Das Erkennen – der Weg in die Einsamkeit?

Erkennen

Fest gemauert in der Erden

Steht die Form – aus Lehm gebaut

Heute muss die Glocke werden!

Frisch Gesellen! Seid zur Hand!

Gemauerte Lebensgrundsätze?

Ganz genau so, wie Meister Schiller auch im weiteren zum Ausdruck bringt, versucht sich unser Leben darzustellen. Wir sind fest gemauert, in vorgeblicher Sicherheit der Gesellschaft, der Mitmenschen, mit den Regeln der Allgemeinheit, die allen dienlich sein sollen (in Realita nur wenigen Mächtigen) feststehenden Moralvorstellungen und Grundsätzen, einer Staatsmacht, die auf die Einhaltung der Gebote achtet, einer Religion, die sie uns moralisch unterschiebt.

Klassengesellschaft?

Man wird mit ein wenig Erfahrung, ein bisschen Lebensinformation, leicht das gedankliche Bild einer Klassengesellschaft zeichnen können. Getrennt durch Vorurteile existieren verschiedene Arten das Leben zu sehen, es denn, den erkannten Umständen gemäß, zu gestalten. Dabei gibt s in der Unterscheidung letzten Endes lediglich ein einziges, ein überragendes Kriterium: Das Besitztum. Der Punkt des Intellekts spielt nur eine untergeordnete Rolle.

Positive Begegnung mit der „Realität“?

Der Sinn, der zwanghafte Trend, ist es, sein Dasein diesem (selbst gezeichneten) Bild einer Gesellschaftskonstellation in Hierarchien, möglichst positiv zu begegnen – will heißen, sich möglichst weit oben einzuordnen. Eine derartige Stellung im System birgt eine Vielzahl ganz grundlegender Vorteile, der Art, die das Leben wesentlich einfacher, freier, angenehmer, erträglicher, gestalten.

Duckmäuser?

Das System adaptieren, akzeptieren, tragen, leben, Opportunismus ist überlebenswichtig, sich den relativen Vorteilen der Konstruktion (immer auf Kosten anderer) zu bedienen, ist vollkommen legitim. Der Erfolgs- und Konsum-Sog reißt uns mit Urteil und Schuldsprechung in geistige Sklaverei. Unser Leben gestaltet sich schließlich lediglich aus diversen Ängsten, denen wir zu begegnen gezwungen sind.

Augenblick des Verstehens?

Irgendwann aber auf dieser Wegstrecke – die in Zeit nicht zu messen ist – kommt für jeden Menschen der Anfang des Begreifens. Dies ist auch der Beginn des Abdriftens von dem, was die duale Logik des Daseins ausmacht. Aus den anfänglichen, bloßen Zweifeln wird handfeste Überzeugung – viel besser: Vertrauen kommt auf. Lächelnd akzeptierendes Verstehen.

Distanz vom herkömmlichen Weltbild?

Wer also zuzunehmend versteht, wie irrelevant die Sicht auf die Dinge ist, die durch die Logik der Sünden- und Schuldsprechung entsteht, der distanziert sich zwangsläufig von diesem Weltenbild. Der driftet von dem weg, was die Allgemeinheit als „Normal“ bezeichnet. Das ist für denjenigen, der es erlebt, wunderschön – auf der einen Seite – kann aber für uns, festgewurzelt in den Paradigmen der Societé, auch durchaus verstörend wirken.

Ablehnung?

Denn eines der Resultate, die zwangsläufig auftauchen, was die Hackordnung des Systems angeht, ist die Ablehnung, das Unverständnis, ja – die Angst – die demjenigen, der anfängt, zu begreifen, begegnet. Das ist dermaßen groß, dass es geeignet ist, viele in der Konstellation der Gesellschaftsidee festzuhalten – eine riesige Blase von grundlegenden Ängsten verhindert dann jedes weitere Verständnis.

Vertrauen?

