Wahrnehmung ist zwangsläufigerweise Illusion?

Ausgesandt, um Ungutes zu suchen?

Wer suchet der findet. Eine durchdringende, ganzheitliche Angelegenheit ist unsere Wahrnehmung. Der Erhalt von Informationen über unsere Sinnesorgane, unsere „Sinne“ schlechthin. Da unsere „Wahrnehmung“ per Definition die einzige Möglichkeit ist, die „Welt“ zu erkennen, sind die Informationen, die wir hier erhalten, die Basis für unser Bild unseres Lebens. Es dreht sich mithin um die Art von Informationen, die unsere Wahrnehmung erhält.

Der Information ausgeliefert?

Das zeigt sich als sehr zwiespältige Angelegenheit. Auf der einen Seite scheinen da eine Menge von Informationen einfach abrufbereit zu stehen, zudem gibt es eine Unmenge an Sinneseindrücken, Informationsgehalten, die sich nachgerade aufdrängen, denen wir quasi „ausgeliefert sind“. Auf der anderen Seite haben wir jedoch ganz offensichtlich durchaus die Wahl, was unsere Entscheidung über einen Großteil der Informationen angeht.

Wahrnehmung ist Wahl und keine Tatsache?

Was sich hier auftut, ist vollkommen grundlegend: Die Wahrnehmung ist Wahl – und keine Tatsache. Wir werden immer viel leichter das finden, nach dem wir suchen. Darin besteht die grundlegende Dynamik. Es ist wie mit der akustischen Wahrnehmung. Wir sind in der Lage, das zu hören, was wir wünschen, auch wenn es von anderen Geräuschen scheinbar übertönt wird. Die Optik. Wir können eine triste Wüste sehen, oder die Blüte einer Blume, die dort gedeiht.

Ego besteht aus Filtern?

Das liegt an den Filtern, die das Egodenken installiert hat, aus denen es besteht. Das Beispiel mit der kargen Wüste kann dies gut verdeutlichen. Das Allermeiste, was wir im Normalfall über Wüsten abgespeichert haben, ist nicht gerade vom angenehmsten. PUNKT. (Das dort auch wunderschönes gedeiht und lebt, wissen wir, ist aber in dem Moment irrelevant – der Informationslevel des Negativismus ist erheblich zu hoch). Und schon ist die lebensfeindliche Wüste erschaffen – alles andere – bis hin zum vermeintlichen Tod – ist nur noch Folge.

Es gibt kein Aussen?

„Wir sind die Wüste!“ Und nachdem unser Konzept für das Überleben eines menschlichen Körpers in dieser Wüste – wie auch immer sie als Wüste geschaffen sein mag – ganz eindeutig dazu tendiert, den Körper als „wüstenuntauglich“ zu betrachten, müssen wir auch mit den (gar schrecklichen) Folgen umgehen. Das kann man ganz generell so stehen lassen. Es betrifft unser komplettes Dasein. Wir sterben uns selbst. Wir leiden uns selbst. Wir werden uns selbst krank. Und wir LEBEN uns selbst!

Ungenügende Konzepte?

Unsere Konzepte sind ganz offensichtlich vollkommen untauglich und ungenügend. Wie könnte es auch anders sein? Wir basteln sie aus den winzigen Bruchstücken des dualistischen Weltbildes, die wir in der Lage waren, zu sammeln und zu interpretieren, die wir in bestmöglicher Konstellation zu unserem „Point of Life-View“ zusammengeschraubt haben. Ein aus, im Zusammenhang vollkommen bedeutungslosen, Bruchstücken zusammengefügtes Weltbild.

Weltendilemma?

Unser großes Dilemma in dieser Welt ist es nun, dass wir irgendwo (tief in uns) durchaus erkennen, dass diese Bruchstücke nicht das Ganze sind. Doch wir fühlen uns gezwungen den gezeigten Algorithmen, Lehren, Einschränkungen, Grenzen zu folgen, sie zu verinnerlichen – wir müssen ihnen einen Sinn geben, der muss einfach da sein- sonst wäre alles sinnlos. Dass wir diesen Sinn im Dualismus nicht finden können – das macht all den Zweifel, die Angst und das Unbehagen aus. Das ist der Weltenschmerz.


Wahrnehmung ist Begrenzung

Deine Wahrnehmung ist die Begrenzung, die der Egogedanke dir auferlegt. Vollkommen grundsätzlich. Lasst die Kinder und die Einfältigen zu mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich! Es gibt nur zwei Möglichkeiten, aus dem Weltenwissen zu lernen. Die eine ist, es zu leben, damit die Dualität, die vollkommene Lieblosigkeit in einer Welt des undefinierten Chaos zu wählen – oder dies und seine unheilvolle Dynamik zu transzendieren, mit dem Gedanken der Liebe.

Grundlegende Wahl?

Es ist tatsächliche eine Wahl, eine grundlegende Entscheidung. Eine Entscheidung, die, wenn sie als solche erkannt wird, wahrhaftig gigantisch erscheint, eigentlich nicht machbar, in ihrer umfassenden heilenden Gänze. Eine unlösbare Aufgabe, sich derartig umfänglich von der dualistischen Weltengesetzlichkeit zu entfernen. DOCH: Wie von unsichtbarer, zärtlicher Hand geleitet, wird diese Entscheidung von der Liebe geführt. Der Liebe, die Du selber bist.

Fazit

Dies, diese Entscheidung für die Liebe, der Ersatz der furchtbaren, grausamen, Bildbruchstücke des Ego-Denkens durch liebevolle Malereien, ist der Weg zur Erlösung von den Anhaftungen, von Krankheit, Tod, Gier und Neid, Krieg und Hunger. Es gilt, die Wahrheit zu sehen – und wenn wir tätig in Liebe darum bitten, umfängt sie uns alsbald in Vollkommenheit. Zeigt die ewige, unverbrüchliche Einheit, das Alleins, auf.

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