Dankbarkeit inmitten dieses großen Unglücks?

Dankbarkeit

Wofür denn dankbar?

Also was? Ich soll für diese ganze Sch … die da momentan läuft, auch noch dankbar sein? Wem soll ich denn danken? Und vor allem wofür? Es geht uns doch allen schlechter. Unsere Bewegungsfreiheit wird eingeschränkt, wir sind gezwungen, unser Lächeln zu verbergen, viele Menschen haben Probleme, ihren Lebensstandard zu halten. Unternehmen gehen pleite. Da soll man dankbar sein?

Geben und Nehmen?

Nun, können Sie erkennen, wie abhängig sich ihre gedachte Begrifflichkeit von „Dankbarkeit“ gibt? In ihren Denken über die Dankbarkeit, steckt das Gesellschaftsdenken, das Urteilen, das Geben und Nehmen, der dualistische Grundgedanke. Dankbarkeit zeigt sich jedoch so ungeheuer viel größer, dass es diesen primitiven Rahmen mit Leichtigkeit sprengt.

Alles umarmende Bedeutung

Das Wort Dankbarkeit beinhaltet nicht schlicht die Dankbarkeit einer anderen Person, Gesellschaft, Institution, Sache gegenüber. Es umfasst es vielmehr jede Dankbarkeit dieser Welt. Und ist wesentlich mehr. Denn es ist nicht nur die Dankbarkeit gegenüber der Tatsache, dass man als menschliches Wesen, mit Intelligenz begabt, leben darf, sondern vielmehr auch der unermesslich schönen Umgebung, diesem einzigartigen, unerschöpflichen Lebensraum der Natur, in der wir dieses Leben leben dürfen, gegenüber.

Dankeschön für den Sinn

Es ist ein Dankeschön dafür, dass wir erkennen dürfen und können, wie wunderbar die Schöpfung Gottes, des Schöpfers, oder wie man auch immer nennen will, zusammenspielt. Nie fehl geht. Wie ein gigantisches Puzzle existiert, mit immer kleineren Facetten, das doch auf ganz selbstverständlich und auf „göttliche“ Art und Wiese zusammenpassen. Immer. Alleine deswegen, weil man diese Sicherheit hat, dass immer alles Sinn macht, auch wenn es im Augenblick unsinnig oder negativ erscheinen mag, ist diese Dankbarkeit sinnvoll und sie erinnert uns jedes mal daran, wie wunderschön das Leben, die Natur, die Dinge, die Formen, auch die menschlichen Errungenschaften sind.

Universe

Allumfassende Dankbarkeit

Wir sind dankbar für die Faszination des Lebens, die wir jeden Tag neu erleben dürfen. Dazu kommt, wie anfangs erwähnt, jede kleine Dankbarkeit, die wir im Alltag erleben, wird durch eine solche Selbstverständnis über die Dankbarkeit dem Leben und der Schöpfung gegenüber, potenziert, reiht sich nämlich nahtlos ein, in die sozusagen übergeordnete Dankbarkeit. Obwohl hier von Ordnung oder Hierarchie keine Rede sein kann, denn diese Dankbarkeit ist allumfassend, keineswegs dualistisch, also niemals für irgendeine Hierarchie geeignet, umfasst sie diese, ist sie allumfassend.

Die Dankbarkeit verinnerlichen

So sehen wir ein riesiges Stück dieser Dankbarkeit, wenn wir irgendjemand etwas Gutes tun. Am Ende verinnerlichen wir diese Dankbarkeit tatsächlich, sind wir selber das Gute, unser Tun und Lassen in der Welt wird Dankbarkeit bewirken, in jede Richtung, wir generieren sie, sind sie selber. Es gilt Danke zu sagen für die unendlich vielen Möglichkeiten, die uns die Natur, die Schöpfung bietet. In jedem kleinen Ding.

