Bewusstheit – in ein „Jetzt“ fallen lassen?

Bewusstheit Jetzt

Bewusstheit der Auflösung

Dieser Begriff der Bewusstheit ist mit der Begrifflichkeit der schöpferischen Liebe nicht nur verknüpft, sie besitzen nahezu identische Bedeutung. Die bewusste Aufmerksamkeit, das Dasein in sich selbst. Zu verspüren, dass alles zusammengehört, das ist Bewusstheit.
Ein Weg zu einem bewussten Empfinden des Seins, ist die Meditation.

Erkenntnis löscht aus, was nie gewesen

Wenn die falschen und störenden Ströme, die das Ego sich aus vergangenen Erinnerungen schlussfolgert, nicht mehr interessant sind, weil nichtig, wenn das Denken sich auf das „Jetzt“ konzentriert, dann wird Bewusstheit aufkeimen. Ist das Tor einmal aufgetan, wird es sich nicht mehr schließen, vielmehr werden immer neue Tore sichtbar. Ein Weg, der letztlich zum Begreifen führt.

Die Lösung liegt nicht in den Gedanken

Es ist überhaupt nicht schwer, einen Zustand der Bewusstheit herzustellen. Es genügt, wenn wir uns zur Gänze auf unseren Körper oder auch nur einen Teil unseres Körpers konzentrieren. Bekannte Methoden, beispielsweise autogenes Training, die Muskelentspannung nach Jakobson, sind ausgezeichnete Übungen, um einzusteigen. Mit der Zeit wird eine andere Begrifflichkeit der Welt deutlich.

Außerhalb des Denkens

Irgendwann erkennt das aus der Schöpferkraft Entstandene in dir, das die Lösung nicht in dem liegen kann, was menschliches Denken ist. Wäre dem so, würden wir in einem Paradies leben. Was das menschliche, unbewusste Denken tatsächlich erschafft, erkennen wir, wenn wir uns die Erde und die Menschen betrachten.

Bewusstheit meint auch Vertrauen

Das, was da passiert, hat bestimmt nichts mit Liebe, also der Schöpfung, wie sie in Wirklichkeit ist, zu tun. Krieg, Hunger, Folter, Gier, Machtbesessenheit.
Bewusstheit, das heißt, sich in die Hände der Schöpfung, so wie sie ist, so wie man selber ist, fallen zu lassen. Das bedeutet, sich auf das absolute Jetzt einzulassen, das Jetzt, in dem es weder Vergangenheit noch Zukunft gibt. Das so unmittelbar ist, dass es nicht für die Angst oder irgendein Leiden taugt. Erreicht man dieses Jetzt, erkennt man die Unsinnigkeit jeder Überlegung, erkennt, dass sie aus Fragmenten von Erfahrungen oder Leid in der Vergangenheit bestehen.

Das Jetzt ist ohne Urteil

Das Leben ist ein Mosaik – du bist in der Lage das Ganze zu sehen. Darum haben diese Fragmente aus der Vergangenheit (vergangen!) im Jetzt keine Bedeutung. Im Jetzt ist das Denken still. Das was zu sehen ist, wird ohne Urteil, ohne Positivismen oder Negativismen aufgenommen. Es gibt keine Dualität, die Meinung bedeuten würde. Doch gerade diese Meinungslosigkeit ist es, die Meinung darstellt und verwirklicht.

Die Schöpfung tatsächlich sehen

Bewusstheit meint letztlich, die Schöpfung in Schwester und Bruder zu erkennen. Zu erkennen, dass sie schuldlos sind, denn all die Schuld ist nur Illusion. Wie kann ein Kind der Schöpfung unvollkommen sein, wie kann es schuldig sein? Was an Schuldsprechung gibt überhaupt einen Sinn? Bewusstheit kann nicht im Gedanken der Schuld oder Schuldzuweisung existieren.

Die erlebte Welt ist ein Traum

Bewusstheit ist das Erkennen, dass die Welt, so wie ich sie durch die Brille meines Egos sehe, nichts anderes als eine sehr, sehr hohle Projektion ist. Ich befrachte mich, mit all den Vorurteilen, die ich gesammelt habe, so arg, dass ich oft unter dieser Last, die mir ja das Leben angeblich aufbürdet, zusammenzubrechen scheine. Könnte ich doch nur erkennen, das all dies Leid nicht von der Schöpfung gewollt ist.

