Hierarchien und Abstufungen

Abstufung

Eine Grundstruktur

Eine sehr eindringliche, in allen Ebenen des Körperdaseins gelebte Begrifflichkeit, ist die Abstufung, die Hierarchie, die Leiter/Stufenfunktion. Das rührt daher, weil sie in direktem Weg aus der Basis der Gesellschaftslogik stammt – der Wertung. Am Ende kann nur die Frage nach Gut und Böse stehen. Wir erkennen deutlich diesen Hierarchiegedanken als Ursache für die Verblendung der Körperwelt, in die wir uns zu leben gedacht/geträumt haben.

Wertungsfreaks

Das wertende Denksystem der Gesellschaft ist der Urgrund für all das Ungemach, das wir durch unser Leben tragen. Jeder Konflikt entsteht aus Wertung. Aus Urteil und Abstufung errichten wir die starke Mauer um unser Ich, setzen uns in ein Abseits. Wenn wir nur erkennen könnten, dass wir inmitten einer potenzierten „Kette“ von Urteilen und Wertungsgedanken stehen! Nichts, gar nichts, was hier auch nur ein Fünkchen mehr wäre, als leere Illusion, die die nächste bezeugt.

Kein fixer Punkt

Es ist zudem durchaus so, dass wir, für uns, die Unbeständigkeit, die nahezu vollkommene Volatilität dessen, was wir für statisch, unabdingbar, feststehend, zudem logisch begründet betrachten, in uns selbst nachvollziehen, erkennen können. Wenn wir uns selbst, unseren Geist, tief betrachten, sehen wir, dass keines der Bilder, Statuen, die uns als Vorwand für unser Weltbild, unser Urteil, unsere Hierarchie, dienen, jemals, auch nur einen Sekundenbruchteil, irgendeinen Bestand gehabt hat.

Dasein in Wertigkeiten

Es gibt da ein verdammt gutes Skript – unser Leben könnte von unbedingter Liebe erfüllt sein. Doch wir – der wir doch alle Macht der Welt besitzen – haben es umgeschrieben – komplett. Wir haben, fragmentierend, aus dem, was uns gegeben ist, einen Alptraum fabriziert. Ein trauriges „Etwas“ an eindringlicher Logik, Paradigmen und Verblendung – vereint am ewigen Grab, ein Dasein in Leid, Krankheit, Unheil, Krieg, Gier, Vergänglichkeit. Ein Dasein in Wertigkeiten, in Hierarchien. Himmel und Hölle.

Unvereinbar diametral

Immer deutlicher wird, dass es angebracht ist, von dieser perfiden Konstruktion aus Dinglichkeiten, Wertigkeiten, Urteilen, Abstand zu nehmen. Die Liebe, die wir als Sinn unseres Lebens suchen, ist hier keinesfalls zu finden. Die Schwierigkeit, vor der ein jeder steht, der die ersten Türen zu diesem neuen/uralten Verständnis des Daseins aufgetan hat, ist ganz einfach, dass die zwei Methoden des Verstehens sich diametral gegenüber stehen – das will meinen, dass sie niemals zusammen funktionieren können.

Nur „Ganz“ erfahrbar

Jedes dieser beiden „Logiksysteme“ versteht sich als absolut. Das eine ist es tatsächlich – denn es handelt sich um die Liebesschöpfung – das andere ist bloße Denkkonstruktion auf verrückter Basis. Doch kann man sie beide jeweils lediglich „Ganz“ erfahren. Das eine schließt das andere aus. Das meint, dass es nicht möglich ist, sich zu dem einen, dem Einzigen (verstehend) zu bekennen, solange man noch die Götter der „anderen Seite“ (nicht verstehend) anbetet.

Das Heilige

An diesem Punkt tut sich das durchdringend Heilige des Lebens auf. Die Liebe. Während wir, in schwere Fesseln gekettet, unseren Alptraum der Vergänglichkeit und des Leids nähren, uns einreihen, in den Trauerzug zu unserem ewigen Grab, ist der Liebesgedanke jeden Sekundenbruchteil unseres Traumes liebevoll, in vollkommener Inbrunst, damit beschäftigt, uns aufzuwecken – uns die Wahrheit „vor Augen zu führen“.

