Alles Leiden ist Lebenslogik

Verkannter Begriff

„Alles Leben ist Leiden“. Der bekannteste Satz aus dem buddhistischen Wissensschatz. Leid. Es ist von einer der Großzahl der Menschen falsch verstanden. Was nicht an mangelndem Wissen liegt, sondern an tief verwurzelten Konditionen und Traditionen. „Falsch verstanden“, das meint, ein Annehmen, ohne zu verstehen, ein Urteilen aus Bedingungen, – der Urgrund der Angst scheint auf. Was das Leiden in der buddhistischen Heilslehre darstellt, jedoch, ist wesentlich mehr, multidimensional mehr, könnte man sagen, als das, was uns unsere, brachiale, einordnende Definition der Begrifflichkeit „Leid“ erkennen lässt.

Verkannter Begriff

"Alles Leben ist Leiden". Der bekannteste Satz aus dem buddhistischen Wissensschatz. Leid! Er ist von einer der Großzahl der Menschen falsch verstanden. Was nicht an mangelndem Wissen liegt, sondern an tief verwurzelten Konditionen und Traditionen. „Falsch verstanden“, das meint, ein Annehmen, ohne zu verstehen, ein Urteilen aus Bedingungen, - der Urgrund der Angst scheint auf. Was das Leiden in der buddhistischen Heilslehre darstellt, jedoch, ist wesentlich mehr, multidimensional mehr, könnte man sagen, als das, was uns unsere, brachiale, einordnende Definition der Begrifflichkeit "Leid" erkennen lässt.

Unser Leben in Anhaftung ist Leid

Leid. Es ist gemeint, unser Leben in Anhaftung schlechthin, Das Leben, das wir, in einer Illusionsblase gefangen, zu erleben scheinen. Der Satz „Alles Leben ist Leiden“ hat alle Tiefe, die überhaupt in den Galaxien möglich ist. Um es bildlich zu formulieren, das Leid, das im Buddhismus postuliert wird, hat nichts und alles mit dem Schmerz zu tun, den Sie empfinden, wenn Sie sich mit dem Hammer auf den Daumen hauen. Das Leiden, das gemeint ist, ist vielmehr die Dynamik, welche sich durch unsere Lebenslogik ergibt. Nicht mehr und nicht weniger. Wichtig also, die Aussage über den Grund unseres Leidens. Es ist die Art und Weise, wie wir unsere Gedanken anwenden.

Fragwürdige Kommunikation

Es ist zu sehen, dass, wenn eine „Kommunikation“ stattfindet, unter all den „Ich-Blasen“, sie mehr noch als Illusion, eine Einbildung in einer Einbildung darstellt. Kommunikation in der Körperwelt kann immer nur eine sehr ungefähre Annäherung sein, – selbst die ist bei näherer Betrachtung ausgesprochen fragwürdig, sogar unmöglich. Diese „Nichtkommunikation“ oder der nur ausgesprochen vorgebliche Informationsaustausch, stammt aus der vollkommenen Individualität des jeweiligen, zur Anwendung kommenden „Wissensschatzes“.

Vehemente Verteidigung

Die Wahrheit ist, dass die Dominanz des – nennen wir es „Egowissens“- (dies beinhaltet sowohl das angehäufte, stark gefilterte Wissen – die Schlussfolgerungen daraus und – stark im Vordergrund – dessen vehemente Verteidigung) – … die Wahrheit ist, dass diese Dominanz übermächtig ist, uns die Informationspakete des „Gegenüber“ – selbst wenn wir uns bemühen würden – was nicht der Fall ist – uns nicht verändernd erreichen. Wir benützen diese Pakete lediglich, so, wie wir sie eben verstehen können, um in Angriff zu gehen, um unser „Wissen“, damit unsere Egokonstruktion zu verteidigen.

Nichtwissen anerkennen

Das ist unser Leben in der Körperwelt, eine wirkliche Veränderung findet nicht statt. Das Egowissen stellt eine unüberwindliche Mauer dar, solange wir uns „auf uns selbst“ verlassen. Wir können hinter dieser Mauer unseres Konditionswissens „hervorragend“ existieren, wir können sogar gelegentlich über diese Palisaden spucken oder Schmähworte hinüber rufen. Durch sie hindurch sehen werden wir nicht – bis wir aufgeben und unser „Nichtwissen“ erkennen, anerkennen, uns zu Herz nehmen.

