Spiritualität im „wahren“ Leben

Spiritualität

Was bedeutet Spiritualität?

Wie viel Platz nimmt die „Spiritualität“ in unserem Leben ein? Wie viel Raum gewähren wir ihr? Und impliziert diese Frage bereits eine falsche Antwort? Zuerst, ganz grundlegend, sollte geklärt sein, was denn diese „Spiritualität“ ist, die wir von uns einfordern. Der Begriff beinhaltet eine Menge – als erstes auf die Zunge kommt wohl die Versenkung, die Meditation. Und dann? Ratloses Schulterzucken. 

Gottesnähe im Ritual suchen?

Wir gelangen zu verschiedensten Techniken der „Gottes“-Anbetung, im Yoga steht dabei unser Körper im Vordergrund, im Tantra-Yoga unsere verinnerlichte Körperlichkeit. Chanten, trommeln, Räucherwerk, – wir ergehen uns im großen und im Kleinen in Ritualen, manifestieren Hierarchien der „Heiligkeit“, stufen ab, teilen ein, degradieren und befördern. Am Ende ist – vor allem bei den großen Religionen – nicht mehr viel von irgendeiner Spiritualität übrig. 

Es gibt wahrlich wichtigeres

Die Rituale – letzten Endes die „Spiritualität“ ist zur Oberflächlichkeit mutiert. Andere Dinge – man könnte sagen das „reine“ Überleben, der Kampf im System um die besten Plätze, bevor man in einen ungewissen Zustand des Todes geht, haben eindeutig Vorrang. Es gilt also Platz zu schaffen, für die Zeit der Spiritualität? Wir können, offensichtlich, angesichts der Unmenge an Aktion, die wir in das „Überleben“ im System stecken müssen, nur eine begrenzte „Zeitspanne“ für eine „Spiritualität“ aufbringen?

Wir müssen uns Zeit nehmen

Unsere Situation stellt sich also so dar, dass wir gezwungen sind, zum ersten grundsätzlich eine Zeiteinteilung vorzunehmen, zweitens – noch wesentlich gewichtiger, aber unmöglich – beide „Zustände“ also die Versenkung, das Nachdenken, die Meditation, die Puja, (wir lassen die öffentlichen Veranstaltungen mal zu Seite) – und auf der anderen Seite das Streben, in der Gesellschaft zurecht zu kommen – als quasi geschlossene Abteilungen zu betrachten, und entsprechend zu handeln.

Erkennen des Chaos

Was wir von uns verlangen, ist ein Umschalten, ein Switchen, von einer durchdringenden Welt der Entscheidungen, der Zeitabhängigkeit, einer Realität der Vergänglichkeit, die auch entsprechend funktioniert, hin in eine Örtlichkeit, ein Befinden, die in diesem verwirrten Chaos nur mehr oder minder amüsantes oder tristes sieht. Hin zu einer Wirklichkeit, die dieses andere System, in dem wir existieren, das Gesellschaftssystem der Schuld und Sünde nämlich, ad absurdum führt.

Liebe ist vollkommen

Nun haben wir in der Vergangenheit schon des öfteren und nachdrücklich festgestellt und belegt, dargelegt, dass diese beiden, so diametral verschiedenen „Logiksysteme“ niemals miteinander oder nebeneinander funktionieren können. Die Schöpfung die Liebe, kennt keine Urteile, kennt keine Zeit. Alles, was hier passiert, ist Ganz. Und so schließt diese wunderbare Perfektion das Welt-Konstrukt der Schuld aus. Tatsächlich. Ganz.Vollständig. Komplett. Kein Platz für Spielchen. Das lässt uns – so müssen wir das verstehen – als die Entscheider zurück. Und nichts anderes. Es gilt zu entscheiden.

Spiritualität ist ganzheitlich

Was schält sich heraus? Es ist so, dass wir die „Spiritualität“ (das Streben nach der Erfüllung im Glück) ganzheitlich annehmen müssen. Es kann keine Unterteilung, kein Aufteilen geben. Eine wirkliche „Spiritualität“ muss immer vollständig sein. Es stellt sich nun die bange Frage, wie es möglich sein könnte, die Weisheit der Erkennenden zu erlangen, wenn wir doch alle mit unseren Körpern und unseren Gedankengrundsätzen in den Fäden des Gesellschaftsdenken verhaftet sind? Wir können doch nicht alle Heilige sein?

Allumfassende Fürsorge

Die zärtliche Fürsorge der Schöpfungsliebe ist allumfassend. Sie wird ihre Kinder niemals auch nur einen Sekundenbruchteil allein lassen. Darum können wir gewiss sein, das die einfachste Lösung dieses „Problems“, ganz gewiss, direkt vor unserer Nase liegt. So wird die Liebe auch und natürlich in der Welt, die wir in unserem Traum erschaffen haben, – eben WUNDER- bar – wirksam werden. Hier greift die Liebe nun in den Zeitbegriff ein. Sie verständigt sich mit uns in unserer Sprache. Und wenn wir nur einen leisen Ruf an die Liebe der Schöpfung senden, eine ernsthaft ehrlich gemeinte Bitte um ihre Liebe, um die Erkenntnis, um Hilfe auf dem Pfad – sie wird uns gewährt werden.

