Unser Leben ein Horrorkabinett?

Horror Leiden

Geboren um zu leiden?

Der christliche Glaube und das Leidenganz offensichtlich einigten sie sich in den frühen Zeiten der Christianisierung zu einem unverbrüchlichen Bund. Ist dies nun die umgesetzte, abendländische Verehrung des Buddhagedankens „Alles Leben ist Leiden?“ Wenn wir uns die Historie betrachten, uns einen Überblick über die Texte des alten und neuen Testaments verschaffen, die Proklamationen der diversen Herrscher über die Gläubigen, der Päpste ansehen, wenn wir den Kirchenkult ansehen – ist dieses Leiden, in allen Spielarten, jedenfalls gut vertreten.

Lebensverständnis

Christliches Glaubensverständnis?

Man könnte ohne Weiteres behaupten, der Leidensgedanke, leider weit entfernt von der zutiefst spirituellen Wahrhaftigkeit und Bedeutung des Ausspruches des Buddhas, gefangen in einer Verstandesebene, die, so archaisch sie auch ist, vollkommen grundlegend besteht, man kann behaupten, dieser Leidensgedanke sei das Aushängeschild des christlichen Glaubensverständnisses. Zahlreiche Märtyrer, die da im Zusammenhang auftauchen, Kriege, Leiden eben – die Texte, die sich mit dem Opfergedanken beschäftigen, und natürlich vor allen Dingen – die Kreuzigung Jesu.

Selten trauriges Bild?

Unser Bild Gottes ist hier von allem Beginn an gezeichnet in düsteren Farben. Das Menschsein, das sich da in seiner Existenz widerspiegelt, die Art und Weise wie der Katechismus verdeutlicht wird, wird mittels einer sehr subtilen, durchaus fragwürdigen, auf psychologische Manipulation hinauslaufende, Art und Weise, zur Trostlosigkeit verdammt. Gott wurde gequält und umgebracht. Tatsächlich wird dieses deprimierende Bild einer Gottheit, die mit und für die Menschen leidet, zumeist fraglos akzeptiert.

Als Beispiel der Liebe sterben?

Die Kirche setzt hier mit der Erklärung an, der Sohn Gottes würde sich in seiner unendlichen Gnade, in seiner Liebe für die Menschen, auch das Schlimmste, das schrecklichste Vorstellbare zufügen – um zu beweisen wie groß seine Liebe ist. Tatsächlich aber legt die westliche Religion hier den durch und durch perfiden Grundstein, jedwedes Leiden der Menschen zu legitimieren. In einer Art Spiegel passiert dasselbe im Übrigen auch in Indien – das Kastensystem zeigt denselben Gedanken, auch wenn er anders begründet wird.

Der Tod erklärt das Leben?

In jedem Fall und immer ist hier der Tod, das Hinscheiden des Körpers, allgegenwärtig. Auch das Leiden ist nur ein Stück des Weges, der letztlich zum Tod führt. Der Tod erklärt das Leben. Kreuzigung ist die Maßgabe der christlichen Religion – und das oberste Ziel des Ego. Es ist hier die Dunkelheit, in der man sich gefangen fühlt, hier ist die gewollte Blindheit, hier sind die „Hirten“, welche die Schafe zur Schur treiben.

You not gonna die
You not gonna die

Gott ist weg?

Der Abgrund, der sich für den Suchenden auftut, zwischen dem, was die kirchliche Pädagogik in ihrem Sandkasten vermittelt, und dem, was die strahlende, blendende Wirklichkeit der Liebe der Schöpfung ist, könnte tiefer, dunkler und dräuender nicht sein. Ein Tod Gottes, seine fortwährende Unerreichbarkeit, Abwesenheit (Trotz des Einschubs der Auferstehung), die (noch dazu ungewisse) Begegnung erst im Himmel, in der Ewigkeit, im Tod – das ist die Betrachtungsweise die aufoktroyiert wird.

Der Tod ist absurd?

Die Wahrheit, die Wirklichkeit ist, dass es keinen Tod gibt. Und das Bild eines gekreuzigten, leidenden Jesus, verherrlicht lediglich den absoluten Machtanspruch der Kirchen. Hier haben sie sich ein Werkzeug geschmiedet – sie alle zu knechten, zu binden. Doch wie könnte das absolut Positive, das Liebende, auch nur das Geringste mit Gefangenschaft zu tun haben? Sei es die Gefangenschaft im Kreislauf des Lebens?

Vollkommen positiv?

Die Schöpfung ist allmächtig, absolut, alles umfassend. Sie ist perfekt in aller Hinsicht. Sie steht außerhalb jeder unserer naiven Begrifflichkeiten von Tod und Auferstehung. Sie kennt keinen Zeitbegriff. Alles, wirklich alles, ist jetzt perfekt, denn das ist es, was die Schöpfung für uns möchte. Wie könnte es anders sein, im absoluten Positiven? Und es kann nicht anders sein, als dass der Wille der Schöpfung erfüllt ist, von dem Augenblick an, als alles begann.