Positionen

Und dieses, unser Weilen in dieser Position des Beharrens, des „Nicht ändern Wollens“, stellt – man kann es tatsächlich so formulieren – dieses „Leiden“ dar, dass der Buddhismus so hervorragend hinterfragt. Vielleicht trifft die Beschreibung „pubertäres Besserwissen“ noch ein wenig genauer? Wobei das „pubertär“ sich auf die „Jugend auf dem Pfad“, die ersten Schritte eines Suchenden, bezieht. Die Angelegenheit ist jedoch weitaus ernster, als es sich her liest.

Abgleich

Das Stehenbleiben eines Suchenden in dieser Art und Weise der Kommunikation – also ein ständiger Abgleich mit bestehendem „(Ego)Wissen“ – entsprechend Nachfrage – (die nie genügend beantwortet werden kann, weil im Verlauf der Antwort – sobald möglich – derselbe Mechanismus erneut und wieder zum Tragen kommt), bewirkt ein derart zähes Fortkommen, das man es mit Stillstand gleichsetzen könnte.

Egowissen

Wer also nicht in der Lage ist, oder einfach nicht willens, sein Egowissen, (sein EGO) seinen „Wissensschatz“ abzulegen, der wird, so traurig (und manchmal völlig unbemerkt) es auch ist, nicht „vorwärts“ kommen. Im gelebten Zen-Buddhismus gibt es eine klare Hierarchie Schüler-Lehrer. Der Schüler akzeptiert aus der Sache heraus, dass er unwissend ist, dass sein Wissen, das offenbar keines ist, ihn an diesen Ort des Lernens geführt hat – und er wird dies auch niemals hinterfragen. Denn er verinnerlicht einige einfache Grundsätze auf dem Pfad. Der wichtigste davon ist, dass es kein “Außen“ gibt – die Antwort auf alle Fragen also bei ihm selber gesucht werden muss. Niemand kann ihn glücklich oder erleuchtet machen – das liegt in ihm selber.

Fingerzeig zum Mond

Dem Schüler bleibt es ganz selbst überlassen, die Fingerzeige eines Wissenden anzunehmen – oder aber sie frech in Frage zu stellen, den Meister und damit die Lehre, die Liebe selber, vom Ego geleitet, anzugreifen. Aus vollkommen natürlich sich ergebenden Prinzipien in der Beziehung „Schüler“ und „Lehrer“ ergibt sich ein Gefälle, das ein, auch nur ein wenig, Verstehender, ein Suchender auf de Pfad, niemals hinterfragen würde. Nicht im Kloster noch im Sangha. Es geht um Respekt vor dem Heiligen. Vielleicht sogar um Ehrfurcht.

So kann man diese Struktur des Lernens erkennen, liest man die folgende Geschichte. Sie heißt „Drei Tage mehr“.

Ein junger Mann kam in ein Zen-Kloster um sich in den Glauben zu begeben, zur Erleuchtung zu finden. Nachdem er einige Zeit in dem Kloster weilte, seine täglichen Meditationsübungen vollzog, rief ihn der Obere der Mönche des Klosters zu sich. Der junge Mann setzte sich und der alte Mönch lächelte.

„Du möchtest also den Pfad der Erleuchtung beschreiten? Dann bitte ich Dich, mir die folgende Frage zu beantworten: Wie ist das Geräusch einer einzelnen klatschenden Hand?“

Der Schüler ging und meditierte drei Jahre über die Frage, jeder der Vorschläge, die er dem Meister in dieser Zeit überbrachte, war nicht der richtige.
Schließlich, im vierten Jahr, trat er verzweifelt vor den alten Mönch und sagte:
„Ich bin nicht würdig, länger hier zu weilen. Ich finde keine Antwort. Ich muss zurück in den Süden und bekennen, dass ich nicht verstehe.“
Der alte Mönch sagte:
„Setze Dich an den See, betrachte seine Oberfläche, gib Dir erneut 3 Monate.“

Auch in diesem Zeitraum fand der junge Mann keine Lösung. Der alte Mönch sagte:
„Probiere es nochmals – 8 Tage lang.“
Die Tage verstrichen und der Suchende fand kein passendes Geräusch.
Schließlich trat er erneut vor den obersten Mönch.
„Ich kann keine Antwort finden.“
Der Alte meinte:
„Drei Tage mehr. Und wenn Du dann nicht erleuchtest wirst, solltest Du fürwahr besser sterben.“
Der junge Mann ging erneut in die Versenkung – und am Vormittag den zweiten Tages wurde ihm die heilige Erkenntnis zuteil. Er wurde später ein berühmter Lehrer.