Ehrlicher Ruf des Herzens

Wer mit ehrlichem Herzen um Hilfe bittet, in dieser Chaoswelt einen Pfad aufgezeigt zu bekommen, dem wird die Antwort in seiner „Sprache“ zuteil. Es werden sich Türen und Tore in Raum und Örtlichkeit und Zeit und Brüdern und Schwestern, auftun, Zeichen erscheinen, die Du verstehst – nur Du – die absolute Liebe der Schöpfung spricht in Deiner Sprache zu Dir. Das müssen keine Worte sein – hier ruft „göttliche,“ absolute Allmacht. Für andere, auch für Dich, wird dies Wunder genannt. Und dieses Verstehen in der Zeit wird – in der Zeit – einen jeden erreichen.

Spiritualität

Fazit

Und so – anfänglich noch im Mantel Deines bisherigen Denkens – doch immer mehr sich lösend, wandelt sich Dein Dasein – WUNDER-barer Weise – in der Zeit – in eine glückliche Existenz. Du erkennst die Tragik der beiden diametralen Systeme, verstehst die Problematik der urteilenden Körperwelt und die Liebe schenkt Dir jede Möglichkeit, Dich aus den Fängen der Egotentakeln vollends zu befreien. Du wirst in die Erfüllung gehen – in der Zeit. Die Spiritualität ganzheitlich leben und erleben. Das ist eines jeden Bestimmung – in diesem Leben. Ob in diesem Dasein – bleibt dahingestellt.

Zen und Spiritualität

Kinder und Spiritualität

Das Allein Sein in der Spiritualität

Was bedeutet Spiritualität im gelebten Alltag?

Spiritualität, Alltag

Der Alltag verwandelt sich grundsätzlich?

Haben Sie die Überschrift gelesen? Mit dieser Fragestellung sind wir inmitten der Trennung angelangt. Ganz automatisch tun sich zwei Schubladen auf – die Spiritualität als das besondere, das Gute – der Alltag das gewöhnliche, das Schlechte. Das sind die Spielereien des Egos, die uns auf noch wesentlich verwickelteren Ebenen unser ganzes Leben lang begleiten. Richtig müsste die Frage lauten: „Was bedeutet Spiritualität für den gelebten Alltag?“ Denn beides ist keinesfalls zu trennen.

Aber Spiritualität hat keinen Platz im Alltag?

Es wird da nun Menschen geben, die sagen, „Moment mal! So ist das nicht! Spiritualität, das bedeutet für mich Meditation, eine Auszeit von dem ganzen Trubel. Entspannung. Das lässt sich nicht mit meinem übrigen Leben verbinden. Die kleine Meditation am Computerarbeitsplatz. Ja. Meinetwegen. Aber nicht mehr.“ Andere werden der Ansicht sein: „Genau das ist der Punkt! Diese ganzen, zum Teil doch wirklich verrückten Ideen, lassen sich überhaupt nicht in den Alltag intergrieren oder übertragen! Es bleibt esoterisches Geschwafel!“

Unannehmlichkeiten entstehen aus Verteidigung

Wir alle wissen, -betrachten wir die ganze Angelegenheit mal sehr einfach – dass Unannehmlichkeiten aus Angriff und Verteidigung entstehen, immer auf der Basis von Angst. Das kann man tatsächlich generell so formulieren. Wirklich jedwedes Geschehen, das uns in negativer Weise tangiert, hat seinen Urgrund in der Angst, aus der unweigerlich die Haltung der Verteidigung oder aber die des Angriffs entwachsen.

Der moderne Tantra Pfad
Der moderne Tantra Pfad

Ängste als Grundlage

All diese Ängste, die uns hier bewegen, können wir quasi im Supermarkt bekommen. Es herrscht wahres Überangebot. Sei es die ganz tief wurzelnde Furcht um das monetäre Überleben, mag es die Angst vor dem Tod oder einer Krankheit sein, die Schlussfolgerungen, die wir aus diesen Ängsten ziehen, sind die Basis für das, was wir unser Leben nennen, ja Grundlage für die Planung desselben. Und ganz klar und deutlich wird: Je mehr wir uns von diesen Angstzuständen in unserem Leben lösen können, desto wunderbarer muss das Leben sein.