Schon immer

Die Kraft und Gewalt der Schöpfungsliebe ist absolut, unendlich – es finden sich keine adäquaten Worte mehr, ihre Größe zu beschreiben – sie stellt Anfang und Ende dar – so ist jeder Wunsch dieser alles überragenden Liebesmacht schon seit jeher erfüllt – ihre Kinder erhalten von ihr, die sie absolut ist, alles jedes, jede Eigenschaft ,die sie besitzt – denn die Absolutheit gibt immer nur in Absolutheit weiter.

Transzendierung

Und mehr noch: Uns, denen es nicht möglich ist zu sehen, weil wir in unserem unseligen Traum gefangen sind, gibt sie die Möglichkeit, in einer Lernkonstruktion, die nun hier ebenfalls in hierarchischer Form bestehen muss, dem Verständnis in Schritten näher zu kommen. Das heißt ganz klar, die absolute Liebe der Schöpfung transzendiert die dualistische, wertende, urteilende Ideenkonstruktion, sie löst sie – stufenweise – auf.

Leise Bitte im Vertrauen

Das heißt, einmal mehr, mit unverbrüchlicher Sicherheit, wir brauchen nichts zu tun, lediglich unser Vertrauen ist notwendig – die winzige, leise Bitte an die Schöpfung, die Liebe bei sich einkehren zu lassen. So bauen wir einen Altar der Liebe in unserem Herzen, einen Platz, wo sie sich nieder lassen kann. Von diesem Punkt in der Zeit an, passieren Wunder. Das ist keine Metapher. Wer mit vertrauendem Blick auf sein Dasein sieht, wer die Liebe aufgefordert hat, in seine Existenz zu treten, der wird auf Ebenen gehoben, von denen eine jede einzelne ein erlebtes Wunder ist.

Fazit

So wird die Bedeutung der Begrifflichkeit der Hierarchie für uns ganz wundersam und wunderlich aufgelöst, bewahrheitet sich in Glück und Liebe und Freude und Dankbarkeit. Wird in Achtsamkeit erlebt und erfahren. Eine Leiter des Glücks. Eine Karriere der vollkommenen, unbedingten Liebe. Und auch wenn es hier, um der Möglichkeit des Verständnisses Willen, eine „Abstufung“ im Erkennen gibt, (das Lernen hat niemals ein körperliches Ende) , so ist dieses Erkennen trotzdem in jedweder Abstufung, aller„Erfolgsbeurteilung“ reines Glück.

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Die Leitern in unserem Dasein

Der Hierarchiegedanke – Triebfeder der Enttäuschung?

Enttäuschung, Hierarchie,

Selbst erschaffenes Leid?

Eine Hoffnung ist zerstört, unerwarteter Kummer taucht auf. Es stellt sich so eine Hoffnung dar, die nicht erfüllt wurde. Eine Erwartung, der nicht entsprochen würde. Eine Anforderung, deren Maßstab man nicht gerecht wird. Eine Aufgabe, die sich als nicht durchführbar erweist. Zwei Punkte in Bezug auf diese Beschreibung haben im Zusammenhang besondere Bedeutung. Sie gestalten den Begriff sehr relativ, als eine durchaus subjektive Entscheidung.

Enttâuschung ist kurzlebig?

Da ist zum einen der Faktor Zeit, zum anderen die Existenz von vielerlei Hierachien im Gesellschaftsgebahren. Die Zeit heilt alle Wunden. Enttâuschung ist eine sehr fragile Geschichte. Manche Enttâuschungen sind schnell vergessen. . “Wenn Mama pustet tut’s nicht mehr weh”. Hier kommt der Hierarchiegeanke mit umwâlzender Power auf die Bühne, die Triebfeder dieses zu 99.9 Prozent negativ belegten Begriffes.

