Denken erschafft Leid
Unsere Fähigkeit zu denken, ist der Schlüssel zu unserem Leid, damit das Tor zu einem von Liebe erfüllten Leben. Denn, verstehen wir erst, warum wir uns in einer Situation befinden, die uns leiden lässt, – begreifen wir die Wurzeln des Leids – können wir es auflösen. Die Antwort, je nun, ist so gewaltig einfach, dass wir uns nicht mehr in der Lage finden, überhaupt zu verstehen. Was wir in unserem Dasein erkennen, entpuppt sich – als aus dem Chaos geboren.
Erdachte Struktur
Die Menschheit hat sich, in einer Potenzierung ihrer Präferenzen, in Multiplizierung ihrer Algorithmen, dieses vollkommen undurchschaubare Wahnsinnskonstrukt selbst geschaffen – und lebt es. Ein System, dessen Gott das Materielle – sprich das Geld ist. Bis in die feinsten Strukturen hinein. Wir beten diesen Götzen an – statt der Liebe – Wir könnten ein stiller, nur vom leichten Wind an seiner Oberfläche bewegter See sein – in unserem Dasein – das Bild eines einzelnen Steins, der kreisförmig Wellen schlägt.
Steinhagel auf der Oberfläche des Sees
Doch – es hagelt dicke Brocken an Konditionen, Voraussetzungen, Moralismen – die einst so stille Oberfläche ist eine einzige, brodelnde Wasserexplosion. Sie sehen – jeder dieser Einschläge auf die Oberfläche des Wassers, generiert eine kreisförmige Wellenbewegung – die Wellen überschneiden sich, überlagern sich, verzerren, lösen sich gegenseitig auf. Ein unberechenbares, niemals verständliches Chaos.
Sich potenzierender Wahnisnn
Wir erkennen nur Bruchteile, doch bereits hier ist die Verwirrung vollständig. Jeden Tag, jeden Augenblick merhr noch, handeln wir in diesem Unsinn – sind mit viel Kraft dabei, den richtigen, den allumfassend zu Freude führenden Pfad in dieser Konstellation – uns ist bis dato nicht wirklich eine Alternative bewusst – zu suchen, suchen ihn also in Wertigkeiten, in Angriff und Verteidigung, Gier, Vorurteil – in aufoktruierten Alogorithmus.
Gischt der Gesellschaft
Das, was wir wirklich sind, nämlich der stille, ruhige See – ist von weiss explodierender Gischt verborgen – wir haben die Erinnerung an diesen friedlichen Platz, der keinerlei Bedingungen kennt, zur Gänze verdrängt, vergessen, haben ihn zugunsten schnöder Dinglichkeit aufgegeben. Die Liebe – das was wir nämlich als absolutes Zentrum im Weltengefüge darstellen – ist für uns nicht greifbar – ist verschwunden unter dem Einschlag von uns selbst erdachter und so gelebter „Einschläge“ – Ergebnis unserer „Vorstellung“
Ruheraum
In Entspannung, im Loslassen der Kopfzwänge, in meditativer heiliger Ruhe – dort mag es uns gelingen, die Oberfläche unseres Sees zu beruhigen, die Steine, die uns so wuchtig erscheinen, als unbedeutend und gar nicht existent in einer größeren, wahrheitlichen Wirklichkeit, als der so beschränkten, begrenzten, verrückten, dieser Welt, die sich unseren Sinnen und Gedanken darbietet.
Fazit
Wir sind in heiliger Wahrheit dieser ruhige See – in seiner meditativen Stille so universenumspannend voller Frieden – Worter wären sinnlos, hier zu beschreiben. Wir stellen den Mittelpunkt allen Seins dar – wir „sind“. Konditionslos – schlafender, träumender Gott. Und unser Traum ist der der Erlösung, der Erkenntnis, des Verstehens. Dies soll gesehen werden. Das ist unser ureigenes Bestreben, als absolute Kinder einer absoluten Schöpfung, die den Namen Liebe trägt.
Zehn Seelen wohnen, ach, in meiner Brust – Sind wir alle schizophren?