Nichts trifft härter, nichts erschüttert das Urholz der menschlichen Lebenskonstellation nachdrücklicher, als der Tod eines geliebten Menschen. Es ist, so beschreibt man es ja auch, als ob ein Teil unseres Selbst stürbe. Je mehr der Anteil des „Verschwundenen“ an unserem Leben darstellte, desto tiefer geht der Schmerz. Was ist es, dass diese Trauer in uns „herstellt“? Und ist es notwendig, dass dieses Gefühl uns derartig weh tut?
Lassen wir eine kleine Geschichte einen Teil, für manche vielleicht mehr, der Wahrheit stellen.
„Es gab da einmal, in einem fernen Land, einen Mönch, der fand, in mittleren Jahren, eine alte Seele, eine wunderschöne Frau, seine Zwillingsseele. Die beiden gehörten von da an zusammen – eine tiefere Liebe, als die, die er empfand, und die er zurückbekam, die er zu geben versuchte, konnte er in seinem Sein nicht finden. Des Mönches Lebenssinn lag in ihrer Existenz.
An einem Abend ging sein geliebter Mensch zu einem abendlichen Bade in das ruhig daliegende Meer, um zu sterben. Urplötzlich befand er sich in dieser Position. Er begleitete sie in die weit entfernte Stadt, wo er sich von dem toten Körper verabschiedete. Trotz seines postulierten Glaubens verzweifelte er. Wie war es möglich, dass ein liebender Gott eine solche Situation zuließ? Er konnte es nicht verstehen. Seine Trauer und ebenso sein Unverständnis sprengten alle für ihn bis dahin existierenden Grenzen. Sein weiteres Dahinsiechen in Drogen und Alkohol ein einziges gigantisches WARUM.
Schließlich kam es soweit, dass er für sich selbst keinen Grund mehr fand, sich weiter in lebender, körperlicher Existenz zu finden. Auf einer einsamen, entbehrungsreichen Wanderung, die Küste eines anderen Landes entlang, wurde ihm jedoch die Lösung seines Sinnrätsels zärtlich hinterbracht. Der absolute, liebende Gedanke kam über ihn, löste auf und sollte niemals mehr vergehen.
Es war da keine Zeit, kein Raum. Nicht einmal Gedanke. Kein Gefühl mehr – alles Gefühl überschreitend, reines Erkennen. Ein Atemzug in der Ewigkeit. Der allererste Lichtstrahl in den Universen. „Alles ist Liebe. Auch der Tod.“
Simple Erkenntnis?
Der Mönch hatte, sehr simpel und erfrischend einfach, die tatsächliche, die wirkliche, die zutiefst wahre Bedeutung der zwei Wörter „Absolute Liebe „ verstanden. DAS IST DER SCHLÜSSEL ZUM HIMMELREICH! Das ist der Schlüssel zum Himmelreich. Jeder kann ihn bekommen. Absolute Liebe. In dieser Einheit liegt das Leben, liegt die Schöpfung, die einzige, erste und letzte Wahrheit, liegt die Welt, DEINE Welt.
Der Tod ist nur eine furchtbare Idee?
Der Tod ist nur eine Idee! Jedwedes Streben, jedwedes Geschehen gibt es lediglich aus dem Gedanken der vollkommenen Liebe heraus. Jede vorgebliche Grausamkeit jedweder Art ist lediglich negative Bewertung, Illusion – Alles, ABSOLUT Alles geht und kommt in vollkommener, omnipotent umarmender Liebe. Diese Erkenntnis übergibt Dir der heilige Augenblick.
Fazit
Deine Liebsten sind in Dir, mit Dir, um Dich. Sie sind die wunderbare Blume, blühend im ersten Morgenlicht, sie sind der Wind, der Dir sanft die sorgenfaltige Stirn streichelt, die warme Musik, die Dich in den Schlaf wiegt und morgens, jubelnd über den neuen Tag, aufwachen läßt. Es gibt keinen Tod. Das haben die Menschen Dir nur beigebracht. Du bist das Leben, Du bist die Schöpfung und in Deiner Absolutheit kann es keinen Tod geben.
Zwei der größten Vokabeln der Menschheit begegnen sich, so möchte man meinen. So groß sie aber auch in unserem Denken angelegt sind, sie schließen einander aus. Das zumindest,so könnte man formulieren,ist die gängige Meinung. Abgesehen von jenen romantisch veranlagten Menschen, die meinen, die Liebe ginge über den Tod hinaus. Wie ersichtlich wird, müssen wir uns erst einmal postieren, einen Standpunkt wählen, um der Angelegenheit näher zu kommen.
Ende aller Deutungen?