Dankbar für die Türen, die sich öffnen

Wir sind dankbar für die kleinen Erfolge, die Fortschritte, die wir bei den Projekten machen, die aus dem Herzen kommen. Wir sind dankbar für ganz einfache Dinge, wie der Tatsache, dass wir ein Dach über dem Kopf haben, dass wir ein weiches Bett haben, genügend zu essen und zu trinken, eine Arbeit, Geld. Dass es uns als Mitteleuropäern besser geht, als den Menschen auf jedem anderen Erdteil des Globus. Wen wir diese Dankbarkeit durch den Tag tragen, in unser Leben integrieren können, dann sind wir auf dem Weg. Alleine dieses Wort kann schon Wunder bewirken.

Dankbarkeit kennt keinen Dualismus

Doch, man beachte, es ist keineswegs die Dankbarkeit die aus der Paarung Undankbarkeit-Dankbarkeit heraus entsteht. Die Dankbarkeit, die hier gemeint ist, steht über solchen Kleinlichkeiten. Sie ist allumfassend. So gehört also auch die Undankbarkeit, jeder Gegensatz, zu ihr. Diese Dankbarkeit ist durchdringend. Dankbarkeit für die kleinsten Dinge, die man mit seinem Körper, seinen sensitiven Möglichkeiten erfassen kann, egal ob die winzig kleinen, doch wundervoll gestalteten Sporen einer Blume oder die Begegnung mit einem frierenden Obdachlosen oder jedem anderen Menschen in der U-Bahn.

Die Dankbarkeit leben

Diese Tatsache, dass wir in der Lage sind, dies zu erleben, interpretieren zu können, daraus zu lernen in der Lage sind, ist so viel Dankbarkeit wert, wie wir nur aufbringen können. Aus dieser gelebten Dankbarkeit heraus, die ja auch andere Dinge im Leben beeinflusst, entsteht wiederum Dankbarkeit, entstehen Dinge und Geschehnisse, für die wir erneut dankbar sein können. Die Dankbarkeit potenziert sich.

Dankbarkeit kennt keine Gier

Das wahrhaft Interessante ist, wenn wir diese alles durchdringende Dankbarkeit umfassend leben, werden wir nie mehr materielle Probleme haben. Aus der absoluten Dankbarkeit heraus werden wir alles erhalten, was wir benötigen. Denn Dankbarkeit löst beispielsweise Gier auf. Und Gier ist der Schlüssel zum Misserfolg. Dankbarkeit verlangt auch Aufmerksamkeit für das Leben. Denn würden wir nicht aufmerksam, achtsam durch das Leben gehen, könnten wir die unendlich vielen Ursachen, dankbar zu sein, überhaupt nicht erkennen.

Freundlichkeit generiert Dankbarkeit

Unser Leben ändert sich auch grundlegend, was so ein Wort wie Freundlichkeit angeht. Wer dankbar ist, wird dabei freundlich sein. Werden die Leute freundlich behandelt, danken sie das – mit Dankbarkeit. Wo haben Depressionen Platz, wenn es so viele Dinge, Formen, Geschehnisse, Menschen, Tiere gibt, für die man dankbar sein kann? Haben die Ängste, die den Depressionen zugrunde liegen, denn noch irgendeine Chance, angesichts dieser Vielfalt an Dankbarkeit? Müssen sie nicht in Bedeutungslosigkeit versinken, angesichts der Großartigkeit, der allumfassenden Dankbarkeit, die wir empfinden können?

Mother Earth

Dankbarkeit für das Vertrauen, dass wir haben dürfen

Die Dankbarkeit, von der hier die Rede ist, ist die Dankbarkeit an die Großartigkeit der Schöpfung. Es ist die Dankbarkeit für das Vertrauen, welches man, ganz egal was passiert, in dieses, unser menschliches Denken bei weitem übersteigendes, unendliche, absolute Schöpfungssystem haben darf. Es ist die Dankbarkeit, Teil dieser Schöpfung zu sein, ewig lebender Teil der Schöpfung, also ein lebender Teil des Schöpfers – denn der Schöpfer ist die Schöpfung selbst. So sind wir quasi dankbar für uns selbst, in dieser unendlichen Einheit, sind damit dankbar für alles. Denn wir sind Teil. Wir sind dankbar für die Liebe, die uns geschenkt wird, von der Schöpfung, der Natur, von Menschen.

