Trauer – ein Lebensgefühl

Trauer

Die Trauer ist mächtig

Trauer – ein Wort, das klingt, als ob es in schwarze, fadenscheinige Tücher gehüllt wäre. Sie kann die verschiedensten Formen annehmen – bewusst und auch vollkommen unbewusst – kann Dasein zerstören. Es scheint so, als ob das, was in Zusammenhang mit der Person, die uns verlassen hat (der häufigste Fall der Trauer), in der Vergangenheit passierte, eine Droge gewesen wäre, die es nun nicht mehr gibt. Die Trauer die Entzugserscheinung. Harte Formulierung. 

Urpersönliche Trauer

Es tut sich auf, dass die Trauer eine ausgesprochen subjektive, Ich-bezogene, ja – egoistische Angelegenheit, ein Gemütszustand sehr persönlicher Art, ist. Es stellt sich die bittere Frage, um wen wir trauern, oder um was. Und wer hier ein wenig ehrlich ist – auch wenn es verdammt weh tut, – der erkennt, dass er lediglich um sich selber trauert,. Um „das“, was er nun nicht mehr zur Verfügung hat, was ihm fehlt. Wir trauern um uns selbst.

Trauerendes Ego?

Das klingt hart, beinahe beleidigend, – doch es ist die Wahrheit. Und wenn unsere Trauerargunente auch noch so altruistisch sind – was hätte er nicht alles erreichen können/er hatte noch so viel vor – es kann uns in unserer so genannten Trauer, nur um uns selbst gehen. Denn das Trauerobjekt ist nicht existent.   

Aberkennung

Es ist also tatsächlich mehr ein intellektuelles, ein philosophisches Loch, in das wir da fallen. Wir haben den „Fehler“ gemacht, in einer unsteten Welt an eine Beständigkeit zu glauben. Wir haben geliebt – und „man“ (vielleicht sind wir auch wütend auf „Gott“?) hat uns die Möglichkeit, diese Liebe als Person/Körper wahrzunehmen – diese Liebe, fort genommen. Wir sind enttäuscht, aufgebracht, beleidigt, entsetzt, wir sind durcheinander, haltlos, plötzlich fehlen Fundamente – aber traurig? Was ist Trauer? 

Unwiederbringlicher Verlust

Das tatsächlich nicht in Worte zu fassende Gefühl des unwiederbringlichen Verlusts. Der Verlust aller Hoffnungen und Wünsche, Träume, in Zusammenhang mit der entschwundenen Person. Immer noch: Neben dieser nicht zu beschreibenden Trauer – wessen Hoffnungen, Wünsche und Träume? Und weiter: Verschwunden? Von wo? Wohin?

Nicht mehr greifbar

Entrückt – so viel ist offensichtlich – aus meiner Wahrnehmung. Wohin? Nun diese Frage – die alles beinhaltet – ist sehr einfach zu beantworten. Und die Antwort löst auch einiges der übrigen Problematik auf. Der einzige Grund zur Trauer, neben den Argumenten des Ego-Ich, ist die Ungewissheit, der Zweifel, wohin es „nach dem Tod“für den Betreffenden geht. Und die klare, alles auflösende Antwort ist: In die Quelle. In die Liebe.

Liebeseinheit

Die Schöpfung ist die Liebe – und im „Tod“ lassen wir den Körper los und vereinen uns mit dem Schöpfungsgedanken der Liebe. Etwas Schöneres kann es überhaupt nicht geben. Es ist für jeden Menschen das vollkommen erstrebenswerte. ES ist das Sein. Das Jetzt. Der Augenblick. Der Moment. Das Rascheln des Grases, der Windhauch in den Zweigen, das Zwitschern eines Vogels, das Zirpen einer Grille. Freude. Glück. Friede.

Eine wunderbare Sache

Wenn wir also alles an Selbstmitleid und Egoismus fort lassen, sollte ein freudiges Lächeln unsere Züge erhellen, ob der Tatsache, dass die geliebte Person nun in die alles erfüllende, wunderbare, süße, herrliche, überaus fürsorgliche, zärtliche, Wahrheit der Schöpfungsliebe eingegangen ist. Sie ist nie verloren, sie ist nie gestorben. Sie ist nunmehr, vielmehr, die Liebe, die Du lebst und spürst. Mit jedem Deiner Atemzüge.  

Trauriges Hirngespinst

Der Todesgedanke, die Idee des Sterbens ist, angesichts der übermächtigen Wahrheit der absoluten Liebe, nur ein – ausgesprochen fades – Hirngespinst. Wenn wir also, neben unserem Egoismus, dem Selbstmitleid, dem „Ärger“ über einen fehlenden Ansprechpartner, Ernährer, Vater, Geliebten, Sohn, noch Trauer empfinden – so hat diese keinen, überhaupt keinen Grund. 

