Das „teuflische“ „Intervall“

Intervall

Verborgen

Immer wieder wird uns zugetragen, das Paradies sei gegenwärtig, Gott sei vorhanden in jedem Atom, nur eine ganze Kleinigkeit würde uns „Trennen“ vom Nirwana, vom endgültigen Verstehen, der Erleuchtung. Nun – es ist eine ganze Kleinigkeit, die uns trennt, von der Schöpfung.. Kann man sie beschreiben? Ihr irgendwie näher kommen? Das Tor zur Ewigkeit würde sich im selben Augenblick öffnen. So sei also dahier der Versuch gewagt, dem verborgenen „Intervall“ eine verständliche „Form“ zu geben.

Zeitgerüst

Die Unsichtbarkeit dieser Verzögerung, die gleichzeitig so minimal als vorstellbar, und ohne jede Grenze ist, liegt unter anderem im vom Menschenkörper- und Geist gelebten Zeitgerüst verankert. Mehr noch aber geht es um, die ihm zugrunde liegende, Urform der vorverurteilenden Betrachtung.Wenn wir unser „Dasein“ betrachten, nach den Zeichen suchen, die uns versprochen sind, so nach der Anwesenheit der Güte der Schöpfungsliebe Ausschau halten, so können wir sie nur sehr schwerfällig, wenn überhaupt, nur in winzigsten Fragmenten finden.

Blind

Das liegt daran, dass wir nicht wirklich glauben. Wir nehmen uns, in der Art und Weise, wie wir betrachten, jede Möglichkeit überhaupt zu sehen. Unser Glaube ist nicht verinnerlicht. Wir sind in Konditionen gefangen. Und innerhalb dieser Konditionen gibt es nur verschwindend wenige Instrumente, „Sehhilfen“, die uns dazu bewegen könnten, über diesen so winzigen Hügel, der sich für als unüberwindbar darstellt, hinwegzusehen.

Historie

Ein kleine Geschichte, die so harmlos anmutet, wie aus Omas Nähkästchen, bringt uns ein ganz klein wenig näher an dieses „Intervall“ heran – doch auch mit dieser Parabel werden wir nicht die Fülle, die Vollkommenheit, die unendliche Erleichterung, diesen „Heiligen Augenblick“ nur annähernd umreißen. Es bleibt eine plumpe Erzählung.

So geschah es in einem fernen Land, dass eine große Trockenheit über Monate anhielt. Die Samen verloren sich in mit dem Wind auf der durstenden Krume, keine Brunnen zeigte auch nur mehr einen Tropfen Nass. In einem kleinen Dorf beschlossen die Ältesten der Katastrophe beizukommen, indem sie alles Volk der Umgebung zu einem großen Bittgebet um das kostbare Wasser zusammenrufen ließ. Jeder, ob alt oder krank oder auch bettlägrig sollte erscheinen.

Da die Not das Innerste der Menschen anrührte, ja, obwohl zum Teil der Tod ihnen Geleit gab, auf dem Gang zu dieser Versammlung, erschienen Jung und Alt, Säugling und Greis, Lahme und Bettlägrige. Inbrünstig, aus dem Tiefen ihrer Seelen, riefen die Menschen Ihren Gott an, jeder für sich – und in einer Intensität, wie sie nur äußerste Not hervorbringen kann. Sie beteten und baten, flehten und zürnten, bettelten und jammerten. Vergebens. Nicht ein Tropfen Regen fiel.

5 Tage lang saßen die Menschen zusammen, Fünf Tage des inbrünstigen Appels – schließlich schleppten sich die Menschen voller Trauer und Bitterkeit wieder nach Hause, wo der grausame Durst, die vertrockneten Felder und die verendeten Tiere warteten. Ein alter, graubärtiger Mann, der da auf einem Stein saß, griff den Kirchenmenschen, der für das Bittgebet verantwortlich zeigte am Ärmel. „Ich kann Dir sagen, Gottesmann, warum kein Regen kam! Nicht einer von Euch hatte einen Regenschirm dabei!“ Kicherte, erhob sich und schlurfte in die Hitze.