Wer?
Wer?

Kinder der Schöpfung

Wir sind Söhne und Töchter des Erschaffens, der Göttlichkeit, der unbedingten Liebe, des unbeschränkten Positiven! Wir sind Halter des Lichts! Und es ist an uns, die Dunkelheit der Schuld, des Urteils, des Opfers, des Kreuzes, zu vertreiben, den ewigen Altar in uns zu erkennen, die Doktrin der Vergänglichkeit und des Leides einzutauschen gegen die Gewissheit, dass sie nur ein Traum ist und uns der Weg zurück zu unserem heiligen Geist immer offen steht.

Die unendliche Macht der Liebe

Was für eine Erleichterung, was für eine Herrlichkeit, wenn wir endlich verstehen, dass es möglich ist, mit der Macht der Liebe, das Licht wiederzuerkennen! Dass die Liebe, die ehrliche Liebe, der Weg aus Lebensunverständnis, aus Angst und Depression ist. Wenn wir erkennen, dass die Schöpfung in ihrer zeitlosen Güte und Besorgnis um uns ganz persönlich, für uns, ganz individuell, schon immer alles zum Allerbesten gerichtet hat?

Ein zeitloses Ziel, bereits erreicht

Dass der Pfad, den wir vollkommen ohne jede Angst gehen können, und jeder einzelne Kiesel oder Stein dieses Weges, nur aus Liebe geformt ist, mit dem einzigen Ziel, uns die helle, strahlende Wahrheit wieder erkennen zu lassen, uns sicheren Fußes zu ihr zu führen. Ein Ziel, das von Anbeginn der Zeit schon erreicht wurde. Nur unser Glauben an Illusionen, entstanden aus dem freien Willen, der jedem Geschöpf Gottes zueigen sein muss, der Traum, in dem wir gefangen sind, gestaltet die Sicht für uns unmöglich.

Fazit

Solange wir uns an den verwirrenden Formeln, jenen der „heiligen“ Schriften, orientieren, solange wir den Nachrichten von Dunkelheit, Vergänglichkeit und Schuld Glauben schenken, ihnen unser Leben zu Füßen legen, werden wir uns verirren. Die Wahrheit, die Liebe ist so einfach, dass wir sie unter all diesen Prämissen, Vorausbedingungen, Schlussfolgerungen, Algorithmen, nicht mehr erkennen können, wie es kleine Kinder noch zu tun in der Lage sind. Es gilt, wie ein kleines Kind zu erkennen.

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Achtsamkeit

Wo ist der Weg?

Achtsamkeit ist der Weg in die Bewusstheit. Nur wenn ich dieses Wort in seiner Gesamtheit verinnerliche, bejahe, bin ich auf dem richtigen Weg. Achtsamkeit, das heißt, sich im Augenblick, im „Jetzt“ zu befinden. Das meint, das derjenige, der seine ganze Aufmerksamkeit auf den Moment fokussiert, weder von Vergangenheit noch von der Zukunft tangiert wird. Jetzt ist jetzt ist Leben. Nichts sonst.

Achtsamkeit heißt Freiheit von Angst

Mit Achtsamkeit, mit Aufmerksamkeit dem Augenblick gegenüber, ist es möglich, sich von allen Ängsten, die ja aus Erinnerungen und Gedankenbildern, also Illusionen bestehen, zu lösen. Mit dieser Achtsamkeit entzündet man ein Lichtlein, das Licht des Bewusstseins. Wer sich ganz bewusst und achtsam im Jetzt bewegt, der kennt keine Ängste. Denn die Reinheit des Bewusstseins, ohne all die formalen Anhaftungen, deren Konsens nun einmal die dualistische Anschauung von Vergangenheit und Zukunft, von Gut und Böse, und vielen anderen grundlegenden Faktoren, die alle mit Form und Dualismus, mit Trennung zu tun haben, beinhaltet, sieht diese Ängste nicht mehr, denn sie existieren nicht. Sie sind nichts. Illusion.

Auf das Wesentliche reduzieren

Achtsamkeit ist Reduktion auf das Wesentliche. Kein Verleugnen der Realität. Die Realität, die wir leben, ist Schall und Rauch, nichts als ein gigantisches Missverständnis. Es gilt, mit aufmerksamer Wachsamkeit die Wunder der Welt zu betrachten. Wer sich in achtsamer Weise den Blütenkelch einer Blume ansieht, sich sozusagen in die Pflanze hineindenkt, all die feinen Strukturen erkennt, der wird mit entsprechender Achtsamkeit den großen, phantastischen Zusammenhang erkennen, der die Welt und die Schöpfung, die Universen und Galaxien zu einem großen, unteilbaren Ganzen einem „Da ist nichts als Liebe.“macht.