Der allgemeine Konsens sagt, das Ende des Körpers sei das Ende des menschlichen Daseins – mit all den angehängten Deutungen – wozu eben auch die Liebe gehört. Denn für die Gesellschaft findet die Liebe zwischen Körpern statt. Will meinen, um sie zu verwirklichen – sie ist als ausgesprochen abstrakte Sache definiert – ist es zwingend notwendig, Körperkommunikation zu betreiben. Anders bliebe die Liebe hier bloße Idee.
Gesellschaftsliebe?
Die Liebe ist als Interaktion im gesellschaftlichen System definiert. Und diese Systeminteraktion besteht, solange wir uns als Körper betrachten. Das bedeutet, um unserem tiefsten, inneren Wollen zu folgen, unser unbewusstes Sehnen zu erfüllen, sind wir gezwungen, die in uns wohnende, reine Liebe anzupassen, zu beschneiden, zu fragmentieren, (bis hin hin zur Unkenntlichkeit) Wir selber bekommen davon nichts (nur wenig) mit, wir werden in diese Konstellation hineingeboren – die entsprechenden Parameter werden uns anerzogen.
Der Tod gestaltet die „Liebe“ absurd?
So begegnen sich also im Tod einer Liebe zwei urentscheidende Faktoren in unserem Leben – wir sind als einzigen Sinn auf der suche nach der Liebe – (der wahren Liebe – die es in der Urteilsiddee nicht gibt) und der Tod nimmt uns alles, wirklich alles weg, was wir in dieser Gesellschaft als Liebe anmelden könnten. Sämtliche Gesellschaftsregeln zur aktiven Liebe werden durch die fehlende Körperlichkeit vollkommen absurd. Ganz klar: Diese „Liebe“ ist durch und durch begrenzt, glänzt mit unbeschreiblicher Kleinheit.
Deterministische Kleinheit?
So ist das was uns allen gelehrt wird, unsere Kleinheit, welche die Liebe beanspruchen möchte, die sie uns tatsächlich weg definiert. An dieser Erklärung zur Sterblichkeit der Liebe (insofern sie nicht mehr körperlich vollziehbar ist) haben wir unser düsteres, deterministisches Weltbild aufgehängt. Es soll so sein, dass das was Liebe ist, nämlich pulsierendes, aktives Leben in Kommunion mit unseren Geschöpfen, durch das Sterben von Materie eine ultimative Grenze aufgezeigt wird.
Liebe im Gesellschaftskonformismus?
In den obigen Worten scheint die Verzweiflung, die vergebliche Sinnsuche unseres Lebens im Gesellschaftskonformismus auf. Mit unsäglich trauriger Endgültigkeit reihen wir uns ein, in den Trauerzug zu unserem Grab. Doch die Idee der Schöpfung, nämlich die absolute Liebe, findet einen Weg, jeden einzelnen von uns das Licht im Trauerdunkel aufzuzeigen. Aus der Idee der Liebe, des Erschaffens, gestaltet sie, zeitlos, unseren Geist offen für immer mehr sich verstärkende Erkenntnis, hin zu dem Wissen, dass der Tod lediglich ein Denkirrtum ist.
Was bedeutet „absolut“?
Wie aber dem Faustschlag des Todes entgegentreten? Wenn die Trauer über den Verlust uns mit kalten Fingern in düstere Regionen unseres Geistes verschleppt? Wie mit dieser ungeheuren, zerstörerischen Einflussnahme umgehen? Nur der Begriff der Liebe zeigt sich absolut. Absolut heißt allumfassend, in jede Richtung, in jeder Form, vollständig. Das führt ganz locker und ohne jeden Zweifel die Gedankenlogik des Todes ad absurdum.
Liebe zeigt die Nichtexistenz des Todes auf?
Liebe, die wahre Liebe, ist in dieser Absolutheit unendlich größer als die Gesellschafts-Gedanken-Konstruktion des Urteils, sie durchdringt sie, zeigt, mehr noch, ihre unbedingte Nichtexistenz auf. Alles, was aus tatsächlicher, wahrer Liebe, außerhalb der unseligen Schwarz-Welt des Dualismus existiert, ist ewig und kann überhaupt nicht verschwinden. Das heißt, alles, was uns in wirklicher Liebe mit jemandem verbunden hat, stirbt nicht. Hier gibt es keinen Tod.
Der Tod offenbart die Wahrheit?
So wird durch den Tod die wahre Liebe offenbar, alle falschen Attribute unseres Denkens lösen sich auf, was bleibt ist die reine Liebe. Und die bleibt uns, bleibt bei uns. Diese unverfälschte Liebe ist in ihrer Reinheit, in ihrer absoluten Wirkung so gigantisch, dass sie, natürlich vollkommen unbeeindruckt von dem Chaoslügengebäude, alles tun kann, sich selbst zu beweisen. Will meinen, das, was wir an reiner Liebe für das geliebte Wesen aufgebracht haben, sich verstärkend immer noch empfinden, ist vollständig um uns.