Es ist also von ausgesprochen großer Bedeutung für denjenigen, der den Pfad des Verstehens bewusst weiter gehen möchte, nicht zu verzagen, ob der Aggressionen, der Lieblosigkeit, dem Unverständnis, dem Spott und Hohn, dem Neid, der sich hier widerspiegelt. Wer durch dieses finstere Tal wandert, dem ist jedoch die Zärtlichkeit der Schöpfungsliebe vollkommen gewiss – und alle Trauer ist nur Aufgabe – das Vertrauen löst diesen bösartigen Versuch des Egos unweigerlich schnell auf.

Das Ziel zu erreichen, ist vollkommen gewiss?

Das zunehmende Verlangen des Begreifenden wird es sein, die Alleinheit zu erkennen – will meinen, seine Brüder und Schwestern nicht mehr als Körper zu betrachten, sondern ihre Wirklichkeit als reiner Geist zu erkennen. Dies ist in der, in freiem Willen vom Menschenkind erträumten Zeit, ein mehr oder minder langwieriger Prozess, der gefühlt etliche Phasen durchläuft. Das Ziel selber, die Erkenntnis der Ewigkeit aber, ist jedem auf seinem Pfad gewiss.

Leises Amüsement?

So scheint auf, dass die sich generierende Distanz zur Gesellschaft, die Erkenntnis bedeutet, zu größten Teilen von der Gesellschaft empfunden wird – der Erkennende selber hat keinerlei Basis mehr, so über sich oder auch andere zu urteilen, empfindet vielleicht leises Amüsement. Doch – bis dieser Punkt des Verstehens erreicht ist, wird die Distanz als recht real und manches Mal auch leidvoll empfunden.

Leiden im Leben?

Das ist es, was Buddha mit seinem berühmten „Alles Leben ist Leiden“ sagen möchte. Die Illusionen, Anhaftungen, an sich sind leidvoll, und der Prozess, sich von ihnen zu trennen, die Ängste aufzulösen, macht diese Leiden, diese Anhaftungen erst bewusst. Doch die Enttäuschung, die Trauer über eine „verlorene Welt“ dauert nicht an.

Aufgelöste Illusion?

Das wahre Licht glimmt auf – mit Sicherheit und für jeden. Es löst die Illusionen ab, in der andere noch leben. Ein neuer Blick auf das Leben ist geschenkt, der mit seine Freude und Energie die Erinnerung an das längst vergangene hinfort wischt. Du wirst unweigerlich in den Himmel gehoben. Das und nichts anderes ist das Leben – der Weg zur Liebeserkenntnis. Sonst nichts.

Fazit

Die Schöpfung, die Liebe kennt den Begriff der Zeit nicht. Du wirst diese Illusion ebenfalls erkennen – und damit verstehen, dass Du ewiger, ewig lebender, unendlicher, absoluter Gott bist. Alles ist Dein! Es existiert kein Außen. LEDIGLICH das, was DU bist. Träumender Gott in der zärtlichsten Obhut der Liebe, die in Dir selbst Ihr Zuhause hat.

Der Wanderer
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Wir haben das Staunen verlernt?

Staunen

Ehrfürchtiges Staunen

In Ehrfurcht und Liebe staunen. Erkennen wir, das alles das Eine ist, dass alles zusammengehört, sehen wir auch im kleinsten Teil der Schöpfung, der Natur, der Formgebung, den Zusammenhang. Bis in die Winzigkeiten hinein, die überragende Schönheit, die Genialität der Funktion. Erkennen wir, so beschreiben wir uns selber. Wir erkennen uns selbst in diesem ehrfurchtsvollem Staunen. Es ist ein Staunen der Liebe, ein überwältigendes, überwältigtes Staunen, das uns verstummen lässt, angesichts der Großartigkeit, die wir betrachten, doch auch weil diese Herrlichkeit niemals in Worte gekleidet werden könnte.

Staunen?

Genialität der Schöpfungskraft

Sie steht über allen Worten, über jedem Dualismus, kennt weder Zeit noch Raum, denn sie stellt all dies dar, beinhaltet es. Ein NonPlusUltra ohne irgendeine Bedingung. Reine Schöpfung, reine Liebe. Reines Vertrauen. Das ist wahrhaftig staunenswert! Das macht wirklich glücklich. Das sind wir. Das bist du. Das ist die Unbedingtheit.