Zeitpunkt

„Ganz genauso“ verhalten auch wir uns, wenn wir Gott um Hilfe bitten und sie nicht wahrnehmen können. Wir bitten um Etwas, doch unsere Denkkonzeption sagt uns, dass erst die Bitte kommt um dann in Folge, beantwortet zu werden. Das ist unser Zeitbegriff. Wir legen also eine Distanz, ein Intervall, zwischen unsere Bitte und deren Erfüllung. Dieses Intervall – es ist unser Unglauben. Das ist offensichtlich sehr schwer in Worte zu kleiden – doch wir „stülpen“ uns in einer wahrheitlichen, wirklichen Bitte, die diese Interruption, dieses Intervall nicht kennt, quasi um.

Das Paradies ist hier

Gott, die alles durchdringende , absolute Schöpfungsliebe, sie kennt für den Gottessohn keinen Schmerz und kein Leid, keinen Durst und keinen Hunger, sie kennt keine Zeit zwischen der Bitte und der Erfüllung dieses Zustandes, weil der entsprechende „Nichtzustand“ pure Illusion ist. Unsere Bitte „ohne Regenschirm“ ist darum fade und trocken, kommt nicht von Herzen, wir glauben zu wenig, unser Gottesbild ist nach wie vor im Dualismus angelegt.

Fazit

Notwendig ist hier ein wahrhaft verinnerlichtes Vertrauen, eine grenzenlose Hingabe an den Willen der Schöpfung. Ein unerschütterlicher, kindlicher, idiotischer, Glaube Nicht mein Wille geschehe sondern lediglich der Deine. Wie könnte ich auf die Idee kommen, dass eine Bitte an die Liebe nicht augenblicklich erfüllt wird? So“augenblicklich“ wie es nur ohne jedweden Zeitbegriff möglich ist. Das ist mehr als reines Nichtverstehen, das ist das kognitive Missverständnis und die Auflösung ist der heilige Augenblick, für den ein jeder prädestiniert ist.

Die Intervention

Was kann „Interbeing“ für uns bedeuten?

Dankbarkeit

Der Augenblick und das Intervall der Trennung

Intervall

Der winzige Schritt zum „Glück“

Es existiert da, in unserem Verständnis, ein Funken tatsächlich extrahierbarer Erkenntnis, ein Augenblick, in der sonst „unsichtbaren“ „Nichtzeit“, der kurz aufscheint, für einen Augenblick deutlich wird. Es geht nicht nur um eine gar winzige Zeiteinheit, sondern vielmehr liegt in diesem „Intervall“, das wir betrachten können, Deine gänzliche Daseinsperspektive. Sie kann sich in dieser Erkenntnis zum machtvoll positiven wenden.

Ungelöste Konfliktsituationen

Doch, es gilt zuerst, sich der Sache offenen Geistes zu nähern, die tatsächliche Beschreibbarkeit ist nur „von ungefähr“. In einer „Konflikt“-Situation, in der Du von Dir nicht nur Vertrauen in die Schöpfung, Mitgefühl und Gelassenheit, aufgrund Deines überragenden Wissens verlangst – sondern – aus der momentanen Sichtweise – ein kleines Wunder, scheiterst Du regelmäßig. Ohne, dass Du das nachvollziehen könntest – Dein „Geben“ scheint Dir perfekt.

Geistiges Unwohlsein

So baut sich ein latenter, unbewusster Zweifel auf, der eine subtile Art von Unwohlsein generiert, der aber direkt mit Deiner „Spiritualität“ zu tun hat – das spürst Du, weißt Du. Was hier zum Tragen kommt, in der Emotionswelt, in Deiner geistigen Haltung, ist jene essentielle Form der Gesellschaftsdynamik, die ihren Urgrund in der dualistischen Kondition findet. Wie bereits Eingangs notiert, dreht es sich um eine Frage, die die Zeit betrifft.

Gesellschaftskonsens

Es ist die unbestechliche Logik des Zeitgefüges“ Gestern – Heute – Morgen“, die letztlich unser Versagen, das Scheitern unserer liebevollen Bemühungen, einen Konflikt zu lösen, ausmacht. Die Tendenz dieser Zeitstruktur ist, ganz deutlich, die Trennung. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Und es ist diese Abtrennung, diese winzige „Grenze“, der „Zaun“ zwischen diesen „Zeitstruktur-Paketen“, die diesen profunden, vor sich selbst, vor dem eigenen Geist verschleierten Zweifel, diese Art von“ unbewussten Nichtglauben“ „herstellt“, ihn trägt, möglich gestaltet.