Fazit

Wie kann die absolute Liebe das Leid wollen? Das Leid entsteht durch die falsche, die denkende Betrachtung von Prämissen, die aus puren Irrsinn geschaffen worden sind. Bewusstheit ist die Existenz in der Erkenntnis, das alles Eins ist. Bewusstheit impliziert die absolute Liebe. Sie ist ein sanftes Verschmelzen aller Dinge – hin zu einer Bedeutung, einem Sinn und Zweck und einem Gefühl.

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Mit verzerrtem Gesicht im Kinosaal?

Kino Leben Licht

Kommen Sie! Ich nehme Sie mit ins Kino!

Draußen vor dem Gebäude, auf der Straße ist es kalt, unfreundliches Wetter, nur der Filmpalast verspricht Gemütlichkeit. Jeder, so scheint uns, scheint hineinzugehen. Der Eintritt, das muss bemerkt werden, ist kostenlos. Die Sitzplätze im Mittelrang sind nicht unbedingt von großem Komfort, etliche weisen ernsthafte Mängel auf. Stimmengewirr hängt in der von unterschiedlichsten menschlichen Ausdünstungen geschwängerten Luft.

Moriti te salutant!

Alle sind sie hier. Im Film ihres Lebens. Es ist ruhiger geworden, jeder hat sich wohl auf seinem Stuhl eingefunden. Lasst das Schauspiel beginnen! Moriti te salutant! Denn nunmehr wird es ausgesprochen bizarr, in unserem Kino. Ich kann das sagen, denn ich bin der Erzähler – und nur aus Zufall in die Story eingebunden. Wir haben da, wie in jedem guten Kinosaal der alten Klasse, einen großen roten Vorhang, auf den nun alle gebannt blicken.

Film auf rotem Vorhang?

Der Vorhang bewegt sich – er öffnet sich nicht, er bewegt sich lediglich in leisen Wellen. Dann – tatsächlich – beginnt der Film. Er wird auf den roten Vorhang projiziert, er ist undeutlich, ob dem Hintergrund – vor allem dunkle, ins schwarze gehende Farben sind deutlich zu erkennen. Die bewegten Wellen des roten Tuches machen die Sache nicht einfacher. Doch niemand in dem Saal beschwert sich über mangelnde Qualität der Darstellung.

Der Ausgang ist der Tod?

Noch während der ersten Minuten des Films ertönt, erst sehr leise, dann ständig langsam an Lautstärke zunehmend, in auch immer kürzeren Zeitabständen sich wiederholend, wie die Ansage in einem Schnellzug, eine tiefe, meditativ eindringliche Stimme über die Quadrophonie des Saales: „Nach Ende Ihres Filmes den Saal bitte durch den mit „Tod“ gekennzeichneten Ausgang verlassen! Verhalten Sie sich während der Vorführung den Regeln entsprechend!“

Ein Höllenspektakel?

Wollte man aber nun meinen, die Menschen würden still und leise und konzentriert, wie es sich in einem Kinosaal gehört, dem Film zusehen – weit gefehlt. Ein Höllenspektakel ist losgebrochen. Niemand der nicht lauthals lästern würde, über das, was er da, ganz für sich, auf seine rote Tuchleinwand aufgespielt bekommt – die wenigsten sind zufrieden, manche lediglich lethargisch. So schreien die Wütenden laut ihren Unmut heraus – den anderen zu. Das ist alles was sie tun können, denn eine seltsame Kraft hält sie auf ihrem Stuhl fest.

Da stimmt doch was nicht?

Ich wende mich Ihnen zu, der Sie da neben mir sitzen, mit hochrotem Kopf, zutiefst empört, über das, was Sie in Ihrem Film sehen. Doch, wie bei manch anderem in dem Saal mittlerweile auch, scheint sich bei Ihnen ein wenig Resignation eingeschlichen zu haben. Hoffnungslosigkeit. Vielleicht sogar Pragmatismus. Sie haben sich zurück gelehnt – mit ein wenig Distanz wird Ihnen nun deutlich – dass der Film ja auf dem Vorhang läuft. Da stimmt doch etwas nicht?