Dankbarkeit ist in Vertrauen begründet

Natürlich scheint es, in den Begriffen dieser Gesellschaft, vollkommen unsinnig, für, beispielsweise einen schwerwiegenden Verlust dankbar zu sein. Der Hinweis, dass man hier eine Gelegenheit erhält, es anders oder besser zu tun, die Tatsache, dass dieser Verlust Sinn macht, wird höhnisch klingen, wenn man ihn zu einem Betroffenen sagt. Doch auch hier ist die Dankbarkeit in das Vertrauen begründet, dass alles seinen unbedingten Sinn macht. Wenn dies passiert ist, egal, besitzt es trotzdem einen Sinn, der uns verborgen bleibt.

Alldurchdringende Wahrheit

Ist man mit dem Herzen bei der Sache und sie ist im Sinne des Schöpfers, wird aus dieser Illousion etwas Sinnvolles entstehen. Wir können also erkennen, dass wir uns mit der Verwirklichung des Begriffes Dankbarkeit in unserem Leben, aus der Dualität der Dinge erheben. Die Dankbarkeit, in den Allegorien, den Verständnissen des Gesellschaftssystems gesprochen, steht nicht nur über jeder Begrifflichkeit, sondern auch in ihr, um sie, durch sie hindurch. Alldurchdringende Wahrheit. Alldurchdringende Dankbarkeit. Allduchdringende Liebe.

Vertrauen

Dankbarkeit steht über Kleinheit

Was demjenigen, der sich noch nicht ganz in diese Dankbarkeit eingefunden hat, ganz bestimmt eine Unmenge an Ängsten bereitet. Er denkt, mit dieser Art von Dankbarkeit, die nichts mit Konventionen, Mechanismen, Moralismen und Gesetzen oder Regeln zu tun hat, die Kontrolle zu verlieren. Doch es ist ganz einfach: Hat man für, beispielsweise ein Projekt, alles getan, was man tun konnte, was die Situation zuließ, steht man also hinter der Sache, gibt es überhaupt keinen Grund, Angst zu haben, in irgendeiner Art und Weise, denn es macht ja alles Sinn. Wir fühlen nur Dankbarkeit für das, was aus dem, was wir erarbeitet haben, wird. Egal. Denn die Dankbarkeit, von der wir reden, steht über den schnöden Dingen des Alltages. Steht weit über materiellen Sorgen, steht sogar – weil wir ja, als Teil der Schöpfung – unsterblich sind, über dem Tod.

Aus Achtsamkeit entsprießt Dankbarkeit

Beginnt man erst einmal, sich zu verinnerlichen, für wie viele Dinge, die man immer als selbstverständlich genommen hat, die man nicht einmal bemerkt hat, man dankbar sein kann, wird das Leben, das man bisher geführt hat, ganz andere, unerhörte Dimensionen annehmen. Mit diesem Hinschauen, dieser Achtsamkeit, dieser Bewusstheit, dieser Aufmerksamkeit für Dinge, Personen, Geschehnisse, Situationen, nähern wir uns der Quelle aller Dinge. Der Liebe. Dankbarkeit ist ein Teil der Liebe, Liebe schließt sie mit ein, so wie sie überhaupt tatsächlich Alles einschließt.

Eine Waffe gegen das Ego

Die Dankbarkeit entspringt der Liebe, sie sind eins, wie die Schöpfung und die Liebe eins sind. Das Gefühl der Dankbarkeit ist allumfassend, urgewaltig, ganz genau so wie es die wirkliche Liebe ist. Dankbarkeit für den Augenblick.
Die Dankbarkeit dem Leben gegenüber, die man dem Ego entgegensetzen kann, kann ihre Wurzeln durchaus in den Wirrnissen eben des Egos haben. Denn, auch wenn wir das so verinnerlicht haben, es ist eben nicht zur Gänze das Ego, welches unser Wahrnehmen bestimmt.

Freaky mind
Freaky mind

Momente der Hellsichtigkeit

Das sind diese Momente der Hellsichtigkeit, in dem wir uns mit dem Augenblick verbünden. In denen wir ganz deutlich die Anwesenheit von etwas verspüren, dass dem Ego ungeheuerlich vorkommt, weswegen es es in Fragmente zerlegt. Das ist sein Tun. Es zerbricht das Leben in Fragmente, die es, voller Unsinn, beurteilt.