Sicht auf die Zeit

Denn, wenn Du, in einer Situation des emotionalen Ärgers, Dein liebevollstes Innerstes bemühst, also mit vollkommen positiver Energie „arbeitest“, um den Konflikt, die Spannung zwischen Dir und Deiner Schöpfung aufzulösen, oder in das Gute, Liebevolle zu wenden, so siehst Du das das Paket des „Jetzt“, in dem Dein Seelenheil, Dein heiliges Inneres, Dein Gebet, ein Wunder generieren möchte. Und Du siehst das „Nachher“, in dem, als die Folge Deiner inständigen Bitte, Dein Wunsch erfüllt wird.

Verhüllende Sichtweise

Diese Perspektive, Deine Wahrheit zu betrachten, verhüllt die Wirklichkeit, die Liebe, die Schöpfung, und sie macht Dich blind. Dies kleine Stückchen aus der „Zeit“, dieses Verleugnen des Schöpfungs-Absoluten, wenn es auch nur einen winzigen Bruchteil einer Illusion darstellt, genügt, Dich weiterhin gefangen zu halten. Hier fehlt Dir, einfach aus der Sachlichkeit Deiner Logik heraus, der „rechte Glaube“.

Zeitstandart

Einfach ausgedrückt, bist du verstrickt in eine unsichtbare, vorgebliche, gelebte und gedachte Grundkonstellation eines „Vorher“ und „Nachher“. Das ist purer Unglaube. Verleumdung, Angriff auf Dich selbst, als Zentrum und singuläre Gottheit. Denn was Du in Liebe von der alldurchdringenden, allumfassenden Schöpfungsliebe erbittest, gibt es bereits seit Beginn aller Ewigkeiten. Es ist schlicht nicht möglich, dies zu unterschlagen.

Unbewusste Lokalisierung

Der Irrtum ist also die „instinktive“ Verortung unserer Spiritualität in dem Verständnis der Zeit, dass eine dualistische Denkart generiert, ihm zwangsläufig „angehört“. Die Liebe der Schöpfung kennt jedoch kein „Dann“. Wahres Verständnis, Freude, Achtsamkeit, Intuition, Inspiration, Dankbarkeit, Mitgefühl, Ehrfurchtsvolles Staunen, Bewusstheit, – jedes heilige „Etwas“, ist immer nur im Hier und Jetzt zu finden.

Die Trennung von Gott

So schiebst Du eine stabile Wand des Untglaubens vor Dein heiliges Gewahrsein – Du kannst die wundervolle Realität nicht erkennen – bist, indem Du diesen Zeitintervall – eine Illusion und inexistent – „verwendest“, „falsch abgebogen“, – verkennst zwangsläufig die Wirklichkeit, die sich Dir in solcher Pracht offenbaren möchte. Dieses „Nichtglauben“ an das göttliche Jetzt, das Absolute, welches keine Begriffe der Zeit kennt, ist der Haken, der Dich im Grauen, Ungewissen hält.

Fazit

Es gilt, den Pfad aus dieser, ungewollten, unmerklichen, aber umfänglichen Verhaftung zu verinnerlichen. Es ist der Glaube an die zeitlose Umsetzung, die unbedingte Existenz, die Allumfänglichkeit der Liebesidee, des Schöpfungsgedankens. Dieser „Glaube“ an die Alldurchdringlichkeit, diese Gewissheit, diese Erkenntnis, diese Erleuchtung, kann kein Ergebnis einer Intellektualität sein. Es ist die Präsenz des „Heiligen Augenblickes“ in jedem unserer Lidschläge, in jedem Atemzug, den wir tun. Und sie entsteht aus unserem eigenen Wollen, unserem Denken, unserem Geist.

Die Intimität der Schöpfung

Ich bin Gott – ein Alleinstellungsmerkmal?

Zum Phänomen der Einfachheit

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