Nur ein Fingerzeig ist möglich?

Sie sehen mich fragend, mit hochgezogenen Brauen an. Ich lächele. Alles, was ich tun kann, ist hin zu deuten, nach dort unten rechts, zum Vorhang. Wenn Sie nämlich ganz genau hinsehen, sich nicht von dem Gebrüll und dem Gestank, den Tränen, ringsum ablenken lassen, dann können Sie ein kleines Funkeln sehen, das von einer größeren Helligkeit zu stammen scheint. Kommen Sie mit mir! Schauen wir uns dieses Licht an! Es scheint so lieblich!

Ein leuchtender Funke?

Können Sie es denn erkennen? Es sind nicht viele, die es wahrhaftig gleißen sehen. Manche mögen vielleicht nur eine leicht andere Farbe des Vorhanges bemerken. Einen winzigen Punkt, wie eine Leuchtdiode, blinzeln sehen. Doch ich weiß, Sie sind in der Lage, es zu vergegenwärtigen. Jeder kann tatsächlich diesen leuchtenden Funken sehen, wenn er möchte. Und so können Sie ebenfalls aufstehen, befreit von dieser unbestimmten Kraft, die Sie so unbedingt in den Film binden möchte. Erheben Sie sich, auch wenn es schwer fällt!

Über die Absperrungsseile?

Nehmen Sie meine Hand, wir gehen hinunter an die Bühne, dort wo der kleine helle Funke zu sehen ist. Der Weg wird nicht leicht, wir müssen durch die Sesselreihen. Manch einer sieht uns nicht, andere gar möchten uns aus unerfindlichen Gründen behindern. Der Besitzer des Kinos hat im Übrigen strengstens verboten, diesen Bereich dort vorne, unten zu betreten. Doch wir beide haben den Mittelgang erreicht. Nichts kann uns mehr halten. Über die Absperrungsseile hinweg. Wir stürmen zu dem lichten Eck des schweren roten Vorhangs.

Der Vorhang löst sich auf?

Wir sind wie zu ihm hinzugezogen, zu dieser lichten Wärme, diesem Schein, der Güte und Frieden in sich trägt. Da ist er! Genau zu unseren Füßen. Der Vorhang hat sich dort aufgelöst. Wir blicken zurück auf den Saal, die Welt vor uns. Die Gesichter aller Menschen. Jedwede Emotionen, alle Grimassen dieser Erde, Verzweiflung, Trauer, Irrsinn, Krankheit, Jubel, Freude, Lachen. Sie geben sich dort ihr Stelldichein. Denn für die, welche hier sitzen, in diesem Kinosaal, gefesselt in ihren Sesseln, ist das, was da projiziert ist (mit unzähligen Werbeeinblendungen), auf den roten Vorhang, vor ihnen, ihre Wirklichkeit. Und ist das Ende des Films erreicht, ist der Ausgang mit „Tod“ oder vielleicht sogar mit „Hölle“ beschriftet. Sie versuchen nicht, den Funken Helligkeit zu finden.

Zweifel – angeeignet durch Wissen?

Wir beide aber, wir hatten Zweifel – die wir uns durch Wissen angeeignet hatten. Im Gegensatz zu den meisten Menschen dieser Welt, die sich ihrem Film, ihrem persönlichen Drama, mit den verschiedensten Ausreden ergeben (Bis hin zu einer sogenannten tiefsten „Religiosität), sind wir, auf unserem Lebenspfad, so weit fortgeschritten, dass wir diesen Funken der Liebe, der schon immer da war, erneut erkannt haben, ihn nochmals gefunden haben. Ist es nun an uns, diesen schweren Vorhang zu lüften, den Funken zum Feuer werden zu lassen?

Ein kleines Bisschen Wollen?

Schreien Sie laut Halleluja, klopfen Sie sich selbst auf die Schulter, tanzen Sie eine Runde, machen Sie eine Flasche Sekt auf! Wir zwei stehen da in diesem Kinosaal, vor dem Eck des roten Tuches, und wir wissen: Gar nichts ist notwendig – eigentlich überhaupt nichts, müssen wir tun, auf dass dieser kleine Funken zu einem hellen Leuchten wird, der das Universum erstrahlen lässt. Nur ein ganz kleines Bisschen Wollen ist von uns verlangt. Nur die Sehnsucht, nach der Geborgenheit, die dieser Schein verspricht.