Das Jetzt ist allumfassend

Die Augenblicke des „Jetzt“ beinhalten jedes einzelne Wort, (Liebe, Mitgefühl, Freude, Frieden, Kreativität, Inspiration, Vertrauen, der Achtsamkeit und Bewusstheit, Wissen) von dem hier berichtet wird. Sie sind erfüllt von einer Dankbarkeit der Schöpfung gegenüber, die alles, was das Ego zu sein schien, vollkommen unbedeutend gestalten. Diese Dankbarkeit, diese Liebe, dieses Vertrauen, die Bewusstheit auszudehnen, ist das Ziel der Schöpfung.

Es gibt keine Trennung

Wenn wir uns bereit erklären, dies in unser Leben einzulassen, befinden wir uns auf dem Weg zu dem, als das wir geschaffen wurden. Sind wir auf dem Weg zu erkennen, das wir eins mit der Schöpfung sind, dass wir nicht getrennt von ihr sind. Wir erkennen, dass wir die Trennung in uns, schon von Anbeginn der Zeit überwunden haben. Denn Zeit hat für die Schöpfung keine Bedeutung.

Die Schöpfung in der Ewigkeit benutzt die Zeit für uns

Das Ego jedoch benützt die Zeit um das, was es vertritt, vergänglich zu gestalten. Das Ego ist der Tod. Könnten wir nur erkennen, das dies die Fesseln sind, mit denen es uns bindet. Der dankbare Blick auf die Ewigkeit, die Allmacht der Liebe, die, da sie Schöpfung ist, in Ewigkeit und über allem besteht, lässt diese Version des Egos geradezu lächerlich erscheinen. Und ganz erstaunlich, das Glücksgefühl, das Erklärung ist und Erlösung, erkennt man, dass es da etwas oberhalb, unterhalb, neben, durch die herkömmliche Gedankenstruktur gibt, etwas unendlich Großes, in das wir uns vertrauensvoll begeben können.

Rooftop
Rooftop

Dankbarkeit ist Liebe

Genauso groß wie die Liebe ist, die uns umgibt, ist auch die Dankbarkeit. Die Dankbarkeit, die aus unserem wahren Ich stammt, welches nichts mit dem Denken zu tun hat, und die Dankbarkeit der Schöpfung, die wir zurückerhalten. Sie wird mit allen anderem positiven, der Liebe, dem Mitgefühl, der Freude, dem Frieden, der Kreativität, der Inspiration, dem unendlichen Vertrauen, dem immerwährenden, ehrfurchtsvollen Staunen, der Achtsamkeit und Bewusstheit, dem Wissen im „Jetzt“, zur Wirklichkeit. Vollkommen angstfrei, schuldlos, ohne Sünde. Denn nur so existiert sie seit aller und keiner Zeit.

Fazit

Dankbarkeit dem Leben gegenüber, das ist die Treppe zur Wahrheit. Es ist die Dankbarkeit eines kleinen Kindes, das sich ohne irgendein Urteil über den Tautropfen freut, der auf einem Grashalm in der Sonne glitzert und ihn, staunend, voller Dankbarkeit über die Schönheit des Augenblicks, einfach lediglich erkennt. Dankbarkeit findet im Jetzt statt. Und löst alles, was an Ängsten und Unsicherheiten durch das Ego inszeniert wurde, sanft auf.

Interessant

Unsere Liebe ist immer egoistisch?

Sind Bittgebete ein Angriff auf die Schöpfung?

Weshalb können wir nicht erkennen, dass der Tod nicht existiert?

Sind Bittgebete ein Angriff auf die Schöpfung?

Bittgebet

Sind Gebete manchmal unsinnig?

Als Erstes, bitte urteilen Sie nicht im Vorhinein. (Es gibt tatsächlich Menschen, die lediglich die Überschriften lesen, um sich dann zu entrüsten) Wir reden von Bittgebeten, nicht vom Gebet im Allgemeinen. Trotzdem wir bestimmt feinfühlig an das Thema herangehen, werden sich wohl dennoch etliche auf den Schlips getreten fühlen.