Bewegung hin zum Allerbesten

Des Weiteren: Der Tod, die Nichtmehrwahrnehmung des „Verstorbenen“ in der Körperwelt, stellt ganz unzweifelhaft eine Bewegung in Deinem Leben dar – wie immer, mit der Möglichkeit einer Änderung. Nun sind wir gewiss, dass die absolute Schöpfungsliebe jeden Sekundenbruchteil alles tut, – unsere Geschicke in ihrer absoluten Macht, in Vollkommenheit, lenkt,- um uns zum Glück zurück zu führen. Wie sollte dieses Ereignis, dieses Erleben, diese „Bewegung“ in unserem Leben also ein negatives sein?

Fazit

Es kann nur weltenbewegend gut, positiv, herrlich, wunderbar gemeint sein – und sich in Wahrheit so verhalten. So besteht kein Grund zur Trauer, niemals – im Gegenteil – Freude, Ausgelassenheit, Heiterkeit sind angebracht. Mit dem Wissen um die ewige, absolute, zärtlich fürsorgliche Schöpfungsliebe, gibt es keine „wirkliche“ Trauer mehr. Sie verwandelt sich tatsächlich in ihr Gegenteil. Das ist die Kraft der Quelle, der Liebe.

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Entschleunigung der Wut?

Entschleunigung

Einen Gang herunterschalten

Ganz generell könnte man sagen, dass es für die Gesellschaft allerhöchste Zeit ist, auf die Bremse zu treten, den Fuß vom Gas zu nehmen. “Zeit” für Entschleunigung”. Das gilt natürlich final für den Einzelnen. Doch eine solch generelle Forderung erscheint nicht zielführend. Was also könnten wir an der Gesellschaftskonstruktion ändern, ohne ihr die Basis zu nehmen? Was können wir tun, ohne dass ein fauler Kompromiss aus all unseren Anstrengungen wird?

Positive Kommunikation erzeugt positive Aktion?

Nun, der Weg dahin ist so einfach, wie alles an der Schöpfung immer, in jeder Beziehung und jedem Aspekt, immer das Einfachste und Offensichtlichste ist. Gesellschaft – das bedeutet in erster Linie und nahezu ausschließlich Kommunikation. Kommunikation zeitigt Aktion. Und die Aktion zeigt sich in nahezu linearer Korrelation zur Kommunikation. Es ist also möglich, über die Kommunikation die Aktion zu ändern.

Eine relativ dehnbare Sache?

Das führt uns also dahin, die Kommunikation ein wenig näher zu betrachten. Man möchte meinen, Kommunikation sei Information. Und Punkt. Wie wir alle wissen, weit gefehlt. Denn die Sprache ermöglicht es uns – nur ein Beispiel – dieselbe Grundinformation in unterschiedlicher Weise (damit entsprechend unterschiedlicher, folgender Aktion) zu präsentieren. Sonst hätte man wirklich alle Überbringer schlechter Nachrichten aufgehängt. Man kann statuieren: Kommunikation kann auch Manipulation sein, bzw. ist sie in den meisten Fällen.

Die Quelle ändern?

Wir können weiter feststellen, dass eine Information negativistischen Charakter haben muss, bzw. sie ist so ausgedrückt oder birgt den Anschein – um eine entsprechende „negative“ Reaktion hervorzurufen. Was wäre in dieser Situation das wirksamste Mittel, Negativaktionen/Reaktionen zu unterlaufen, zu vermindern, letztlich unmöglich zu gestalten? Wir müssen an die Quelle gehen. Informationen müssen übertragen werden – wir reden also von der Sprache. Der Vokalisation, der Verbifizierung.

Shut up?

Existieren in einer Sprache wirklich durchdringend keine Möglichkeiten mehr, irgendetwas tendenziös negatives zu definieren, zu thematisieren – wird die entsprechende negative Aktion ausbleiben. Da es uns nun aber nicht gegeben ist, die Linguistik der Welt zu ändern, hilft nur der ganz einfache Weg der Weisen und Erleuchteten: WIR HALTEN UNSER VORLAUTES MAUL. So simpel und durchschlagend wirksam ist das.

Gigantische Überheblichkeit?

Zuerst ist hier als Erklärung angebracht festzustellen, dass es uns überhaupt nicht möglich ist, zu „Wissen“ also zu „Urteilen“. Denn, wir wissen nichts. Wie ein Mann, der Abends die Zeitung zusammenrollt, in den Nachthimmel guckt, in seiner begrenzten Perspektive ein oder zwei Sterne sieht. Daraus – aus dieser großartigen Einsicht – mit dieser Informationsbasis, anhand dieser Vorgabe – erstellt er seinen Lebensplan, verhält er sich, reagiert er. Wir sind gezwungen, in Unwissen zu handeln.

