Corona de dolor?
Dornen? Wir sehen lediglich Dornen? Eine symbolische Aussage – sie bezieht sich auf die Dornen der Krone, die Christus (Jesus) bei seiner Kreuzigung getragen haben soll. Dornen – Kreuzigung – qualvoller Tod – Wiederauferstehung – ein wirklich sehr theatralisches, symbolträchtiges Schauspiel. Spiegelt sich hier das Gesellschaftsdenken? Der Weg des Lebens, den man erträgt, mit aufgesetzter Schmerzkrone (Krone – wie passend) um dann zu siechen, letztlich hilflos zu sterben. Das mit der Auferstehung – na ja. Das bleibt abzuwarten. Nichts genaues weiß man nicht.
Am Ende der Tod?
Die Dornen – sie sind das Bild für den Schmerz, den man zu ertragen hat, in vielfältiger Weise. Und immer verfolgt er uns, ganz subtil, selbst bei den schönsten Gelegenheiten. So ist der Schmerz der Preis fürs Leben, scheint es. Man bezahlt ihn jeden Tag auf’s Neue und bekommt am Ende den Tod dafür. Die Dornen – sie bedeuten die Sünde, die Schuld, die man auf sich lädt, ganz zwangsläufig, auf seinem Weg. Sie stehen für die Verzweiflung ob dem Sinn des Lebens, die Frage nach der Bedeutung von Krankheit, Krieg, Zerstörung.
Kreuzigung unserer selbst?
Nichts positives in diesem schrecklichen Bild der Kreuzigung unserer selbst. Und doch haben wir die Wahl. Wir halten die Krone aus Dornen in der einen Hand und in der anderen schneeweiße Blumen der Vergebung. Doch – die leuchtend weißen Blüten zu sehen – das ist uns verwehrt. Das haben wir verlernt. Das ist uns genommen worden. Denn des Körpers Augen, seine Sinne, sind nicht in der Lage, sie zu erkennen. Als Körper zu agieren, meint, mit Dornen zu handeln
Wir geben, was unsere Überzeugung ist?
Versuchst Du, in Deinem Leben einen Platz ohne Dornen zu finden – es ist Dir nicht gestattet, fast niemals möglich (wenn dann nur wirkliche Augenblicke) – in einer Welt der Dornen, der Schuldzuweisungen, der Urteile. Wenn wir also geben – aus diesem Universum der Dornen heraus, dann nur das, was wir auf unseren Altar gelegt haben – Schmerz. Jedoch – die Wirklichkeit: Der Körper ist überhaupt nicht in der Lage zu geben, zu nehmen, zu schenken, zu akzeptieren, anzubieten.
Nur der Geist kann wertschätzen?
Nur der Geist alleine kann wertschätzen. Und auch nur der Geist entscheidet, was er geben möchte, was er nehmen will. Bist du nun in den Gedanken der Vergänglichkeit und der Idee eines angreifbaren Gottes unterwegs, der seinen Kindern für sie unbegreifbare, böse Dinge antut, so wirst du diese auch auf deinem Altar haben – und sie als höchsten Wert zu verschenken suchen. Und dieser Altar ist auch der Ort, an den die ewige Liebe einkehren möchte, die Schöpfung.
Der Liebe einen Altar bereiten?
Wie aber soll ihr dies möglich sein, ist doch alles mit Stacheln bedeckt? Sind doch da nur Sünde und der Pesthauch des Todes? Die fürchterliche Angst? So biete der Liebe dies nicht an! Offeriere ihr nicht deine blutrot funkelnden Dornen – tust du das, so hast du dich für den Körper und die Verweslichkeit, die Sünde, das Urteil, die Schuld und den Tod entschieden. Hebe dich über diesen Schleier der Angst, gestalte dein Heim, deinen Altar, deinen Geist, zu einem Ort, an den die Liebe gerne einkehren möchte.
Die weißen Blüten der Vergebung?
Dann wird sie kommen, sie ist schon da. Du wirst die weißen Blüten der Vergebung erkennen, gibst sie weiter an deine Brüder und Schwestern, leuchtest ihnen, mit ihrer Helligkeit, den Weg. Die Kreuzigung hat es nie gegeben, die Dornenkrone ist Illusion, der Weg der ewigen, alles vergebenden, liebenden Unschuld ist bereitet. Gott ist niemals für uns gestorben! Er lebt mit uns! Die Kreuzigung und das Sterben eines Gottessohnes sind finstere Bilder des Dornenego.
Das innere Kind?
Diese Schau der weißen Blüten – sie ist die Schau deines Inneren Kindes. Denn nichts anderes als die Sicht der Liebe, der Wahrheit ist es, was das Innere Kind ausmacht. Unseres inneres Kind schläft – nenne es Kundalini, nenne es Regenbogenschlange oder Prana – nenne es Erleuchtung oder Heiligstes– es ist Frieden, Liebe, ohne Urteil, Alles. Es ist die Schöpfung. Du bist dein Inneres Kind! Du bist also Gott. Bereite dir ein würdigen Altar der Liebe. Ohne Dornen.
Prämissen der Vergänglichkeit?
Wenn wir unser Leben aus den Urteilen und Prämissen einer Weltgesellschaft definieren, die ihre Basis und jedwede Logik im Prinzip der Schuld, des Todes, des Egos hat, können wir die unglaublich wunderbare Schönheit der Blume der Vergebung, der Schöpfung, wie sie uns jeden Bruchteil der Sekunde in ihrem Atem angeboten wird, nicht erkennen. Ein dunkler Schleier der Trauer ob unserer Vergänglichkeit, gar der Glaube, Gott, die Schöpfung, sei in dieser Chaosdefinition verborgen, liegt über unseren Sinnen.
Fazit
Sei gewahr! Dies ist kein unbedachter Gedanke, kein Spielzeug, das man hin und her wirft um es dann wieder abzulegen. Doch öffne nur dein Herz – versuche lediglich, die Liebe in deinen Alltag einkehren zu lassen – wie immer du sie auch definieren magst – sie wird sich ausdehnen, in ihrer Wahrheit. Und du wirst immer mehr erkennen. Das ist so unabdingbar, wie Gott das ewige Leben ist und wir mit ihm.
Interessant