Enttâuschung braucht einen Haken?

Die Enttäuschung wird aus der Hierarchie geboren. Aus der Abstufung – aus dem Urteil. Um die Dynamik der Enttâuschung zu erkennen, treten wir ein wenig näher. Enttâuschung braucht immer eine Basis, einen Spiegel, zuvorderst wohl das “Ich” – Denken. Doch ohne Publikum verliert sie gewaltig an Schwung, fâllt der Zeit noch schneller anheim. Eine Eigenart von Enttäuschung ist eben, dass die Zeit, egal welcher Grund für das Gefühl , sie sehr schnell auflöst. Zumindest oberflâchlich.

Oberflächliche Enttäuschung?

Das liegt sehr einfach an der strukturellen Irrelevanz der allermeisten Enttäuschungen. So zeigt also alleine schon unser Zeitbegriff die Null-Punkt-Tendenz dieser Begrifflichkeit auf. Doch ist das lediglich der noch vollkommen zaghafte Ansatz der völligen Demontage dieses, in seinem Negativismus scheinbar undurchdringlichen Situationsprotokolls. So gewaltig das Wort für sich daher kommt, so sehr ist es bloße Luftblase.

Standpunkt auf der Leiter nötig?

Das liegt an der zementierten Idee der Rangordungen, der Hierarchien, in vielerlei Hinsicht Karriere-Leiter, im gesellschaftlichen Konsens. Grundlegend ist für jedwede Enttäuschung ein Standpunkt auf irgendeiner “Leiter” zwingend nötig. Es muss, wie auch beim Hass, etwas geben, an dem sie sich festmachen kann. Es ist logisch, wenn auch nicht immer gefühlsmäßig, notwendig, dass etwas konkretes Hassenswertes /eine der Enttäuschung werte Konstellation existiert – ansonsten behilft man sich mit Projektion.

Naives Urteil im Komplettchaos?

Um enttäuscht zu sein, wird eine Menge an Informationen ausgewertet. Eine gigantische, eine unübersehbare Masse von Informationen, die allesamt enorm “Enttäuschungsrelevant” sind, in allen möglichen, genau so chaotischen Beziehungen – mehr- vielschichtigen Bezugskonstrukten. Wir urteilen umfänglich über Menschen, Situationen, Dinge, Positionen, Ursachen, von denen wir, außer mithilfe einer gewissen oberflächlichen Perspektive, keinerlei Ahnung haben/haben können.

Wir definieren unsere Kleinheit?

Um enttäuscht zu sein, haben wir uns in diesem Spiel der Prämissen, Grundvoraussetzungen, Interpretationen – die immer nur vollkommen subjektiv, für sich selbst durchdringend interpretierbar sein können, einen Platz weit unten beschrieben – unsere Kleinheit. Wir erklären uns selbst und unser Handeln zum Negativum. Vielmehr noch erlangt alles, was mit unserer Einschätzung zu tun hat, einen üblen, zumindest Beigeschmack.

Nichts ist wirklich beschreibbar?

Enttâuschung ist die Erkenntnis der Tatsache, dass die Vorstellung, irgendetwas in den Aktionen der Gesellschaftsstruktur sei auch nur im Mindesten beschreibbar und logisch, fehl geht. Diese Feststellung muss darum relativ sein, weil sich in der Zersplitterung der Partitionierung, trotz aller Negativismen, eine gewisse Logik findet, die erst einmal als solche, uns in Kleinheit gefangen nehmende Prämisse, erkannt werden möchte.

Grundvoraussetzungen gibt es nicht?

Wenn wir also verstehen wollen, müssen wir umfänglich, ganzheitlich sehen – die Enttâuschung stellt sich als die Sublimierung der Systemirrelevanz heraus. Will meinen, bereits die Grundvoraussetzungen, das Fundament der “Enttâuschung”, ist nicht existent. Wir investieren die Energie unserer Enttäuschungsaktion in pures Nichts. In ein Gedankenmodell, das dazu dient, uns schlecht fühlen zu lassen, klein und unzureichend.