Vor-LAUT?

Ein nahezu unbekanntes Phänomen ist die Tatsache, dass unsere Zunge schneller ist, als unser Gehirn. Tatsächlich: Wir reden, bevor wir denken. Das, seien sie nicht beunruhigt (oder doch), ist (leider) kein Zeichen für Dummheit, sondern im Gegenteil für Intelligenz und Lernfähigkeit. Wir reagieren mit (Sprach) Schablonen auf bestimmte Situation, Trigger. Das passiert im Kleinen und im Großen.

Ganzheitliche Unwissenheit?

Und dieses Verhalten ist eben nicht nur auf stereotype Situationen des Alltags begrenzt. Dieses Schablonendenken begleitet uns umfassend auf unserem Lebensweg – wenn wir nicht etwas dagegen unternehmen. Das will meinen, dieses Problem bezieht sich nicht lediglich auf die Basis der Linguistik, des mitgeteilten Wortes, sondern vielmehr auch auf gedachte Situationen des Lebens, die sich in ihrer Größe den Vokabeln erst einmal entziehen. Wir reagieren auch auf ganz lebensbestimmende Situationen mit der Tragik der von uns erlernten Negativreaktionen – bedingt durch „Sprache“.

Auflösung der Negativimnen?

Unsere Aufgabe ist es, dieser von uns selbst, auch in unserem freien Willen; hergestellten Situation, die Grundlage zu entziehen. Und das funktioniert – wie wie vorhin schon festgestellt haben, über eine Restriktion des Vokabels – über eine gnadenlose Reduzierung – bis hin zur vollständigen Auflösung – alle Negativismen. Was so unendlich schwierig erscheint – es ist unser Weg im Dasein, in Richtung Erkenntnis – es passiert in der Zeit von ganz allein.

Besonnenheit eine hervorragende Eigenschaft?

Dass unser Vokabular, das, was wir sagen, sich im Laufe der Zeit, zumindest bei den allermeisten Menschen ändert – die sogenannten „Besonnenheit des Alters“, ist nichts anderes, als die Unterstreichung dieser, unserer Tendenz des „inneren Kindes“, die jedoch in Wirklichkeit und Durchaus, nichts mit irgendeinem biologischen Alter zu tun hat. Es ist schlicht und einfach die Absolutheit des Liebesgedanken, die hier umfassend, letztlich durch alle Zeitbegriffe, zuerst lediglich sichtbar wird um später allumfassend einfach zu „SEIN“.

Achstamkeit der Sprache?

Mit dem Mittel der Achtsamkeit, der ganz besonderen Besonnenheit, wenn es darum geht, was wir sprechen, welche Gedanken wir in welcher Art vertonen und so Aktionen herbeiführen – ob gewollt oder nicht – ist es möglich, die Welt zu ändern. Denn die
Re-AKTION, die Du mit Deinen Vertonungen hervorrufst, tangiert grundlegend Deine Welt. Und die ist alles was Du hast, Du bist der Drehbuchautor, Regisseur und der Schauspieler, sämtliche Statisten sind Deine Schöpfungen. Sprich liebevoll und besonnen mit ihnen, und sie werden liebevoll und besonnen handeln.

Woran scheitern wir?

Woran nun diese Bemühungen der Achtsamkeit und der liebevollen Worte und Werke zumeist scheitern, das ist die Zeit. Auch eine Erfindung dieses unseligen Denksystems, in dem wir uns gefangen halten. Denn – wir geben – voller Hingabe, in Demut, ja wir opfern, uns selbst, unser Selbstverständnis. Geben das, was wir unter Liebe verstehen. (In der Zeit) Und erwarten, (gefälligst) auch etwas dafür zurückzubekommen. (In der Zeit). Unser großer Irrtum: DIE LIEBE KENNT KEINE ZEIT!

Entschleunigung

Fazit

So tut sich eine Eigenschaft auf, die den Glauben an die Liebe bestätigt, in jeder Sekunde rechtfertigt und uns beweist, dass der Weg der Richtige ist: Das unendliche Vertrauen in die vollkommen grundlegend einfache Schöpfung, in Gott, in die Liebe. Mit diesem Vertrauen passieren die „Wunder“ in der Zeit, öffnen sich immer wieder neue Portale des Vertrauens, werden immer neue Beweise für die absolute Wahrheit der unendlichen Liebe an uns herangetragen.

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