Der Weg des Tantra nur für Pärchen?
Viele Menschen, die vom Tantra hören, gehen ganz selbstverständlich davon aus, dass der Weg des Tantra in erster Linie mit konkreter Sexualität zu tun hat, weswegen also zwingend ein, am Besten vom anderen Geschlecht, Partner vorhanden sein muss. Klar – denn wie soll man sonst Sex haben können? Der Gedanke des Tantra steht himmelweit über solchen, geradezu etwas naiven Sichtweisen. Im Tantra, der hohen Schule der Erotik, ist ein Ziel angestrebt, welches Kategorisierungen wie „Single“ oder „Pärchen“ sehr einfach ad absurdum führt.
Was erreicht ein Single denn mit Tantra?
Unter Umständen kann jemand, der sich als Single betrachtet, mehr aus dem Studium und Training des Tantra gewinnen, als es ein Duo könnte. Im Tantra Yoga geht es um Sie selbst, um Ihren Körper, Ihren Tempel. Ein Partner ist sicherlich wertvolles Instrument – ein Spiegel – jemand, der Ihnen helfen kann, dem Sie helfen, die Energien zu erspüren, sie letztlich frei fließen zu lassen. Tantra dient jedoch nicht lediglich dem Sex zwischen zwei Menschen.
Tantra reißt emotionale Mauern nieder?
Gerade als Single haben Sie wohl eine Menge an Barrikaden aufgerichtet, die Ihren selbstgewählten Status schützen. Die grandiose Grundidee des Tantra – die Alleinheit alles Seins – ist so mächtig, dass Sie, einmal in Ihr Bewusstsein gelangt, solche, bloß gedanklichen Grenzen, wie die Begrifflichkeiten von Mann und Frau, Single und Pärchen, vollkommen überflüssig gestaltet, sie grundlegend auflöst.
Was hilft mir das alles, wenn ich einen Partner möchte, aber keinen finde?
Stellen Sie sich einmal die Frage: „Was findet keinen Partner?“ Dazu partitionieren Sie Ihr Denken. Was macht es aus, dass ich nicht mit einer Frau, einem Mann zusammen bin? Sie werden schnell darauf kommen, dass es letztlich ganz einfach Ihr Denken ist – eine Ebene Ihres Denkens, ein Teil, das neben demjenigen positioniert ist, der einen Partner haben möchte, sich jedoch nicht in der Lage sieht, dies zu verwirklichen.
Die Manifestation des Singledaseins in meinem Kopf?
Ob sie dieses Stadium der Zeit ohne Partner nun im negativen Sinn oder vielmehr als Freiheit empfinden – es ist ein Zustand, der aus Begrenzungen, Vorverurteilungen, Vorurteilen, Moralismen, ethischen Grundsätzen, Manipulation, Fehlinformation, – Ihrem Lebensbild – entstanden ist. Und es ist derselbe Zustand, in dem sich jeder andere auch befindet. Ob nun in einer Paarbeziehung oder als Single. Es gibt keinen Unterschied.
Tantra öffnet mich?
Das Ziel des Tantra Yoga, ungeachtet aller vorgeblichen Strömungen in moderner Tantra Praxis, ist die Vereinigung, der freie Fluss der Energien. Das Erwachen der Kundalini, der Regenbogenschlange, einem Symbol für die Alleinheit, sich ausweitend über, durch die sieben Chakren. Wen sollte es wundern, dass in dieser Vereinigung aller göttlichen, schöpferischen Energien, der Liebe also schlechthin, Hautfarbe, Alter, Geschlecht, Beziehungsstatus, Religion, Körperstatur – all diese Urteile, Unterscheidungen, vollkommen belanglos sind?
Das Tantra erschließt eine neue Basis für Beziehungen?
Die Liebe der Schöpfung braucht, um es einfach zu beschreiben, einen Platz in Ihnen, an dem sie sich wohlfühlt, so dass sie sich ausdehnen kann. Vorhanden ist sie schon immer– mächtiger als Sie sich je vorstellen könnten. Doch, Sie können Sie nicht richtig erkennen. Die Energien, die Sie in Tantra Übungen, im Tantra Bewusstsein freisetzen, sind wie Wasser in Ihrem vertrockneten, der Wüste gleichem Garten.
Aber ich habe bereits einen wundervoll blühenden Garten?
Je nachdem – wie Sie es betrachten. Dann wird Tantra für Sie die Erfüllung schlechthin. Wichtig, das Vollkommene, welches Tantra zu erreichen mag, ist, die sexuelle Erfüllung, die Körperlichkeit, mit der geistigen Ebene zu verbinden. Die Auflösung der Blockaden in den Chakren, das erklärte Ziel des Tantra, will genau dies bezwecken. Samadhi, die Erleuchtung, ist nichts anderes als die Transzendenz von Körper und Geist, die Auflösung jedweden Unterschiedes der auch nur formuliert werden könnte.
Wie kann ich mir Tantra ganz praktisch vorstellen?
Wie wir an uns selber feststellen können, setzt die körperliche Liebe, Berührungen, Sex, ganz erstaunliche Energieströme in uns frei. Im Tantra lernen wir, diese Energie zu fokussieren. Das ist, zum einen, eine wirklich erdverhaftete Angelegenheit des körperlichen Trainings, zum anderen eine Veränderung des Denksystems. Tantra ist ganzheitlich. So wie es um den „erotischen“ Körper geht, darum, wie wir ihn für Augenblicke der höchsten Ekstase vorbereiten, geht es auch durchaus und inbegriffen ebenso um die Ernährung, die Pflege, den Erhalt des wunderbaren Tempels, den uns die Schöpfung zur Verfügung gestellt hat.
Tantra versucht, die Liebe auszudehnen?
Die Grundidee der Liebe ist die Ausdehnung. In anderen Worten: Die Liebe hat das Bestreben , aus uns heraus, – in jedem von uns ist sie – meist schlafend – alles zu umarmen. Der Fluss der Energien, sein Bestreben, ungehindert unseren Körper in die Unendlichkeit aller Energien zu tragen – hier wird er ganz praktisch, ja nahezu körperlich offenbar. Die Tantra Methodik füllt Gräben, baut Brücken, erschafft einen wunderbaren Ort, an dem die Liebe sich wohlfühlt.
Der 12Worte Tantra Adventskalender ist also auch für Singles?
Ein vollkommen klares JA. Der 12 Worte Tantra Adventskalender von Th. Om ist so konzipiert, dass Sie auch als Alleinstehender vollkommenen Nutzen aus den Lektionen ziehen können. Auf Singles wird sensibel Rücksicht genommen – Pärchen erfahren interessante, erfüllende Arten des Liebesaktes zu zweit. Tantra ist das Yoga der Liebe. Sämtliche körperlichen Yoga Übungen sind ohnehin auf das Individuum beschränkt. Auch wenn das Ziel die Aufhebung eben dieser Beschränkung ist.
Fazit
Der generelle Begriff „Tantra“ umfasst eine ganze Menge von Strömungen, verschiedenen Schulen des Tantra. Wiewohl Tantra ganz konkret mit Sex und Sexualität zu tun hat, geht es nicht um die Ausformung dieser Begrifflichkeiten alleine. Vielmehr sieht sich die uralte, vedische Tradition des Tantra als ein Universalschlüssel zur harmonischen Entwicklung des Urpotentials der Liebe, die in jedem von uns schlummert. Es gibt keine Trennung von Geist und Fleisch, der Körper ist ein lustspendendes heiliges Präsent. Jeder winzige Augenblick des Lebens ist göttlich.
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