Bitte lieber Gott, mach …

Beten ist Kommunikation mit der Schöpfung?

Beten – das ist Kommunikation mit der Schöpfung – da kann es keine Regeln, Einschränkungen, „Nutzungsbedingungen“ geben. Was versucht wird aufzuzeigen, ist lediglich die irrtümliche, falsch intonierte Intention eines Gebetes – einer Bitte an Gott, dieses oder jenes geschehen, oder aber auch nicht geschehen zu lassen. Die Liebe hat jeden wirklichen Wunsch eines Menschen längst erfüllt, es gilt lediglich, diese Tatsache zu erkennen.

Bitten heißt Zweifeln?

Bevor wir also richten, sehen wir uns das Bittgebet einmal an. Es ist schriftlich vorwiegend verbreitet in der Liturgie der westlichen Kirchen. Als gebräuchliche Umgangsform der Kommunikation mit Gott, beherrscht es das Denken nahezu aller Menschen. Der Mensch des Westens, auch in seiner Spiritualität, liebt wohl das Direkte. Die Religionen des Ostens, gemeint sind also Buddhismus, Hinduismus und andere Glaubensrichtungen dieser Tendenz, zeigen zum Gebet zwar eine vollkommen andere Auffassung, doch sind direkte Bitten an den Allmächtigen wohl genauso gegenwärtig.

Bittend beten – ein Zeugnis der Verwirrtheit?

Und wem ist es zu verdenken, wenn er im Moment der Verzweiflung, oder ganz einfach, weil ihm irgendeine Sache ganz besonders am Herzen liegt, in einem Gebet den „lieben Gott“ um Hilfe bittet. Nun. Es geht hier nicht darum, irgendeine Gläubigkeit in Bezug auf Stoßgebete oder auch herkömmliche Bittgebete zu verurteilen. Jedoch – wenn man so möchte – ein Bittgebet an die Schöpfung zeugt von tiefster Verwirrtheit, ja nachgerade von Unglauben.

Sense

Die Bitte an Gott – ein Trick des Ego?

Man könnte sogar formulieren, so ein Bittgebet wäre ein Hohngedanke des Ego, ein überheblicher Egoismus, der uns weiterhin gefangen halten lassen möchte, in seiner Welt der Urteile und Vorurteile. Wie gelangen wir zu dieser Behauptung? Nun. Was ist das Innerste der Bitte? Eine Bitte an die Schöpfung ist, das Weltgeschehen so laufen zu lassen, dass es im Sinne meiner Bitte passiert. Man könnte nun sagen, das ist naiv, weil, wie würde man denn das Geschehen auf der Welt, nur wegen einer einzelnen Person, ändern? Der Gläubige antwortet, aus tiefsten Herzen, „für Gott ist alles möglich“.

Die Schöpfung ist nicht vollständig?

Und das ist vollkommen richtig! Und genau deswegen ist es überheblicher Egoismus, diese Vertretung des Standpunktes, SIE, der Bittsteller, wüssten, um was Sie zu bitten haben. In erster Linie jedoch, dass Sie mit Ihrer Bitte, voll von dem unbewussten Hohn des Ego, den unausgesprochenen Vorwurf formulieren, die Schöpfung wäre nicht vollständig, man müsse ihr sozusagen auf die Sprünge helfen. Wie vollkommen arrogant!

Die Dualität untermauert?

In der Tat ist also die Bitte an die Schöpfung, um ein konkretes Geschehen, das Zeugnis dafür, dass Sie weiterhin im Dualismus gefangen sind, eine Tatsache, die Sie mit einer Bitte, die Dinge anders sein zu lassen, als sie es sind, noch zementieren. Es geht also darum, dass Sie mit der Formulierung einer solchen Bitte, der Schöpfung aus tiefsten Herzen unterstellen, der Plan Gottes sei nicht vollständig, die Dinge liefen falsch oder sie könnten falsch laufen. Das stellt sie selbst ins Dunkel, denn Sie verleugnen ganz einfach die Liebe und ihre Allmacht. Da ist kein Vertrauen.