Hierarchien

Diese Geschichte, sie kann uns viel vermitteln über Geduld. Aber sehr deutlich wird die Beziehung zwischen dem Schüler und dem Meister. „Die Antwort kann nie im Außen gefunden werden!“ Sie liegt immer in Dir selbst. So ist es an dem jungen Mann, die Arbeit zu tun, die Antwort zu finden. Nicht an dem Meister, ihm zu erklären, welche seiner falschen Antworten warum falsch sind – oder sich in Diskussionen darüber zu verlieren. Die Beziehung zwischen Schüler und Meister ist vollkommen natürlich und klar – würde auch niemals irgendwie angezweifelt werden.

Verantwortungsträger

So, wie die Antwort auf die Frage des Mönches nur in der Person des jungen Mannes zu finden war – und auch lediglich für ihn richtig und zutreffend, so ist die Tür zum Pfad der Erkenntnis auch nur in uns selbst, in unserem Inneren, zu finden. Es gibt kein Außen. Wir sind die absoluten Schöpfer –und verantwortlich. Wir können, wollen und dürfen diese Verantwortung nicht auf den Lehrer abschieben. Wie kämen wir dazu, den Botschafter einer Sache, die wir nicht verstehen, anzugreifen? Das geschieht nur aus der Ignoranz des Gesellschaftsgedankens. Des Egowollens.

Legitime Attacke

Das Ego ergeht sich (aus seiner Sicht) vollkommen natürlich und legitim in Angriff – statt in Dankbarkeit. Achtsamkeit bewirkt in dieser Konstellation zunehmend Aggression. Das Ego-Ich verteidigt seinen Standpunkt, das, was er darstellt, mit der kompletten Intelligenz der jeweiligen Person. Perfide, subtil, hinterhältig, rachsüchtig, wütend. Das mag eine Menge heißen – denn all dies will überwunden werden, um auf dem Pfad der Liebe fort zu schreiten.

Stillstand

Die einzige Möglichkeit, nicht bereits auf den ersten Schritten des Pfades „hängen zu bleiben“, im Stillstand zu verharren, so sein Leid weiter zu leben, ist, sein komplettes, ja doch nur vorgebliches, illusorisches Wissen, zumindest stillschweigend in den Hintergrund zu stellen. Es gilt deutlich Anzunehmen und zu vertrauen. So also, die Sätze der alten, ehrwürdigen Lehrer nicht zu beurteilen, sondern bemüht versuchen, sie zu verstehen, anstatt zu hinterfragen und sich in hässlichen Diskussionen über Worte und deren Deutung zu ergehen.

Fazit

Wer dagegen sein überkommenes Denken, welches die Ursache für all das Ungemach letzthin darstellt, in perfider, aggressiver Art und Weise benutzt, um heilige Wahrheiten zu hinterfragen, sich also in körperlichem Denken gefangen, an derart übergeordnete Dinge wagt, wer, noch dazu in Emotionen verhaftet, zu argumentieren beginnt … der sollte es still dem jungen Mann nachtun, der jahrelang über eine einzige Frage nachdachte, deren Antwort schließlich alles erfüllte.

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Die richtige Geduld

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Leben im Zwischenraum

Vertrauensillusion

Trust, Illusion, Vertrauen,

Nicht würdig 

Erstaunlich fürwahr, wie viel Wert man in dieser chaotischen Gesellschaft, in der jedes Vertrauen von Grund auf unangebracht ist, auf das Wort Vertrauen legt. Jemandem zu Vertrauen, ist eines der herausragendsten Prädikate, die man verleiht. Vielleicht weil es so selten Gelegenheit gibt? Nun – was stellt Vertrauen dar? Und warum ist es in diesem Logiksytem unangebracht?

Wertungsbedingt

Die Konstruktion eines „Vertrauens“ speist sich aus Urteil. Ein Urteil muss bei einer Vertrauensgründung, zwangsläufig, immer im Hintergrund stehen. Urteile wiederum benötigen Informationen, auf deren Grundlage sie entstehen. Nun ist aber das Informationspotential, dass dem einzelnen Individuum zur Verfügung steht, ein gänzlich anderes, als das des Nächsten. So ist denn auch sein Urteil ein vollkommen in andere Richtung deutendes. Nie wird es möglich sein, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Jeder erblickt immer seinen eigenen, individuellen „Baum“. Wenn also Vertrauen möglich wäre, dann nur das, diese Diskrepanz irgendwie zu überwinden, zu kompensieren. Was die Ursache, die Trennung des Menschen von Gott nämlich, unmöglich zu gestalten scheint. 