Enttäuschung existiert nur in der Unzulänglichkeit?

Auch wenn man nun erkannt hat, mit welcher Nichtigkeit, welcher 0-Bedeutung all die Argumente für eine Enttäuschung daher kommen – nichtsdestotrotz müssen wir mit dieser Unzulänglichkeit des Daseins leben, damit irgendwie umgehen. Situationen, die uns enttäuschen können, gibt es genug. Was können wir tun, um diese Nichtexistenz der Argumentation für eine Enttäuschung in unsere gelebte Wirklichkeit zu übertragen? Damit auch unsere Enttäuschung zu vermeiden?

In Vertrauen annehmen?

Annehmen – das Leben in allergrößtem Vertrauen annehmen! Die Schöpfung, die Unbedingtheit, ist eine wahrhaft liebende, die jeden Sekundenbruchteil Deines Weges über Dich wacht, Dir nur ihre Liebe zukommen lassen möchte. So ist es nicht möglich – vollkommen egal – dass Dir auch nur das Geringste passiert. Die Dinge, die wir tun, tun wir sie ehrlich, für eine Sache, die vom Herzen kommt. Tun wir alles, was möglich ist, ohne dass es wehtut. Dann stoppen wir. Kein Opfer. Den Rest übernimmt die Schöpfung. Und jedes Resultat ist nur die reine Liebe der Schöpfung.

Tod und Leiden nur Illusion?

In diesem Vertrauen kann es keine Enttäuschung mehr geben. Jedes Ergebnis ist von der Schöpfung ganz genau so gewollt, zu Deinem Besten. Warum zweifeln? “Es ist!” Was immer kommt, es ist das Beste, was mir widerfahren kann – auch wenn ich es in keiner Weise verstehe – es passiert, genau jetzt, aus Liebe zu mir. Die größten, gefährlichsten Werkzeuge des Egos, Tod und Leiden, sind nur traurige Illusion, derer wir uns im Vertrauen völlig entziehen können. Jedwede, nicht liebevolle, Anstrengung, kostet Unmengen an Energie – das Ergebnis ist dabei mehr als zweifelhaft.

Liebevolles Handeln ist durschlagend?

Liebevolles Handeln in Richtung eines liebevollen Endergebnisses dagegen, kostet weder Mühe noch Energie. Das Ergebnis ist vollendet und schöner, als wir es jemals selbst zustande bringen würden. Liebe kennt keine Opfer. Jede Bitte, die von Herzen kommt, ist schon seit Beginn aller Dinge gewährt und Wirklichkeit – doch auch den Begriff der Zeit kennt die Liebe, kennt die Schöpfung nicht, kann ihn nicht verstehen.

Enttäuschung aus Überheblichkeit?

Unsere Enttäuschung entstammt unserer Überheblichkeit. Wir vermeinen, uns auf eine bestimmte Position in der Hierarchieleiter manövriert zu haben, wo uns entsprechend Dinge zustehen. Doch wir haben weder von Gesamtsituation noch von Leiter auch nur die geringste Ahnung – darum ist das Wehgeschrei groß, wenn die Sachen anders laufen. Das, was alles ist, alles weiß, aber – ist auf unserer Seite. Darum ist jedwede Angst, jeder Zweifel, jede Enttäuschung, vollkommen unnötig. Wir wissen, dass wir nichts wissen. Was könnte uns enttäuschen?

Fazit

Die Annahme, Meinung, wir könnten irgendetwas, nicht aus liebevollen Herzen kommend, beeinflussen, wüssten, wenn vielleicht auch nur in kleinem Maßstab, irgendetwas über Zusammenhänge, kann nur zu bitterer Enttäuschung führen. Die Dinge sind so, wie sie gekommen sind, und es ist vollkommen gut so. Es könnte gar nicht besser sein. Evers little thing is allright, Just now. Wir müssen nichts tun. Die Liebe ist mit uns – jeden einzelnen, gesegneten Augenblick unseres Pfades.

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