Jede Bitte ist bereits erfüllt

Die liebende Schöpfung ist jede einzelne Sekunde des Lebens, ihres Daseins, so wie Sie es sehen können, bei Ihnen. Und in ihrer unendlichen Liebe erfüllt sie jeden Ihrer Wünsche, noch bevor Sie diesen überhaupt formuliert haben. In ihrer Blindheit, in Ihrem ach so vergeblichen Bemühen zu verstehen, (darum erbitten Sie ja) können Sie das aber nicht erkennen. So sind Sie über viele Dinge zutiefst enttäuscht und zweifeln – auch an der Schöpfung.

Was in Liebe erbeten wird, ist bereits wahrhaftig

Maßen Sie sich nicht an, zu verstehen! Vertrauen Sie! Jede Bitte ist Ihnen bereits erfüllt, so sie aus einem reinen Herzen kommt. Verstehen Sie gut, dass die Schöpfung Liebe ist – darum kann Sie lediglich die Dinge der Liebe erkennen – das Böse ist für Sie nicht existent. Das ist ein Knackpunkt! Wenn wir also darum bitten, dies oder jenes möge geschehen, können wir sicher sein, das jeder Bestandteil unserer Bitte, der aus wahrer, nicht egoistischer Liebe existent ist, auch schon Wahrheit ist.

Weg aus dem Chaos

Doch wer von uns möchte beurteilen, was die wirklichen Beweggründe sind, was die tatsächliche Basis unserer Wünsche ist? Und wer könnte ermessen, ob diese oder jene Begebenheit des Lebens, die passiert, nun das gewünschte Ergebnis zeitigt? Einzig die Schöpfung selber – die Allheit – ist da. Unberührt von all dem, in grenzenloser Liebe zu jedem einzelnen Geschöpf. So, in diesem Licht der Dinge, scheint es wahrhaftig nicht angebracht, in Bittgebeten zu versinken.

Die Bitte, Vertrauen zu erlernen

Das richtige Beten, ist Beten – kein Bitten. Die Bitte, die man an die Schöpfung richtet, kann lediglich sein, einen erkennen zu lassen, dass jede Bitte bereits erfüllt ist. Einen zu erlösen, von den Tüchern, welche die Welt uns vor die Augen bindet. Vertrauen benötigt keine Bitte. Die einzige Bitte könnte sein, dieses Vertrauen zu erhalten. Und, noch gar nicht formuliert – ist dieses Vertrauen bereits da. Die Liebe kennt keine Zeit. Wer vertraut, in die Schöpfung, transzendiert darum diese Zeit.

Überheblichkeit?

Es zeugt von großer Überheblichkeit oder tiefgehender Naivität, irgendwelche Bitten an die Schöpfung zu richten. Ein Dank an die Schöpfung, dass alles ganz genau so ist, wie es ist, wäre wesentlich verständnisinniger. Meditation – das Herz zu öffnen – abseits aller Gedanken, das „So sein“ des Lebens annehmen, in der Erkenntnis, dass die liebende Allmacht der Schöpfung für jeden Menschen in vollkommener Zuneigung handelt, sein Geschick regelt, mit dem einzigen Ziel, ihn zu der letzten Wahrheit, der Liebe der Schöpfung zu führen.

Dankeschön sagen

Fazit

Vielleicht ist das Gebet als Bitte, wie wir es beschrieben haben, nicht arrogant oder überheblich – vielleicht zeugt es nur von einem tiefen Unverständnis dessen, was Schöpfung, was die Wahrheit ist. Noch wahrscheinlicher ist es pure Angst. Wir haben schon oft über die Schöpfung als die Liebe schlechthin gesprochen. In der Gewissheit, dem Vertrauen in diese Liebe, löst sich die Angst auf. Denn die beiden haben nichts miteinander zu tun. Jede Bitte wird unnötig.

Interessant

Nur zwei Möglichkeiten der Entscheidung in unserem Leben?

Weshalb können wir nicht erkennen, dass der Tod nicht existiert?

Zehn Seelen wohnen, ach, in meiner Brust – Sind wir alle schizophren?

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