In jedem Atemzug der Natur?
Die Liebe, die wir gefunden haben ist um uns. In jedem Atemzug des Windes, der unsere Haut streichelt, in der Bewegung eines jeden Grashalmes, dem Schwanken eines Baumes im Sturm, der uns Dingeverstehen lässt. Diese, unsere Liebe in höchster Form, die Wahrheit, die wortlose Liebesunendlichkeit, ist absolut, so wie es die Quelle ist. Hier ist das Alleins und wir sind Teil davon – sind Teil der allumfassenden, absoluten Liebe, der Wahrheit.
Wir selbst, unsere Existenz gestaltet den Tod sinnlos?
Nun aus dem zu schließen, sich also dem düster-romtischen Gedanken zu verschreiben, nur der Tod würde also die wahre Liebe offenbaren, zeigt lediglich die Verhaftung in die Denkidee der Gesellschaft auf. Diese wahre, wirkliche Liebe ist schon da da, war immer da, ist die Quelle unseres Seins. Unser Bestreben ist lediglich, dies wieder zu erkennen. Und dies Wollen zeigt uns unverbrüchlich auf, generiert unser Leben hin zu dem Wissen, dass wir Liebe sind – geeinte Liebe, die über all den absurden Sinnkonstruktionen des Gesellschaftschaos, durch sie hindurch, sie eliminierend, auflösend, schon immer als vollkommene Basis existiert.
Nur Seifenblasen?
Die Konzeption von Tod, Krankheit, von Sünde, von egal welchen Negativismen – ist lediglich eine Seifenblase – und die Liebe hat die Macht, sie durchsichtig zu sehen,als nicht existent – uns die Möglichkeit zu geben, sie als nie gewesen erkennen zu können. Wer also versteht, dass die gepredigte Logik des Todes (des Endes der Liebe) lediglich ein Irrtum, Manipulation, ein geldwertes, ermächtigendes Missverständnis ist, dem kann dieser Unsinn nichts anhaben.
Ein wundersamer Gesang?
Was wir erkennen, eigentlich ein Ruf, ein wohlgefälliger Gesang, der uns durch unser ganzes Leben begleitet, ist, dass die Liebe nicht sterben kann, dass wahre Liebe nicht mit dem materiellen Ende einer Form zu tun hat. Zuzunehmend wird erkannt, dass die Liebe, das Leben, das Universum aus der Ganzheit, aus uns selbst stammt. Wir sind Leben, Liebe, unsterblich. Jeder Angstgedanke, auch der, der den Tod angeht, macht uns nur noch lächeln.
Zeitlose Liebe?
Die Liebe umfängt uns in Ganzheit, jeden Sekundenbruchteil unseres Lebens. Das meint, da die hervorragende Eigenschaft der Liebe ihre Zeitlosigkeit ist – die Zeitlosigkeit der absoluten Schöpfung – dass auch unsere (von uns als „vergangen“ definierte) Liebe mit uns ist. Nicht direkt, nur auf Umwegen, mit dem Mittel der Körperlichkeit – sonst aber mit allem, wirklich allem außerhalb des Vergleichsdenkens. Sie streichelt uns mit Sonnenstrahl und Windhauch, flüstert Liebesschwüre im Geraschel des Laubes, tröstet mit der Sanftmut der Natur.
Weg aus grundsätzlicher Traurigkeit?
Und so, wahrhaftig kann uns die Idee des Todes, sein kalter Atem nicht mehr berühren, wir sehen ihn an, diesen sinnlosen Gedanken- und lächeln heiter, unseres Seins in der ewigen Schöpfung bewusst. Sehend, dass unser Dasein,so wie es uns aufgepackt wurde, jene grundsätzliche Traurigkeit anhaftet, die man dem nahen Ende zugestehen muss. Wissend, dass dies keineswegs die Wirklichkeit ist – die Wahrheit vielmehr dem sprudelnden Quell der ewigen, absoluten Liebe, der Schöpfung entstammt.
Fazit
Es ist der „Tod“ eines Seelenpartners lediglich das Verschmelzen Deiner „Liebe“ zu Deinem (geschlechtlichen) Pendant mit „Deinem“ Ich. Du fließt in Dich selbst. Nie hast Du Dich verlassen, nie bist Du verlassen worden. Alles ist. Jede Regung der Welt spricht von dem, was Du fälschlicherweise als „Tot“ beschreiben möchtest, jedes Zittern des Universums versucht, Dir die Erinnerung an das Ganze wieder zu geben. Niemals ist etwas verloren gegangen. Der Trost umgibt dich, nimmt Dich mit zeitlosem Lächeln in die Arme. Deine Liebe bist Du. Alles ist EINES.