Unfunktion

Es wird also klar, in einem auf Urteil basierenden System, wie dem unseren, kann das, was man gerne Vertrauen nennt, per se nicht funktionieren. Wertigkeiten, der „Umgang mit den Dingen“ verhindern das grundlegend. Ebenso deutlich wird, dass dieses mangelnde, dieses gar nicht mögliche Vertrauen, nur in einem anderen, diametral entgegengesetztem Denksystem, das urteilslos ist, funktionieren kann. Und diese diametrale Logikkonstruktion, dieses vernünftigste Ding in allen Universen – das ist die Liebe. Die wirkliche, wahrhafte Schöpfungsliebe.

Gefesselt und geknebelt 

Aufgrund der Konstellation der Dinge, befinden wir uns jedoch alle, nach wie vor, in diesem Wertungsgefängnis, sind in Urteilen gefangen. So stellt sich wirkliches Vertrauen für uns als unerreichbar dar. Dieser fehlende fixe Punkt in unserem Leben, dieser Haken, an dem man sich bequem festhalten kann – das ist die Erkenntnis des Absoluten der Liebe – und die weltbewegende Konsequenz .dieser Schau. 

Augenblick 

Haben wir erst begriffen, dass in unserer „Welt“ kein wirkliches Vertrauen möglich ist, weil dessen Grundlagen so nicht vorhanden sind, können wir uns in das allmächtige, alles transzendierende Vertrauen in die Schöpfung, die Liebe – in Gott hineinfallen lassen – und wir werden nicht enttäuscht werden. Denn in der reinen Wahrheit ist Vertrauen ganzheitlich. Existiert vollkommen und gleichzeitig überhaupt, nicht – es ist transzendiert. Wenn wir erkennen, dass diese absolute „Vertrauen“ tatsächlich „Alles“ beinhaltet, wird unser Leben – nahezu zwangsläufig – zur Erfüllung. Die Enttäuschung, die uns jedenfalls befällt, wenn wir uns aber entsprechend der Konditionen unserer Lügengesellschaft verhalten (um schlicht nur zu überleben), kann uns also nicht mehr tangieren. Wir kennen ihre Urgründe und lächeln. Mitfühlend. 

Volatil

Denn wir haben erkannt, dass in einem solch instabilen System, von sich ständig auf allen denkbaren Ebenen ändernden Wertigkeiten – also Informationsgrundlagen – niemals ein Platz für ehrliches Vertrauen gefunden werden kann – legen wir entsprechend diesen schweren Mantel ab und begeben uns ganz an die Hand des Vaters. Dort ist uns seit je unser Platz an seiner Seite, durch ihn, in uns, bereitet. 

Vertrauen ist Liebe 

Wenn wir weit genug auf dem Pfad gewandert sind, gelangen wir in diese heilige, unbedingte, allumfassende Vertrauen – das einzige, das möglich ist – und die Menschen werden es in uns erkennen – und sich unwohl fühlen, angesichts des Lügengebäudes, welches sie in sich tragen und das ihnen hier deutlicher wird. Und auch hier tut sich, wie seit Anbeginn aller Ewigkeiten, dieselbe , die einzige Entscheidung, die es jemals gab und geben wird, auf: Willst Du die Liebe – oder ein Leben im festen Glauben an den Tod im Nichtvertrauen? 

Fazit

Wir sind durchaus in der Lage, ein in uns gesetztes Vertrauen nach Besten Wissen und Gewissen auszufüllen, doch ist dieser, unser Wissensschatz des Wissens und Gewissens vollkommen unzureichend – es ist uns (noch) nicht möglich, über unseren dualen Schatten zu springen. Wir versagen früher oder später. Was dann, in diesem System der Urteile aus mangelhaften Informationen, zu entsprechenden Wellen der Spannung führt, die zumeist unkontrolliert in Dramen abgleiten. Ein sinnloser und nervenaufreibender Akt, der großen Schaden anrichten kann. Der Fehler, der sich mit einem, nach wie vor (im Unwissen, der Unbewusstheit) gelebten „Vertrauen in unserer Körperwelt“ auftut – um pathetisch zum Ende dieses Textes zu gelangen – liegt also im menschlichen, konditionierten, kognitiven Unverständnis der Wirklichkeit

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Blindes Vertrauen in die Schöpfung?

Die Sache mit dem Selbstvertrauen

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