit zu halten.
Meditation vollkommen unmöglich
Versuchen Sie einmal, in nur leicht beschwipsten Zustand, mit nur einem Glas, ernsthaft zu meditieren. Sie werden feststellen, das ist vollkommen unmöglich. Ein Schluck vielleicht – könnte unter Umständen belebend wirken, doch der würde den körpereigenen Alkoholspiegel nur sehr gering heben. Nicht mehr. Vielleicht wäre sogar dies schon zu viel. Probieren Sie es aus! Sind Sie ernsthaft, mit Ihrem Pfad, können Sie diese Worte bestätigen.
Jeder Schluck eine rostige Fessel
Es sieht tatsächlich so aus, dass wir uns mit jedem Schluck an Alkohol, den wir zu uns nehmen, eine Fessel der Dualität mehr anlegen. Bis wir aussehen wie ein Schlossgespenst, über und über behängt mit rostigen Ketten. So schlimm es für manche klingen mag: Der Weg zur Erleuchtung, der Spiritualität, die zu der Wahrheit führt, die wir alle suchen, muss ohne Alkohol begangen werden. Wir reden explizit von Ethylalkohol, von C2H5OH.
Lethargisches Leben in Unbewusstheit
Wir müssen, aufgrund der Beobachtung, die sich hier auftut, darauf schließen, dass der Konsum von Alkohol mit einer der wichtigsten Gründe für die existierende Menschheit ist, in Unbewusstheit zu leben, eine Vergewaltigung der Mutter Erde durch Regierungen und Konzerne in einem solch schrecklichen Ausmaß, lethargisch geschehen zu lassen. Darum entfernt sich eine neue Erde, mit bewusst lebenden, liebenden, menschlichen Geschöpfen, seit dem Beginn des Industriezeitalters, also der „Alkoholindoktrination“, immer mehr.
Gigantische Bedeutung, unvorstellbarer Einfluss
Auch wenn der Traum einer bewussten Menschheit vorläufig sicherlich ein solcher bleiben wird – zu tief ist das Denken der Menschen von Ihren simplen körperlichen Wünschen in der Dunkelheit der Dualität gefangen – so ist es doch allemal interessant zu sehen, wie und wo eine, ganz und gar materialistische, in unserer erlebten dualistischen Realität verhaftete Sache, einen solch gigantischen Einfluss auf die spirituelle Beschaffenheit der Menschheit besitzt.
Fazit
Im Glanz dieser Betrachtung bekommt die Floskel „Der Teufel hat den Schnaps gemacht“ eine vollkommen neue, übergeordnete Wirklichkeit. Jedenfalls, so viel ist deutlich, steht die Wirkung dieser Droge den Anliegen der Konzerne und Regierungen nicht im Wege. Oder ist da noch mehr? Warum unternimmt der Staat nichts gegen diese Substanz? Der Grund ist sicherlich nicht nur in der erwirtschafteten Gewinnspanne der Unternehmen zu suchen.