Universen in jeder Blume

Jede Sekunde sollten wir uns dieses glücklichen Staunens gewahr sein. Wir finden es in jeder Blume, jedem Stein, jeder Form. Auch ein unbewusster Mensch wird einen kleinen Glanz verspüren, wenn er sich in einer sternenklaren Nacht auf dem Himalaja den Himmel betrachtet. Wenn er das Wunder der Geburt erlebt. Auch ihn wird eine gewisse Ahnung überkommen, wenn er Formen vergehen sieht. Doch für den, der in den scheinbaren Realitäten des Ego gefangen ist, sind, nach diesem allzu kurzen Einblick, sofort wieder andere Bilder zuständig.

Gefangen in Materialismus und Schuldgefühlen

Trauer, Sorgen, Bedenken, Materialismus, Angst und Schuldgefühle wischen diesen Augenblick der Ewigkeit scheinbar hinfort, hüllen ihn in ihre Leichentücher der Vergänglichkeit und Schuld. In Wahrheit kann nichts dies Licht in dir zum Erlöschen bringen. Denn es ist die Schöpfung selbst, die da aus dir spricht. Das, was unter den verhüllenden Tüchern deines Denkens deine wahre Bestimmung ist. Um die zu finden, genügt es vollkommen, sich dieses ehrfurchtsvollen Staunens zu verinnerlichen.

Türen öffnen sich und werden nie mehr geschlossen

Denn in ihm ist alles geborgen, was notwendig ist, um die Liebe der Schöpfung in ihrer Unbeschreiblichkeit zu erfassen. Wer in diesem Staunen versteht, was mit Denken nicht begriffen werden kann, der tut Türen zur unsterblichen Ewigkeit auf. Türen, hinter den denen sich sanftes Licht befindet, die sich nie mehr schließen werden. Du bist bereits am Ziel, nur den Weg hast du noch nicht gefunden! Sieh dir deinen Körper an, er ist ein Abbild der Universen. Und diese Universen sind in jedweder Form vorhanden.

Keine Trennung existent

Das ist die Allmacht der Schöpfung, die alles zu einem Ganzen zusammenfügt. Es gilt zu erkennen, dass eine Trennung, wie du sie vergegenwärtigst, wie du sie vorgelebt bekommst, von einem wahnsinnigen System, welches dabei ist, sich, fast masochistisch langsam, selbst umzubringen, nie stattgefunden hat.

Du existiert nicht neben, sondern in der Schöpfung

Niemals hast du neben der Schöpfung existiert. Doch genau das ist es, was das Ego verspricht. Es schreit dich an, das alles könntest du aus dir selbst heraus lösen, es reißt dich mit Bildern aus der Vergangenheit erneut in deine schreckliche Illusion von der Vergänglichkeit deines Selbst, das aber doch die Schöpfung ist und ihrem Wesen nach über Sterblichkeit und Unsterblichkeit vollkommen erhaben, sie beinhaltend.

Die Schöpfung kennt keine Negativismen

Erkennst du aber, mit Erstaunen, mit Jubel, mit einem ungeheuren Glücksgefühl, dass die Schöpfung niemals Negativismen gekannt noch erkannt hat, so ist das Ego hilflos, wird zu dem, was es immer war: Bedeutungslos, niemals gewesen. Schall und Rauch, die nur ein Gedankenbild waren. Traum. Diese Erkenntnis liegt in der Sicht des ehrfurchtsvollen Staunens. Das Staunen voller Ehrfurcht der Schöpfung gegenüber, ist Erkenntnis, ist umfassende Liebe. Indem du erkennst, gibst du gleichzeitig und empfängst.
Das ist das EINE.

Fazit

Wir haben das ehrfürchtige Staunen verlernt, in unserer Gesellschaft. Alles wird fragmentiert, in seine Einzelteile zerlegt, über die man dann disputiert. Wir umgeben uns mit Fragmenten einer Fragmentierung, wir erheben diese Methodik zu unserem Gott, unserem Götzen. Die Trennung ist nahezu perfekt. Und so, und doch wird großes Staunen über all die Menschen kommen. Denn die Idee der Schöpfung ist die Erkenntnis.

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