Die alte Melodie wieder hören?

Das Licht, dass sich in unserem Inneren verbreitet, die wir den Funken lächelnd wiedererkannt, die alte Melodie in Wohlklang erneut hören durften, heißt, heißt uns Vergebung. Und dieses Licht der Vergebung, es löst nicht nur den roten Vorhang auf, sondern vielmehr tatsächlich Alles. Und das, was sich nun hinter diesem auftut – ist so lieblich, wie du es noch in keiner Phantasie sehen konntest.

Das rote Tuch verschwindet?

Nichts, was du irgendwann im Schlafen oder Wachen erlebt hast, besitzt solche herrliche Anmut, nichts wirst du jemals wie dieses schätzen. Und nicht der geringste Teil von dem, was in deiner Erinnerung dein Herz jauchzen ließ, hat dir je auch nur einen winzigen Teil des Glücks gebracht, dass sich auftut, verschwindet der Vorhang, wenn sich dies Tuch auflöst – und mit ihm alles andere an Illusion. Und was du sehen wirst – Bist du selbst! Die Herrlichkeit des Gottesohnes tut sich auf.

Eine Brücke?

Diese Lieblichkeit ist keineswegs eine Phantasie. Sie ist die tatsächliche, wirkliche Welt, die Wahrheit. Wie neu und strahlend, alles glitzert in der angenehmen, warmen Sonne. Nichts ist hier im Geheimen und verborgen – denn allem ist vergeben worden, da sind keine Phantasien übrig, die die wahre Wahrheit in irgendeinem Dunkel halten würden. Die Brücke, die Du sehen möchtest, zwischen jener Welt und dieser – sie ist so klein und dermaßen einfach zu überqueren, dass dir niemals in den Sinn kommen würde, sie könnte die Stätte der Begegnung zweier so grundsätzlich unterschiedlicher Welten sein.

Das Stärkste, was diese Welt berührt?

Doch der Pfeiler dieser Brücke, (es ist dies tatsächlich der kleine Funke, das Stückchen Helligkeit am unteren Ende des Vorhanges in unserem Kino) der in unsere Realität hineinlangt, ist das Stärkste, was diese Welt überhaupt berührt. Dieser Weg, den wir beide taten, von unserem Sitz, in dem wir wie gefesselt saßen, über das Unverständnis der anderen Zuschauer hinweg, hin zu dem kleinen lichten Eck im verbotenen Raum – dieser kleine Schritt, er stellt den gewaltigsten Sprung dar, den du jemals tun wirst – durch die Zeit in die Ewigkeit hinein. Über alle verstörende Hässlichkeit hinaus in vollkommene, bezaubernde Schönheit, die niemals aufhören wird, dich in ehrfürchtiges Staunen zu versetzen.

Ein Scheissfilm?

Was Du also tun musst, ist erkennen, dass Du in einem Kino der Mittelklasse auf durchgesessenen Polstern sitzt und einen ausgesprochen billigen Film, ein mehr oder minder romantisches Drama betrachtest, für das Du selber das beschissene Drehbuch geschrieben hast. Noch dazu ist der Vorhang nicht wirklich aufgegangen, das ganze wird quasi auf eine rote, sich in jedem Luftzug bewegende, Leinwand projiziert. Es herrscht ein Riesenlärm und Gestank, Chaos. Jeder achtet nur auf sich selbst und seine Version des Plots. Scheissfilm! Und dann noch diese nervige Ansage über den Ausgang, den man alsbald benutzen muss.

Fazit

Es gilt, den kleinen hellen Fleck der Liebe, irgendwo auf der Fläche dieses Vorhangs zu erkennen – man könnte sagen – er ist in deinem Film versteckt. Doch ist er immer da. Du musst ihn nur finden. Dann kannst du den Vorhang lüften, er löst sich von ganz alleine auf – dass was dich an Ego-Illusion durch dein Leben, gefangen in diesem Kinosaal, geführt hat, zeigt nunmehr mit aller Macht auf, wie lächerlich unbedeutend – und eigentlich nicht existent es ist. Erkenne das Kino – erkenne den Vorhang – finde das Licht.

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