Die Verschiebung des Erlebnishorizonts durch die Spiritualität

Heilige Dynamik?

Wir sind, durch unsere wunderbare Existenz in unserem Dasein, in eine anwachsende, dauerhafte Verschiebung unseres Erlebens, unseres Wahrnehmens eingebunden. Dies ist eine heilige Dynamik, die für jeden einzelnen von uns letztendliche Erleuchtung, die alle Universen und mehr umspannende, ewige Schau bedeutet. Was meint das nun im Erleben unseres Alltags? Einfach ausgedrückt heißt das die alles übergreifende Auflösung von Vorurteilen. Lebendiges Vergeben im Jetzt.

Transformiertes Erkennen?

Erkenntnis verändert mit uns zusammen die Welt. Sie transformiert das gelebte, gefühlte, wahrgenommene Dasein, welches uns die Welt beschreibt. LIVE! Wir ändern uns – mit uns ändert sich die Welt. Das ist so einfach, scheint aber nahezu jedem als derartig offensichtliches und wunderschönes Erleben, dass es in die Schublade des Unmöglichen, des nicht erlebbaren, des Wunders geschoben wird. Wo es, in Angst verpackt, den richtigen Moment, den „heiligen“ Augenblick abwartet. Zeit existiert nicht.

Selbsttätig?

Die Grundweisheit aller Spiritualität sagt, dass man auf den Mond nur deuten könne, nur auf ihn hinweisen – die Reise dorthin aber muss jeder Wanderer des Lebenspfades selber tun. Nun, diese Verschiebung des Erlebnishorizontes, hin zum Ewigen, zum Liebenden, zum überglücklich Staunenden ist, so könnte man mit leisem Lächeln sagen, ist, als ob der Mond von ganz alleine näher käme.

Offenbarung?

Das Himmelreich offenbart sich. So einfach. Und weil wir jeden Augenblick unseres Daseins geleitet und behütet sind, in unserem freien Willen, aus unserer Quellwahrheit heraus zu handeln, – unser Leben durch die unfassbare Gnade der Schöpfung, der Liebe, ganz genau so allumarmend ausgerichtet ist, sind wir mit entsprechenden Lerninhalten konfrontiert, deren Wahrheiten in uns dann eben konkret und live, mitten in unserem gelebten Jetzt und Hier Dasein, die Verschiebung des Erlebnishorizontes ausmachen. Die Schleier fallen.

Wahrnehmung löst sich auf?

Nicht die Wahrheit, deren Bestand in Absolutheit die Zeit negiert, ändert sich, sondern die Basis Deiner Wahrnehmung. Der erkennt, der absorbiert, in lächelnden Gleichmut, gleichermaßen jedwedes Urteil, ist in seinem inneren Blick aufgegangen, in jenen winzigen Abglanz der Alleinheit der Schöpfung, den ihm sein heiliges Gemüt erlaubt, schon während seines Daseins in einer körperlichen Hülle, zu erkennen. Der Mönch fegte vor seiner Erleuchtung den Hof des Klosters und fegt ihn im Glorienschein seiner Erkenntnis. Dieser Klosterhof, verstehen wir das richtig, war bereits vor der Erkenntnis des Mönches ein Paradies, doch dann erst erkannte er es.

Ein neues Gewahrsein?

Hin zur Erkenntnis ist dieses Erleben ein (erneutes) Gewahrsein von Formen und Farben, Bestandteilen der Natur, Offenbarung von Zusammenhängen, Sichtbarwerdung der Strukturen, Befreiung von Nichtigkeiten, Kleinlichkeit. Der Frieden, die Fürsorge, ist bereits Wirklichkeit – und Dir ist gegeben, dies zu atmen – zu verinnerlichen –‚zum lebendigen, freudig strahlendem Botschafter dieser allerletzten, alles umarmenden Wahrheit zu werden.

Gelöster Lebenskrampf?

Als ob eine verkrampfte, immer zum Schlag bereite Faust sich löst – sanft das Leben zu streicheln, es zu liebkosen beginnt. Ein Knoten, von zarter Hand entknüpft, das Wasser des Daseins, bis dahin aufgestaut, sich gewaltig in sein ursprüngliches Bett ergießt. Der Blinde sieht, der Stumme frohlockt und der Gelähmte tanzt. Und er ist nicht alleine, mit seiner Freude, die ganze Welt verändert sich – hin zu Blumen.

Fazit

Die Verschiebung des Erkenntnishorizontes ist stabil – er bewirkt nachhaltige Auflösung der urteilenden Gesellschaftsstruktur – irreversibel. So nähern wir uns auf unserem Daseinswege –‚ vollkommen unausweichlich, bedingt durch die Absolutheit des Liebes-Schöpfungsgedanken – mittels der Änderung dessen, was wir erschaffend wahrnehmen – der letzten Wahrheit, dem heiligen Augenblick, der Erkenntnis.

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