Die größte Angst der Tod

Die wohl größte Angst, die nur zu gut den oben genannten Prämissen entspricht ist die eine Angst, von der wir immer tunlichst vermeiden, sie anzusehen. Die – man könnte sagen, Idee der Gewissheit, was Siechtum und letztlichen Todes anlangt. Eigentlich ein Gedanke, der dazu führen könnte, das Leben gelassener zu sehen – das Ende ist unausweichlich, warum also noch großartig Sorgen machen? Genauso könnte man postulieren, dass jede Anstrengung im Leben sinnlos ist, da sie ja doch mit mir zusammen in der Grube endet.

Ein erheiterendes Spiel

Von einer Superposition aus beobachtet, ist die ganze Angelegenheit tatsächlich mehr als amüsant. Ein winzig kleines Partikel im Universum beschließt für sich, der Mittelpunkt desselben zu sein. Ein Sonnenstrahl, der vermeint, er sei die Sonne, ein kleines Kräuseln einer Welle auf dem Ozean, welches glaubt, das Meer würde es verschlucken. Dieser ach so kleine Punkt meint also zu erkennen, was das Leben ist. Es beginnt mit der Geburt, dauert vom ersten Schrei bis hin zum baldigen Ende in Leiden an. Und bietet reichlich Gelegenheit zur Sünde.

Ein schöner Schöpfer!

Das ist es also, was ein allmächtiger Schöpfer, der keine Unterschiede kennt, der kein Gut und kein Böse kennt, keinen Anfang und kein Ende, der ewig ist und immer war, für seine geliebten Kinder, „die er gleich sich selbst“ erschaffen hat, sich denkt? Ein Leben nur ein Hauch, endend mit dem Tod? Das erscheint nicht nur unlogisch, sondern klingt vielmehr nach einem Gott, mit dem nicht sonderlich gut Kirschen essen ist. Nennt sich dies Liebe?

Angelernte Konditionen

Hier ist ein klares Nein deutlich. Dies, was wir als Leben erleben, kann so, wie es sich für uns darstellt, nicht von Gott, von einer absolut liebenden Entität stammen. Es ist eine Illusion, ein Traum. Und schon die Idee, die die Realität dieses Traumes postuliert, kann nur falsch sein. Abgesehen von allen physischen Beweisen, die es für unsere Unsterblichkeit gibt – ist jedoch die reine Überzeugung, die angelernte Kondition des Todesgedanken, so dermaßen überwältigend, dass wir die andere, noch viel größere Möglichkeit, nämlich die Unsterblichkeit, gar nicht erst ins Auge fassen. Wer möchte denn auch in einer solchen Welt unsterblich sein? Der Tod – mit ihm seltsam verzwirbelt Gott – scheint die wirkliche Erlösung zu sein.

Die Liebe löst auf

Die Wirklichkeit – die Wahrheit die durch die Begrifflichkeit Gott, die Schöpfung, die Liebe beschrieben wird, steht über dieser Gedanken-Seifenblase, die wir da erschaffen haben. So bunt sie auch zu schillern scheint – es sind die Farben des Todes, des Siechtums, der Krankheit und des Zorns die sie tatsächlich ausmacht. Die Realität der liebenden Schöpfung löst diesen traurigen Gedanken, diese absurde Idee, sanft auf.

Liebevolle Gedanken

Alles, was wir als Menschen zu tun haben, um letztlich die Wahrheit der Liebe sehen und vollkommen erkennen zu dürfen, ist es, der Liebe, der Schöpfung, Gott, einen Platz in unseren Gedanken zu schaffen, an dem er einkehren kann. Einen Platz der Liebe für die Liebe. An einem verschmutzten Ort wird sich allerlei Ungeziefer einfinden, ist der Platz aber sorgsam mit wahrer Liebe bereitet, wird die Liebe, die Schöpfung, auf den leisesten Ruf hin kommen. Verzeihung und damit verbunden die liebevollen Gedanken – das ist der Schlüssel.

Das Ego fürchtet die Liebe

Wir alle haben so viele drängende Fragen, die Suche nach dem letztlichen Sinn verschwindet in der Vielfalt dessen, mit dem wir uns, aus unserer angenommenen Rolle heraus, jeden Tag beschäftigen müssen. So ist das Ego zufrieden, sein Ziel erreicht. Wir reihen uns ein, in den Trauerzug vor der unausweichlichen Bahre. Eine im wahrsten Sinne des Wortes todtraurige Idee. Vor allem – in dieser Idee sind keine wirklich liebevollen Gedanken vorgesehen. Das Ego fürchtet sich vor ihnen, denn sie lösen seine obskure Struktur ins Nichts auf.

Fazit

Spiritualität – das heißt liebevolle Gedanken. So viele davon, dass Negatives keinen Platz mehr hat, sich von ganz alleine auflöst. Liebevolle Gedanken, Taten, Werke. Liebe im Überfluss, strömend, sich ausbreitend, reißend, mitreißend, anspornend. Wir sollten Gott, die Schöpfung, uns selbst leben. Liebe und wirkliches Leben – das ist dasselbe. Doch nicht die Liebe ist gemeint, die unsere Gesellschaft definiert.

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