Achtsamkeit ist Jetzt

Die wirkliche Achtsamkeit führt uns ins „Jetzt“ und nur hier ist die Wirklichkeit. Im Jetzt, dass wir durch die absolute Achtsamkeit erkennen, gibt es keine Vergangenheit und Zukunft. Das heißt zwangsläufigerweise, dass im Jetzt auch keine Ängste existieren, denn die generieren sich aus all dem, was sich das Ego aus der Vergangenheit zusammen gesammelt hat, um daraus ein „Ich“ in der Welt der Formen, der verrückten Welt, die sich die Menschen mit ihrem Denken erschaffen haben, zu formen. Doch im Jetzt fällt dies weg. Da gibt es diese Vergangenheit nicht. Alles reduziert sich auf den Augenblick. Das ist Präsenz.

Das Jetzt zählt

Aus dieser Präsenz des Augenblickes heraus, des wirklichen Jetzt, ist es möglich, sehr distanziert und mit großem Überblick, ganz neutral und unbeeinflusst, nicht tangiert von irgendwelchen Ängsten aus der Vergangenheit, nicht fixiert auf die Zukunft, entspannte Entscheidungen in der Welt der Formen treffen. Die Achtsamkeit im Jetzt bezieht sich ebenso auf jede Tätigkeit, der man nachgeht. Vielleicht ist uns das Bild des Zen-Schülers, dem sein Lehrer befiehlt, den sauberen Hof zu kehren, ein Begriff.

Achtsamkeit bedeutet Inspiration

Hier wird die Idee, das „Prinzip“der Achtsamkeit sehr deutlich. Es geht nicht um die Tätigkeit des Kehrens. Wer im Jetzt, seine Aufgabe achtsam, im Sinne des Schöpfers, damit in Einklang mit sich selbst vollbringt, wird die Zukunft nicht achten. Hier begegnen uns die beiden Wörter Kreativität und Inspiration, über die wir in der Folge noch reden werden. Die Zukunft ist immer das Jetzt. Will heißen, sie existiert genauso wenig wie die Vergangenheit. Das ist der Anspruch der Liebe und Freude. Sie lassen sich nicht mit den Ansprüchen von Sünde oder Schuld vereinbaren, die vom Ego aus der Vergangenheit zur lebensechten Projektion gestellt werden.

Soul
Soul

Ein kleines Loch in der Egowirklichkeit genügt

Die Achtsamkeit, die vollkommene, unbeeinflusste Aufmerksamkeit, lässt uns das Jetzt erleben, in dem Schuld, Sünde und Angst, damit der Tod, nie existiert haben. Sie werden als das erkannt was sie sind, nämlich Trugbilder. Sie lösen sich in Nichts auf, zögerlich vielleicht, doch stetig. Denn dem Licht der Schöpfung genügt das kleine Loch, dass du ihm in deiner Egowirklichkeit gewährst. Durch diesen Spalt wird das Licht in dir immer heller strahlen, unausweichlich. Und das Ego wird sich in geruchlosen Dunst auflösen.

Das Ego ist mächtig und wehrt sich

In der Achtsamkeit ist das Ego zum Schweigen verurteilt. Hilflos muss es zusehen, wie du es entkleidest, seine Nichtexistenz entblätterst. Wahrhaftig, du kannst jedes der Worte, die dir hier aufgezeigt sind, gegen die Unbewusstheit und das Chaos, den Tod, den das Ego dir gedanklich aufgezwungen hat, wie ein Schwert benützen! Näherst du dich der wahren Bedeutung dieser zusammengesetzten Buchstaben, wird das Ego sich wehren. Unterschätze es nicht! Es wird alle Macht, die dich in der Vergangenheit halten soll, aufwenden.

Achtsamkeit im Jetzt

Doch entschließt du dich, statt mit und aus der Vergangenheit, im Jetzt zu leben, dem vollkommenen Jetzt, vergehen alle die Dinge, die sich zum Irrsinn deines Lebens zusammengeschoben haben. Alles was notwendig ist, ist die Achtsamkeit. Vollkommene Achtsamkeit im Jetzt. Je mehr du dich im Jetzt befindest, desto einfacher fällt es dir in deinem Denken – ja das ist der Weg – die Vergangenheit auszulöschen.

You are not free anymore …

Fazit

Ein gewaltiger Schritt, gegen den du dich sicherlich mit deinem Verstehen der Welt stemmen wirst. Mit aller Kraft, ohne dass du dich dagegen wehren könntest. Doch wenn du nur verstehst, wenn du nur die Ahnung hast, dass da noch mehr ist, als das Ego anbietet, nämlich Tod und Leid und Schuld und Trauer, Angst, wenn du nur ganz vage die Bereitwilligkeit spürst, dich einem „Mehr“ zu öffnen, mit der Achtsamkeit der Liebe, Freude, Dankbarkeit, dem Frieden, dann hast du das Fensterchen schon geöffnet – alles Weitere wird ganz ohne dein Zutun passieren. Das Tor zur Liebe, dass du geöffnet hast, wird nie mehr geschlossen werden. Und die Achtsamkeit der Liebe wird dich ins Vertrauen ziehen.

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